Öl in Klingenachse einbringen ...

volga

Mitglied
Beiträge
54
Hallo zusammen !!

Wie der Titel meiner Frage schon verrät, hab ich da ein kleines Problem bezüglich dem Ölen eines Klappmessers nach der Reinigung ...

Also so war das :
Eins meiner Vics war nach längerem Gebrauch schmutzig, schwergängig und knirschte etwas beim Öffnen. Also gemäß Hersteller mit reichlich fließendem, handwarmem Wasser und einer schonenden Seifenlauge gespült. ( ... ich hatte es beim Duschen dabei - klappt prima !! :super: )

Danach hab ich`s gemütlich trocknen lassen ...
Tage später mit reichlich Ballistol geölt, abgewischt, nochmal geölt ...

Probleme machte dann die quasi spielfreie Klingenachse ...

Wie bekomme ich da Schmutz raus bzw. Öl rein ???

Erste Idee: Öl erwärmen, dadurch dünner und somit flüssiger machen ... hab ich noch nicht ausprobiert - könnte mir vorstellen, daß das furchtbar stinkt bzw. daß das mit Ballistol wegen der zugesetzten flüchtigen Stoffe nicht möglich ist. (Könnte also beim Erwärmen sogar etwas zäher werden ?!?!)

Zweite Idee: Klinge beim Ölen seitlich belasten - also quasi beim Öffnen und Schließen der Hauptklinge in Richtung Griffschalen drücken. ( ... ach, Ihr wisst doch sicher, was ich meine ...)
Es würde dabei ein kleiner Spalt entstehen, der das Reinigen und Ölen ermöglicht. Eine solche Belastung im ungeölten oder gar knirschendem Zustand möchte ich keinem Messerchen antun ... )

Ein anderes Öl (Kriechöl oder sowas) möchte ich nicht benutzen ...
Mit Druckluft möchte ich da auch nix machen ... (Dreck mit Druck in eine Ritze gefeuert geht garnicht mehr weg ... )

Wäre für jede Idee und jeden Tip dankbar !!!!

Mit saarländischen Grüßen...
volga
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

also wenn das Messer arg versifft ist, dann lege ich es in ein Ultraschallbad. Ins Wasser gebe ich dann auch ein paar Tropfen Geschirrspülmittel. Hinterher dann gut abtrocknen und mit Ballistol einölen.

Das Ballistol ist sehr dünnflüssig und fließt auch in kleinste Ritzen rein. Erwärmen dürfte da gar nichts bringen.

Auf keinen Fall würde ich die Klinge seitlich belasten um die Klingenachse zu ölen. Da würde ich dann schon lieber das Knirschen in Kauf nehmen.

Gruß
Gerhard
 
Reinigen: Warmes Wasser, Bürste, Spülmittel - ich hatte noch kein Messer, das nach ausgiebigem Baden und Schruppen noch schmutzig war. Auch nicht an der Achse. Notfalls Waschbenzin und nen alten Reiniger Pinsel vom Elektrorasierer :)

Ölen: Wenn überhaupt, nehme ich ganz normales Nähmaschinenöl. Das ist dünnflüssig genug, um auch zwischen Klinge und Washer/Platine zu laufen. Einen Tropfen reinlaufen lassen, die Klinge mehrmals auf und zu, abwischen, fertig.

Nein, ich mache mir keine Gedanken wegen der Lebensmittel(un)verträglichkeit ;), ich schnulle ja nicht an geölten Achsen rum.

Pitter
 
Grüß dich,

übertreibs nicht mit dem Öl. Bei mein Victorinox hat der Verkäufer auch zuviel Öl genommen, da bleibt jetzt der Dreck hervorragend drin hängen.
Jetzt knirscht es erst richtig.

Ich frage mich ist eher, ob ölen überhaupt Sinn macht, wenn die Klingen leichtgängig auf und zu klappbar sind.. Denke da analog an die Motorrad-ketten, die in der Wüste bloß nicht geölt werden sollen. Der Sand würd drin hängen bleiben und zu einer Schmirgelpaste werden.

Reicht es nicht auch, das Messer zu reinigen und trocknen zu lassen ?

gruß, rüben
 
Also meiner Meinung nach ist gegen Ölen nichts einzuwenden. Sinn macht eben nur die richtige Dosierung, d.h. nicht viel mehr als 1 Tropfen. Alles andere ist nicht förderlich, weil das überschüssige Öl schön als Dreck und Staubfänger fungiert... Bei den Vics kann man das besonders gut beobachten;)

Das A und O ist zudem das gründliche Trocknen nach jeder Reinigung.
 
Ich frage mich ist eher, ob ölen überhaupt Sinn macht, wenn die Klingen leichtgängig auf und zu klappbar sind.. Denke da analog an die Motorrad-ketten, die in der Wüste bloß nicht geölt werden sollen. Der Sand würd drin hängen bleiben und zu einer Schmirgelpaste werden.

Reicht es nicht auch, das Messer zu reinigen und trocknen zu lassen ?
Ganz genau! In der Wüste würde ich mein Messer auch nicht ölen:irre:.
Mal im Ernst, gefettet oder geölt ist die Reibung immer geringer als ohne Schmierstoff - solange sich kein Dreck, Sand, Staub, ... am Öl bindet. In korrosiver Umgebung kann das Schmiermittel zusätzlich konservierend wirken.

Und genau da liegt das hüpfende Komma im Pfeffer: Im normalen Alltag in Mitteleuropa hat Schmierung nur Vorteile obwohl es ohne Schmierung dem Messer auch nicht wahnsinnig schaden würde. In staubiger Umgebung würde ich mir das Schmieren (aber nicht das Reinigen) sparen. In salzhaltiger Luft lieber etwas mehr drauf.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Einwegspritzen mit Kanüle, z.B. Grün (0,8mm), eignen sich hervorragend um wirklich nur einen einzigen Tropfen an die richtige Stelle zu geben.


Andreas
 
Also so genau braucht man das mit dem Ölen aber auch nicht zu halten. Zuviel Öl hat halt den Nachteil, daß auch der Griff verschmiert und das Messer leichter aus der Hand rutscht. Bei keinem meiner Messer knirscht es, obwohl sie manchmal zu viel Öl abbekommen haben. Und ich trage das Vic genz normal in der Hosentasche, also ohne Leder-Etui oder ähnlichem.

Das Öl verringert die Reibung und somit den Verschleiß, und schützt das Metall vor Rost. Ich würde das Messer auch einölen wenn ich damit in der Wüste unterwegs wäre. Zusätzlich einen Lappen rumwickeln und das sollte eigentlich reichen.

Motorradketten habe ich eigentlich nie oder nur ganz selten eingeölt. Meistens hab ich die Kette in Kettenfett gekocht. Die sog. O-Ring-Ketten kamen erst später auf. Bin dann eh auf Kardan umgestiegen, weil´s pflegeleichter ist und kein herumschleuderndes Öl oder Fett die Klamotten versifft. Und Fettkettenkästen gab´s auch nicht für jede Maschine.

Gruß
Gerhard
 
Also grundsätzlich müssen Metallteile, die aufeinander reiben auch geschmiert werden! Da kann mir einer erzählen, was er will !!

Und Schmutz oder Staub, der sich auf einer feinen Öl- oder Fettschicht fängt, läßt sich mit Pinsel, Bürste, Wattestäbchen, Zahnseide und dergleichen auch leicht entfernen! Also auch dies kein Grund zum "Nichtölen" !!

@Goldfinger: Danke, aber schon probiert! Zum punktgenauen Ölen perfekt ... gäbe es Kanülen mit 0,05 oder kleiner wäre das DIE Lösung.

Aber mal zum Stichwort Mopedkette: Die hat man doch früher ab und an mal "ausgekocht" ...
Was würde wohl passieren, wenn ich an einem Vic. die Griffschalen abnehme und das ganze Teil in einen Ölbad langsam erhitze ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte es für unnötig das Oel direkt bis an die Achse zu bringen. Durch die Kapillarkraft wird das Oel von der Achse angesogen.


Andreas
 
... mal eine andere Idee ...

Hat schonmal jemand einen Ultraschallreiniger mit Öl gefüllt und betrieben??

.
 
Ich nehme für meine Folder immer eine Nähnadel, halte die kleine Öse kurz in Ballistol und lasse das dann einmal von oben bei geschlossener Klinge und einmal von unten (jeweils an der Achse, ist klar, oder? :glgl: ) bei geöffneter Klinge reinlaufen, so kann man das prima dosieren, nach mehrmaligem öffnen und schließen funzt es wieder...

Ölreste mit einer Taschentuchecke rauswischen und schon klappt das Lieblingsspielzeug wieder wie ne Eins! :super:

Grooz

chIntz
 
Zurück