Ontario SP11 Bolo

stepan

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Eigentlich wollte ich gar keinen Test durchführen, aber ich poste diesen Beitrag eifach mal hier, weil ich denke, dass er hier am Besten reinpasst.

Ich mache es kurz und knapp und komme gleich zu der Sache. Heute musste ich bei der Arbeit ein paar kleinere Bäume fällen. Gesagt, getan, Bäume umgehauen, dann habe ich mir gedacht, zum Entasten kannste doch mal dein Ontario SP11 nehmen, wird bestimmt lustig. Leider hatte ich im Geschäft keine Digicam dabei. Die Äste, die ich abgehauen ab, hatten höchstens, aber wirklich allerhöchstens 3cm im Durchmesser. Voller Elan habe ich also angefangen, die Äste zu bearbeiten, aber nach ca. dem 10. Ast habe ich gemerkt, dass mein Messerchen nicht mehr will. Komisch, komisch, ich werfe einen Blick darauf und sehe das:

Ontario2.jpg


Das herausgebrochene Stück habe ich in einem Ast steckend gefunden. Hier noch einmal zum Vergleich das neue Bolo und das "gebrauchte" (I´m very sorry, aber bin leider kein talentierter Photograph).

ontariobolo.jpg


Ontario.jpg


Fazit: Nach einem Haumessertest im Messermagazin hatte ich mir das Bolo zugelegt, weil ich von dem Ergebnis recht beeindruckt war, aber ist trotzdem eine Fehlinvestition geworden. Tja, dann wohl lieber doch ein bisschen mehr Geld ausgeben und dafür etwas Gescheites kaufen....

gruß stepan
 
Moin Stepan,

Es gab vor einiger Zeit eine Charge von RTAK die falsch gehärtet waren, hier im Forum gab es afaik 2 betroffene Benutzer von denen ich weiß - villeicht melden sie sich ja hier.

Das könnte nun bei einer Charge von den Bolos auch passiert sein, ist ja menschlich.
Schreib mal Ontario bzw. deinen Händler an und bitte um austausch ;)

Grüße
Olli
 
Hallo,
da hat Ontario mal wieder mit der Wärmebehandlung geschlampt. So was gab es auch häufiger mit den RTAK. Ich hatte das Problem auch. Such mal im Forum dazu. Sieht immer gleich aus :mad: . Tausch´ es um. zweimal wirst Du wohl nicht das Pech haben. Habe damals mein RTAK auch getauscht, und das neue ist mir richtig ans Herz gewachsen und hat bis jetzt allerhand schadfrei erduldet.
Naja, ärgerlich. Umtausch sollte kein Problem sein. Wenn doch, wende Dich direkt an Ontario. Die sind wirklich sehr kulant.
Grüsse,
Markus
 
Das ist ja enttäuschent!!!
Ich glaube aber irgendjemand hatte ein ähnliches Problem mit einem anderen "Super-Hau-Drauf" Messer.
Ich denke das Problem ist der Schliff, das sieht ganz nach Flachschliff aus und der ist nicht so geeignet zum Hauen.

Die Fotos würde ich auf jeden Fall mal zu Ontario schicken, eventuell auch das Messer!

Alex
 
hi, wohl schlechte waermebehandlung. tiddy oder so hatte ein rtak, w auch ein stueck aus der klinge gebrochen ist, dafuer steckt meins ne menge klaglos weg, hehe. ein indiz kann es sein, wenn man mit dem finger gegen die klinge schnippt sollte es langgezogen klingen (plinnnng), wenns ploeck macht lass die finger von dem messer.
 
Ich probier es mal mit Umtausch, aber ist schon eine Weile her, dass ich es gekauft habe. Habe es meistens so im Rucksack dabei, für alle Fälle.

Mit dem Finger dagegen schnippen geht ein bisschen schlecht, wenn man übers Internet bestellt. :D

Was mir an der ganzen Sache etwas stinkt, ist folgendes: mal angenommen man kommt in irgendeine Situation, wo man auf das Messer voll und ganz angewiesen ist, in der Zivilisation eigentlich fast ausgeschlossen, aber soll ja doch vorkommen. Und dann bumm, das Ding ist hin und dann...? Gibt es bei Messerherstellern eigentlich keine Prüfverfahren, mit denen man testen kann, ob die Messer OK sind oder nicht (entschuldigt bitte mein Nichtwissen, komme nicht aus der Metallverarbeitungsbranche)? Was wäre, wenn ich klettern gehe, abstürze, das Seil hält nicht und im Nachhinein würde sich herausstellen, ach ja falsche Wärmebehandlung des Seils. Na ja, vielleicht ist der Vergleich etwas weit hergeholt, aber sonst würde es ja heissen, dass man sich auf nichts mehr verlassen kann, man kauft ein teures S30V Messer, weil man ein schnitthaltiges Werkzeug will und bekommt ein schlechtes, nur weil die Wärmebehandlung falsch durchgeführt worden ist? Und ist es eigentlich nicht so, gerade bei größeren Messern, man hat sie für alle Fälle dabei und wenn man sie dann einmal richtig braucht, hoppla Materialfehler?
Gibt es eigentlich Hersteller, bei denen Prüftests durchgeführt werden und zwar bei allen Modellen und nicht nur stichartig? Bei denen wirklich Verlass auf das Material ist?

gruß stepan
 
stepan schrieb:
Was mir an der ganzen Sache etwas stinkt, ist folgendes: mal angenommen man kommt in irgendeine Situation, wo man auf das Messer voll und ganz angewiesen ist, in der Zivilisation eigentlich fast ausgeschlossen, aber soll ja doch vorkommen. Und dann bumm, das Ding ist hin und dann...? Gibt es bei Messerherstellern eigentlich keine Prüfverfahren, mit denen man testen kann, ob die Messer OK sind oder nicht
gruß stepan

Teste doch einfach selber bevor Du in die Wildniss gehst. Genau so, wie Du das mit dem Bolo gemacht hast. Nimm´es hart ran, und wenn es das aushält, ist es tauglich. Bevor Du mit einem Messer auf einen Trip gehst, wo Du es wirklich brauchst, solltest Du das eh tun.
Gruss,
Markus
PS: Wie gesagt Ontario ist sehr kulant, die schicken Dir wahrscheilich sofort ein neues.
 
Hi,

erschreckend ? Vielleicht! Aber ich würde nie, niemals ein Messer das ich nicht vorher ausgiebig getestet habe mit auf eine Tour nehmen.
Ich kaufe ja auch nicht einfach irgendeine Hose, sondern die in meiner Größe und probiere sie an ...

Das es doof ist das das passiert ist klar, ich kann deinen Ärger gut verstehen - aber es passiert halt, selbst bei customs geht schonmal was schief.

Was das prüfen angeht, man kann das schon bei jedem Messer machen, nur ob ne Firma die resourcen dafür aufbringen will ist ne andere Frage...

Grüße
Olli
 
Kaum einer, wenn nicht sogar keiner macht noch 100% Einzelprüfungen. Nicht mal die Härte wird getestet. Wenn die Toleranzen der Wärmebahandlung korrekt eingestellt sind und alles kontrolliert läuft, bzw. wenn man mal auf diesem Punkt ist, gibt es seltenst Überraschungen.

Die Häufigkeit von Fehlern ist ein Hinweis auf mangelhafte Fertigungswege. Sind die Mängel einmal entdeckt und behoben, sollte das aufhören.

Also mir wäre es zwar auch lieber, es gäbe Quoten, nach denen Hersteller ihre Messer nachvollziehbaren Tests unterziehen. Aber es ist halt anders. Anders herum kann eine hohe Prüfhäufigkeit ein Hinweis auf weniger exakte Fertigung sein. Denn, warum soll man prüfen, wenn die Qualität bis auf den Promillebereich stimmt? Wenn die Fehlerhäufigkeit hoch ist, muss von vorne herein mehr kontrolliert werden.

Puma, so wurde vor Jahren von Herbertz beworben, prüft jedes Messer auf Härte. Benchmade keins. Benchmade hats vor kurzem als Gag gemacht und siehe: Die Parameter waren eingehalten.

Man ist so oder so in den A++++ gekniffen. Daher sind gute Eingangstests zu Hause der beste Weg.

Naja, wer will schon ein im Werk "beschnittenes" Messer als neu kaufen?

Dann doch lieber selber testen.

@teachdair,

gilt das für alle Messer oder nur die langen ab 20cm?

Die kurzen, insbesondere die Folderklingen plingen nie, es sei denn ich demontiere die Chose.
 
am besten kommt es bei langen klingen, ist wohl auf die verteilung der schwingungsknoten innerhalb der klinge zurueckzufuehren, denke ich. je groesser, desto besser klappts.
bestes beispiel: ontario rtak, lange, relativ duenne klinge, die griffschalen sind auch nur mit zwischenstuecken aufgeschraubt, da gehts wunderbar.

CS SRK: relativ gross noch, aber auch ne relativ dicke klinge, anscheinend relativ locker aufgespritzter gummigriff: geht noch

strider TKAEX: klinge recht kurz, dafuer ziemlich dick, griffschalen recht stramm: geht kaum.

folder: ziemlich kurze klinge, recht dick, griff stoert wohl das schweingungsverhalten: klappt nicht

das waren meine beobachtungen, wuerde mich interessieren, obs bei euch aehnlich gelagert ist
 
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