Operation Temperature

Flugpizza

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Der Winter hat ja seit ein paar Tagen Deutschland im Griff.

Nun schau ich auf die Anleitung meiner neuen genialen ThruNite Catapult und finde folgende Angabe:

Operation Temperature: 0 Grad - 70 Grad Celsius.

Was soll ich denn jetzt davon halten?

Darf oder soll ich sie bei Minustemperaturen nicht betreiben?

Falls doch, hat das irgendwie Einfluss auf die Lebensdauer oder sogar die Garantie?

Finde diese Angabe ehrlich gesagt etwas merkwürdig. Denn schließlich werden doch gerade solche Lampen eher in der dunklen und kalten Jahreszeit benötigt?!?

Mal gespannt auf eure Meinungen zu diesem Thema...
 
Hallo,

hab gestern bei meinen Walther Lampen geschaut, diese sind mit bis -18 Grad ausgegeben.
Hatte heute Nacht bei -15 Grad keine Schwierigkeiten oder Aussetzer.

Grüßle
 
Operation Temperature: 0 Grad - 70 Grad Celsius.
Also IHMO wird mit "Operation Temperature" nur angegeben in welchem Bereich der Hersteller garantiert das die Lampe einwandfrei funktioniert.
Alles drunter oder drüber ist vom Hersteller nicht getestet oder er will nicht dafür bürgen das es noch funktioniert.

Garantietechnisch, kann ich keine Angabe machen da findest du vielleicht in den Garatiebstimmungen von "ThruNite" genaueres.

Lebendauer ist schwer zu sagen, der LED kommen die tiefen Temperaturen eher zu gute, O-Ringen und für allen mechanischen Teilen ist es eher zum Nachteil.

Allgemein würd ich mir da keinen großen Kopf drüber machen, meine Fahrradlampe ist garnicht spezifiziert und hat diesen Winter -15° + Fahrtwind ~-30°C überstanden.


Nur wo rauf ich achten würde ist die Lampe nicht runter zu schmeißen, da bei diesen Temperaturen alles deutlich spröder ist.

In diesem Sinne, den Lampen wird wohl egal sein von mir aus könnts wieder wärmer werden ;)

Gruss Matthias
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wird Pizza (was für ein Nick :D) auch schon so verstanden haben, m.E. hat Stone zur Lampentechnik alles wichtige gesagt.
Der begrenzende Faktor bei diesen Temperaturen (bei mir heute Nacht -15°C, falls jemand diesen Thread mal im August ausgräbt) ist weniger die Lampe, als vielmehr die Energieversorgung, Alkalis gehen in dem Bereich schon in die Knie, Lithiumprimärzellen zeigen sich unbeeindruckt.

Grüße
Jens
 
Das wird 0 Grad Celsius bis +70 Grad Celsius heissen. :super:


Ja, so wurde das natürlich auch von mir verstanden. :cool: In der Anleitung steht es übrigens genauso wie ich es geschrieben habe. :irre:

Naja, ein Spaziergang bei Minustemperaturen wird das Lämpchen schon nicht umbringen. Obwohl ich nach wie vor sagen muss, dass ich es etwas ungewöhnlich finde, dass gerade eine solche Lampe vom Hersteller nur für diesen Temperaturbereich "freigegeben wird".

Außerdem achtet ja auch nicht jeder beim Kauf darauf, oder? Ich zumindest habe mir diesbezüglich keine Gedanken gemacht. Naja, bin ja auch noch ein Frischling hier... :p
 
Ich denke nicht, dass es Probleme gibt. Normalerweise hat man so ein Ding ja in der Hand, deshalb glaube ich nicht das die Lampe sooo kalt wird.
 
Ich denke nicht, dass es Probleme gibt. Normalerweise hat man so ein Ding ja in der Hand, deshalb glaube ich nicht das die Lampe sooo kalt wird.

Naja, ich hatte gestern nacht die Lampe 13 Stunden in der Außentasche meiner Hose ( Temperatur von -10 bis -16 Grad ), hat aber dnnoch einwandfrei funktioniert, nur die Finger wurden etwas kalt ;)
 
Operation Temperature: 0 Grad - 70 Grad Celsius.
Ich vermute mal das diese Angaben aus den verwendeten elektronischen Bauteilen entstanden sind.

Der Bereich 0 Grad - 70 Grad liegt im klassischen Standard Bereich für Bauelemente. Es gibt dann noch den erweiterten Bereich bei Bauteilen (-40 bis +85 °C) und auch noch die MIL Spezifikationen die bei -55°C bis +125°C liegen. Diese drei Bereiche sind die "klassichen" Temparaturebereiche im Halbleiterbereich.

Das heisst natürlich nicht, dass die Lampe deswegen nicht funktioniert. Die Verwendeten Teile werden halt dann nicht innerhalb der Spezifikation verwendet. Natürlich kann es auch sein, dass bei extremen Temperaturen dann eine Lampe streikt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Grunde genommen ist ja alles schon gesagt.

Problematisch könnte höchstens der Treiber sein, der bei Minustemperaturen u.U. zickig wird.

Ein Armutszeugnis ist diese Haftungsbeschränkung aber schon :rolleyes:

Daß solche Probleme aber nicht nur reine Theorie sind, bewies mir vor rund einem Jahr eine Lampe, die bereits bei rund 5°C keinen Modiwechsel mehr zuließ. Erst nach einer Aufwärmphase war alles wieder im grünen Bereich.

Vielleicht sollte man jede Lampe zuallererst zu Testzwecken mal ins Eisfach legen :glgl:
 
Vielleicht sollte man jede Lampe zuallererst zu Testzwecken mal ins Eisfach legen
Achso das mach ich eigendlich mit jeder Lampe, muss ja wissen wie weit ich mich darauf verlassen kann ;)
In den Ofen erspare ich mir so warm wirds in Deutschland nicht, ausser vielleicht im Auto.

Der Bereich 0 Grad - 70 Grad liegt im klassischen Standard Bereich für Bauelemente.
Naja, hab grad geschaut bei zwei Halbleiterherstellern stand "–40°C to 85°C", also eigendlich dürften da keine Probleme auftreten.
Passive Elemente sind im selben Bereich eher noch besser.


Gruss Matthias
 
Der Bereich 0 Grad - 70 Grad liegt im klassischen Standard Bereich für Bauelemente. Es gibt dann noch den erweiterten Bereich bei Bauteilen (-40 bis +85 °C) und auch noch die MIL Spezifikationen die bei -55°C bis +125°C liegen. Diese drei Bereiche sind die "klassichen" Temparaturebereiche im Halbleiterbereich.

Eventuell ist das ja etwas für den Erklär-Thread "Lampen Fachbegriffe erläutert - aus Denglisch mach Deutsch":

  • Operation Temperature: 0 Grad - 70 Grad Celsius = Original Wohnzimmerqualität = Wir haben an Halbleitern das Billigste verbaut, was am Markt zu bekommen war
  • Operation Temperature: -40 Grad - +85 Grad Celsius = Ist in Mitteleuropa meistens auch im Freien einsetzbar = normale Standardqualität
  • Operation Temperature: -55 Grad - +125 Grad Celsius = Darf ganzjährig im Auto gelagert werden = Absolutes High-End Produkt

SCNR :irre:
 
Naja, hab grad geschaut bei zwei Halbleiterherstellern stand "–40°C to 85°C", also eigendlich dürften da keine Probleme auftreten.
Passive Elemente sind im selben Bereich eher noch besser.
Ich weiß jetzt nicht wo Du nachgeschaut hast, und bei welchem Bauelement. Es gibt in aller Regel bei Halbleitern immer die Bauteile in den drei Temperaturbereichen die ich genannt habe. Die Unterscheidung wird dann oft nur in einer anderen Buchstaben und oder Zahlenkombination hinter der Typenbezeichnung gemacht.

z.B.
MAX742CPP 0°C to +70°C
MAX742EPP -40°C to +85°C

Wie Du darauf kommst, dass bei passiven Bauelementen das eher besser ist weiß ich nicht. Passive Bauelemente unterliegen Toleranzen, die auch temperaturabhängig sind. In sofern gibt es die gleichen Klassifikationen auch bei passiven Bauelementen, nur wird man da kaum feststellen welche verbaut sind, da in aller Regel die Temperaturbereiche nicht immer erkennbar sind.

Ich wollte damit nicht sagen, Du hättest in Deinem Fall was falsches gesagt. Manche Hersteller sind mit den angaben halt vorsichtig, ode haben keine Tests in den Bereichen durchgeführt, und geben daher eben den Konsumerbereich an, da dieser noch recht einfach testbar ist für akzeptables Geld.
 
  • Operation Temperature: 0 Grad - 70 Grad Celsius = Original Wohnzimmerqualität = Wir haben an Halbleitern das Billigste verbaut, was am Markt zu bekommen war
  • Operation Temperature: -40 Grad - +85 Grad Celsius = Ist in Mitteleuropa meistens auch im Freien einsetzbar = normale Standardqualität
  • Operation Temperature: -55 Grad - +125 Grad Celsius = Darf ganzjährig im Auto gelagert werden = Absolutes High-End Produkt

Das was du da geschrieben ist ist zumindest ein Stückchen weit Unfug, zumindest was die Anmerkungen hinter den Gleichzeichen angeht. Es gibt z.B. durchaus Bauelemente, die es nicht als MIL-Spec gibt, oder zumindest nicht in der gewünschten Geäuseform. MIL-Spec Bauelemente sind in aller Regel in Keramik DIP Gehäusen, und nicht als SMD / SO Gehäuse verfügbar. Das hat wenig mit High End zu tun.
Die anmerkung, dass es "ganzjährig im auto gelagert" werden kann ist wieder eine andere Geschichte. Es gibt einen Unterschied zwischen "Operating Temperature Range" und "Storage Temperature Range".

Ich gehe davon aus, dass nur die wenigen echten Militärmodelle von Taschenlampen wirklich für den erweiterten bzw. MIL Spec Bereich getestet sind. (z.b. die Surefire Militär Modelle). es gibt z.B. nur 10 LED Modelle von SF die eine NATO Stock Number haben. Aber SF hat durchaus mehr als 10 LED Lampenmodelle im Programm.
 
Ich weiß jetzt nicht wo Du nachgeschaut hast, und bei welchem Bauelement. Es gibt in aller Regel bei Halbleitern immer die Bauteile in den drei Temperaturbereichen die ich genannt habe.

Naja, alle Halbleiter wird man nicht in ner Taschenlampe finden.
Deshalb muss man auch nicht die ganze Bandbreite anschauen.

Aktiv
-Buck und oder Boost Regler(LT3490, LT3474: -40 bis +85°C)
-Dioden(1N4148, MBRS120: -65°C to +150°C)
-µC (ATiny24/44: –40°C to 85°C)
-Linearregler(AMC7135: –40°C to 85°C)


Passiv
-Kerko
-Tantal
-Widerstände
-Spulen

Für die Passiven hab ich mich bei meinem Distributor umgeschaut und alle SMD Bauteile die ich mir angeschaut hab waren von mindestens -40 bis +85°C

Wenn natürlich manche Lampenhersteller auf die Idee kommen "Wohnzimmerqualität"(triffst gut blackfox) in ner Lampe zu verbauen, kann man auch nicht mehr helfen.
Von jedem Outdoor Artikel erwarte ich eigendlich das er ein paar Grad - aushalten und so sollte der Hersteller eigendlich auch einkaufen.

Gruss Matthias
 
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