Opinel behandeln

ibanezmike

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Hallo Gemeinde!

Ich habe ein Opinel N°8 mit Buchenholzgriff und Stainless Steel Klinge!
Was mich jedoch etwas stört, an dem sonst wirklich schneidigen Messer ist, dass es sehr empfindlich gegenüber Wasser und Feuchtigkeit ist.
Ich habe diesbezüglich irgendwo mal gelesen, dass man den Griff der Opinels behandeln kann und somit eine Feuchtigkeitsresistenz zu erreichen.
Kann mir jemand von euch zu dem Thema weiterhelfen?

Wie genau kann ich das machen?
Welche Utensilien brauche ich genau?

Ich hab Leinöl, und div. andere Öle zu Hause und da mir das Messerchen irgendwie am Herzen liegt, möchte ich es besser schützen!

Bitte um Rat
thx ibanezmike
 
Hallöle,
Ich weiß nicht genau aber irgendwo habe ich mal was gelesen mit dem Griff ins Öl und dan ab in den Backoffen:confused:. Less die doch mal den Thrad mit den Modifizierte Opinels durch.
Dort müste es irgendwo stehen.
Ich hoffe ich konnte ein bischen helfen...:rolleyes:
Gruß Pflaume
 
Hi Pflaume94!

Soweit hab ich das auch noch in Erinnerung, aber das hilft nur bedingt weiter. :confused: ......aber schicke Teile sind im Thread vorhanden *ganz neidisch werd* :D

Muss das Öl auch mit in den Backofen? Wird der Griff zuvor nur eingelegt ins Öl und dann rausgenommen und in den Backofen? Wenn ja, wie lange muss er ins Öl und wie lange in der Ofen?
Ist Leinöl besser als Olivenöl oder umgekehrt? Brauch ich gar ein anderes Öl?
.......das und vieles weiteres ist einfach ungeklärt!

Irgendwie steht da nirgends eine brauchbare Anleitung :(
Vl. hat ja der eine oder andere Messermacher hier ne Idee, wie ich das am Besten machen könnte, oder es kann mir jemand eine brauchbare Anleitung tippen!

thx ibanezmike
 
....dass es sehr empfindlich gegenüber Wasser und Feuchtigkeit ist.
Ich habe diesbezüglich irgendwo mal gelesen, dass man den Griff der Opinels behandeln kann und somit eine Feuchtigkeitsresistenz zu erreichen.
Kann mir jemand von euch zu dem Thema weiterhelfen?....

Moin,

bei meinen diversen Opinels hat sich folgendes bewährt:

Den Docht aus einem Teelicht entfernen (ist oft nur lose eingesteckt). Das Wachs (ev. etwas abbrechen damit anschließend nichts überläuft) wieder in die Alu-Dose zurücklegen und auf eine "warme"!!! Herdplatte stellen. (Am Bessten nur kurz aufheizen und gleich wieder abschalten). Das flüssige Wachs darf nur leicht simmern. Dann das zusammengeklappte Messer hochkant (mit der Klingenachse nach unten) in das heiße Wachs stellen. Wenn die Temperatur stimmt, steigen kleine Luftbläschen auf. Nach 2-3 Min. das Messer rausnehmen und das überflüssige Wachs abwischen und es abkühlen lassen.

Durch die Kapillarwirkung wird das Wachs vom Holz "aufgesogen". (ca. 2-3 cm).

Nachmachen bitte auf eigenes Risiko. Bei Buchenholz-Griffen funktioniert es gut, bei Bubinga (ev. auch bei Olive, etc) kann es zu Verfärbungen kommen (Trennlinie an an der Stelle bis zu der das Wachs eingedrungen ist).

Bei Buchenholz gab es bisher bei mir keine Verfärbungen aber es könnte beim späteren Lackieren/Beizen Probleme geben.

Das so behandelte Opinel kann man sogar für einige Minuten ins Wasser legen ohne dass es schwergängig wird. Nebenbei wird der Virobloc-Ring durch das Wachs "geschmiert".

Gruß
Olli
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe das Messer wiederholt gründlich eingeölt(Kamelienöl) und das Öl einziehen gelassen. Nach wiederholter Anwendung ist das Messer weitgehend feuchtigskeitresitent.
 
eine ähnliche Frage habe ich die Tage auch gestellt, es ging um den Griff eines Kochmessers aus Magnolie.
Da sind einige gute Tips gefallen;
das "einbacken" von Öl kenne ich jetzt persönlich nicht, aber ich weiß dass einige ihre Griffe im Backofen bis zur Gewichtskonstanz trocknen,
bevor sie ölen, um alle Feuchtigkeit auszutreiben.
Das halte ich aber für zu viel des Guten.
Ich habe mich dafür entschieden im lokalen Supermarkt
Walnußöl zu kaufen.
Das war ein Tipp den ich in einem Holzwerker Forum gelesen habe.

Das Öl wird lauwarm(!) gemacht (nicht heiß, sonst fritiert man ^^)
und die Klinge mitsamt Griff für einige Stunden reingehängt.
Das Öl zieht sich von ganz alleine in die Poren
und versiegelt sie. Da (dieses) Öl hydrophobisch ist, wirkt es auch wasser und schmutzabweisend.
Alternativ habe ich auch viel gutes über Leinölfirniss, auf dieselbe Weise verwendet, gehört.

Du kannst auch ganz einfach den Griff hin und wieder mit Kamelienöl,
oder Balistol einreiben. Das sollte auch helfen.
Leichte Verfärbungen sind aber immer möglich
 
Ich würd da gar nix machen!

Wenns wirklich mal klemmt das Opinel, einfach mit dem abgeflachten Griffende auf was hartes klopfen.
Dann geht die Klinge ein Stückerl raus und man kann das Messer problemlos aufklappen.
Außerdem bleibt viel zu viel Dreck in dem Ring hängen wenn man das Messer ölt.
Um so trockener es ist, um so leichter bekommt man es wieder sauber, und der Ring kann sich nicht fressen.

Gruß Thomas
 
daher wäre das selektive Einölen des Griffes, ohne den Klappmechanismus
eine gute Lösung.
Also ab und an mit Kamelienöl/Balistol/Walnußöl/Leinölfirniss etc. pp einreiben.
Es geht ja schließlich darum, den Griff wasserresistent zu machen.

Backen/Trocknen sowie Olivenöl würde ich lassen,
da letzteres wohl auf Dauer ranzig werden kann, wie ich gehört habe
 
Danke euch, für die bisherigen Antworten!
Olivenöl, hab ich auch die befürchtung, dass es auf dauer ranzig wird.
Bislang gefällt mir die Methode, das ganze in ein Ölbad zu legen am besten!

Hab auch einen Beitrag hier gefunden, wo das so ähnlich durchgeführt wurde:

Ich habe dann die Griffe 3 Stunden im heißen Möbelwachs aus Obi stehen lassen, getrocknet und mit Poliertuch poliert. Erst dann sind die richtig wasserabweisend geworden und perlten die Wassertropfen ab.

ist aus dem Thread:
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=49930&highlight=opinel+N%B012

Irgendwie würd ich es schon gerne behandeln, da es nach Gebrauch kurz abgewaschen und getrocknet wird und dennoch sehr schwergängig ist. Das mit dem "klopfen" (Endstück auf Tischplatte o.ä.) kenn ich bereits, aber das soll hier nicht zur Debatte stehen.
Will mein Opinel definitiv wasserunempfindlicher machen.....auch auf die Gefahr hin, es dabei zu ruinieren.....aber dann kommt einfach ein neues her und gut ist!

Hat wer Erfahrungen von euch bez. anderer Hölzer bei den Opinel-Messern?
Sind diese unempfindlicher gegen Feuchtigkeit (z.B. Bubinga --> Luxux Opinel).

thx
--ibanezmike
 
also ruinieren wirst du mit Sicherheit nix!
Das Einölen von Holz-Messergriffen ist gang und gebe
und die altbewehrten Methoden (wie simpelstes einölen)
sind mE gefahrlos anzuwenden.
Einen Nano-Abperleffekt kriegt man vielleicht nicht unbedingt hin,
aber bei aushärtenden Ölen wie Leinölfirniss kommt man dem schon recht nahe.
Die Möbelwachspolitur ist mit Sicherheit auch eine Möglichkeit;
wie das allerdings auf die Optik wirkt weiß ich nicht.
Da müsstest du nochmal Rücksprache halten

Gegen die Schwergängigkeit fallen mir mehrere Methoden ein,
zum einen natürlich einölen; Silikonöl zBsp. wird in der Industrie
als Gleitmittel verwendet. Das besteht aus einem Silikonpolymer der nicht verharzen kann. WD40 wäre ein Beispiel.
Der Nachteil, wie schon erwähnt: In der Hose getragen,
zieht das freiliegende Öl Fussel nur so an und wird durch die Verschmutzung uU
auf Dauer trotzdem dick und hart.

Ich schmiere meine (wenigen) Folder mit einem Bleistift.
Bestimmt schonmal gehört, oder? Graphit ist ein 1A Gleitmittel,
und der Bleistift besteht daraus.
Einfach die Flächen die Reiben dimt "anmalen".

Btw: wieso stellt eigentlich keiner Folder mit mini-Kugellagern her?
Die Dinger gibts und können doch so teuer nicht sein, oder?
In High-End-Frisörscheren finden die Dinge nämlich Verwendung
 
Das verfärben des Holzes wär für mich nebensächlich, da es m.M.n. dadurch nur mehr Charakter bekommt.
Ich hab das Opinel nachdem es zum ersten mal nass wurde (und dadurch so schwergängig war) für ca. 2 Std. ins Backrohr gegeben bei ungefähr 50°C.
Das hat wirklich äusserst gut geholfen, ist aber auf Dauer keine Lösung, denn schon nach kurzem Verwenden für normales Schnittgut und dem führen draussen und drinnen im Lederholster klemmt das Ding schon wieder.
Mal sehen, was ich am Besten mit dem Teil mache....hatte darauf tendiert, dass sich mit der Zeit das Problem etwas vermindert.
Durch die Reibung der Klinge am Drehpunkt müsste sich doch früher oder später ein gewisser Abtrag des Holzes bemerkbar machen und somit auch die Leichtgängigkeit fördern oder?
Bis es jedoch soweit kommt, möcht ich meinen Buchenholzgriff etwas schützen.

m.M.n. ist gerade die Stelle wo der Verschluss ist das Hauptproblem, da das Holz hier die meist zugänglichen Poren aufweist.
Gerade an dieser Stelle quillt das Holz binnen kürzester Zeit auf und die Klinge frisst sich fest.
Daher ist eine partielle Behandlung mit Öl o.ä. m.M.n. nur hier sinnvoll, bzw. das ganze Messer mal in so einem "Bad" zu versenken.

AM Griff selbst (der ja fein verschliffen und lackiert wurde) hatte ich bis dato keine Probleme!

@LessLemming:
Die Sache mit dem Bleistift, Graphitpulver und Siliconöl kenn ich, habs auch schon öfter angewandt...nur nicht bei meinen Messern :rolleyes:
Wär evt. auch ne Idee.....

Das Öl + Fussel = Problem ergibt, weiss ich von div. anderen Foldern.
Die Idee des Ölens betrifft jedoch nicht die Oberfläche.....mein Gedanke war, das Öl irgendwie IN das Holz zu bringen und nicht aussen drauf.
Möcht es sozusagen von INNEN Ölen. Das ist m.M.n. nur mit warmen Öl, Leinölfirness o.ä. machbar!

Es muss ja nicht zwingend ein nano-Abperleffekt sein, eher ein guter Schutz gegen Feuchtigkeit von aussen (welche meist nur Kurzzeitig vorhanden ist)...... Aussen wirds eh sofort trocken gewischt, doch das Wasser scheint durch den Kappillareffekt schneller zu sein, als ich mit dem Geschirrtuch :teuflisch

Sollte ich mir das ganze überhaupt antun, oder sind die Opinels mit Walnuss, Bubinga, Eiche etc. resistenter und ich hol mir besser so eines?

thx
--ibanezmike
 
Hallo ibanezmike,

die Opinel mit Walnuss, Bubinga, Olive und Eiche haben m.E. alle eine rostfreie (rostträge) Klinge. Die verhält sich imho natürlich etwas anders als die Kohlenstoffstahlklinge. Das sollte man bedenken und wollen. Die genannten Hölzer haben alle eine etwas unterschiedliche Härte und Dichte was sich auf den Kapillareffekt leicht auswirkt. Da aber auch der Buchsbaum der C-Stahlklingenversion zu den harten Holzsorten gerechnet wird, glaube ich kaum, dass die Auswirkungen so gravierend sein werden.

Ich würde das Opinel auseinanderbauen und den vorderen Schlitz in dem die Klinge geführt wird entweder mit feinem Schmirgel etwas nacharbeiten und mit einem Hartwachsöl behandeln. Oder zusätzlich die Passung vorsichtig schrittweise noch mehr erweitern und beidseitig mit 2 dünnen stabilen eingelegten (geklebten) Kunststoffplättchen als Quasi-Washer /Gleitfläche versehen. Das habe ich mal bei einem selbstgebautem Opinelgriff gemacht, bei dem ich die Passung zu groß ausgeführt hatte. Folge: deutliches Klingenspiel. Ich hatte aber keine Lust deshalb einen komplett neuen Griff zu bauen. Das Messer funktioniert als EDC. Ist allerdings auch noch nicht richtig naß geworden.

Mach´s gut

Martin
 
Hi Martin!

Der Tipp mit den Kunststoffscheiben ist gut, aber für mich ein zu grosser Aufwand, da das Opinel nicht mein EDC sondern mein "Ding für alles" ist.
Das Opinel das ich habe ist mit einer rostfreien (rostträgen) Klinge ausgestattet und der Griff ist Buche der mit Klarlack lackiert wurde.

Trotzdem Danke für den wirklich guten Tipp.....Vl. wird das Opinel ja irgendwann einmal mein EDC und ein Umbau mit Kunststoffscheiben durchgeführt....die Idee ist jedenfalls TOP :super:

thx
--ibanezmike
 
Ich habe das Messer vor allem im Bereich der Klappachse regelmäßig geölt(siehe oben) und das mit den Fuseln ist m.E. nicht so wild. Klar bleibt da mal was hängen, aber das hält sich in Grenzen, zumindest wenn man das Öl einziehen lässt.
 
Also, ich halte mein Opinel einfach fern vom Wasser. Hat sich bisher bewährt.
Viele Grüße & immer trocken bleiben!
 
Servus Ibanezmike,

ich hab mein Opinel mit Olivenöl behandelt. Dazu erst die Oberfläche des Buchenholzes angeraut, abgewischt, getrocknet (Vorheizen des Backofens) und dann in ein Glas Olivenöl hochkant komplett versenkt :super:. Das Glas mit dem Messer drinnen dann in den Ofen bei 50° und ca. 1 Stunde dingelassen. Danach abgewischt, den Ofen hochgedreht und eine leckere Fertigpizza rein :irre:. Mit dem frisch behandelten Opinel dann die fertige Pizza geschnitten und verzehrt :steirer:
Das Olivenöl wurde in meiner Studentenwohnheimsküche dann weiterverwendet, war gar nicht soooo schlecht :D

Nur leider wurde der Griff etwas grau :( und irgendwie gehts immer noch schwer und ist auch nicht wasserabweisend :mad: . Irgendwas hab ich sicher falsch gemacht. Wenn ich wieder in Deutschland bei meinem Opinel bin, dann versuch ich mal was Neues, das mit dem Teelicht hört sich gut an.
 
Danke für die kleine Hintergrundstory Beorn! :super:

Die Teelichgeschichte klingt sehr kurios, aber bevor ich das mache, warte ich auf dein Ergebnis ab :steirer:

Irgendwie hab ich da bedenken, da das Paraffin vom Teelicht nicht so optimal klingt!
Ich hab noch reinstes Bienenwachs aus der Apotheke zu Hause, ich denke, das dieses eher geeignet ist!
Bekommt man übrigens in jeder Apotheke 500g oder 1kg - Sack!
Ist allerdings recht teuer.....mein 500g Beutel hat so um die 23EUR gekostet ...... das ist mehr als das gesamte Opinel :glgl:

by the way
--ibanezmike
 
Ich würde das Opinel auseinanderbauen und .....

(Bis dahin stimmts. :D)

.... dann den Griff stabilisieren (lassen) wieder zusammenbauen
und für den Rest des (Opinel) Lebens glücklich sein.

Das ist die einzige Möglichkeit wirklich eine Wasserresistenz zu bekommen.
Alle anderen Methoden kränkeln leicht.
 
stabilisieren ist natürlich das Ultimum an Eleganz! :hehe:
.......aber geht das mit dem zerlegen des Messers wirklich so einfach?
Was müsste man da alles beachten?
 
Hallo Leute ,
bei menen Opinels bin ich bisher so vorgegangen, dass ich die Messer zerlegt habe und die Griffe abgeschliffen habe (Lack runter) . Teils auch die Form modifiziert. Die Griffe sind in einem schmalen hohen Glas mit dichtem Schraubverschluss (Oliven oder Spargelgläser aus dem Supermarkt) in Leinöl gewandert. Das verschraubte Glas wird dann im Wasserbad ca. 0,5 Std. gekocht, ähnlich wie beim Einkochen. Dann abkühlen lassen und Deckel auf. Griff rausholen Öl abwischen abwischen fertig. Messer zusammenbauen und gut. Bisher habe ich keine Probleme mehr gehabt, obwohl ich mein 12er Opinel auch als Grill- und Kochmesser unterwegs benutze.
Bei einem habe ich seitlich neben der Klinge Bronzeblechscheibchen als Zwischenlage eingebaut das funktioniert ganz gut.
Je nach Trocknungsgrad des Holzes variiert zwar die Leichtgängigkeit der Klinge immer noch etwas, aber nie soweit, dass die Messer nicht mit normalem Fingereinsatz zu öffnen wären.

Übrigens: Ranziger Geruch o.Ä. wegen des Öls habe ich in den letzten Jahren nicht feststellen können.

Ich hoffe ich konnte weiterhelfen.

Gruß Bernhard
 
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