Outdoormesser bis 70€ gesucht

pegeissl

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Moin Leute,
Ich suche nach einem relativ kompakten und robustem Outdoor/Bushcraftmesser.

* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Hinweis: Keine Diskussionen über das Waffengesetz in der Kaufberatung!
Wer ein Messer kauft, sollte das aktuelle WaffG kennen. Wer es nicht kennt, kann im Recht-Forum nachfragen (nachdem er die IMSW (www.messer-werkzeuge.de) Seite gelesen hat).

Alles bekannt.

* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Beides hat seine Vor- und Nachteile. Feststehende Messer sind robust und es kann keine Mechanik versagen, dafür sind sie größer und nicht überall zu führen.
Bei Klappmessern: Soll es sich einhändig oder nur beidhändig öffnen lassen?

Feststehend

* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Zwischen Apfelschälen, Brieföffnen und Feuerholz hacken ist ein Unterschied. Soll das Messer eher im Büro- oder Outdoorumfeld zum Einsatz kommen? Ist es als Rettungsmesser geplant? Als Zweitmesser?

Fast ausschließlich Outdooraufgaben. Schnitzen, Batoning, Hebeln

* Von welcher Preisspanne reden wir?
Bei Messern ist die Preisspanne sehr groß. Ein Opinel bekommt man ab 6 Euro, für handgemachte Messer kann man durchaus auch mehrere Tausend Euro ausgeben. Die gängigen Gebrauchsmesser liegen in etwa im Preisbereich von 80 bis 200 Euro.

Maximal 70€

* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Im Büro reicht sicher eine 6 cm lange Klinge an einem 80 Gramm Messer. Im Wald sollte es natürlich etwas heftiger sein, z.B. eine 12 cm Klinge. Klassische Camp- oder Bowie-Knives sind noch deutlich größer.

Die Klinge am liebsten 9-10 cm. Nicht über 12 cm.
Gesamtlänge ca. 18cm, vielleicht auch ein bisschen größer oder kleiner.
Die Klingenstärke sollte minimal 3,5 mm betragen.

* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Während manchen ein Griff aus Hirschhorn wunderbar gefällt, muss es für andere Holz oder Carbon sein. "Taktisch" in all seinen Spielarten gegen klassische Formen wie Laguiole oder Taschenveitl. Welches Finish soll die Klinge haben? Beschichtet, poliert, satiniert, Acid washed oder etwas ganz anderes?

Bin für alles offen.

*Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide: Leder, Kydex oder ein anderes Material?
Bei Klappmessern diesen teil auslassen oder löschen.

Kydex; andere Hartplastikscheiden gehen aber auch.

* Welcher Stahl darf es sein?
Grundsätzlich stellt sich die Frage nach rostendem oder rostträgem Stahl. Rostender Stahl kann schärfer ausgeschliffen werden und bleibt dabei zäher als rostträger Stahl. Dafür rostet er eben auch schneller. Bei den rostträgen Stählen muss man (vereinfacht gesagt) Schärfbarkeit gegen Schnitthaltigkeit abwägen. Je schnitthaltiger, desto härter und desto schwieriger nachzuschärfen - wieder stark vereinfacht gesagt. Wenn der Stahl eine große Rolle spielt, bitte vorher die Forensuche bemühen!

Etwas schnitthaltiges und stabiles. Habe kein Problem mit rostenden Stählen.

* Klinge und Schliff?
Die FAQ enthält Artikel zur Klingencharakteristik, Klingenformen und Schliffarten, die euch helfen zu entscheiden was für euer Messer sinnvoll ist.

Kein Tanto, sonst ist alles möglich.

* Linkshänder?
Soll das Messer mit der linken Hand bedienbar sein, weise darauf hin.

Egal

* Bei Klappmessern: Welche Verschlusssysteme kommen in Frage?
Die gängigen Verschlüsse ("Locks") sind: Liner Lock, Framelock, Backlock (oder Lockback) und Axis Lock. Wenn ein Messer keinen Verschluss hat, spricht man oft von "Slipjoint". Bitte im Zweifel die Forensuche bemühen.
Springmesser sind ein weiterer Sonderfall, bei dem auch besondere rechtliche Aspekte zu beachten sind.



* Bezugsquelle?
Soll in einen Ladengeschäft, oder im Versandhandel gekauft werden? Inland, EU oder Ausland?

Versandhandel, EU

* Verschiedenes?
Alles, was oben nicht abgedeckt wurde: Gibt es bevorzugte Hersteller oder evtl. sogar ein Messer, das als Anhaltspunkt dienen kann?

Ich lass mich einfach mal überraschen.

Danke für eure Hilfe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
es passt jetzt nicht 100 % auf deine Anforderungen zu, aber vlt. ist es ja eine Alternative...;) [BE-X Allemans]
http://www.amazon.de/BE-X-Allemans-Feldmesser-Bushcraft-Griffschalen/dp/B00HYKK0KE
Daten:
Klingenlänge: 11,5cm
Gesamtlänge: 22,5cm
Klingenbreite: 3.0cm
Gewicht: 280g
Gewicht Scheide mit Clip: 85g
Klinge: 440c Stahl @ 56-58HC
der Nachteil liegt bei der Schleifkerbe...
wenn du mit dem Daumen Druck aufübst, liegt die Stelle mit dem meisten Druck genau auf der Schneidkerbe.....
und die schneidet nicht:irre:
Sonst ist es ein sehr empfehlenswertes Einsteigermesser.
Wenn du amazon nicht magst bekommst du es auch direkt bei begadi:super:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo

Das Thema Standzeit hat doch mehrere Aspekte.Ich hab Messer mit D2 ( Lionsteel ) und 440C ( Böker ).
Meiner Erfahrung nach hat D2 die bessere Standzeit.Das hängt aber noch vom Schleifwinkel ab.

Die höchste Standzeit hat ein balliger Anschliff ( haben beide Real Steel nicht)...je flacher der Winkel...desto schneller geht die Schärfe flöten.....
Für Outdoormesser und Batoning rate ich aus Erfahrung zu 40Grad aufwärts Richtung 50Grad.
Des schützt auch gegen Ausbrüche....

gruss knifeaddict
 
Der D2 Stahl ist definitiv gut. Ich würde sogar sagen, das er besser ist als der 440C, was die Standzeit angeht. Leider ist er nicht ganz Rostfrei, daher würde ich ihn in die Kategorie Rostträge einordnen. Bei so spitzen Schneidenwinkeln neigt er relativ schnell zu Ausbrüchen. Ich sehe immer wieder, das der Stahl gerade seine Liebhaber bei den robusten Outdoor Messern findet. In Sachen Nachschärfen ist er auch deutlich anspruchsvoller als der 440C Stahl.

Zum 440C gibt es meiner Meinung nach nicht viel zu sagen. Jemand hat mal geschrieben, das der Stahl nichts richtig gut kann, aber dafür keine wirklich Nachteile hat. Diese Aussage trifft es in meinen Augen genau auf den Punkt. Ist quasi der Standard Stahl der Böker Plus Serie. Im Alltag und vor allem in der Preisklasse durchaus brauchbar. Wenn man mehr möchte, dann muss man einfach tiefer in die Tasche greifen. :rolleyes:

Für deinen Anwendungsbereich bist du in meinen Augen mit dem D2 besser aufgehoben würde ich sagen.
 
Also bzgl. deiner Klingen-/Griff-Verhältnis-Wünsche solltest du dir auf jeden Fall noch mal Gedanken machen. Ich bin wahrscheinlich einer mit den kleinsten Männerhänden überhaupt (Größe S oder 7,5) und selbst mir wäre ein rund 9cm Griff für dein Anwendungsgebiet deutlich zu klein. Soll ja kein Necki oder Backup sein.

Auch wenn es noch nicht auf dem Markt ist, aber vielleicht kannst du es im Hinterkopf behalten: Böker Plus Outdoorsman: https://www.boker.de/fahrtenmesser/boeker-plus/outdoormesser/02BO004.html

Ansonsten würde ich noch einen oder zwei Monate weiter sparen und mir ein Linder Super Edge 1 oder 2 kaufen (habe beide im Besitz und bin damit sehr zufrieden).

Cheers,
Andi
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Andi, das neue von Böker gefällt mir auch ganz gut. Das Linder Super Edge 1 kommt auf jeden Fall auf die Liste, auch wenn es knapp 15€ über dem Budget liegt. Wie ist deine Meinung zum Stahl vom Linder?
Grüße, Peter
 
Ich bin mit dem Stahl sehr zufrieden und auch gut getrocknetes Holz für den Ofen kann ohne Probleme batoned (gibt es das Wort überhaupt) werden, ohne dass es Ausbrüche usw. bekommt. Aber im Netz gibt es viele Berichte über die Messer :)

Nur Hebeln würde ich mit allen meinen Messern nur bedingt ;-) Das liegt aber daran, dass ich Messer als Schneidwerkzeuge sehe.
 
Leider ist er nicht ganz Rostfrei, daher würde ich ihn in die Kategorie Rostträge einordnen.

Keiner der üblichen für die Messerherstellung verwendeten Stähle ist wirklich "ganz rostfrei!
Selbst die "Edelstahl"klingen, die mit "rostfrei" oder "stainless" beworben werden (das ist in D ab einem Chromanteil von 13% gestattet), sind "nur" rostträge. Die einen korrodieren halt nur schneller/früher als die anderen. Klingen mit gestrahlten, satinierte etc. Oberflächen wiederum korrodieren schneller als hochglanzpolierte. Ein "rostfreies" Edelstahlmesser kann z.B. in Salzwasserumgebung ohne adäquate Pflege auch ganz schnell anfangen korrodieren. Das alles wurde im Forum schon zur Genüge erörtert.

Servus
12knife
 
Ich war auch sehr lange auf der Suche nach einem guten Outdoormesser. Gute Kandidaten sind:

- Linder Super Edge 1 oder 2: Etwas über deinem Preis, aber klasse Messer, quasi das deutsche Fällkniven F1/Cold Steel Master Hunter. Der Stahl ist super(hart). Das SE 2 hat allerdings diesen kleinen Buckel (Skinner Klinge), den habe ich abgeschliffen, ist allerdings mehr so ne optische Geschichte. Das SE 1 ist mein momentanter Liebling für Outdoor-Gecshichten.

- Kershaw Antilope I oder II: Die Billigvariante der Super Edges, aber auch ser tolle Messer. und weit UNTER deinem Budget.

- Muela Rhino Olive: Ein Klassiker, 5€ über deiner Grenze, aber die 5€ lohnen sich. Vielfach bewährtes Messer.

- Real Steel Bushcraft: Preis-Leistungstechnisch der Gewinner hier. Einfach mal anschauen.
 
Oder wie wäre es mit dem neuen Manly Patriot? Zum dem Preis für 40€ inklusive Versand unschlagbar wie ich finde.
 
Oder wie wäre es mit dem neuen Manly Patriot? Zum dem Preis für 40€ inklusive Versand unschlagbar wie ich finde.

Danke, das wird es sein. Ist ja denke ich vergleichbar mit dem Real Steel Bushcraft II, jedoch nochmal günstiger. Gibt es schon Meinungen zur mitgelieferten Kydex vom Patriot?
 
Leider nein, das Messer ist letzte Woche erst raus gekommen. Ich habe es auch bestellt und hoffe das es bald kommt.
 
Ernsthaft, wieso sollte das Manly Patriot mit dem RealSteel Bushcraft II vergleichbar sein?
Aber: Bei deinem Budget kannst du dir zu dem Messer im Zweifel noch eine Custom-Kydex machen lassen. Ich glaube aber auch, dass die Scheide schon ordentlich ist ;-) Meine sind auf dem Weg und kann dir dann gerne mehr sagen (subjektiv).
 
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