Rock'n'Roll
MF Ehrenmitglied
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Boas,
im CPM-3V-Jieper sind wir durchs Netz geirrt. Auf Nachschub-Suche …. The real Taff Stuff - wo?? So massig fündig wird man nicht. Schon gar nicht bei Foldern. Aber bei den Fixed. Beim „Hoflieferanten“ Bark River …
Das ein oder andere Messerchen ist da schon im Angebot. Rein theoretisch jedenfalls. Wenn gerade ein Bestand habhaft ist. Sonst kann die Warterei ausarten. Insbesondere, wenn man Sonderwünsche hat: Griff, Pins …..
Wir sind da eher simpel gestrickt. Black Canvas Micarta. Und haben damit unsere Chancen schon mal deutlich verbessert. Nur - was für ein Modell denn bitteschön?? Ultra Lite Bushcrafter und Kephart haben wir bereits in 3V vorrätig. Und das ist auch gut so!!!
Insbesondere das Kephart hat uns - ganz speziell nach der „Schlankheitskur“ - deutlich vor Augen geführt, was für ein feiner Stoff CPM 3V ist. 2 mm Klinge schlank ballig auf Null und …
Zusammen mit dem „unzerstörbaren“ Titan-Pitbull von Jeremy Robertson - dem El Patron - haben uns die 3V-Barkies süchtig gemacht. Wir haben dann zunächst mal einen alten „virtuellen Freund“ aufgesucht, der uns schon so manchen guten Rat verpaßt hat: Dr. Wako alias virtuovice. Und uns seine aktuellen Bark-River-Reviews angeschaut.
Er war derjenige, welcher uns ganz zu Anfang auf die „Sicherheitsgeometrie“ vieler Bark-River-Messer aufmerksam gemacht hatte. Was sich bei Kauf diverser Barkies dann tatsächlich als gerechtfertigt erwiesen hat. So, daß wir tätig werden mußten. Wie virtuovice es in seinen Videos zeigt. Haben aufgeräumt an der Schneide und hinter der Wate. Mit „einschneidendem“ Erfolg …
Es gibt Barkies, da ist das nicht erforderlich. Ist ihre Klinge doch von exzellenter Geometrie durch und durch: Shallow convex down to zero. Das Mini Canadian z.B. - diesbezüglich, und auch sonst, ohne Fehl und Tadel, das IMP …. Beim Kephart und beim Ultra Lite Bushcrafter aber haben wir Hand angelegt.
Und jetzt - auf der Suche nach einer neuen „Droge“ - fiel uns das Video ein, in dem virtuovice sich das 3V-Gunny vorgenommen hatte: „3V Gunny had a fat bevel geometry and a large angle micro bevel at the same time. So finally I needed to do total bevel reprofiling on it.” Der Grund, warum wir uns damals für ein Gunny Hunter A2 entschieden hatten. Denn die A2-Klingen hatten laut virtuovice eine durchweg schlankere Geometrie. Und genau so war es. Die Geometrie unseres Gunny Hunter FHG geht voll in Ordnung.
Bei der aktuellen Sucherei verfielen wir letztendlich dem seit langem regelmäßig beäugten Fox River. Das es auch als Version LT (leichte Ausführung) mit Klinge aus CPM 3V gibt. Aber wir hatten auch das Gewürge mit der 3V-Klinge des Jeremy-Robertson-Boliden im Hinterkopf. Ein reines Vergnügen ist die Schleiferei mit diesem Stoff wirklich nicht. Und gern kaufen wir Messer, die dann auch „ab Werk“ so schneiden, wie wir uns das vorstellen …
Nicht verzagen, Wako fragen . Und in der Tat wurden wir wieder fündig. Virtuovice hat wohl jedes Bark-River-Messer, das man zu Jagdzwecken einsetzen kann, in mehrfacher Ausführung (Stahl, Griff …) vorrätig. Definitiv einen an der Waffel …
Sein Lieblings-Jagdmesser ist das Bark River Fox River (er hält es für das beste überhaupt). Und zwar aktuell in der Ausführung LT mit Klinge aus 3V. Und die Geometrie ist bei den aktuellen Modellen top. Kein „Fat Bevel“ - stattdessen shallow convex down to zero!! Bei den ersten Modellen hatte er ebenfalls auf die Versionen mit A2-Klinge verwiesen. Same procedure as Gunny. Nun aber alles gut. Sagt virtuovice …
Bei Klingenwelt war ein Fox River LT 3V Black Canvas Micarta vorrätig. Bei Rotterdamknives stießen wir parallel auf ein Mini Fox River 3V Black Canvas Micarta - unterlegt mit roten Linern. Wir konnten uns nicht entscheiden :anonymous: :anonymous: …
Die beiden „Waffeleisen“ trafen im Abstand von 6 Tagen in Monte Gordo ein. Der große Fuchs war schneller. Und eins steht mal fest. Die besten Barkies, die wir bisher in der Hand hatten. Absolut top verarbeitet mit sauberstem symmetrischem Anschliff beide. Sehr coole Lederscheiden. Und vor allem: Dr. Wako hatte Recht. Oder es war das reine Glück!! No fat bevel geometry. Shallow convex down to zero. Zwei geniale Klingen !!!
Down to zero???
Was down to zero angeht, behauptet Mike „I am America“ Stewart, daß es das bei Bark River nicht gibt. Macht er nicht. Generell nicht. Diese Diskussion geht schon lange. Dr. Wako geht ihm auf die Nerven. Andere ebenso. Cliff Stamp z.B. … Und natürlich alle anderen, die gelegentlich „dulle“ Klingenprofile annörgeln, welche sich nicht stroppen lassen.
Bei manchen Klingen von Bark River ist das nun mal leider ein Problem. Siehe oben (ULB & Kephart). Was also ist da los? Los ist, daß alle Barkies mit Hand geschliffen werden. Ballig geht nicht maschinell. An die 40.000 Stück pro Jahr mittlerweile. Von 5 Leuten. Und da kann nicht jedes Messer wie ein Ei dem anderen gleichen - was den Anschliff anbetrifft.
Ganz grundsätzlich sieht das so aus, wie im folgenden beschrieben. Wir haben die wesentlichen Statements von Mike Stewart zu dem Thema Klinge im Haus Bark River zusammengetragen und geben sie hier zum Besten. Eine sehr aufschlußreiche Information alles in allem. Da kann sich jeder seinen Reim drauf machen:
“I have made just this side of 900,000 knives in the last 37 years so I really actually do know what I am doing. If a knife goes out of here with a convex micro bevel it is because it was just not blended enough into the convex. We do NOT convex to sharp. Never did - never will.
We set a big - huge - wide - thick - Convex Bevel (not a micro anything) that is proper geometry for the task the knife was designed for and then we hand grind the Blade Convex down into and to blend into that initial Bevel. That is called a Shaped Edge and Shaped Blade Grind. It is the way we do it and again - we do it right.” …………………..
“The Edges are refined to 2000 grit+. They certainly can be taken down to 10,000 grit. Not by me - but folks do it all the time.” …………………………
“There are only 5 people in this building that grind blades.
Me - 37 years experience.
Jim Stewart - My Son - 16 years experience
Mike Kittell - 16 years experience
Mike Sefsic - 14 years experience
Wes Forrest - 12 years experience
All of us are very careful in Grinding and never get the steel hot enough to change color.
There is a water bucket next to each Grinder and the Blades are dipped constantly to keep the heat down. We also do not wear any Gloves so that the person grinding can feel the temperature of the blade.
Since these are all Hand Convexed each of us grinds a little differently so that will always account for slight differences in the final blades. - All part of the character of our knives.” …………………………….
“Convexing to sharp is the Same as Flat Grinding to Sharp. You end up with a scary sharp edge that has Zero Support and rolls over very easily and needs constant re-sharpening. That is why Our Scandi Grinds are Convex Scandis - not ground directly to sharp.
A shaped edge will hole up over 400 % longer than a knife that is ground straight to sharp. That is why we do it that way.” …………………………………
“When I first started making knives I did try it out and found that there was a huge difference between Convex to sharp and a Shaped Convex Edge on a Convex Ground Blade. The convex shaped edge hold it edge a ton longer and the Convex Ground Blade surface pushes whatever you are cutting apart faster than a Flat Ground Blade. Basically they work together to get the work done faster and more efficiently.
The Convex Edge and the Convex Blade also are a bit thicker at the edge spine and again at the center of the blade which adds toughness to both. To me a Tougher Blade with a Tougher Edge makes nothing but sense in real time use. When you add in how much easier it is to re-touch a convex edge you end up with a blade that will stay in service longer in the field and then only take a few minute to get back to a very sharp condition.
Keep in mind that I have been using knives a lot longer than I have been making knives so once all of this came together for me I could not see any point in making knives any other way.
Mike...............”
Eine gewisse Bandbreite …
Wir haben also eine gewisse Bandbreite an möglicher Klinge. Und wenn der Deibel :teuflisch es will, verläuft der ballige Schliff schön flach und der Übergang zur balligen Schneide ist ebenfalls flach und annähernd übergangslos. Dann haben wir eine Klinge, die nach unserem Verständnis shallow convex down to zero läuft. Und das ist der Hammer. Und stabil genug. Bei CPM 3V allemal …
Am Ende bleibt die Tatsache, daß es darauf ankommt, was man für ein Messerchen in die Hand bekommt, wenn man ein Barkie bestellt. It depends …
Und hat auch wohl weniger mit aktuellen und älteren Modellen zu tun. Konnten wir doch mit Hilfe von Klingenwelt das Produktionsdatum der beiden Messer definitiv bestimmen. Während das Fox River LT dem Produktionslauf 2/2015 entstammt, wurde das Mini Fox River bereits im Jahr 2012 produziert. Seitdem hat es das Modell nicht wieder gegeben. Beide Klingenprofile sind dennoch wie aus einem Guß …
We feel good …
Unsere beiden Fox sind Outperformer. Sie übertreffen die anderen Fixed (auch Barkies) der +/- 4-mm-Klasse, die wir zur Hand haben, durch das kongeniale Zusammenspiel von Leistungsfähigkeit und Schneidfreude.
Die einerseits perfekte schlank ballige Geometrie mit kleinem Schneidenwinkel trifft auf den toughen Stahl, der sich dazu allerfeinstens ausschleifen läßt. Eine mehr als erfreuliche Kombination. Die im Vergleich zum Gunny höhere Klinge kommt dem Schneidenwinkel in diesem Vergleich zugute. Auch dem Fällkniven F1 gegenüber ist die Geometrie schlanker (Monostahl). Keine Fase heißt, Winklers Blue Ridge Hunter unterliegt im Stechen.
Der ausgiebige Vergleich mit der fein geschärften flachgeschliffenen Klinge mit V-Fase und angenehm flachem Schneidenwinkel des Les George VECP 2.0 (CTS-XHP) zeigt klar und deutlich, what‘s app. Beim abwechselnden Umstieg vom VECP - das durchaus Spaß macht beim Schnitzen - zu einem der Fox River tränen einem die Augen. Vor Freude :beguiled:!
Die schlank ballige Geometrie erlaubt detaillierteste und feinste Schnitte. Was beim Abschälen von Rinde besonders deutlich spürbar wird. Gleichzeitig muß man sich des zähen Stahls wegen vor derben Cuts nicht fürchten. Speziell das kleine Mini Fox River ist das reinste Spaßgerät. Ein Vergleich mit dem kleinen BRKT IMP (A2) drängt sich auf. Doch auch hier geht das Mini Fox River in Führung.
Schlanker, schneidfreudiger - nicht zuletzt auch hier des robusteren Stahls wegen. Und da der Anschliff nicht wie beim größeren Fox River von ganz oben beginnt, ist die kleine Klinge bis ganz vorn mordsstabil. Einen Zentimeter vor der Spitze sehen wir noch 3,5 mm. Die Klinge des Fox River hat sich hier bereits auf 2 mm verschlankt.
Die größte Ähnlichkeit im Schneidverhalten finden wir in der Klinge des „El Patron“ von Jeremy Robertson. Und in der des Seekuh-Klappers von Thomas Froberg. Der sich - des 1.2442 wegen - noch einen Tacken schärfer ausschleifen läßt. Diese Boliden nehmen in ihrer Klasse in unserem Messerkino auf den vordersten Rängen Platz …
Die Verarbeitung - wir hatten es bereits angedeutet - gibt Kritik keinen Raum. Tip top rundherum. Die Scheiden sind passend schlank und unaufwändig - so, daß die Messer auch gut in einer Tasche von Hose oder Jacke getragen werden können. Fester Sitz und knapper Schnitt gefallen gut. Fix und Foxi sind mit Scheide nur 1,5 cm länger.
Die Handlage ist für kleine Hände ideal. Der Griff des Fox River verläuft konturiert mit leicht handfüllendem „Bauch“ in der Griffmitte, was einen sehr sicheren Sitz bewirkt. Aber auch der durchgehend schlank verlaufende Griff des Mini Fox River ist bei dem kleinen Messerchen angenehm zu handhaben. Beide Schneidgeräte sind wendig, erlauben einen 4-Finger-Griff und ausdauernden, ermüdungsfreien Gebrauch.
The Bark River Fox River Familiy
Da das Fox River der Renner des BRKT-Sortiments ist, gibt es einige „Familienmitglieder“. Als da wären:
Fox River Magnum A2 (mit und ohne Bolster)
Fox River II A2
Fox River A2
Fox River CPM 3V
Fox River LT CPM 3V (FHG)
Fox River LT Elmax
Fox River Recurve A2
Fox River Recurve CPM 3V
Fox River Featherweight Elmax
Mini Fox River A2
Mini Fox River CPM 3V
Mini Fox River S35VN
Bark River Fox River LT CPM 3V (Mini Fox River in Klammern)
CPM 3V: C: 0,8 Cr: 7,5 Mo: 1,3 V: 2,75 (nähere Infos zur toughness von CPM 3V im ULB-Review)
Fixed
Gesamtlänge: 210 mm (170 mm), mit Scheide jeweils 1,5 cm länger
Klingenlänge: 100 mm / 102 mm scharf entlang der Schneidfase gemessen (71 mm / 69 mm scharf entlang der Schneidfase gemessen)
Klingenhöhe: 26,8 mm max. (23 mm max.)
Klinge: Beide 3,9 mm CPM 3V, 58-60 HRC (träge rostfähig), quersatiniert, Drop Point, Shallow Convex Grind (Full Hight Grind beim Fox River), Full Tang, nicht skelettiert, keine Schleifkerbe
Griff: Black Canvas Micarta, 110 mm (99 mm) über alles, verklebt mit 2-Ton-Epoxy, 3 / 2 Corby-Bolts
Griffdicke: zwischen 14 und 20 mm, konturiert (von vorne 14,6 stetig auf hinten 18,5 mm ansteigend, nicht konturiert)
Griffhöhe: Von vorn hinter dem Self-Guard 20,75 mm nach hinten stetig auf max. 29 mm zunehmend - inkl. Self-Guard 24,5 mm (von vorn 19 stetig auf max. 26,5 mm am Griffende ansteigend)
Lanyardhole: 4,5 mm
Gewicht: 151 Gramm - mit Scheide 221 Gramm (119 Gramm - mit Scheide 165 Gramm)
Solide braune (schwarze) Lederscheide mit Gürtelschlaufe 5,5 cm (5 cm), max. Breite ohne Firesteel-Halter 57,5 mm (52 mm), max. Dicke inkl. Messer 30,5 mm (25,5 mm)
Lifetime Guarantee
Fox River Shoot Out …
Die Jukebox mit MC5 - “Let it Rock (Live - 1972 Helsinki, Finland)”
Aus dark Monte Gordo
Johnny & R’n’R
im CPM-3V-Jieper sind wir durchs Netz geirrt. Auf Nachschub-Suche …. The real Taff Stuff - wo?? So massig fündig wird man nicht. Schon gar nicht bei Foldern. Aber bei den Fixed. Beim „Hoflieferanten“ Bark River …
Das ein oder andere Messerchen ist da schon im Angebot. Rein theoretisch jedenfalls. Wenn gerade ein Bestand habhaft ist. Sonst kann die Warterei ausarten. Insbesondere, wenn man Sonderwünsche hat: Griff, Pins …..
Wir sind da eher simpel gestrickt. Black Canvas Micarta. Und haben damit unsere Chancen schon mal deutlich verbessert. Nur - was für ein Modell denn bitteschön?? Ultra Lite Bushcrafter und Kephart haben wir bereits in 3V vorrätig. Und das ist auch gut so!!!
Insbesondere das Kephart hat uns - ganz speziell nach der „Schlankheitskur“ - deutlich vor Augen geführt, was für ein feiner Stoff CPM 3V ist. 2 mm Klinge schlank ballig auf Null und …
Zusammen mit dem „unzerstörbaren“ Titan-Pitbull von Jeremy Robertson - dem El Patron - haben uns die 3V-Barkies süchtig gemacht. Wir haben dann zunächst mal einen alten „virtuellen Freund“ aufgesucht, der uns schon so manchen guten Rat verpaßt hat: Dr. Wako alias virtuovice. Und uns seine aktuellen Bark-River-Reviews angeschaut.
Er war derjenige, welcher uns ganz zu Anfang auf die „Sicherheitsgeometrie“ vieler Bark-River-Messer aufmerksam gemacht hatte. Was sich bei Kauf diverser Barkies dann tatsächlich als gerechtfertigt erwiesen hat. So, daß wir tätig werden mußten. Wie virtuovice es in seinen Videos zeigt. Haben aufgeräumt an der Schneide und hinter der Wate. Mit „einschneidendem“ Erfolg …
Es gibt Barkies, da ist das nicht erforderlich. Ist ihre Klinge doch von exzellenter Geometrie durch und durch: Shallow convex down to zero. Das Mini Canadian z.B. - diesbezüglich, und auch sonst, ohne Fehl und Tadel, das IMP …. Beim Kephart und beim Ultra Lite Bushcrafter aber haben wir Hand angelegt.
Und jetzt - auf der Suche nach einer neuen „Droge“ - fiel uns das Video ein, in dem virtuovice sich das 3V-Gunny vorgenommen hatte: „3V Gunny had a fat bevel geometry and a large angle micro bevel at the same time. So finally I needed to do total bevel reprofiling on it.” Der Grund, warum wir uns damals für ein Gunny Hunter A2 entschieden hatten. Denn die A2-Klingen hatten laut virtuovice eine durchweg schlankere Geometrie. Und genau so war es. Die Geometrie unseres Gunny Hunter FHG geht voll in Ordnung.
Bei der aktuellen Sucherei verfielen wir letztendlich dem seit langem regelmäßig beäugten Fox River. Das es auch als Version LT (leichte Ausführung) mit Klinge aus CPM 3V gibt. Aber wir hatten auch das Gewürge mit der 3V-Klinge des Jeremy-Robertson-Boliden im Hinterkopf. Ein reines Vergnügen ist die Schleiferei mit diesem Stoff wirklich nicht. Und gern kaufen wir Messer, die dann auch „ab Werk“ so schneiden, wie wir uns das vorstellen …
Nicht verzagen, Wako fragen . Und in der Tat wurden wir wieder fündig. Virtuovice hat wohl jedes Bark-River-Messer, das man zu Jagdzwecken einsetzen kann, in mehrfacher Ausführung (Stahl, Griff …) vorrätig. Definitiv einen an der Waffel …
Sein Lieblings-Jagdmesser ist das Bark River Fox River (er hält es für das beste überhaupt). Und zwar aktuell in der Ausführung LT mit Klinge aus 3V. Und die Geometrie ist bei den aktuellen Modellen top. Kein „Fat Bevel“ - stattdessen shallow convex down to zero!! Bei den ersten Modellen hatte er ebenfalls auf die Versionen mit A2-Klinge verwiesen. Same procedure as Gunny. Nun aber alles gut. Sagt virtuovice …
Bei Klingenwelt war ein Fox River LT 3V Black Canvas Micarta vorrätig. Bei Rotterdamknives stießen wir parallel auf ein Mini Fox River 3V Black Canvas Micarta - unterlegt mit roten Linern. Wir konnten uns nicht entscheiden :anonymous: :anonymous: …
Die beiden „Waffeleisen“ trafen im Abstand von 6 Tagen in Monte Gordo ein. Der große Fuchs war schneller. Und eins steht mal fest. Die besten Barkies, die wir bisher in der Hand hatten. Absolut top verarbeitet mit sauberstem symmetrischem Anschliff beide. Sehr coole Lederscheiden. Und vor allem: Dr. Wako hatte Recht. Oder es war das reine Glück!! No fat bevel geometry. Shallow convex down to zero. Zwei geniale Klingen !!!
Down to zero???
Was down to zero angeht, behauptet Mike „I am America“ Stewart, daß es das bei Bark River nicht gibt. Macht er nicht. Generell nicht. Diese Diskussion geht schon lange. Dr. Wako geht ihm auf die Nerven. Andere ebenso. Cliff Stamp z.B. … Und natürlich alle anderen, die gelegentlich „dulle“ Klingenprofile annörgeln, welche sich nicht stroppen lassen.
Bei manchen Klingen von Bark River ist das nun mal leider ein Problem. Siehe oben (ULB & Kephart). Was also ist da los? Los ist, daß alle Barkies mit Hand geschliffen werden. Ballig geht nicht maschinell. An die 40.000 Stück pro Jahr mittlerweile. Von 5 Leuten. Und da kann nicht jedes Messer wie ein Ei dem anderen gleichen - was den Anschliff anbetrifft.
Ganz grundsätzlich sieht das so aus, wie im folgenden beschrieben. Wir haben die wesentlichen Statements von Mike Stewart zu dem Thema Klinge im Haus Bark River zusammengetragen und geben sie hier zum Besten. Eine sehr aufschlußreiche Information alles in allem. Da kann sich jeder seinen Reim drauf machen:
“I have made just this side of 900,000 knives in the last 37 years so I really actually do know what I am doing. If a knife goes out of here with a convex micro bevel it is because it was just not blended enough into the convex. We do NOT convex to sharp. Never did - never will.
We set a big - huge - wide - thick - Convex Bevel (not a micro anything) that is proper geometry for the task the knife was designed for and then we hand grind the Blade Convex down into and to blend into that initial Bevel. That is called a Shaped Edge and Shaped Blade Grind. It is the way we do it and again - we do it right.” …………………..
“The Edges are refined to 2000 grit+. They certainly can be taken down to 10,000 grit. Not by me - but folks do it all the time.” …………………………
“There are only 5 people in this building that grind blades.
Me - 37 years experience.
Jim Stewart - My Son - 16 years experience
Mike Kittell - 16 years experience
Mike Sefsic - 14 years experience
Wes Forrest - 12 years experience
All of us are very careful in Grinding and never get the steel hot enough to change color.
There is a water bucket next to each Grinder and the Blades are dipped constantly to keep the heat down. We also do not wear any Gloves so that the person grinding can feel the temperature of the blade.
Since these are all Hand Convexed each of us grinds a little differently so that will always account for slight differences in the final blades. - All part of the character of our knives.” …………………………….
“Convexing to sharp is the Same as Flat Grinding to Sharp. You end up with a scary sharp edge that has Zero Support and rolls over very easily and needs constant re-sharpening. That is why Our Scandi Grinds are Convex Scandis - not ground directly to sharp.
A shaped edge will hole up over 400 % longer than a knife that is ground straight to sharp. That is why we do it that way.” …………………………………
“When I first started making knives I did try it out and found that there was a huge difference between Convex to sharp and a Shaped Convex Edge on a Convex Ground Blade. The convex shaped edge hold it edge a ton longer and the Convex Ground Blade surface pushes whatever you are cutting apart faster than a Flat Ground Blade. Basically they work together to get the work done faster and more efficiently.
The Convex Edge and the Convex Blade also are a bit thicker at the edge spine and again at the center of the blade which adds toughness to both. To me a Tougher Blade with a Tougher Edge makes nothing but sense in real time use. When you add in how much easier it is to re-touch a convex edge you end up with a blade that will stay in service longer in the field and then only take a few minute to get back to a very sharp condition.
Keep in mind that I have been using knives a lot longer than I have been making knives so once all of this came together for me I could not see any point in making knives any other way.
Mike...............”
Eine gewisse Bandbreite …
Wir haben also eine gewisse Bandbreite an möglicher Klinge. Und wenn der Deibel :teuflisch es will, verläuft der ballige Schliff schön flach und der Übergang zur balligen Schneide ist ebenfalls flach und annähernd übergangslos. Dann haben wir eine Klinge, die nach unserem Verständnis shallow convex down to zero läuft. Und das ist der Hammer. Und stabil genug. Bei CPM 3V allemal …
Am Ende bleibt die Tatsache, daß es darauf ankommt, was man für ein Messerchen in die Hand bekommt, wenn man ein Barkie bestellt. It depends …
Und hat auch wohl weniger mit aktuellen und älteren Modellen zu tun. Konnten wir doch mit Hilfe von Klingenwelt das Produktionsdatum der beiden Messer definitiv bestimmen. Während das Fox River LT dem Produktionslauf 2/2015 entstammt, wurde das Mini Fox River bereits im Jahr 2012 produziert. Seitdem hat es das Modell nicht wieder gegeben. Beide Klingenprofile sind dennoch wie aus einem Guß …
We feel good …
Unsere beiden Fox sind Outperformer. Sie übertreffen die anderen Fixed (auch Barkies) der +/- 4-mm-Klasse, die wir zur Hand haben, durch das kongeniale Zusammenspiel von Leistungsfähigkeit und Schneidfreude.
Die einerseits perfekte schlank ballige Geometrie mit kleinem Schneidenwinkel trifft auf den toughen Stahl, der sich dazu allerfeinstens ausschleifen läßt. Eine mehr als erfreuliche Kombination. Die im Vergleich zum Gunny höhere Klinge kommt dem Schneidenwinkel in diesem Vergleich zugute. Auch dem Fällkniven F1 gegenüber ist die Geometrie schlanker (Monostahl). Keine Fase heißt, Winklers Blue Ridge Hunter unterliegt im Stechen.
Der ausgiebige Vergleich mit der fein geschärften flachgeschliffenen Klinge mit V-Fase und angenehm flachem Schneidenwinkel des Les George VECP 2.0 (CTS-XHP) zeigt klar und deutlich, what‘s app. Beim abwechselnden Umstieg vom VECP - das durchaus Spaß macht beim Schnitzen - zu einem der Fox River tränen einem die Augen. Vor Freude :beguiled:!
Die schlank ballige Geometrie erlaubt detaillierteste und feinste Schnitte. Was beim Abschälen von Rinde besonders deutlich spürbar wird. Gleichzeitig muß man sich des zähen Stahls wegen vor derben Cuts nicht fürchten. Speziell das kleine Mini Fox River ist das reinste Spaßgerät. Ein Vergleich mit dem kleinen BRKT IMP (A2) drängt sich auf. Doch auch hier geht das Mini Fox River in Führung.
Schlanker, schneidfreudiger - nicht zuletzt auch hier des robusteren Stahls wegen. Und da der Anschliff nicht wie beim größeren Fox River von ganz oben beginnt, ist die kleine Klinge bis ganz vorn mordsstabil. Einen Zentimeter vor der Spitze sehen wir noch 3,5 mm. Die Klinge des Fox River hat sich hier bereits auf 2 mm verschlankt.
Die größte Ähnlichkeit im Schneidverhalten finden wir in der Klinge des „El Patron“ von Jeremy Robertson. Und in der des Seekuh-Klappers von Thomas Froberg. Der sich - des 1.2442 wegen - noch einen Tacken schärfer ausschleifen läßt. Diese Boliden nehmen in ihrer Klasse in unserem Messerkino auf den vordersten Rängen Platz …
Die Verarbeitung - wir hatten es bereits angedeutet - gibt Kritik keinen Raum. Tip top rundherum. Die Scheiden sind passend schlank und unaufwändig - so, daß die Messer auch gut in einer Tasche von Hose oder Jacke getragen werden können. Fester Sitz und knapper Schnitt gefallen gut. Fix und Foxi sind mit Scheide nur 1,5 cm länger.
Die Handlage ist für kleine Hände ideal. Der Griff des Fox River verläuft konturiert mit leicht handfüllendem „Bauch“ in der Griffmitte, was einen sehr sicheren Sitz bewirkt. Aber auch der durchgehend schlank verlaufende Griff des Mini Fox River ist bei dem kleinen Messerchen angenehm zu handhaben. Beide Schneidgeräte sind wendig, erlauben einen 4-Finger-Griff und ausdauernden, ermüdungsfreien Gebrauch.
The Bark River Fox River Familiy
Da das Fox River der Renner des BRKT-Sortiments ist, gibt es einige „Familienmitglieder“. Als da wären:
Fox River Magnum A2 (mit und ohne Bolster)
Fox River II A2
Fox River A2
Fox River CPM 3V
Fox River LT CPM 3V (FHG)
Fox River LT Elmax
Fox River Recurve A2
Fox River Recurve CPM 3V
Fox River Featherweight Elmax
Mini Fox River A2
Mini Fox River CPM 3V
Mini Fox River S35VN
Bark River Fox River LT CPM 3V (Mini Fox River in Klammern)
CPM 3V: C: 0,8 Cr: 7,5 Mo: 1,3 V: 2,75 (nähere Infos zur toughness von CPM 3V im ULB-Review)
Fixed
Gesamtlänge: 210 mm (170 mm), mit Scheide jeweils 1,5 cm länger
Klingenlänge: 100 mm / 102 mm scharf entlang der Schneidfase gemessen (71 mm / 69 mm scharf entlang der Schneidfase gemessen)
Klingenhöhe: 26,8 mm max. (23 mm max.)
Klinge: Beide 3,9 mm CPM 3V, 58-60 HRC (träge rostfähig), quersatiniert, Drop Point, Shallow Convex Grind (Full Hight Grind beim Fox River), Full Tang, nicht skelettiert, keine Schleifkerbe
Griff: Black Canvas Micarta, 110 mm (99 mm) über alles, verklebt mit 2-Ton-Epoxy, 3 / 2 Corby-Bolts
Griffdicke: zwischen 14 und 20 mm, konturiert (von vorne 14,6 stetig auf hinten 18,5 mm ansteigend, nicht konturiert)
Griffhöhe: Von vorn hinter dem Self-Guard 20,75 mm nach hinten stetig auf max. 29 mm zunehmend - inkl. Self-Guard 24,5 mm (von vorn 19 stetig auf max. 26,5 mm am Griffende ansteigend)
Lanyardhole: 4,5 mm
Gewicht: 151 Gramm - mit Scheide 221 Gramm (119 Gramm - mit Scheide 165 Gramm)
Solide braune (schwarze) Lederscheide mit Gürtelschlaufe 5,5 cm (5 cm), max. Breite ohne Firesteel-Halter 57,5 mm (52 mm), max. Dicke inkl. Messer 30,5 mm (25,5 mm)
Lifetime Guarantee
Fox River Shoot Out …
Die Jukebox mit MC5 - “Let it Rock (Live - 1972 Helsinki, Finland)”
Aus dark Monte Gordo
Johnny & R’n’R
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