P7 Mag bauen, geht das so?

So wie es aussieht, war der Drehmeißel ein wenig verbraucht, und deshalb nicht mehr gut zentriert. Aus Erfahrung sollte diese Erhöhung jedoch nicht höher als ca. 0,2...0,3 mm sein, weil sonst Pfusch am Werk war. Eine solche Erhöhung halte ich mal für vernachlässigbar, da dieser Kleber wohl mit der Hand mit Pi-mal-Daumen-Dosierung aufgebracht wird, und damit eine Klebeschicht von 0,4...0,6 mm vom maschinenbautechnischen Aspekt vertretbar wäre.

Ich kann mich wirklich nur wundern.:confused:

Ob in diesem Fall ein Drehmeißel "ein wenig" verbraucht war..."nicht mehr gut zentriert"..."Erfahrung"......ca. soundso hoch........,

Dein Post ist voll mit Mutmaßungen.

Du gibst Anregungen mit Deinem Post zum "Unterforumsthread" und nutzt noch nicht einmal selbst die Suchfunktion, denn
Du schreibst, daß "dieser Kleber wohl mit der Hand mit Pi-mal-Daumen-Dosierung angebracht wird......

Die Frage der Wärmeableitung ist keine Geschmacksfrage, ob z.B. eine Lampe silbern oder grün aussehen soll, sondern entscheidend für deren Funktion und Haltbarkeit.

Da Du offensichtlich nicht weißt wovon Du sprichst, wäre dem Threadsteller geholfen, diesen Post von Dir außer Acht zu lassen.


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Tom
 
Da die Formulierung meines Postes auf missfallen stößt, möchte ich dies kurz erklären.

Wie diese Erhöhung entstanden ist, kann man im positiven Fall annehmen, dass es sich um Verschleiß am Werkzeug handelt, oder im negativen, dass es inkompetenz bei der Fertigung ist. Aus Höflichkeitsgründen gehen wir mal vom positiven Fall aus. Festsellen lässt sich dies nur, indem man den Arbeiter frägt, der die Maschine eingestellt und betreut hat, oder indem man eine Oberflächenanalyse durchführt, und dadurch die Güte der Spanabtrennung sich anschaut.

Wie hoch nun diese Erhöhung ist, kann nur der Besitzer exakt bestimmen, also bleibt der Genauigkeithalber nur ein "ca.", welches man mit Erfahrung bestimmt kann.

Die Dosierung wird mit einer Spritze erfolgen, und dies ist nun mal ein mehr oder eher weniger genaues Verfahren. Zudem wird der Kleber genau in der Menge aufgetragen werden, die vom Auszuführenden optisch am "richtigsten" erachtet wird, und nicht nach Volumenangaben. Was dann ja qualitativ und nicht quantitativ ist.

Was nun die Wärmeleitung betrifft:

Die benetzte Fläche ist entscheidender als die Dicke. Zudem ist der Übergang zwischen Kleber und Material ein zusätzlicher Wärmewiderstand, der in Reihe geschaltet ist, wird dieser durch eine schlechte Oberflächengüte zu groß, bringt ein dünner Klebefilm auch nichts.

Da ich die genauen Maße der Bauteile nicht kenne, kann ich keine Rechnung aufsetzen, und bestimmen, wie groß der Wärmewiderstand ist. Jedoch ist die Klebefläche reziprog zum Widerstand, und die Dicke nur linear. Zudem ist ein zweiter Wärmewiderstand zu vermeiden, da dieser ein unkalkulierbares Risiko darstellt. Aus diesem Grund finde ich, dass das Abschleifen nicht die beste Möglichkeit ist.

@Long John
Da Du offensichtlich nicht weißt wovon Du sprichst
Um diese Dinge zu wissen braucht es keine Kenntnisse über Lampen oder das Endprodukt. Das ist schlicht einfachste Fertigungstechnik und etwas Wärmelehre. Und ich bin überrascht, dass du nur an der Art und Weise, wie ich Dinge formuliere, sagen kannst, ob ich etwas beizutragen habe.

mfG
Thomas
 
Hallo M@wurst,

der Nippel muss weg, egal wie und was andere "Experten" sagen.

Der Emitter wird mit Wärmeleitkleber montiert, wobei dieser tatsächlich ein sehr schlechter Wärmeleiter ist, im Vergleich zu Aluminium und auch anderen Metallen, die als Heatsink verwendet werden.


Als Alternative zum Abschleifen fällt mir noch dies ein:
Mit einem dünnen Durchschlag den Nippel plätten und dann den Emitter montieren.

Falls die Anodisierung dabei beschädigt wird, dann den Nippel abschleifen und die Serrano /Manschego -Methode anwenden.
Das ist immer noch viel besser, als eine Kleberschicht von bis zu 1mm zu verwenden, die hier fälschlich empfohlen wurde.



Heinz


Ganz klar:
Diese Heatsinks mit Nippel sind mangelhaft und hätten nie ausgeliefert werden dürfen !
 
Zuletzt bearbeitet:
hallo,

danke euch allen!

Diese Heatsinks mit Nippel sind mangelhaft und hätten nie ausgeliefert werden dürfen !

ich kann den heatsink zwar zurückgeben, aber h22a sagt alle die er auf lager hat wären so d.h. er kann mir auch nur mein geld zurückgeben und dann bleib ich auf einem haufen porto sitzen :(

ist wirklich ein wenig ärgerlich...
 
Ich war jetzt mal so frei und hab im Forum und im Internet ein paar Daten zusammengesammelt, und den Wärmewiderstand ausgerechnet.

http://img8.imageshack.us/img8/5773/klebero.jpg

Das Diagramm zeigt die stationäre Temperaturdifferenz an. Aus dem Datenblatt für diese LED lässt sich entnehmen, dass diese max. 140°C warm werden darf. Mit einem Sicherheitsfaktor von 1,5 sind das noch 93,3°C. Aus dem Diagramm ist zu entnehmen, dass bei einer Kleberrschicht von 0,5mm ca. 70K Temperaturdifferenz vorliegt. Bei einer Außentemperatur von ca. 20...25°C würde die Kühlung ausreichend Funktionieren. Ich habe diese Berechnungen mit einem eher schlechten Kleber mit 0.85 W/(m*K) angestellt. Da ihr Kleber mit zum Teil über 4 W/(m*K) verwendet, verstehe ich nicht diese unbedingete Entfernung dieser Erhöhung, die nicht mal 0,5mm hoch sein wird. Das Gehäuse habe ich nicht berücksichtigt, da die Fläche sehr groß ist, und deshalb ein sehr geringer Widerstand zu erwarten ist.

Falls ich in meiner Überlegung einen Fehler gemacht habe möchte ich mich entschuldigen, aber soweit ich das abschätzen kann, ist diese Erhöhung vernachlässigbar.

Verwendetes Datenblatt LED:
http://www.seoulsemicon.com/en/popup/pop_product.asp?seq=230

mfG
Thomas
 
Um diese Dinge zu wissen braucht es keine Kenntnisse über Lampen oder das Endprodukt.

Genau da fangen die Probleme an. Du hast anscheinend Ahnung von Wärmelehre, aber keine Ahnung von Halbleitern/LED's.

Die Junction-Temperatur sollte so gering wie möglich sein, bei steigender Temeratur sinkt die Lichtleistung und die Lebensdauer der Led geht auch drastisch zurück.
Zudem ist deine Annahme das der Kühlkörper 20-25 °C hat auch falsch wodurch die sich deine Rechnung schon in den kritischen Bereich verschiebt.

Jedes °C/K was man sich spart kommt der LED zu gute. Deshalb gibt es auch immer die Empfehlung die Kleberschicht so dünn wie möglich zu machen.

Also bitte beschäftige dich erst mit der ganzen Materie bevor du Leuten Tipps gibts, die im Zweifelsfalle eine nicht ganz billiges Bauteil zerstören können.

Gruß
Matthias

Jetzt bitte schluss mit der Diskussion bevor das Thread zugemacht wir.
 
Ich möchte zwar nicht dazu beitragen, dass dieser Thread geschlössen wird, will aber auf einen Fehler in der Berechnung hinweisen.

Digusil,
du bist für deine Berechnung von einem Klebeflächen-Durchmesser von 12mm ausgegangen.
12mm ist der Durchmesser des Kunststoffkörpers der P7 LED.
Die Metallfläche zu Wärmeableitung hat aber nur 8mm Duchmesser und nur die darfst du in deine Formel einsetzen.
Grob überschlagen komme ich mit den von dir angeführten Daten, 0,5mm Kleberdicke und der kleineren Klebefäche auf eine Temperaturdifferenz von 130K zwischen Halbleiterübergang und Kühlkörper. Selbst bei 20°C Kühlkörpertemperatur wäre damit die zulässige Junction-Temperatur schon deutlich überschritten!
Und die Erwärmung des Kühlkörpers darf naturlich auch nicht vernachlässigt werden: Da ist zum einen der Wärmewiderstand an der Verbindungsfläche Kühlkörper-Lampengehäuse und zum anderen die schlechte Wärmeabgabe vom Gehäuse an die Umgebungsluft zu berücksichtigen.

Wie schon von Long John, Stone, ex Vento und Hiltihome (hab ich auch keinen vergessen?) geschrieben:
nur mit einer dünnen Kleberschicht funktioniert die Wärmeableitung richtig.

Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Digusil,

den Moddern im Forum geht es nicht darum auszuloten wie schlecht das Heatsinking sein darf, damit der Emitter gerade noch nicht zerstört wird,
sondern eine möglichst gute Kühlung zu erreichen, damit ein hoher Wirkungsgrad der Lichtausbeute erreicht wird.


Dein Diagramm hilft dabei nicht weiter, da der Wärmewiderstand von Custom Heatsink und Lampe nicht bekannt ist und nur mit Erfahrung geschätzt wird, ob eine Kombination geht.

Übrigens, du hast 12mm als Durchmesser der Klebestelle angesetzt. Das ist falsch.
Der Durchmesser des Slug bei der SSC-P7 ist 8mm.


Heinz



edit: Stefan war schneller....
 
Zuletzt bearbeitet:
Das soll jetzt das letzte von mir zu diesem Thema sein. Ich sehe durchaus ein, dass es darum geht das Optimum zu realisieren. Doch so uninteressant ist das Wissen um die Grenzen der Haltbarkeit nicht. Denn wenn man feststellen muss, dass selbst das Optimum, noch gerade so oder eben nicht mehr funktionieren würde, kann man es sein lassen. Dazu muss man aber wissen, wo die Grenzen sind.

Zu den 12mm:
Die sind nicht ganz unüberlegt in die Rechnung eingeflossen. Wenn es erwünscht ist, kann ich gerne erläutern, warum ich diese als richtig erachte. Doch das soll nicht hier sein.

Ich möchte mich dann noch kurz für die kleine Aufregung, die ich wohl heraufbeschworen habe, entschuldigen, und gelobe Besserung.

mfG
Thomas
 
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