Passaround Bericht ENZO PK70

GEichi

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Erstmal danke für die Chance beim PA mitmachen zu könenn.
Nachdem ich der erste auf der Liste war und ich das Messer morgen Abend auf die Reise schicke darf ich anfangen müssen :irre:. Ich sags auch gleich mal, es ist mein erster PA-Bericht und ich hab mich bisher noch nie so intensiv mit einem Messer beschäftigt wie mit diesem.
Erst aber mal ein paar Bilder:

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Erster Eindruck beim Auspacken: Ist aber schon ein wenig klein.
Zweiter Eindruck: super sauber verarbeitet! Alles sauber und glatt, die Schalen sind mit den Innenteilen super bündig, keine Schraube ist auch nur irgendwie angeschlagen, der Schliff ist gleichmäßig, die Klinge sitzt mittig, einfach schön und sauber gemacht. Interessant fand ich auch die Carbonoberfläche, schaut schick aus. Überhaupt würde sich das Messer von den Abmessungen her fast für den Anzug eignen. Fast deswegen weil es mir dafür doch ein wengi zu dick ist, auch wenn der Clip ab wäre.
Da sind wir auch schon beim nächsten Punkt: Der Clip ist nicht umschraubbar und wenn man es zuklappt muß man es nochmal in der Hand drehen weil das Messer nur tipup eingesteckt werden kann. Dabei bin ich dann gleich mal mit der Kante die hinten übersteht am Taschenrand hängen geblieben. Ist mir in weiterer Folge nicht mehr passiert weil ich extra aufgepaßt hab.
Dann gleich mal aufmachen was durch den kleinen Nagelhau und die fast nicht vorstehende Klinge schwer erscheint aber durch den weichen Klingengang doch recht leicht ging. Scharf war es auch und das ist es auch noch immer, ist also schön schnitthaltig das Teilchen.
Verwendet hab ich das Messer natürlich auch. Gleich am ersten Tag im Büro für die Speckjause zu mittag wobei es eine recht gute Figur gemacht hat. Brot leistet verständlicherweise auch relativ wenig Widerstand. Dann auch mal testweise Karotten wobei sich die Klinge als Spaltkeil outete. Auch beim Apfel zerteilen für den Junior machte sich die recht dicke Klinge (für ihre Größe dick) in Verbindung mit dem Scandischliff negativ bemerkbar. Scharf ist halt doch nicht schnittig.
Würde ich es als EDC verwenden?
Ja. Ich hab schon ein paar Messer hier und jedes kommt immer wieder mal in die Hosentasche, ein Lieblingsmesser hab ich noch nicht das ENZO würde es aber auch nicht werden, dazu ist es mir dann doch zu klein, liegt aber sicher auch an meinen doch recht großen Händen (Handschuhgröße 10). Für den Anzug wäre es aber ohne Clip sicher mein absoluter Favorit.
Sollte ich noch was vergessen haben dann bitte nachfragen.

Danke noch mal und schöne Grüße,
Günther
 

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Ich sags auch gleich mal, es ist mein erster PA-Bericht und ich hab mich bisher noch nie so intensiv mit einem Messer beschäftigt wie mit diesem.

Ahoi,
ich sags auch mal gleich: Glückwunsch zu Deinem ersten PA-Bericht:super: Er hat sich gut gelesen und die Bilder waren sehr aussagekräftig.
Ein schönes Messer, bei dem ich leider die PA-Teilnahme verpaßt habe:mad:

Ciao
Ecxalibur
 
Danke für die ersten Eindrücke. Ich bin zwar wie mein Vorredner nicht beim PA dabei, aber seit gestern stolzer Besitzer dieses Messers. Ich habe mich für den Flachschliff statt scandi grind entschieden und bereue das angesicht der Einschätzung der Schneideigenschaften nicht. Obst und Gemüse zerfallen schon beim Anblick der Klinge. Auch für mein Exemplar gilt: sehr saubere Fertigung! Daumen hoch für ENZO.
Viel Spass allen Teilnehmern des PA - schade, dass der für dieses zarte und filigrane Messer eher unpassende - weil robuste - Scandi Grind gewählt wurde....
Viele Grüße
Stefan
 
Wir sollten jetzt nicht den PA-Thread zumüllen, (so wie ich gerade ;) ), aber der Hinweis sein gestattet:
Zart und filigran?
Das Messer mag zwar klein sein, es ist aber super robust gebaut und steckt so einiges weg, die Scandiklinge ist beim schnitzen die reine Freude.

Für Allround ist der Flachschliff natürlich besser geeignet.
 
Zunächst das obligatorische "Danke" für die Ermöglichung das Passarounds. Dieses mal an Nordisches Handwerk. Und nein, das ist keine Floskel, das meine ich wirklich so. ;)

So, ich drängel mich mal vor. eXesor ist mir hoffentlich nicht böse. Ich nehme mal an, dass sein Bericht auch bald kommt... ;)

Das Messer sorgte schon für Heiterkeit, kaum das ich es zuhause vorgezeigt hatte. Nach dem üblichen "Ist das neu?" kam von meiner 3-jährigen die Meldung "Ich keine neuen Messer mag. Nur alte." Soweit das Review meiner Tochter. Ich übernehme ab hier. ;)

Paket kam an - ausgepackt - erster Eindruck: Ui, ist das hässlich. :D

Und ist ja auch wahr: zugeklappt gewinnt es keinen Schönheitspreis. Weit hervorstehende Klingenwurzel, eckiger Griff, breiteste Stelle an eben der Klingenwurzel, ... nee, nicht wirklich.

Dann habe ich es aufgeklappt und dann geschah etwas Seltsames: Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen - Und das geht mir jetzt immer noch so. Irgendwie muss ich es ständig auf- und zuklappen, dran herumspielen, etc.

Woran es genau liegt, kann ich nicht sagen. Kommt rein aus dem Bauch, was bei mir als Informatiker sehr selten ist:

- schön sattes Gewicht bei kleinen Abmessungen - da kommt Vertrauen auf. Man hat gar keine Zweifel, dass das PK70 etwas aushält! Wenn das PK70 ein Hund wäre, dann wäre es eine Bulldogge, kein Zweifel!

- Sehr gut gemachter Griff: Das Carbon ist hervorragend verarbeitet (keine Fussel) und sehr griffig. Nicht der geringste Spalt zwischen Spacer, Platinen und Schalen. Auch der Clip - sehr stramm, sehr solide - spricht da eine klare Sprache.

- Der Lock, bzw der nicht vorhandene Lock: Auch da sagt das PK70 ganz klar: "Wenn sie mich schon ohne Lock bauen, dann tue ich eben so, als ob ich einen Lock hätte".

Das Einklappen macht richtig Spass :glgl: - nicht so, wie man es von den meisten Slipjoints (oder auch Backlocks) kennt: Federspannung überwinden, dann klappt es ein, wobei man mehr oder weniger deutlich die Federspannung fühlt (ein Stück weit einklappen, dann federt die Klinge von selbst wieder auf). Neinein - durch die Bohrung an der Klingenwurzel passiert nichts, bis eine definierte Kraft überwunden wird. Dann klappt die Klinge mit einem soliden "Knack" plötzlich ein. Da ist man definitiv über den 90 Grad (eher 100 Grad) Stopp froh! Die nötige Kraft zum Einklappen ist so gewählt, dass man eher auf der sicheren Seite ist. Sprich: Versehentlich klappt da nichts. Aber wenn's klappt, dann richtig. So muss sich ein nicht vorhandener Lock anfühlen!

Kennt man so auch von einigen anderen Slipjoints, aber in dieser Qualität habe ich das persönlich noch nicht erlebt. Allerdings hatte ich auch noch kaum wirklich hochwertige Slipjoints in der Hand.

Mein Fazit bereits am ersten Testtag, noch ohne grossartige weitere Tests: Dieses Messer muss auf meine Liste! Ich gebe ja zu, dass ich es hauptsächlich testen wollte, weil alle hier im Forum so davon schwärmen. Das konnte ich einfach nicht glauben, weil es geschlossen wirklich hässlich ist :glgl: (offen ist es schön proportioniert - Wenn man Skandinavier mag). Auch wenn es eine schlechte Marketing-Floskel ist, hier stimmt es: Das Messer muss man selbst in der Hand gehalten haben. Nur aufgrund von Bildern und Zahlen kann man es nicht richtig würdigen.

Man sollte allerdings kleine Messer mögen. die Klinge hat ja nur 70 mm! Typ "Bulldogge", wie gesagt. :glgl:

So, und jetzt nach der Gefühlsduselei noch ein paar Fakten:

- Auf der Homepage (Brisa) und im MM Artikel (05/2012) steht, dass die Achse mit einem T8 einstellbar ist. Dazu muss man allerdings die Schalen abnehmen, was ich nicht gemacht habe. Die sind zwar nur verschraubt (T6, ebenso wie der Clip) und nicht verklebt, aber zu oft sollte man das natürlich nicht machen.

- Die Einzelteile für das PK70 können nachbestellt werden - auch die Schrauben :super:. Es gibt das Messer auch als Bausatz oder - wenn man nur eigene Schalen anbringen möchte - eine Bohrschablone. Die Schalen sind wie gesagt nur verschraubt. :super:

- Der Clip steht recht weit hoch und drückt auch etwas. Dafür ist er aber recht massiv. Mir eine Idee zu hart. Ob die Clip-Schrauben bis in die Platinen reichen habe ich nicht geprüft. Sollten sie aber. EDIT: gerade noch einmal nachgesehen, weil ich das selbst wissen wollte: Beim PK70 Bausatz sind Clip-Löcher in der Platine zu sehen. Leider scheint es den Bausatz aber noch nicht bei Nordisches Handwerk zu geben.

- Die Verarbeitung ist ganz hervorragend. Wenn man überhaupt etwas finden kann, dann einen kleinen Spalt an der Klingenwurzel bei aufgeklapptem Messer. Die Verarbeitung ist jedenfalls auf demselben (perfekten) Level wie bei einem Fällkniven TK3 - und das kostet mehr als das Doppelte.

- Generell würde ich das PK70 überhaupt mit der TK3 Serie von Fällkniven vergleichen: Gleiche Klingenlänge, gleiche massive Anmutung (Das TK3 hat noch eine etwas dickere Klinge), beide mit hervorragendem, pulvermetallurgischem Stahl - nur eben ohne Lock. Wer das TK3 mag, aber etwas ohne Lock möchte, sollte sich das PK70 auf jeden Fall ansehen!

- auch mit dem Fällniven TK4 lässt sich das PK70 gut vergleichen. Es gilt dasselbe wie für das TK3, nur dass das TK4 bei weitem leichter ist. Wem der Lock wichtiger ist: TK4. Den insgesamt wertigeren Eindruck macht aber das PK70 (Bilder zusammen mit dem TK4 spare ich mir, die mit dem TK3 sollten reichen - wenn interessant, kann ich welche nachreichen)

- zur Schneidleistung: Schneidet nicht, spaltet. Scandi Schliff ist halt mal nichts für die Küche. Outdoor super, weil robust und leicht nachgeschliffen. Zeltstöcke anspitzen, Fische ausnehmen, etc - super. Schnitzen - super. Brot schneiden - naja. Tomaten schneiden - eher nicht. Für mich käme es nur mit Flachschliff in Frage - ich liebe hochgezogenen Flachschliff...

Wer also ein kleines, massives, hässliches ("Bulldogge", hehe :glgl:) Messer ohne Lock sucht, das absolut durch innere Qualitäten überzeugt: Kaufen!

Dazu kommt, dass das PK70 ein super Preis-Leistungs-Verhältnis hat. Ich gebe es nur ungern wieder her.


-Walter

 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Fans,

also ich hab das Enzo auch seit einer Woche. Ich muß sagen: Ich geb's nicht wieder her ...:super:
Die Verarbeitung ist hervorragend, man nimmt das Ding einfach gern in die Hand. Wenn ich vor der Glotze sitze, hab ich
halt immer gern was zum Rumspielen in der Hand, und zwar in der linken (rechts ist das Bierglas, Frau auf Arbeit :D)
Das Carbon fast sich so schön an, griffig, aber nicht zu rauh. Das Messer ist wirklich vertrauenserweckend, im geschlossenen wie
im geöffneten Zustand, da droht nichts nachzugeben.
Gut, das Aussehen geschlossen ist nicht der Brüller (eben die bereits erwähnte Klingenwurzel, die so sehr absteht), mich stört dies inzwischen
nicht mehr...
Scharf ist es auch, ich denk bis zum Optimum fehlt da kaum noch was, Unterarmhaare fliegen nur so ....:D
Alles in Allem ein fast perfektes Messer, mit Highend-Stahl und im zweistelligen Eurobereich. ;););)

Gruß Ronny
 
Hallo

Dann jetzt noch einmal in aller Deutlichkeit:

Dieser Thread ist für die Berichte aus dem Passaround.

Also gehören hier ausschließlich Beiträge rein, die von exakt dem Messer handeln, welches da gerade im Umlauf ist.

Wer auch ein Enzo PK70 hat, der kann sich mit seinen Erfahrungen gerne an einen anderen, schon bestehenden Thread hinten dranhängen.

Hier ist das OT und wird ab jetzt gelöscht.

Gruß
chamenos
 
So ... dann hier nun mein Testbericht:

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Erster Eindruck:
Das PK70 kommt mit klassischen Understatement daher - dezent - kompakt und unaufdringlich. Dabei fällt aber schon beim ersten in-die-Hand- und in-Augenschein-nehmen auf, dass es sich um ein sehr schickes und gut verabeitetes Messer handelt.

Griff:
Die Schalen aus Carbon sind leicht texturiert und dadurch wunderbar griffig. Trotz seiner geringen Größe liegt das PK70 dadurch schön sicher in der Hand. Darüber hinaus fällt die saubere Verarbeitung auf: Der Griff ist sehr sauber gearbeitet, es gibt keine Macken, unsaubere Kanten oder Ritzen, alles ist sauber und sorgfältig gearbeitet. Der Clip des Messers (Tip up) ist zwar nicht umsetzbar, läßt das Messer aber schön tief in der Tasche verschwinden und somit unauffällig und bequem tragen.

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Klinge:
Mit ihren 7cm ist die Klinge genau in dem Bereich, den ich als praxistauglich empfinde - nicht zu groß aber auch nicht zu klein. Als Stahl kommt hier der S30V zum Einsatz, der zusammen mit der Klingenstärke von "nur" 2,5mm und dem Scandischliff das Messer zu einem kleinen Schneidwunder macht. Es ist beinahe beängstigend, wie scharf die Klinge bei diesem POA-Messer auch nach 3(?) Vortestern und einer Woche EDC-Einsatz bei mir war.

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Zwei Sachen, die mich zwar nicht groß gestört haben, die ich aber nicht unter den Tisch fallen lassen möchte:
- Im geschlossenen Zustand steht die Klingenwurzel des Messer deutlich hervor. Manche mögen das nicht, andere nehmen es gelassen hin...
- Der Nagelhau ist für meinen Geschmack etwas zu zierlich geraten, bzw. so angebracht, dass das Messer nicht immer schnell und ohne Fummelei geöffnet werden kann.

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Lock:
Bei dem PK70 handelt es sich um ein nicht verriegelndes Messer, sondern um ein Slip-Joint, bei dem die Klinge allein durch den Widerstand der Rückenfeder offen gehalten wird. Dieser Widerstand ist genau richtig, so dass das Messer nicht mit übermäßigem Kraftaufwand geöffnet werden muss, die Klinge aber auch nicht beim ersten Anzeichen von Belastung zuklappt. um das Risisko bei versehentlichen Zuklappen noch weiter zu minimieren, wurde zudem noch eine Zwischenstoppfunktion (bei ca 40°) eingebaut :super:

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Fazit:
Ein tolles und funktionales Messer, welches mit einem phänomenalem Preis-Leistungs-Verhältnis aufwartet (Verarbeitung & Material sind top!) und dazu noch völlig legal zu führen ist. Klare Kaufempfehlung von mir! :super:


Danke fürs testen dürfen!
 
Das PK70 ist ein kleiner, tadellos verarbeiteter kleiner Slipjoint, der in der Öffentlichkeit für wenig Aufruhr sorgen wird.
Von meiner Frau kam diesmal auf jeden Fall kein Kommentar.

Der Clip versenkt den Klapper schön tief und so unauffällig, wie es ein polierter Clip kann in der Tasche.
Dass er nicht umsetzbar ist, finde ich bei Messern mit Nagelhieb nicht so dramatisch wie bei Einhändern.

Der Klingengang ist hervorragend und ermöglicht eine – trotz der tiefversenkten Klinge – ausreichend gute Bedienung des Nabelhiebs (kleiner Einwand siehe weiter unten). Die starke Klingenfeder und der kleine „Zwischenstopp“ sorgen für ausreichend Sicherheit trotz fehlenden Verschlusses.

Den Spieltrieb hat das Enzo aber, anders als einer seiner feststehenden Brüder, leider nicht bei mir ausgelöst. Für mich war das PK70 zu eckig und durch die überstehende Klingenwurzel eher unästhetisch. Zudem empfand ich die Wurzel als einen potentiellen Hosentaschenkiller.
In Arbeitshaltung macht das Messer wiederum eine zurückhaltend elegante Figur und liegt erstaunlich gut in der Hand.

Als EDC ist es mir aber eindeutig zu klein. Für die gewählte Stärke wäre mir eine etwas längere Klinge lieber. Im Anzug würde ich ein etwas filigraneres Messer bevorzugen (z.B. mein Moki Kronos). Auch mit dem Scandi-Schliff (mein erster) konnte ich mich nicht anfreunden, obwohl er einfach zu schleifen ist. In der Küche war er mir keine große Hilfe: Salami schneiden war zwar prima aber alles was in Richtung Apfel oder Karotten ging, machte keinen Spaß. Die Karotten wurden eher gespalten als geschnitten. Aber nagut...für so etwas hat man auch anderes Schneidwerkzeug. Zum Brötchenschneiden und -schmieren war mir die Klinge zu kurz. Für den „Innendienst“ und zum Picknick würde ich das PK70 also nicht mitnehmen.

Für den Außendienst ist es etwas besser geeignet. Der dickeren Klinge und starken Spannung des Slipjoints in Verbindung mit dem „Zwischenstopp“ traue ich hier mehr zu, auch wenn es bei mir nur zum Schnitzen gereicht hat. Aber auch für den Outdooreinsatz wäre mir etwas mehr Klinge lieber. Zudem denke ich, dass der tiefliegende Nagelhieb bei nassen, verschmutzten oder kalten Händen etwas schlechter zu bedienen sein könnte. Das ist mir erst nach dem Test eingefallen. Vielleicht kann das jemand einmal überprüfen. Der Herbst bietet einem hierfür ja eine gute Testumgebung.

Wer sich mit der kurzen Klinge anfreunden kann, bekommt für einen relativ geringen Preis ein sehr solides und gut verarbeitetes Taschenmesser, das sicherlich ein langer Begleiter sein kann.

Vielen Dank für die Ausrichtung des PAs.
 
So, dann möchte ich auch einmal meinen Senf dazu geben. Allerdings werden keine neuen Geschmacksrichtungen dazu kommen:haemisch:.

Im großen und ganzen kann ich mich meinen Vorschreibern nur anschliessen. Das Messer ist ausgesprochen robust für seine Größe, trägt sich aber dennoch angenehm in der Tasche. Dazu trägt der Clip beträchtlich bei. Das Messer sitzt schön tief, lässt sich aufgrund der passenden Spannung und der Carbon-Schalen gut ziehen und lässt die die Hosentaschen heile.

Der Scandi-Schliff ist nicht unbedingt zum Äpfel zerteilen optimal, geht aber. Dafür lässt sich das Messer auf einem Stein gut nachschärfen. Als Büro- und Gentleman-Allrounder wäre mir ein Flachschliff lieber.

Insegsamt steht alles mittig und ist blitzsauber verarbeitet. Lediglich der Nagelhieb in der Klinge sieht irgendwie so aus, als ob zufällig da ist, wo er ist. Ist der Klingeform geschuldet, ohne Hilfe geht die Klinge nicht auf. Also ein echter Zweihänder.

Die überstehende Klingenwurzel hat mich jetzt nicht sonderlich gestört, aber wirklich schön ist es nicht. Nun ja, nobody is perfect.

Fazit:
Die Version mit Flachschliff lässt mich grübeln. In der Scandi-Version ist es eher ein Wolf im Schafspelz. Ein Outdoor-Messer im Anzug:irre:

Vielen Dank für die Testmöglichkeiten. Es macht immer wieder großen Spass!

Einen guten Rutsch ins neue Jahr!
 

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An erster Stelle von mir ein herzliches Dankeschön an cheez und an Nordisches Handwerk.

Nun zum Messer:

Die Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist wirklich tadellos. Alle Kanten sind gerundet, die Carbonschalen sitzen perfekt, nirgends ist ein Spalt zu finden.
In meinen Augen einfach perfekt.

Die Klinge:
Die Klingenlänge finde ich für die meisten Dinge des Alltags ausreichend.
Flachschliff wäre mir zwar lieber ich habe aber auch mit dem Scandischliff kein Problem.
Die Schnitthaltigkeit des S30V kann ich nicht beurteilen, da das Pk70 das einzige Messer mit diesem Stahl ist dass ich bis jetzt in der Hand hatte.
Es kam auf alle Fälle rasiermesserscharf bei mir an und hat mich auch so wieder verlassen.

Die Optik:

Das Messer gefällt mir optisch ziemlich gut und wirkt in meinen Augen ziemlich edel.
Gerade zum Anzug oder dergleichen könnte ich mir gut vorstellen das Messer zu tragen.

Die Bedienung:

Mir persönlich sitzt die Klinge etwas zu tief im Griff, sodass ich es etwas fummelig gefunden habe das Messer zu öffnen.
Die Slipjoint Feder ist schön stramm, sodass die Klinge nicht unbeabsichtigt einklappen kann.

Mein Fazit:
Das Enzo Pk70 ist in meinen Augen ein top verarbeiteter Gentlemen Folder der fast alle so anfallenden EDC Aufgaben gut meistert.
Dazu kommt noch das es durch die Klingenlänge und Slipjoint uneingeschränkt führbar ist.
Und das alles zu einem spitzen Preis-Leistungsverhältnis.

Gruß
Patrick
 
Heute möchte ich meine Notizen in den längst überfälligen PA-Bericht verwandeln, mea culpa ( Teil 2 ) !

Nachdem ich mich für den PA angemeldet hatte, stand in dem wenige Tage später erscheinenden MesserMagazin ein ausführlicher Bericht, daher war ich ziemlich gespannt. Das Messer kam und hat die Erwartungen sofort erfüllt. Es war mein erstes Messer mit Carbongriff, das ich in der Hand hielt, und ich hätte es mir von den Bildern her nicht so überzeugend vorgestellt. Die Oberfläche war entgegen meinen Vorstellungen nicht glatt und daher sicher und sehr angenehm zu greifen, zudem war sie etwas glänzend und die entstehenden Lichtspiele beim Wenden im Licht fand ich faszinierend und ließen mich das Messer oft in die Hand nehmen.

Die Verarbeitung empfand ich als sehr gut, alle Kanten passten perfekt und waren gerundet ( gefast ? ) und das Messer lag damit klasse in der Hand. Der Griff war mittig leicht gebaucht, in meine Hand passte er perfekt und war gut mit allen 4 Fingern zu greifen. In eingeklappter Form hat mich jedoch die herausstehende und kantige Klingenwurzel deutlich gestört.

Der Nagelhau war gestalterisch an einer - für mich - ungewohnten, aber logischen Stelle weit vorne an der Klinge, in den 2 gemeinsamen Wochen habe ich mich allerdings nicht wirklich dran gewöhnen können und damit immer erst einmal kurz suchen müssen, Herr Darwin hätte an mir nicht die wahre Freude gehabt.

Die Klinge war sehr scharf, die Form mit der hohen Spitze war für mich eher ungewohnt und beim Schließen des EnZo habe ich mir mehrfach in die Hand gepiekt. Nicht wirklich überzeugend fand ich die Schneidfase, die optisch ( nachgemessen habe ich es nicht ) verschiedene Höhen zu haben scheint und damit in meinen Augen irgendwie verschliffen aussah.

Zum Ausgleich fand ich den Clip wieder äußerst angenehm, durch seine Ausbildung ließ er das Messer sehr tief und damit unauffällig in die Hosentasche gleiten. Für meine Trageweise saß er auch an der richtigen Seite, es hat mich daher nicht gestört, dass er nicht umsetzbar ausgeführt ist.

Fazit: Trotz der kleinen - aber nicht wirklich gravierenden - Schwächen hat mir das PK 70 sehr gut gefallen, es war ein interessanter und eleganter Begleiter mit einem überzeugenden Preis-Leistungsverhältnis.

Mit Dank an cheez und Nordisches Handwerk verbleibe ich mit besten Grüßen

rhanjo
 
Moin, Moin, wie schon gesagt, ich arbeite jetzt suksessive meine Baustellen ab.
Daher hier und jetzt ein paar meiner Eindrücke zum Enzo.

Knapp und ehrlich - selten sieht man eine solch saubere Verarbeitung bei einem Serienfolder ich hatte vor ein paar Wochen einen Böker Damastfolder bekommen, der preislich in einer anderen Liga spielt, leider aber auch in einer anderen Liga in punkto Spalten und Übergänge.
Alleine der Anblick des Griffrückens läßt einen Feinmechaniker wie mich mit der Zunge schnalzen. Das hier 5 Teile zusammengefügt wurden, kann man eigentlich nur beim Öffnen und Schließen sehen, wenn die mittige Feder Spannung bekommt.

Die leicht strukturierten Carbonschalen sehen einfach klasse aus, Übergänge zu den Metallplatinen - Nada.

Der Clip ist ebenso sauber gearbeitet, gut platziert, den Ziehpömpel würde ich nicht brauchen, aber ich hab ihn mal drangelassen, da hat sich jemand Mühe gemacht. Einziges manko, für Linkshänder ist der Clip leider nicht umsetzbar, beim Einclippen ist das bei einem 2 Handfolder nicht das Problem, aber in der Handlage stört der Clip mich als Linkshänder etwas. Die Frage ist, ob ich bei einem Messer wie diesem, daß sich als schicker Gentlemanfolder präsentiert, nicht auf den Clip verzichten würde.

Der klassische Scandischliff ist nicht so ganz meins, vor allem steilere Winkel zur Spitze hin, gefällt mir nicht so gut, dadurch wirkt auch die Linie des Klingenrückens ein bisserl ungewöhnlich.

Das es bei einem klassischen Scandidesign keinen wirklichen Übergang zwischen Griff und Klinge gibt, Handschutz, ist bei mir ein generelles Problem an Scandis. Hier beim Enzo macht es jedoch weniger Probleme, da es als kleines schickes EDC vermutlich nur leichte Schneidaufgaben zu erledigen hat.
Genau dabei würde mir jedoch ein höher angesetzter Flachschliff besser gefallen, aber das gibt es ja auch von Enzo, daher ist das kein grundsätzlicher Kritikpunkt.
Die Position des Nagelhiebs wurde wohl schonmal angesprochen, beim Blick auf das geschlossene Messer, zeigt sich aber, das es kaum eine andere Möglichkeit gibt.

Klingengang ist klar vom Slipjoint geprägt, der Halfstop sehr deutlich, auch der Widerstand in geöffneter Position ist recht vertrauenserweckend.

Wirklich störend am ganzen Messer ist für mich letztlich nur eins - die massiv aus dem Griff ragende Klingenwurzel bei geschlossenem Messer.

Ansonsten wie gesagt, super verarbeitet, S30V und Carbon - Topmaterialien, schickes Auftreten, wers mag, macht nichts falsch.

Abschliessend einen Dank an die Orga des PAs und an den Sponsor des kleinen Helden,
nochmals Entschuldigung meinerseits ins Forum, dyas-segler
 
Nachstehend nun noch mein Erfahrungsbericht mit dem ENZO PK70:

Im Prinzip ist von den Vortestern schon alles geschrieben worden, was zu beobachten war.
Als das Klappmesser bei mir aufschlug, hab ich es sofort gemocht.

Schön klein, trotzdem eine starke Präsenz, gelungenes Design und gefällige Handlage. Superb für mich.
Auch die viel diskutierte Klingenwurzel ist mir aufgefallen, hat mich aber NICHT gestört. Für mich gibt dieses Detail so a weng Retrocharme her, ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll......

Wann hab ich das letzte mal ein Folder dieser Preisklasse in den Pfoten gehabt, der derart gut verarbeitet ist? Ich weiß es nicht. Die Verarbeitung ist wirklich überragend, ebenso die Komposition und Materialwahl. Da gehe ich mit den Mittestern d'accord. Dickes Plus fürs PK70!

Ich komm mit dem Scandischliff gut klar, wer lieber Flachschliff möchte, kann das Ding auch mit Flachschliff haben. Oder beide.... ;) Das Messer kam superscharf bei mir an und das blieb auch so: in punkto Schnitthaltigkeit ist der S30V Stahl eine gute Wahl von ENZO.

Wem das Messer optisch gefällt oder einen guten und günstigen Slipjoint sucht, kann ich das PK70 nur ans Herz legen. An dem Messer kann man wirklich Freude haben!

Ich danke Nordisches Handwerk, Keno, dem MF und meinen Mittestern. Es war mir eine Freude und das PK70 hat es definitiv auf meine "to-buy-list" geschafft.

Anbei noch ein paar Bilder zum Vergleich mit dem Spydero UKPK:

2012-12-20 21.19.47.jpg 2012-12-20 21.42.07.jpg 2012-12-20 21.42.24.jpg 2012-12-21 00.56.13.jpg

Nochmal Dankeschön und Viele Grüße
Florian
 

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Hallo,
ich werde langsam wahnsinnig. Ich bin mir sicher, dass ich den Bericht bereits am 18.11.2012 ins Forum gestellt habe. Dass ist zumindest das Datum der Datei auf meiner Festplatte. Und nun find' ich ihn nicht mehr im Forum, daher 2. Versuch:

Hallo,

erstmals herzlichen Dank an Janet (www.nordisches-handwerk.de)und cheez für den Passaround.
Ich finde die Möglichkeit, Messer (und andere interessante Sachen) unverbindlich und in der Regel kostenfrei zu testen, echt klasse.
Bitte einen Sonder-Applaus.

Wie man an meinen Vergleichsfotos (Spyderco UKPN mit G10-Schalen, ENZO PK70 und Pohl Beta1) unschwer erkennen kann, fällt das Enzo PK70 absolut in mein Beuteschema: relativ klein und möglichst „legal“.

Zuerst die technischen Daten (lt. Internet):
Gesamtlänge: 160 mm
Klingenlänge: 70 mm
Länge, geschlossen: 93 mm (lt.Lineal)
Gewicht: 80 g
Klingenstärke: 2,5 mm
Klingenstahl: CPM S30 V
Schliff: Scandi (gibt’s auch mit Flachschliff)
Griff: Carbon-Schalen
Verschluss: nix da (SlipJoint)

Gesamteindruck:
Das Messer geht sicherlich Richtung Gentleman-Folder, lässt sich aber sicherlich auch etwas härter rannehmen.
Alle Ecken und Kanten sind sauber abgerundet. Der Nagelhau ist relativ hoch, dadurch kann aber die Klinge im geschlossenen Zustand tief im Griff verschwinden.
Die Klinge sitzt mittig.
Die Verarbeitung empfinde ich als erstklassig. Sowohl bei geschlossenem als auch geöffnetem Messer sieht und fühlt man kaum Spalten.
Die Optik ist Geschmacksache, mir gefällt’s bis auf zwei Ausnahmen:
Die bei geschlossenen Messer übersehende Klingenwurzel mag ich gar nicht. Nachdem die beim Enzo extrem kantig ausfällt, besteht die Gefahr, dass man beim Ziehen des Messers irgendwo hängen bleibt.
Und irgendwie empfinde ich die Klinge im Verhältnis zum Griff zu klein. Dies ist aber offensichtlich nur ein „optischer“ Eindruck, da die Klingenspitze bei geschlossenem Messer nicht mehr viel Luft zum Griffende hat.
Das Messer ist komplett verschraubt. Somit steht dem Tuning auch nichts im Wege.
Alternativ hat WalterH ja bereits darauf hingewiesen, dass es das Teil auch als Bausatz gibt.

Klinge/Klingenform:
Die hier getestete Variante hat einen Scandi-Schliff hat. Optisch hätte ich die Flach-Schliff-Variante bevorzugen. In der Praxis war ich aber von der Schneidleistung des Messer begeistert: Kartons hatten keine Chance, die Klinge flizzt wie durch Butter. Brot und Weckla (= Brötchen) konnten problemlos zerteilt werden.
Obst und Gemüse wollte ich nicht opfern, hätten sicherlich auch „gespaltet“ werden können.
Da meine Vortester (und ich) das Messer nicht schärfen müssten, gehe ich davon aus, dass die Schnitthaltigkeit des CPM S30 V wirklich herausragend ist.

„Verschluss“:
Die Klinge wird nur fixiert (SlipJoint). Das Öffnen war dank Nagelhau problemlos. Da die Klinge relativ tief im Griff versenkt ist und doch einige Kraft zum Öffnen benötigt wird, ist der Nagelhau (z. B. im Gegensatz zum Pohl Beta1, das auch keinen hat) bei diesem Messer absolut erforderlich.
Ein „Entriegeln“ ist nicht erforderlich.
Bei nichtganz 90 Grad legt das Messer beim Schließen (und an gleicher Stelle beim Öffnen) einen kleinen Zwischenstopp ein.
Das PK70 ist mein bisher kräftigster SlipJoint, d. h. man benötigt relativ viel Kraft zum Schließen. Dies hat aber natürlich auch den Vorteil, dass ich das versehentliche Einklappen der Klinge nie befürchtet habe. Da das Ganze gelegentlich etwas ruckartig geht, sollte man sich daher beim Schließen das Messers zumindest am Anfang konzentrieren, um unnötige Blutverluste zu vermeiden.
Da „wir“ (Mitglieder des Messerforums) aber unser Neuzugänge immer ausführlich befummeln und bespielten, sollte dies kein Problem sein.

Griff:
Der Griff besteht aus Carbon und beidseitigen, innenliegenden Stahlplatinen. Für meine relativ zarten Hände könnte das Messer einen winzigen Tick größer sein.
Das Carbon ist strukturiert und daher nicht zu rutschig.

Clip:
Der Clip ist abnehmbar, aber nicht umsetzbar (nur Tip-Up möglich).
Die Federspannung war für meine Trageweise (Jeans-Tasche hinten rechts) optimal.
Das Messer verschwindet schön tief.

Sonstiges:
Für den, der es braucht, gibt es ein Loch für den Fangriemen.

Fazit:
Das Messer ist für jemanden, der ein jederzeit in Deutschland legal führbares Messer sucht, eine interessante Alternative. Insbesondere durch die verschiedenen Varianten (unterschiedliche Klingenschliffe, unterschiedliche Griffmaterialien, mit und ohne Bolster) ist für fast jeden was Passendes zu finden. Das Preis-/Leistungsverhältnis finde ich gut.
Obwohl ich derzeit nicht auf der Suche nach etwas neuen bin (fast nicht gelogen), bin ich am überlegen, mir einen Bausatz zuzulegen.

Gruß

Heinz

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