Passaround Berichte Roadie & Dog Tag Folder

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Na, da werde ich den Reigen mal eröffnen mit meinem PA Bericht über den Spyderco Dog Tag Folder und Spyderco Roadie.

Aber zuerst meinen Dank für die Organisation des Passarounds (Keno) und das zur Verfügung stellen der Messer (Joyce). Danke Euch. :super:

Die Messerchen waren wohl ein bisschen länger beim Vortester und da nun mein Urlaub ansteht, musste ich mich auf etwas befummeln, Fotos und ein wenig schneiden beschränken. Weshalb der Bericht etwas knapper ausfallen wird.

Dog Tag Folder

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Maße (bei Böker entliehen):
Gesamtlänge: 8,2 cm
Klingenlänge: 3,1 cm
Gewicht: 28 g
Klingenmaterial: CPM S-30V
Griffmaterial: Titan
Verschluss: Slip Joint
Klingenschliff: Chiselgrind

Designer: Serge Panchenko

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Das in Größe und Form den US soldatischen Erkennungsmarken nachempfundene Messer ist schon ein Hingucker. Feinste Materialien bei Klingenstahl und Griffmaterial, es wurden Bronzewasher (vermute ich jetzt mal) eingesetzt.
Die Mechanik funktioniert einwandfrei. Die Klinge wird offen und geschlossen von einem Detendball an einem zur Feder geschliffenen Teil des Griffs sicher gehalten. Hierzu ist je eine Öffnung für den Detendball in der Klinge vorhanden.
Geschlossen:
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Offen:
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Öffnen geht wie gewohnt mit dem Daumen über das Spyderhole, wenn auch in einem sehr engem Radius. Schließen gegen den Druck des Detendballs mit Daumen, Zeigefinger oder auch der zweiten Hand.
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Die Klinge ist recht kräftig und einseitig angeschliffen. Die Einsatzmöglichkeiten sind aufgrund der Klingenkürze sicher beschränkt, aber es lassen sich schon einige Szenarien finden.

Mein Fazit: Sehr cool zum Angucken und Rumzeigen. Zum Nutzen gibt es sicher effizientere Werkzeuge. Für den sicher gerechtfertigten Preis aufgrund von Materialien und Verarbeitung, würde ich es mir allerdings nicht leisten.

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Roadie

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Maße (bei Böker entliehen):
Gesamtlänge: 12,9 cm
Klingenlänge: 5,3 cm
Gewicht: 26 g
Klingenstärke: 2,9 mm
Klingenmaterial: N690Co
Griffmaterial: FRN
Verschluss: Slip Joint

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Den Ansatz, als Begleiter auf Flugreisen dienen zu dürfen, hat das Roadie nun leider doch (noch) nicht geschaftt. Es kann aber auch furchterregend wirken, mit der abgerundeten, geschwungenen Klinge und dem wohlgerundeten Griff ...
zumindest auf manche Menschen ... :rolleyes:
Für die allermeisten anderen, ist es ein goldiges kleines Taschenmesser mit einer etwas eigenwilligen Klingenform, einer überraschend starken Klinge, die sich aufgrund der geringen Höhe zur Scheide hin sehr schnell verjüngt und einem sehr smoothen Griff, an dem sich, nächste Überraschung, unter Ausnutzung der Fingermulde fast vier Finger unterbringen lassen.

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Öffnen lässt sich das Roadie mit zwei Händen, indem zwei Finger quasi automatisch in die Kreisrunde beidseitige Vertiefung greifen. Es gibt einen 90° Stop bevor die Klinge in ihrer Endposition, ich möchte nicht sagen einrastet, sondern ankommt. Der Widerstand beim Schließen ist nicht extrem, aber deutlich spürbar.
Die Klinge wirkt mit der Öffnungshilfe, dem Spyderco Symbol und den Spyderhole ein wenig überladen. Ich hätte auf das Loch verzichtet und die Vertiefung als nach vorne verlegtes Spyderhole gelten lassen.

Mein Fazit: Ein kleines, eigenwilliges Messerchen, dem schon einige Schneidaufgaben zuzutrauen sind.

Gruß Th.
 
An dieser Stelle erstmal wieder Dank an die, die diesen Passaround möglich gemacht haben.

Angekommen sind die beiden kleinen hier bei mir in einem kleinen Päckchen. ich hätte nicht gedacht dass beide inklusive Kartons dort reinpassen aber sie sind tatsächlich so klein.

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Fange ich mal mit dem leichteren der beiden an: Spyderco Roadie

Was mir recht schnell auffiel war die Klingendicke, gerade bei so einem Leichtgewicht wundert es mich schon dass der Klingenrücken so überdimensioniert scheint. Da hätte man gern sparen dürfen, denn bevor die Klinge sich verabschiedet machen die Zytelgriffschalen die Grätsche.

Generell finde ich die Idee gut, aber irgendwie auch unausgewogen. Dass das Messer aufgrund von Sheeple-Freundlichkeit keine Spitze hat finde ich OK, allerdings hätte der Griff dennoch gegen Ende etwas dicker sein können sodass man das Messer ein wenig besser greifen kann. Im grossen und Ganzen macht das messer einen wertigen Eindruck, überrascht haben mich auch die abgerundeten Innenkanten der Griffschalen - keine Ahung ob das aus der Spritzform so kommt aber oftmal stören mich gerade die Scharfen Kanten in den Griffen gewaltig.

20150728_192716.jpg

Leider ist das dingen irgendwie für meine Verständnisse kein Fisch und kein Fleisch. Für die Hosentasche ist es zu klein, obwohl es natürlich angenehm leicht ist. Ans Schlüsselbund passt es nicht - da ist es dann einfach zu gross. Und als Slipjoint finde ich die Rückenfeder doch recht lasch, da könnte etwas mehr Druck hinter sein ohne dass das gefahr für die Finger bedeutet.


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Kommen wir zur Nummer 2: Spyderco Dogtag

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Die Klingenform ist ja total meins :steirer:

Verarbeitung ist auch hier topp und die Klingengrösse ausreichend zum schnipseln, wenn man Meisselschliffe mag. Die Verriegelung ist ausreichend, ich dachte anfangs, sowas könnte ich mir nie wie angedacht um den Hals hängen (lieber ne LaGriffe) aber dennoch - das geht sehr wohl.
Was mir auffiel war das der Rückenanschlag an den Ecken schon etwas blank war, das wird sich sicher auf Dauer noch mehr ausweiten. Man sieht das auch auf dem Bild oben.

Generell also ein nettes Gadget, aber auch hier nicht wirklich geeignet für den Schlüsselbund, da wird sicherlich noch mehr von der Beschichtung abhanden kommen, wenn das mit dem Schlüsselbund in der Tasche getragen wird.

Wer sich allerdings schwertut ein feststehendes Messer am Hals zu tragen - das hier ist ne klappbare und rechtlich überdachte Alternative.

Soweit erstmal meine Eindrücke. Möglich dass hier noch etwas hinzukommt, da ich wenig Zeit hatte, diese zu verfassen.

Auf jeden Fall muss ich wieder Danke sagen für die Möglichkeit, die beiden testen zu dürfen.

Gruss

Christoph
 
Macht die Detentfeder einen Stabilen Eindruck, oder droht die gleich ab zu brechen? Auf den Bildern sieht sie recht dünn aus. Die Feder ist doch aus Titan oder täusche ich mich?
 
Und ich denk mir noch, alle reden hier von Winzlingen, so klein können die doch gar nicht sein.

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Naja, als ich die zwei Schachtelchen aufgemacht habe, wollte ich zuerst mal ne Lupe holen :staun: Die Messerchen sind wirklich sehr klein.
Zum Vergleich hab ich ein Victorinox Manager und ein Spyderco Dragonfly dazugelegt.

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Okay, beim Dogtag war mir schon klar, dass das ein sehr kleines Messerchen sein würde, weil diese Hundemarken ja auch nicht besonders groß sind. Aber das Roadie hatte im Katalog doch einen wesentlich größeren Eindruck gemacht. Habe eigentlich etwas von der Größe eines Victorinox 91 mm erwartet. Aber nix. Nicht mal so groß wie das 84 mm Victorinox im Bild ist dieses Roadie. Oben im Bild übrigens ein Pionier.
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Aber was soll ich sagen. Spyderco weiß einfach wie das Messer bauen geht :super: Ich hab im Wechsel das Roadie, Dogtag und das Victorinox Manager verwendet, um eine Schachtel kleinzuschnipseln. Das hat wunderbar funktioniert. Die zwei Spydercos waren danach noch genauso scharf wie zuvor. Beim Dogtag brauchen wir nicht von Griffergonomie reden, das sollte klar sein. Aber es geht! Und das Roadie ist trotz der minimalistischen Abmessungen wunderbar dazu geeignet, sowas durchzuziehen. Danach hab ich mit beiden Messern noch ein bisschen etwas mit Karton gebastelt. Durch die bis vorn sehr scharf ausgeschliffenen Klingen kann man beide Messer durchaus als Bastelskalpell verwenden. Dafür verwende ich sonst das Dragonfly. Die Verarbeitung der getesteten Spydercos ist wirklich erstklassig! Mir ist nichts negatives aufgefallen. Von solch einem geringen Klingenspiel wie beim Dogtag in beide Richtungen könnten sich größere Messer mal was abschauen!

Der einzige Kritikpunkt geht an das unnütze Spyderhole. Da sammelt sich nur der Dreck und ich versteh die Engstirnigkeit von Spyderco in der Hinsicht einfach nicht. Wer die fette draufgelaserte Spinne sieht, wird es als Spyderco erkennen oder eben nicht. Aber ein ganz normales Rundes Loch hilft da auch keinem Fachfremden dabei, die Marke zu identifizieren. Beide Messer sind meiner Meinung nach sowieso besser zweihändig zu öffnen.

Um den Hals kann man beide Messer tragen. Eine Kugelkette machts möglich. Mich persönlich nervt es jedoch, wenn ich irgendwas um den Hals hängen habe. Ein minimalistischer Clip würde keinem der Messer schaden.

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Persönliches Fazit: Wirklich coole Messer! Im Sinne von "Ui, was ist denn das, das ist ja cool!" Aber ich mag die! Spyderco hat hier gezeigt, dass sie nicht nur Arbeitsmesser können. Kaufen würde ich aber spontan keines der Beiden. Vitrine habe ich keine und zum dauernd Benutzen sind die einfach nicht groß genug. Alle, die etwas wollen, das nicht jeder hat, sollten sich mal ernsthaft mit den Messerchen beschäftigen :super:
 

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Falls das jemandem nicht bekannt sein sollte - hier ist der Hintergrund zum Roadie, und warum es so ist wie es ist. :)

Spyderco.com schrieb:
Design Origins
Following the tragic events of September 11, 2001, the carry of any type of knife aboard an airplane was strictly prohibited. In early 2013, the Transportation Security Administration (TSA) announced a plan to change U.S. security regulations and once again allow knives on airplanes. Although the plan was later withdrawn, Spyderco had already risen to the occasion by designing a highly functional non-locking pocketknife that would have conformed with the TSA’s proposed guidelines. That knife is the Roadie.

In essence, the Roadie is a highly evolved penknife that is more practical and user friendly than its historical predecessors. It’s most distinguishing characteristic—the “Double Dent™”—is a pair of symmetrical dimples in the blade that provide a solid purchase for a fingernail-free two-handed opening. Far superior to a traditional nail nick, they also do not collect dirt or debris.

Unlike traditional penknives, the Roadie also features a subtle index-finger choil that increases control of the knife during use and acts as a safeguard against unintentional closure. These enhanced features elevate the Roadie far beyond the conventional penknife and set a new standard in socially friendly cutting tools. Although the knife was never given the opportunity to respond to its original “calling,” the result of the project was far too good to pass up.
 
Hallo,

herzlichen Dank an Keno und Spyderco für den Passaround.

Tja, wie soll ich anfangen?

Die technischen Daten wurden ja bereits genannt. Und klasse Bilder sind auch schon im Thread.

Daher möchte ich Euch meine subjektiven Eindrücke schildern:

Obwohl die technischen Daten ja immer genannt wurden, hätte ich mir beide Messer größer vorgestellt.
Allerdings habe ich beim Betrachten der Bilder kein Lineal zur Hilfe genommen. Bevor man sich eines der beiden Messer im Internet kauft, sollte man sich die Größe wirklich bewusst machen.

Spyderco Roadie:
Über Geschmack lässt sich streiten. Ich finde das Teil aber nicht besonders hübsch. Den vorderen Buckel mit dem angedeuteten Loch finde ich deplatziert. Das hintere Loch ist funktionslos.
Das zweihändige Öffnen funktioniert einwandfrei. Mit etwas Üben und Geschick bekommt man das Messer vielleicht auch einhändig auf. Da aber keine Verriegelung erfolgt, sollte dies rechtlich keine Bedeutung haben.
Bei einer Schneidenlänge von rund 4,5 cm halten sich die möglichen Schneidaufgaben in Grenzen, für meinen Büroalltag langt es aber.
Einen netten Clip könnte ich mir ganz praktisch vorstellen.

Spyderco Dog Tag Folder:
Irgendwie finde ich das Teil hübscher, vielleicht weil alles schwarz ist.
Einhändiges Öffnen und Schließen funktioniert problemlos = noch ein Pluspunkt.
Das war es aber leider schon mit den positiven Eigenschaften.
Von der Schneidlänge von nicht ganz 3 cm kann man fast immer nur die Spitze nützen, da der Griff unten doch sehr übersteht.
Wenn man beim (einhändigen) öffnen zu sehr Richtung Griff drückt, kratzt die Klingenspitze am Griff. Als Gadget um den Hals (wer’s mag) kann ich mir das Teil nur vorstellen, wenn es eine schnelle Möglichkeit gibt, es einhändig von der Kette zu lösen.

Fazit:
Beide Messer sind sauber gefertigt. Größere Mängel habe ich nicht gefunden.
So richtig warm bin ich mit keinem geworden. Das Roadie finde ich noch relativ praktisch zum Einfach-in-der-Hosentasche-dabei-haben. Der Dog Tag Folder hat für mich zu sehr „Spielzeug-Charakter“

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Hier nun noch meine Kommentare. Vorab allerdings herzlichen Dank an Keno und alle anderen, die diesen PA möglich gemacht haben!

Das sind zwei feine Messerchen. Am Stahl wurde nicht gespart. CPM S30V und Böhler N690, das sind schon exclusive Stähle.

Hier einmal ein Größenvergleich mit einem Endura:

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Also die zwei sind in Summe zusammengeklappt so lange wie das Endura. Das ist wirklich nicht besonders lang. Aber das wollen die beiden auch nicht sein.
Noch zu erwähnen, dass beide Messer in einer reichlich bissigen Schärfe bei mir ankamen. Keine Klagen. Ich habe dann beide leicht übers Leder gezogen, mehr war auch nach etwas Benutzung nicht nötig.

Keno erwähnte im Organisationthread, dass man den Dogtag-Folder an den Schlüsselbund heften könn(t)e. Na genau das habe ich getan, und ihn eine gute Woche so herumgetragen. Perfekt. Genau dort gehört er auch hin!

Hier der Dogtag ausgeklappt:

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Dem detent kann man bei so einer Konstruktuion freilich beim Arbeiten zusehen:

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Schade, dass der Dogtag nicht - so wie der Roadie - eine Mittelstellung besitzt. Das schützt nämlich beim unbeabsichtigt flotten Zuklappen die Finger.

Hier der Roadie in "Mittelposition":

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Aufklappen tut der Dogtag mit einer Hand gut, den Roadie bring ich mit einer Hand nicht auf. Vielleicht bin ich auch zu ungeschickt, mag sein. Schließen kann man beide einhändig, mit der oben erwähnten Vorsich beim Dogtag halt. Ein kleines Löchlein mehr hätte hier nicht geschadet.

Noch einmal der Roadie:

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Also die Klingenform gefällt mir wirklich gut. Und als EDC getragen ist der Roadie für einen Büromenschen jetzt keine echte Einschränkung. Kann man auch Obst damit schälen oder eine Semmel (ein Brötchen) aufschneiden.

Die beste Ehefrau von allen freilich, um Ihre werte Meinung befragt, hielt beide für Kinderspielzeug. Zu klein, zu unhandlich, etz. OK, sie hat ein Mini-Griptilian in der Handtasche und findet das schon _eher_ klein.

Wo werden die zwei erzeugt?

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Der Roadie in Maniago, bei welcher Messerschmiede ist nicht erkenntlich, könnte aber durchaus Lionsteel sein, mit denen hat Spyderco ja schon mehrere Folder produziert. Der Dogtag stammt aus Taiwan, dort wurden auch schon mehrere hochwertige Spydies gefertigt.

Fazit: den Dogtag erwäge ich wirklich mir zuzulegen, er ist einfach am Schlüsselbund zu cool. Für den Roadie habe ich wenig Verwendung, ein Fällkniven TK3 deckt meinen Bedarf an "kleinen" Messerchen bereits ab.

Viene Dank abermals, die zwei Jungs testen zu dürfen!

Andreas
 
Erstmals vielen Dank an Keno für die Organisation des Passarounds und die edlen Spender für die Bereitstellung der Testkandidaten.


Ich bin besonders dankbar da ich lange um eines der Testexemplare herumgeschlichen bin und mir so entspannt ein Urteil bilden konnte


Das Dog Tag ist ein lustiges kleines Spielzeug, es richtet sich meiner Meinung nach vor allem an Spyderco-Aficionados.
Klar, man kann es sich um den Hals hängen oder am Schlüsselring befestigen. Dann führt man eine hochwertige Klinge in Topverarbeitung mit sich - aber zu welchem Zweck? Briefumschlag und Pakete öffnen geht problemlos, aber selbst dafür hab ich was grösseres dabei. Alles andere ist eine Quälerei. Kurz gesagt, einen praktischen Nutzen konnte ich für mich nicht feststellen; für den aufgerufenen Preis würde ich mir lieber was Brauchbareres für den Alltag aus dem Sortiment gönnen.

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Das Roadie.......es ist echt klein.
Vor meinem Urlaub war ich aufgrund der restriktiven Gesetzgebung in Italien auf der Suche nach einem sozialverträglichen Slipjoint; ich hatte am Schluss zwei Spydercos in der engsten Wahl und zum Glück habe ich mich für das Pingo entschieden. Das ist zwar auch recht klein geraten, aber im Vergleich mit dem Roadie ein richtig ausgewachsenes Taschenmesser (und hat mir auf Sizilien gute Dienste geleistet, das nur nebenbei)

Das Roadie ist so klein dass man es wirklich immer dabei haben kann... bei der Größe sollte man sich gut merken, in welcherTasche der Zwerg steckt: Er hat die Angewohnheit entwickelt sich in den Tiefen der Hosentasche zu verkrümeln und hätte so beinahe einen Waschgang bei 40° mitgemacht. Da lob ich mir einen Taschenclip - der wäre aber mit der Größe und dem Design des Roadie nicht vereinbar.
Es ist ein Penknife des 21. Jahrhunderts, aber wer spitzt heute noch seinen Gänsekiel?

Die runde Öffnungshilfe finde ich gut gelöst, aber das Spyderhole ist wirklich etwas was mich vom Kauf abhält. Erkennungszeichen hin oder her, es ist sowas von unnötig: Auf der Klinge und auf beiden Seiten des Griffes prangt das Logo, was soll dann noch dieses Loch? Ausser Fusseln aufsammeln.... Zudem wirkt die kleine Klinge dadurch unaufgeräumt, es ist einfach "too much".

Die Verarbeitung ist auf dem gewohnt hohem Spyderco-Niveau, da gibt es nichts zu meckern.

Dog Tag: Nö, nix für mich, aber das Roadie könnte was für meine Tochter sein.
 
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