Passaround Spyderco K09PBK und K04SBL: Berichte

Rorrepieler

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Ich durfte als erster Testen, somit hier auch mein Bericht!

Zunächst einmal gehört es sich, wenn man sich bei allen bedankt, die diesen PA ermöglicht haben: Das sind Spyderco, hier vor allem Joyce und natürlich chamenos.
Es war ein sehr aufschlussreicher und interessanter Test gewesen - vielen Dank dafür!

Hier zu meinem Bericht:

Vor ab die Technischen Daten:


Spyderco K04SBL Kitchen Utility Knife 6 Zoll

Klingenstahl: MBS-26 (rostfrei)
Klingenlänge: 16,5 cm
Gesamtlänge: 27,5 cm
Gewicht: 57 Gramm
Griff: Polypropylen

Made in Japan


Spyderco K09PBK Kitchen Mini Paring Knife

Klingenstahl: MBS-26 (rostfrei)
Klingenlänge: 5,7 cm
Gesamtlänge: 15,4 cm
Gewicht: 23 Gramm
Griff: Polypropylen

Made in Japan


Kurz zum Stahl: beide Messer sind aus dem MBS-26-Stahl hergestellt worden, der sehr gerne von Spyderco verwendet wird, er gehört zu den pulvermetallurgischen Stählen und besitzt eine Härte von 56-59 HRC.


Meine Erfahrungen mit den beiden "Scheidteufel" waren wirklich überragend!
Während das K04SBL (blauer Griff) sich als Brotmesser bei "groben" Arbeiten wirklich etabliert hatte, war für das K09PBK (schwarzer Griff) als Schäl- und Schneidmesser keine Aufgabe zu schwer.

Als Küchenmesser sehr tauglich, das Kochen mit den beiden Messer hatte wirklich Spaß gemacht, sogar meine Frau war voller Lob für die beiden, z. B. habe ich mit keinem anderen Messer die Zwiebelwürfel für das Mettfrühstück so schön klein hinbekommen wie mit dem K09PBK!

Die Schärfe beider Messer war super, sie glitten leicht durch das Kochgut, weil sie in meinen Augen auch an der sehr dünnen Klingenstärke liegt.

Einziges Manko bei beiden Messer waren für mich jedoch die Klingenlängen!
Die hätten in beiden Fällen schon etwas größer ausfallen können.
So kann man bspw mit dem K09PBK schön kleinere Früchte schälen, bei größeren Kartoffeln fehlen einfach ein paar cm.
Auch das K04SBL wäre in meinen Augen optimal, hätte es eine etwas längere Klinge, zumal als Brotmesser bei größeren Laiben.

Aber das sind wirklich nur kleine Mankos, über die man getrost hinweg sehen kann.

Und als Fazit zum Schluss: Mit knapp 50 Euro für das K04SBL und 35 Euro für das K09PBK sind die Messer nicht wirklich teuer, betrachtet man, wenn man sich jahrelang mit Billigmesser herumgeärgert hatte, die man ja auch nicht geschenkt bekommen hatte.

Das sollte sich wirklich jeder mal überlegen, denn hier wäre etwas mehr Geld super angelegt, zumal beide auch einen sehr wertigen Eindruck machen und man langlebige Produkte im Hause hätte!!!




















 
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Spyderco K09PBK und K04SBL

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Mir war bisher nicht bewusst, dass Spyderco sich auch in die Küche wagt und war deshalb sehr gespannt was hier geboten wird.

Und hier meine Eindrücke. Für die Maße verweise ich einfach mal auf den Bericht von Rorrepieler.

Zuerst zum Kleinen (da ich mir die Bezeichnungen eh nicht merken kann wird's wohl bei dieser Benamung bleiben ...)

Ui, das ist aber mal wirklich klein. Ob das was wird?
Naja, die Bedenken waren schnell ausgeräumt. Der Kunstoffgriff mit seinen ca. 9,8 cm Länge konnte meine Hand gut aufnehmen und bei der Griffform, konnte man auch mal den Kleinen Finger hinten anstellen.

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Und die Klinge? Unglaublich was man mit ca. 5,7 cm ausrichten kann.
Kartoffel schälen und klein schneiden, in der Not, wenn die Kartoffel zu dick war, wurde halt einmal außen rum geschnitten. Auch bei Äpfeln habe ich zu diesem Kniff gegriffen. War der Apfel doch zu dick, wurde er eben auseinander gedreht und dann konnte das Kleine seine Stärke beim Entfernen des Kerngehäuses ausspielen.

Ein richtig knuffiges Messerchen, das eigentlich einen wertigeren Griff verdient hätte, was dann wohl aber zu Lasten der Praxis oder zumindest des Preises gegangen wäre.

Das Große (natürlich nur im Vergleich zum Kleinen und meiner Unfähigkeit geschuldet, mir die kryptischen Namen zu merken), hat vom ersten Eindruck schon ein wenig mehr hergemacht:
Spyderedge, bei 1,4 mm Klingenstärke, da darf man schon gespannt sein.

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Und tatsächlich, was ich dem Messer auch für Aufgaben zugewiesen habe, wurde prima gelöst:
Brötchen aufschneiden - aua, dafür ist die Klinge fast zu lang
Brot schneiden - durchgeflutscht; es war "nur" Kastenbrot, also hat die Länge diesmal ausgereicht
Apfelscheiben - problemlos, das "Kleine" durfte dann das Gehäuse rausschneiden

Das ich nicht mehr aufführen kann, offenbart auch mein nächstes Problem. Ich bin nicht so der Küchenheld und dann, schlagt mich, nennt mich Barbar, gebt mir Tiernamen, aber ich frage mich, wo ist der Unterschied zu einem NoName Billigheimer.

Also habe ich ein bisschen im Keller rumgekramt und tatsächlich was gefunden.
Ähnliche Klingen- und Grifflänge, die Unterschiede bei der Klingenstärke minimal, beide haben Serrations und einen Plastikgriff.

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Das Ergebnis meines Vergleichs:
Der etwas längere Griff beim Billigheimer (11,9 cm gegenüber 11 cm beim Spyderco) war angenehmer. Der Unterschied in der Klingenstärke (billig 1 mm gegenüber 1,4 mm Spyderco) war beim Schneiden für mich nicht wahrnehmbar. Die Spyderedge war klar besser. Um die Unterschiede beim Stahl, der natürlich auch zugunsten von Spyderco geht, rauszukriegen, muß ich wohl länger schnipseln als mir lieb ist.

Ich fürchte, Spyderco muß sich, zumindest bei dieser Art der Ausstattung, solche Vergleiche wohl gefallen lassen. Obwohl ich rundum mit dem Messer zufrieden war, hat mir hier das Wertige gefehlt, mit dem ich üblicherweise höhere Preise (hier im Vergleich zum Billigheimer) rechtfertige.

Bevor sich nun alle abwenden und denken, mit der Ansicht steht er im MF aber alleine da, schaut euch die Beteiligung in diesem PA an und vergleicht dann mit der im Nachbar PA, mit dem Kitchen Knife K11P.
Vielleicht denkt ihr dann etwas milder von mir. :hmpf:

Herzlichen Dank an Chamenos und Spyderco für diese neue Möglichkeit des Testens und der Meinungsbildung. :super:

Gruß, Th.
 
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