Perceval ou Chambriard?

burningcrow

Mitglied
Beiträge
34
Hallo liebe Frankophile!

Nachdem mich nun auch der Virus der Franzosenmesser gepackt hat, möchte ich meine Sammlung etwas erweitern. Dabei habe ich vom Budget her eine knifflige Wahl zu treffen. Sollte ich lieber ein Perceval Le Français kaufen, oder ein Chambriard le Tiers Compact (den Compagnon habe ich schon) plus ein Au Sabot l'Armor?

Also 1 (le Français) vs. 2 (le Thiers + l'Armor).

Was meinen die Spezialisten und Liebhaber?

Danke für Eure Hilfe!

Daniel.
 
Geschmackvoller und schöner finde ich des Compact von Chambriard. Aber das is sooooooo mini mini. Ich hatte eines und obwohl es optisch ein Traum war, kam es nie wirklich zum Einsatz weils einfach zu klein war.
Zudem war ich von der Rückfeder etwas enttäuscht, da diese nich ansatzweise dem großen Bruder Compagnon (wovon ich zwei besitze) das Wasser reichen kann.

Zumindest diese Informationen kann ich dir geben. Hoffe es hilft.

Schau dir doch mal des Camembert von Vialis an. Ist auch sehr hübsch und gibts ebenfalls beim von dir verlinkten shop.
 
Nimm alle drei;)
Au Sabot L'Armor habe, benutze und liebe ich, Compagnon und Grand Cru hab ich, sind aber eher Sammlerstücke. Le Francais hätte ich gerne irgendwann.
Mit keinem machst du was verkehrt. Die Au Sabot sind ein bisschen rustikaler, aber top für das Geld und laden geradezu zum Gebrauchen ein. Ein Pluspunkt, wenn man sie nicht in die Vitrine stellen will.
Aber kauf doch zuerst ein Le Francais und schreib ein Review - könnte mir als Meinungsverstärker helfen:)
 
Als ich vor einiger Zeit vor einer ähnlichen Entscheidung stand (Le Francais oder ein großes Compagnon zusammen mit einem Dozorme le Thiers) ist die Wahl auf das Messer von Perceval gefallen. Das minimalistisch-elegante Design hat mich einfach überzeugt und das Messer ist uneingeschränkt EDC-tauglich (Gewicht passt, 42a-konform, die mitgelieferte Lederhülle kann sich sehn lassen)... Seitdem habe ich die Entscheidung nie bereut und ich spiele sogar immer wieder mal mit dem Gedanken, noch ein weiteres Perceval anzuschaffen. Die Chambriards sind zwar schön aber auch irgendwie gewöhnlich und deshalb mittlerweile recht weit nach hinten gerutscht auf meiner Wunschliste. Deshalb von mir ein klares JA für das Perceval...
 
Zudem war ich von der Rückfeder etwas enttäuscht, da diese nich ansatzweise dem großen Bruder Compagnon (wovon ich zwei besitze) das Wasser reichen kann.

Zumindest diese Informationen kann ich dir geben. Hoffe es hilft.
In der Tat ... beim Compagnon finde ich gerade die sehr harte Feder toll ...

Schau dir doch mal des Camembert von Vialis an. Ist auch sehr hübsch und gibts ebenfalls beim von dir verlinkten shop.
Aber Ihr sollt mir doch helfen Optionen zu reduzieren, nicht noch mehr drauf zu packen ... ;)

Mit keinem machst du was verkehrt. Die Au Sabot sind ein bisschen rustikaler, aber top für das Geld und laden geradezu zum Gebrauchen ein. Ein Pluspunkt, wenn man sie nicht in die Vitrine stellen will.
Also es soll auf jeden Fall ein EDC-fähiges Messer sein. Gentleman Knife quasi, da every day mich dann doch öfters mal ins Büro oder zu Kunden führt.

Aber kauf doch zuerst ein Le Francais und schreib ein Review - könnte mir als Meinungsverstärker helfen:)
:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Noch eine Stimme für das Perceval... das Chambriard ist einfach zu klein, das gehört eher in eine Damenhandtasche.
Ich habe meins schnell wieder verkauft. Das Perceval bekam eine feine Lederscheide (mit Clip zum Tragen in der vorderen Hosentasche) von Viktor Bärwald und wird mich so schnell nicht verlassen - obwohl ich nicht der elegante Typ bin und das Messer eigentlich gar nicht zu mir passt :)

Das Camembert ist auf jeden Fall eine Überlegung wert, es kommt nicht ganz so Gentlemanlike daher, ist aber absolut "sozialkompatibel". Ich hab eins und nehme es gern zum Picknick usw.
Wie wäre es mit dem Sauveterre.....ach nee, Du wolltest ja keine weitere Objekte der Versuchung.

Au Sabot sind echte User, da kann man nicht viel falsch machen - gilt für Leute die Messer benutzen, für die Vitrine sind die nicht so geeignet.

Viel Spaß bei der Entscheidungsfindung!

Trotzdem werfe ich noch einen ins Rennen; Renoux Entretoise
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich halte Perceval für etwas arg teuer, angesichts der guten, aber eben nur guten Qualität. Sternekoch halt. Auch ist es mir zuwenig französisch, mit der offenen Bauweise. Wenn schon schlicht, dann ein Laguiole droit, da gibt es traumhaft schöne Messer für weniger Geld.

Beim Thiers würde ich auf jeden Fall den anderen zustimmen und die normale Compagnon-Variante nehmen.

Marcus
 
Ich habe gerade durch ein Video von Stefan Schmalhaus das Navette von Renaud Aubry gefunden ...
... offensichtlich kann man sich das sogar sehr schön konfigurieren lassen.

Hat da schon jemand von Euch Erfahrung mit?
 
Servus,

Ich persönlich halte Perceval für etwas arg teuer, angesichts der guten, aber eben nur guten Qualität.

was die Preise betrifft, die sind zum Teil astronomisch angesetzt, das hängt aber immer entweder am exotischen Griffmaterial (z.B.Meteorit oder Jade...) oder an Damastklingen und völlig abgefahren werden die Preise bei einer Kombination aus beidem! :staun:

Aber was meinst du mit der eben nur guten Qualität? Verarbeitung, Funktion und Finish sind ohne Tadel und bei ausgesuchten Hölzern zum Teil überragend schön, zumindest bei allen Perceval's die ich bis jetzt in der Hand hatte.

Gruß, güNef
 
Okay, ich muss heftig zurückrudern: In meiner Erinnerung lagen die Perceval-Messer "Le Francais" preislich so in der Liga von Manu Laplace, oder dem "Why so serious" von Lannier. Ich hatte das "Francais" aber mit dem L-08 verwechselt, das ich voriges Jahr in Thiers in der Hand hatte. Damals stand mir der Sinn eher nach opulenter dekorierten Laguioles und dergleichen, und dachte mir angesichts des Perceval: Viel Geld für wenig Messer.

Ein ebenfalls "gut" verarbeitetes, schlichtes Fontenille Pataud, z.B. das Roquefort, kostet auch schon etwa 150 Euro. Dem gegenüber ist das Francais nicht überteuert.

Davon unabhängig sind für mich Taschenmesser in offener Bauweise aber alles, nur nicht typisch französisch. Bei allen praktischen Vorzügen bei der Reinigung, finde ich, dass zu einem französischen Messer nun mal eine Rückenfeder dazu gehört. Die muss nicht unbedingt dekoriert sein, auch ganz schlichte Oberflächen haben großen Reiz. Aber offen? Das ist für mich englisch oder amerikanisch, deutsch vielleicht, aber nicht französisch.

Marcus
 
Ich habe gerade durch ein Video von Stefan Schmalhaus das Navette von Renaud Aubry gefunden ...
... offensichtlich kann man sich das sogar sehr schön konfigurieren lassen.

Hat da schon jemand von Euch Erfahrung mit?

Leider keine Erfahrung, aber Du hast mich auf eine Idee gebracht: da könnte ich mir ein Messerchen zusammenstellen ....

Marcus
 
Davon unabhängig sind für mich Taschenmesser in offener Bauweise aber alles, nur nicht typisch französisch. Bei allen praktischen Vorzügen bei der Reinigung, finde ich, dass zu einem französischen Messer nun mal eine Rückenfeder dazu gehört.
Den Einwand verstehe ich, aber ... könntest Du was empfehlen, das ähnlich schlicht und elegant ist, nur mit Feder?
Darf auch gerne dem L08/09/10 ähnlich sein, die mir mehr und mehr ans Herz wachsen ...
 
Den Einwand verstehe ich, aber ... könntest Du was empfehlen, das ähnlich schlicht und elegant ist, nur mit Feder?
Darf auch gerne dem L08/09/10 ähnlich sein, die mir mehr und mehr ans Herz wachsen ...

Hier stellt sich einfach die Frage, was für Dich elegant ist.
Ein Laguiole gibt es auch in sehr schlicht, das Laguiole Droit hat eine andere interessante Klingenform, da wären wir schon beim Sauveterre.
Ich finde zum Beispiel auch ein Vendetta sehr ansehnlich, wobei die Messer vom Gralsritter (Perceval) wahrlich sehr ansehnlich und elegant sind.
Die Franzosen haben wirklich viele Messerformen, da das richtige zu finden ist meist sehr anstrengend.
Viele Messer wurden ja schon genannt, evlt. stellst Du eine Top drei auf, um ähnliche zu finden. Jedoch istder Stil von Perceval schwer zu finden.
 
Wenn es der schlichte, gerade Stil des Francais sein soll, aber mit Rückenfeder, dann hätte ich eine Alternative. Ebenfalls wie das "Le Francais" ist dieses Messer schon ein moderner Klassiker: "L'Epicurien" von Robert David:

http://www.brandners-homestyle.de/zum-shop/robert-david/

Das gibt es entweder mit dem schon berühmten Clip, mit welchem man es wie einen Kugelschreiber in der Innentasche des Jackets tragen aknn, oder als "Chasse" ohne Clip, etwas größer, oder auch als kleine Ausgabe. Ich habe es nicht selbst, aber ein guter Bekannter von mir hat es sich vor einem halben Jahr gekauft, und ist nach wie vor begeistert. Will man neben der schlichten Form doch einen Hauch opulenter Extravaganz, nimmt man sich die Variante mit guillochierter Feder.

Marcus
 
Oh. Mir gefällt das Epicurien definitiv auch sehr gut, ich dachte aber, dass es ein Linerlock-Messer sei (ebenso das Entretoise) ...?!?

Ansonsten haben es mir neben Laguioles, dem Thiers von Chambriard, und dem l'Armor tatsächlich v.a. die Messer vom Atelier Perceval angetan. Ich mag auch die Werke von Guy Poggetti sehr... aber die sind preislich im Moment nicht drin.
Schließlich mag ich auch moderne Interpretationen sehr, z.B. das "Dorry", oder das "Le Paul" von FdL ...
 
Ja, ist ein Linerlock, hat aber eine "Feder" am Rücken, auch wenn die technisch nicht benötigt wird.

Bei all den Messern, die Dir gefallen, ist ja ohnedies der Weg vorgezeichnet zu einer hübschen Sammlung. Dann fängst Du halt mal an mit einem Messer, ds Dir gefällt, irgendwann kommt das nächste dran, und so weiter ...

Hast Du Dir das hier schon mal angesehen?

http://www.couteaux-morta.com/

Da ist alleine schon die Fertigung des Griffs aus Mooreiche ein Abenteuer für sich ...

Marcus
 
Auch sehr schön!

BTW., die Herangehensweise, eine Rückenfeder mit einem Linerlock zu kombinieren, kannte ich noch nicht.

Aber Du hast recht ... Es geht wohl weniger um ob oder ob nicht, eher um die Reihenfolge.

Definitiv in der engeren Auswahl sind momentan das l'Epicurien, das Le Français, das l'Armor, das Navette, und das Camembert. :rolleyes:

Wobei ich für den nächsten Kauf am ehesten die ersten beiden im Sucher habe. Das l'Epicurien in schwarzem Acryl sieht einfach so genial nach Füller aus ... und das le Français ist – trotz berechtigter Einwände – für mich sicherlich eines der schönsten Messer, die ich bisher gesehen habe.

Naja, mal sehen, was es jetzt wird, ich halte Euch auf dem Laufenden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim "Armor" solltest Du aber bedenken, dass es - preislich wie qualitativ - in einer anderen Liga spielt. Sabot macht gute und stabile Standardware. Da kann es schon mal passieren, dass ein ganzes Produktionslos mit komplett ungeschliffenen Klingen ausgeliefert wird, die Endkontrolle ist da nicht immer sehr streng. Dafür sind sie preiswert und authentisch, ich würde sie eher als Draufgabe in die Liste mit einbeziehen. Vor allem, da die Schaffußklinge des "Armor", alias "London" nicht so vielseitig einsetzbar ist wie eine mit Spitz.

Die "feine" Version des Armor wäre das "Gwalarn" von Guy Vialis:

http://www.couteaux-berthier.com/co...arn-amourette-vialis,fr,4,VIALISgwalarnAM.cfm

Die moderne Variante hingegen das von Dir schon erwähnte "Dorry" von Neptunia.

Marcus
 
Zurück