Pflege von Messergriffen

Franky

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Hallo zusammen

Ich besitze mehrere Messer mit Griffschalen aus Holz und Hirschhorn und würde es super finden wenn Ihr mir ein paar Tips zur Pflege der Griffschalen geben könntet.

Bedanke mich schon mal im vorraus
Gruß Franky
 
Franky schrieb:
Hallo zusammen

Ich besitze mehrere Messer mit Griffschalen aus Holz und Hirschhorn und würde es super finden wenn Ihr mir ein paar Tips zur Pflege der Griffschalen geben könntet.

Bedanke mich schon mal im vorraus
Gruß Franky

hallo franky , durch meine erfahrungen mit holzschäften an gewehren , kann ich nur zum ölen und wachesen raten . falls der griff vorher lackiert wurde , muß er natürlich mit lackbeize abgezogen werden . vorteil beim ölen7wachen ist , das macken schnell rauspoliert werden können . und das holz kann arbeiten ; sprich atmen . aber das ist eine einstellungssache . ich mag es eher rustikal und pflegeleicht .

cu crossi
 
Ich nehm auch ÖL und Wachs für meine Griffe aus Holz. Genauer schmelz ich 14 % Carnauberwachs, 14 %Mattierungswachs, 30% Leinöl und 42% Tung-Öl zu einer Paste. Nach zwei bis drei Tagen Trockenzeit poliere ich dann. Das Wachs und Öl hab ich mir bei Kremer-Pigmente bestellt. Ich weis garnicht was für Horn gut ist.. :confused:
Grüsse
 
Für die glänzenden Teile ist CCL-Wachs sehr gut. Wenn es eher matt gewünscht ist, habe ich einen Geheimtipp: Ich habe beim hiesigen Möbelladen ein durchsichtiges Hartöl mit Zitronengeruch gekauft. Das versiegelt das Holz, schütz es und es fühlt sich matt, griffig und irgend wie sehr gut an (heißt wohl Haptik, diese Gefühl). Und die Frau kommt jetzt auch öfter in meinen Hobbyraum (Pheromone?) :cool:

Beste Grüße

Gerhard
 
GeHaWe schrieb:
Für die glänzenden Teile ist CCL-Wachs sehr gut.
Zur Richtigstellung: Die CCL-Geschichte ist ein Öl auf Schelllackbasis.

Bei der Holzpflege kommt es drauf an, wie das Holz behandelt wurde. Wachspolituren kann man bei Bedarf einfach neu polieren, geölt Griffe ölt man mit dem entsprechenden Öl einfach neu ein.
Zu Hirschhorn im Speziellen kann ich nichts sagen. Ich weiß aber, dass bestimmtes Horn-/Knochenmaterial bei einigen Ölen und Wachsen dauerhaft verfärbt werden kann.
 
so , hab mal in meiner werkstatt nachgeschaut . meine schlechtwetter schäfte sind mit osmo bio hartwachsöl versiegelt . das gute daran , ist halt bio , kann man notfalls auch essen . härtet extrem hart aus ( eigendliche verwendung sind hochbelastete holzböden ) nach dem trocken kann man schleifen , plieren usw .
eignet sich aber nur , um neue holzteile zu versiegeln . nichts zum ausbesssern . eine dose von 300ml kostet ca 8€ im baumarkt .

cu crossi
 
Antik-Wachs

Mit Hartöl habe ich mal eine Naturholz-Arbeitsplatte behandelt und war überrascht, was die dann alles klaglos weggesteckt hat - da konnte man an der Spüle wirklich rumplanschen, ohne das es Flecken gab. Und außerdem riecht das Zeug wirklich lecker... :lechz:

Für Messergriffe habe ich neulich im Baumarkt-Ausverkauf was Interessantes eingesackt: "Dulux Antik-Wachs Fest". Lässt sich mit dem Lappen auftragen, füllt auch kleine Lücken zwischen Klinge und Griff und ist nach DIN 53160 "Speichel- und Schweissecht" :D

Das Holz bleibt dabei deutlich zu fühlen - finde ich persönlich schöner als eine hammerharte Rundumversiegelung. Muss natürlich ab und zu wiederholt werden, ist aber eine schöne Beschäftigung beim Fernsehen - zumal das ganze auch recht gut riecht. :p

Stefan
 
Bei Hirschhorn ist eigentlich keine besondere Pflege notwendig, wenn das Messer häufiger benutzt wird. Dann reicht das Hautfett schon aus.
Wenn die Messer länger nicht gebraucht werden, ist eine leichte Fettgabe wie z.B. Ballistol Waffenöl zu empfehlen.
Das wichtigste bei Hirschhorn ist, die Griffe nicht unter heißem Wasser reinigen. Das kann zu Rissen besonders an den Pins und Nieten führen :mad: wie ich selbstschon festgestellt habe.

Gruß

Ulrich
 
bei alten trockenen Horn/Geweihgriffen taugt Ballistol. Es gibt im Jagdbedarf (Frankonia) spezielle Mittel die auch die Farbe von Geweihen auffrischen.
Bei Holz hat sich zum Nachbehandeln Antikwachs und Edelholzpflegeöl (auf Pinienölbasis mit Alkohol, sehr dünnflüssig) bewährt, kommt aber auf das jeweilige Holz an.

Alazzo
 
hi franky,
du siehst ja schon, es gibt Mittel wie Sand am Meer.
Ich finde, es kommt auf das Holz und die etwaige Erstbehandlung an.
Manche Hölzer (Wüsteneisenholz, Grenadil und einige wenige andere harte und ölhaltige) kommen, sofern sie nicht in trockener Heizungsumgebung gelagert werden, ohne Mittelchen aus, werden einfach nur poliert. Einige von denen nehmen sogar gar keine Öle auf, da sie selber so ölhaltig sind. Die werden dann zwar irgendwann auch mal stumpf, das läßt sich aber durch nachpolieren mit Tuchscheibe und Polierwachs beheben.
Für alle anderen ist es eine Frage des Geschmacks.
Lackieren macht alles dicht und schafft eine Oberflächenschicht, die die Poren verschließt - ich finde das ist wie Holz in der Vitrine.
Öle ziehen ein, lassen die Gefäße noch gut erkennen und haben oft eine seidenmatte bis glänzende Oberfläche (Hartöllasur ist eigentlich so meine Standartbehandlung).
Wachse werden oft matt (ich finde, das ist was für Hözer wie z.B. Olive - hat was rustikales).
Schellackpolituren lassen sich bis Hochglanz betreiben, liegen je nach Mittel und Anzahl der Behandlungen irgendwo zwischen Ölen und Lacken.
Ich nehme Schellack, wenn das Holz Spiegelung hat, die ich betonen möchte oder nicht besonders dauerhaft Glanz vom Polieren behält oder diesen erst gar nicht so gut annimmt, wie z.B. Malllee oder andere Eukalypten.
Und da kommt wieder das Holz ins Spiel - was bei dem einen wirklich gut wirkt, kann bei einem anderen gar nix gutes bringen. Da wirst Du wohl austesten müssen.
Mit Hirschhorn hab ich noch keine Erfahrung.
viel spaß,
torsten
 
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