hi franky,
du siehst ja schon, es gibt Mittel wie Sand am Meer.
Ich finde, es kommt auf das Holz und die etwaige Erstbehandlung an.
Manche Hölzer (Wüsteneisenholz, Grenadil und einige wenige andere harte und ölhaltige) kommen, sofern sie nicht in trockener Heizungsumgebung gelagert werden, ohne Mittelchen aus, werden einfach nur poliert. Einige von denen nehmen sogar gar keine Öle auf, da sie selber so ölhaltig sind. Die werden dann zwar irgendwann auch mal stumpf, das läßt sich aber durch nachpolieren mit Tuchscheibe und Polierwachs beheben.
Für alle anderen ist es eine Frage des Geschmacks.
Lackieren macht alles dicht und schafft eine Oberflächenschicht, die die Poren verschließt - ich finde das ist wie Holz in der Vitrine.
Öle ziehen ein, lassen die Gefäße noch gut erkennen und haben oft eine seidenmatte bis glänzende Oberfläche (Hartöllasur ist eigentlich so meine Standartbehandlung).
Wachse werden oft matt (ich finde, das ist was für Hözer wie z.B. Olive - hat was rustikales).
Schellackpolituren lassen sich bis Hochglanz betreiben, liegen je nach Mittel und Anzahl der Behandlungen irgendwo zwischen Ölen und Lacken.
Ich nehme Schellack, wenn das Holz Spiegelung hat, die ich betonen möchte oder nicht besonders dauerhaft Glanz vom Polieren behält oder diesen erst gar nicht so gut annimmt, wie z.B. Malllee oder andere Eukalypten.
Und da kommt wieder das Holz ins Spiel - was bei dem einen wirklich gut wirkt, kann bei einem anderen gar nix gutes bringen. Da wirst Du wohl austesten müssen.
Mit Hirschhorn hab ich noch keine Erfahrung.
viel spaß,
torsten