Pflege von nicht rostträgen Küchenmessern

Carnivor

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Liebe Messerfreunde!


Ich möchte mir gerne aus einer Fertigklinge ein Küchenmesser bauen. Da ich hier schon so viel Gutes über nicht rostträgen Stahl gelesen habe, würde ich entsprechendes Material im Feldtest selber mal gerne ausprobieren.

Jedoch habe ich noch ein paar Fragen bezüglich der Pflege. Vielleicht laßt ihr mich an eurer Erfahrung teilhaben.

Zum einen gehen in vielen Beiträgen die Meinungen über das Einölen der Klinge nach Benutzung auseinander. Manche ölen gar nicht und halten das Messer nur trocken, andere ölen von Zeit zu Zeit und wieder andere tun es nach jedem Gebrauch. Gibt es bei unterschiedlichen nicht rostträgen Stählen unterschiedliche Pflegebedürfnisse?

Das Öl hat nach meinem Verständnis die Aufgabe, das Metall vor Sauerstoff und somit vor Oxidation zu schützen. Aber welches Öl verwende ich für ein Küchenmesser? Ich kann ja kein Maschinenöl nehmen und danach Lebensmittel schneiden...

Zuletzt frage ich mich noch, ob es überhaupt sinnvoll ist, ein Messer Marke Eigenbau aus nicht rostträgem Stahl in der Küche einzusetzen. Nach dem Abspülen bleiben doch sicherlich Feuchtigkeitsreste unter den Griffschalen zurück, welche den Zersetzungsprozeß beschleunigen.


Vielen Dank für eure Mühe & viele Grüße,

Markus
 
Hi Markus,
ich bin sicherlich kein Profi, noch kann ich dir all deine Frage beantworten, nur meine Erfahrungen!
Willst du ein scharfes messer?? ok, dann gibt es nur nicht rostfreie messer, jedenfalls ist es in meiner Küche so!
Ich verwende leider auch nie öl, zu Zeitintensiv, hatte mal babyöl genommen, weil ich es gelesen hatte, aber mitllerweile lebe ich damit, das das messer schnell ansetzt, manche schneller, manche halt langsamer, aber ich finde es in keiner Form hässlich!!! im Gegenteil, sie stehen nicht in einer Vitrine, sondern in der Küche!! ich habe auch eine Eisenpfanne da hängen, die hat halt auch Farbe angenommen, nicht weiter schlimm, wenn es einem gefällt UND
wenn sie ihren Dienst erfüllen, und das tun die nicht rostfreien Messer nun mal und zwar :teuflisch
und wenn sie doch mal was rosten, gibt es genug mittel sie wieder sauber/auf Vordermann zu kriegen!!! guck dir das mal an:
Albino beim 1922'er bearbeiten!
Gruß C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nehme für meine rostenden Küchenmesser Olivenöl. Dünn aufgetragen mit einem Blatt Küchenpapier. Einmal drüberwischen - fertig.
 
Hallo Zusammen,

Kamelienöl (Sinensis, Fa. Dick) geht auch gut. Im Gegensatz zu manchen Speiseölen säurefrei. Lebensmittelecht sowieso, sehr ergiebig und nicht verharzend.
 
Manche ölen gar nicht und halten das Messer nur trocken, andere ölen von Zeit zu Zeit und wieder andere tun es nach jedem Gebrauch.
Aber welches Öl verwende ich für ein Küchenmesser? Ich kann ja kein Maschinenöl nehmen und danach Lebensmittel schneiden...

Zuletzt frage ich mich noch, ob es überhaupt sinnvoll ist, ein Messer Marke Eigenbau aus nicht rostträgem Stahl in der Küche einzusetzen. Nach dem Abspülen bleiben doch sicherlich Feuchtigkeitsreste unter den Griffschalen zurück, welche den Zersetzungsprozeß beschleunigen.

robbytobby schrieb:
Kamelienöl (Sinensis, Fa. Dick) geht auch gut. Im Gegensatz zu manchen Speiseölen säurefrei. Lebensmittelecht sowieso, sehr ergiebig und nicht verharzend.

Ich kann nur Robert zustimmen:
In der Küchenschublade habe ich ein Tuch liegen, das ich mit Kamelienöl benetzt habe. Nach der Benutzung des Messers spüle ich es ab, wische es trocken und wische dann noch mal mit dem Kamelienöltuch drüber. Das bringt einen hauchfeinen Ölfilm, das reicht völlig aus und das Ganze ist doch kaum aufwendiger als bei einem rostträgen Messer.

Feuchtigkeitsreste bleiben unter den Griffschalen nicht zurück: Zum einen wird das Messer ja nicht im Wasser eingeweicht sondern nur abgespült und zum anderen sind die Griffschalen ja flächig aufgeklebt. So lange das Holz nicht aufreisst gibts da auch keine Probleme.
 
Bis dato halte ich die Messer nur trocken und befreie sie alle paar Wochen vom Flugrost. Das reicht eigentlich. Kamelienöl habe ich auch, verwende es aber bisher nicht.

grüße
mart
 
Neben den genannten Ölsorten hat als billiges lebensmittelechtes Produkt Vaseline noch in einem Langzeittest hier im Forum hervorragend abgeschnitten. Durch die dicke Schicht kommt keine Luft dran, folglich kann das Messer nicht rosten. Das ist gerade bei längerem Nichgebrauch z. B. im Urlaub sehr hilfreich. Für jeden Tag aber zu ne große Sauerei. Muss schließlich gründlich gesäubert werden, da Vaseline zwar nicht giftig aber geschmacksbeeinträchtigend ist.

Ob du bei täglichem Gebrauch Öl verwenden solltest, hängt sicherlich auch von der Aufbewahrungsart ab. Alleine schon wg. meinem Sohn sind bei mir die Messer in ihrer "Box" in einer Schublade. Subjektiv sehe ich zwischen trocken und eingeölt lagernd keinen Unterschied.

Olivenöl soll übrigens auf Grund des Säuregehaltes denkbar schlecht geeignet sein und verstärkt eher das Rosten.
 
Olivenöl soll übrigens auf Grund des Säuregehaltes denkbar schlecht geeignet sein und verstärkt eher das Rosten.

Ist mir noch nicht aufgefallen, und ich benutze das schon eine ganze Weile - auch für rostende Messer, die nicht häufig gebraucht werden (da ich mir gerne die Option offenhalten will, Essen mit meinen Messern zuzubereiten, fällt Militec oder TufCloth schon alleine wegen des Geruchs/Geschmacks weg, gesundheitliche Bedenken kommen noch hinzu). Selbst sonst sehr stark rostende Messer sind mir noch nicht weggerostet, nachdem sie mit Olivenöl behandelt wurden.

Keno
 
holgi1789 schrieb:
Olivenöl soll übrigens auf Grund des Säuregehaltes denkbar schlecht geeignet sein und verstärkt eher das Rosten.

Das habe ich noch nicht festgestellt, mir ist nur die Ölschicht zu dick (deshalb käme Vaseline schon gar nicht infrage), demgegenüber fällt der Kamelienölfilm überhaupt nicht auf.
 
hobby schrieb:
Das habe ich noch nicht festgestellt, mir ist nur die Ölschicht zu dick (deshalb käme Vaseline schon gar nicht infrage), demgegenüber fällt der Kamelienölfilm überhaupt nicht auf.

Interessant. Auf
http://www.feinewerkzeuge.de/messer.htm
steht

Bei längerem Nichtgebrauch sollte die Klinge mit einem Tropfen Öl (das Speiseöl, das Sie sowieso in der Küche verwenden, nicht jedoch Olivenöl - wegen des Säureanteils) benetzt werden.

Ich hab es nicht ausprobiert und einfach der "Werbung" vertraut. Mit der Vaseline mache ich auch nur bei wirklich längerer Abwesenheit.
 
Wenn du dein Messer selbst herstellen willst, würde ich an deiner Stelle auf eine gute Oberfläche achten, die dem Rost wenig Angriffsfläche bietet.
Also möglichst polieren, oder pliessten.
Ich öle meine Messer nach der Benutzung kurz mit Speiseöl ein, Öl auf ein Küchentuch und einmal drüberwischen das reicht mir. Das ist auch mehr für die Holzgriffe als für die Klinge selbst.
Gelegentlich poliere ich die Messer wieder auf,damit die Oberfläche wieder versiegelt ist. entweder mit Flitz, danach muss man dass Messer aber nochmal spülen, weils sonst komisch schmeckt, oder einfach mit normaler Polierpaste auf nem alten Abziehriemen.

Kilian
 
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