Pflegen von konvexen Schneiden

friedokater

Mitglied
Beiträge
2
Hallo,
Nach langer Überlegung habe ich mir vor kurzem meine ersten beiden guten Messer für die Küche geholt, ein Global GS1 11cm Office und das Global GF33 21 Chef's forged. Jetzt will ich den beiden natürlich die beste Pflege zukommen lassen. Da Global laut Internetseite eine konvexe Klingenform verwendet, bin ich als Laie etwas ratlos...

1.Für die alltägliche Pflege wird ein Keramikstab empfohlen. So einen habe ich auch, jedoch nicht den von Global, sondern den von Sabatier, der etwas rauher ist. Kann ich den ohne Bedenken verwenden, oder zerstört der mir die Druckschnitteigenschaften bzw. nimmt sowieso zuviel Material weg? Das wäre dann ja wie unkontrolliertes trockenschleifen ->schlecht??

2. Des weiteren habe ich beim Stöbern die Mousepad-methode für konvexe Schliffe gefunden. (Schleifpapier auf 1-2 alte Mousepads, Klinge auflegen und gegen Schnittrichtung kanteln/abziehen). Wäre das vielleicht besser oder ist das für Anfänger mal gar nix?
Beschreibung der Methode siehe http://home.nycap.rr.com/sosak/convex.htm
und
http://bill-hay.com/Convex/Convex.htm

3. Mit Wassersteinen würde ich wahrscheinlich den konvexen Schliff langsam aber sicher zum V-Schliff umformen, oder?

Ich lese in diesem Forum schon eine Zeit mit, und hoffe, das ich mich noch im letzten Moment losreissen kann, bevor es mich auch völlig packt...
Ich bin noch ein ziemlicher Anfänger in Sachen Messer und vor allem Messerpflege. Liegt wohl an einer diesbezüglich recht schlechten Kinderstube (Nur billige Stanzware in der Küche, einziges Schärfgerät war eine Art Durchzieh"schärfer" mit zwei Metallrädchen). Vielleicht stelle ich später mal ausgewählte Fotos rein, so zum gruseln...

Vielen Dank!!!
 
Hi,
ich hab mal einen Typen getroffen, vielleicht liest er ja mit, war beim 'Slavenland' (glaube so hieß das) der sein Fällkniven (glaube F1) auch per Mousepad-Methode geschärft hat, jeden Abend paar Mal rübergezogen, und es rasierte!
Versuchs also mal damit. Scheint geeignet zu sein...
Sebastian
 
Hallo Friedokater,

die Mousepad-Methode kenne ich nur vom Hörensagen. Wie schon Blacky sagt, soll sie funktionieren, ich selbst schleife meine Küchenmesser auf einem Stein konvex.

Einen Keramikstab finde ich zu grob. Aber vor kurzem hatte ich mal Globals in der Hand, sie ließen sich prima mit einen normalen Wetzstahl abziehen.

Abgesehen davon, lass Dich nicht von solchen Ausdrücken wie Druckschnitteigenschaften bei Küchenmessern unterkriegen, Deine Messer können V-förmig oder konvex geschliffen sein. Beides funktioniert, Du wirst anfangs wahrscheinlich sowieso nicht so exakt schleifen können, dass der eine oder andere Schliff reproduzierbar entsteht. Da ist ein Stahl nützlich, weil er die Geometrie nicht verändert.

Gruß Peter
 
Hallo Friedokater,

Mauspadmethode hab ich schon mehrmals gemacht -> geht erstaunlich gut.
Aber: Das Messer wird von der Schneide weg (!!!) gezogen, nicht zu ihr hin! Und versuch möglichst immer den selben druck aus zu üben, sonnst endert sich ständig der Radius.

Nur: Küchenmesser schleife ich immer flach mit etwa 15° pro Seite (symetrisch) zur Mittelachse.
Für Profiköche schleife ich auch zB für rechtshänder: 10° links und 20° rechts. Das ergibt zusammen wieder 30° aber die Klinge driftet nicht so stark. Das kann man dann bis zum japanischen Schliff steigern: 0° links und 30° rechts.
Nachteil: Ein so geschliffenes Messer ist dann eben nur für rechtshänder optimal, ein linkshänder braucht die Winkel anders herum.

Voitsberg
 
Da scheine ich ja mit der Mousepad - Methode nicht soooo auf dem Holzweg gewesen zu sein...
Voitsberg, das mit dem gleichmässigen Druck ist ein guter Tip, das wäre ein möglicher Fehler gewesen, den ich jetzt vermeiden kann... Mit entgegen der Schneidbewegung meinte ich auch von der Schneide weg ziehen, halt das messer auflegen und dann mit dem Rücken zu mir hin bewegen, wie im link halt...
Gibt es für so was besser/schlechter geeignete Schleifpapiere? Recht fein sollten die ja schon sein, aber ich meine mal gehört zu haben, das es auch Nass- bzw. Trockenschleifpapier gäbe? Empfehlungen?

gruesse aus Maastricht (ja, ich wohne im Land der Käsemesser!)
 
Es ist viel einfacher, als man denkt, auf einem Bankstein ballig zu schleifen. Man braucht bloss keinen exakten Winkel einzuhalten.:haemisch: Ich schleife alle meine Messer ballig. Das einzige, was Übung / Erfahrung braucht, ist, den maximalen Winkel für den jeweiligen Stahl / die jeweilige Anwendung nicht zu überschreiten.

Zur Mousepad - Methode: Nassschleifpapier mit Körnungen zwischen 280 (zum Ausschleifen von Macken) und 1200/1500.

Grüße Willy
 
Zurück