Piranha-Mod of Jeremy Robertson’s ‘Pitbull’-Folder El Patron

Rock'n'Roll

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Boa noite,

Carbon - schlank ballig auf Null, möglichst nagelgängig - und wir können nicht widerstehen. Allerdings haben wir noch ein anderes „Leiden“. Der Doktor meint: Haslauer-Syndrom in Verbindung mit Tough Metal Desease :irre:. Und so schwingt das Pendel hin und her. Wir gehen hinsichtlich unserer Vorlieben - was Messer angeht - sozusagen durch dick und dünn. Es war wieder mal so weit …

Als er hier im Forum - so gut wie neu - auftauchte, dachten wir: Schon wieder so’n opulenter grauer Titan-Framelock? Nee, nicht wirklich, haben wir ja schon! Haben dann aber nochmal genau hingesehen. Und die bestechenden Qualitäten des 100 % handgemachten vollfett bemuskelten Boliden mit konvexer 4,5-mm-Klinge aus CPM 3V erkannt! Ein Pitbull :glgl:

Der ehemalige Airline-Pilot Jeremy Robertson begann 2008 hobbyweise mit dem Bau von Messern. Seit 2010 betreibt er diese Obsession als One Man Show in seiner Calavera Cutlery LLC in San Diego County California als Fulltime Job. Jeremy kleckert nicht. Er klotzt!! Und baut das, was gern auch als „proudly overbuilt“ bezeichnet wird. Bezogen auf ALLE Details.

Die beiden 4,1 mm starken Titanschalen, der Stoppin und zwei Stand Offs mit einem Durchmesser von jeweils 6,35 mm nebst Klinge bringen es auf satte 188 Gramm (Haslauer-Shiro-SBH = 139 Gramm und Les George VECP 2.0 = 163 Gramm). Wobei der eigentliche Rocker - ist ja ein Messer - die Klinge ist: 4,5 mm CPM 3V Full Hight Convex Grind. Das motzt bei einem Folder. Und ist definitiv übertrieben bzw. mehr als wirklich erforderlich. Denn der superb toughe CPM 3V wäre bei einer Klingenlänge von 9,5 cm nicht zwingend gewesen. Eröffnet uns aber fabelhafte Perspektiven, wie wir im Folgenden sehen werden …

Wer den Patron in die Hand nimmt, stellt fest: Eine Bank! Quasi ein Fixed. Ein Klapp-Gunny oder F1 für die Hosentasche. Hier bewegt sich definitiv beim besten Willen nichts!! Ein Gunny Hunter bringt 153 Gramm (249 gr. mit Original-Scheide) auf die Waage, ein Fällkniven F1 147 Gramm (199 gr. mit Zytel-Scheide). Die Klingenform ist am besten mit der eines F1 vergleichbar. Auch dessen Klinge mißt 4,4 mm (Gunny 3,9 mm). Die Gesamtlängen der drei Messer sind annähernd identisch: Patron = 21,6 cm, F1 = 21,3 cm, Gunny Hunter = 21 cm.

Die Ausfräsung des Liners ist an der dünnsten Stelle noch 1,4 mm stark und insgesamt nur 9 mm breit. Bei Rick Hinderers XM-18 zum Vergleich ist es nur 1 mm, beim Large Sebenza sind es 1,3 mm - bei beiden beträgt die Breite der Ausfräsung 1,5 mm). Was sich im Ergebnis beim El Patron drastisch stabilitätsfördernd auswirkt. Ein echtes Männermesser! Ein Lock Bar Stabilizer aka Over Travel Stop ist absolut entbehrlich. Überdehnen ist ohne Zuhilfenahme eines Werkzeugs nicht zu schaffen. An schlechten Tagen kann man froh sein, wenn man die Klinge überhaupt entriegelt bekommt :steirer:.

Stand der Dinge bis hierher: Überzeugend!!!


Zur Sache Schätzchen

Nach all der Vermessung, Abwägung und Begeisterung haben wir den ‚Pitbull‘ seiner ureigentlichen Bestimmung zugeführt - und geschnitten. Papier ging, Rasur eher nicht. Ein paar leichte Züge über den Sinter haben dem abgeholfen. Und dann kam Holz. Dickes, dünnes, hartes und härteres. Ein paar Tage lang. Dann war das mit dem Papier nicht mehr so dolle. Und wir haben uns mal grundsätzliche Gedanken zum Schärfen gemacht.

Ballige Klinge? Also im Prinzip Leder mit Paste bzw. Micro Mesh auf Mousepad. Und nicht Sinter. Ballig gehört ballig! Wenn, ja wenn es die Klingengeometrie denn zuläßt. Und wie wir mittlerweile wissen - aus guter und auch schlechter Erfahrung - geht das nur problemlos, wenn der Schneidenwinkel flach genug ist und hinter der Wate nicht der fette Speck lauert. Mit anderen Worten, wenn wir keine Dull Edge mit Fat Bevel Geometry vorfinden. Im schlimmsten Fall sehen wir - wie Dr. Wako aka virtuovice es nennt , eine „fat bevel geometry AND a large angle micro bevel“.

Beim El Patron handelt es sich um den schlimmsten Fall :eek: … Ein Abziehen auf Schleifleinen führt zu keinem befriedigenden Ergebnis. Man eiert auf der Wulst herum, die zwischen Primary Bevel (slack ground) und Secondary Bevel steht. Um zu verdeutlichen, was genau wir meinen, verweisen wir auf folgende Grafik von L.T.Wright. Das unterste Bild zeigt eine solche konvexe Klinge (slack-ground with a secondary convex edge), wie ihn auch der Patron im Originalzustand aufweist:

Ebenfalls HIER hat Jeremy Robertson - wie auch Mike Stewart und BRKT das in der Regel tun - auf absolute Stabilität und hohe Standzeit gesetzt. Der Knackpunkt ist der “Wulst“ beim Übergang vom „slack ground“ zum „secondary bevel“. Der konvexe Bogen der Klinge verläuft nicht von oben herab gleichmäßig flach bzw. gestreckt Richtung Null.

Wir wissen - und das aus guter Erfahrung - daß CPM 3V ein superb tougher Stahl ist, der ordentlich was abkann. Und einen ‚moderateren‘ Verlauf der Klinge erlaubt. Nicht umsonst hat Mike Stewart den BRKT Ultra Lite Bushcrafter (CPM 3V) mit den Worten beschrieben: „You can horse this knife!“.

Und unser BRKT Kephart hat trotz seiner schlanken Klinge aus CPM 3V von nur knapp über 2 mm bisher fabelhaftes Stehvermögen bewiesen - obwohl wir es (wegen fat bevel :p …) an der Schneide einer kleinen „Reha“ via Sandpapier unterzogen haben.


Der Piranha-Mod …

Dies im Hinterkopf, haben wir überlegt, ob wir dem Übel an den Bevel gehen sollten. Uns war allerdings klar, daß es kein Sonntagsspaziergang werden und nicht mit einem minimalinvasiven Eingriff getan sein würde. Denn CPM 3V in dieser opulenten Ausführung sollte uns einiges abverlangen. War es beim Kephart nur eine „Kleinigkeit“ gewesen, sah die Sache hier ganz anders aus. Bestärkt durch die guten Ergebnisse beim Benchmade-710-Mod mit seiner D2-Klinge haben wir schließlich gedacht: Ok, Rock’n‘Roll :lechz:

Wir haben uns in diesem Fall - wir wollten auf gar keinen Fall etwas versauen - gegen die Shapton Glasstones entschieden und stattdessen - wie schon beim Kephart - für Naßschleifpapier 1200 und 2000. Dieses trocken - mit angefeuchteter Unterseite auf die Vorderkante des Küchentresens gepappt - eingesetzt. Und zwar deswegen, weil bei feuchter Verwendung bzw. Einsatz der Shaptons der Schleifschlamm eine genaue Kontrolle des Verarbeitungsfortschritts beeinträchtigt hätte. Trocken verwendet sieht man dagegen ganz ausgezeichnet die Spuren des Abtrags und kann sich so - feinjustierend - sehr gut der Schneide entlang an das gewünschte Ergebnis herantasten.

Wobei Herantasten die Angelegenheit insgesamt sehr gut beschreibt. Es hat gedauert!!! Drei Bogen 1200er …. Wechsel zu 2000er und zurück. Abzug mit Micro Mesh, um zu sehen, ob es reicht. Zurück auf 1200er … Um es abzukürzen - die eher „gemächliche“ Vorgehensweise hat sich mehr als ausgezahlt, das Ergebnis ist absolut fabelhaft. Der muskelstrotzende 'Pitbull'-Folder hat jetzt einen gestreckt konvexen Klingenverlauf und das „Gebiß“ eines Piranhas. Full Hight Convex Grind Down to Zero oder Convex to Sharp :excitement:!!! Und die Klinge hält, was wir uns im Vorfeld versprochen haben. CPM 3V verträgt eine solche Geometrie. Auch nach mehrtägig robustem Einsatz keine Serrations. Ruckelfreier Lauf über den Daumennagel. Gute Standzeit. Einfaches Scharfhalten mit Micro Mesh auf Mousepad …

Beim Finish der Klinge hat sich im Verlauf der Bearbeitung eher beiläufig ein uns sehr zusagender „Rat-Style“ ergeben. Der ureigentliche Acid Stonewash geht gleitend in den glänzend polierten Teil der Klinge über. Im Gesamtergebnis nimmt das dem Messer das Langweilige. Denn ein komplettes Einheitsgrau aus Griff und Klinge ist nicht so unsere Sache. Beim „Gray“ von Gerd Haslauer „lebt“ das Messer durch die Patina der Shirogami-Klinge. Welche von Gerd bereits in traumhaftem Zustand bei uns eintraf. Convex as convex can …

Das Schneidverhalten von El Patron hat sich durch den Eingriff entscheidend verbessert. Es kommt eben schlicht und ergreifend darauf an, was an der Schneide und direkt hinter der Wate los ist.


Abschließend nochmal ein kurzer Blick auf den CPM 3V

Wenn es um Belastung im Bushcraft-Bereich geht - also auch mal einen Ast abschlagen, Einsatz als Haumesser - wird die Zähigkeit (Kerbschlagzähigkeit) essentiell, will man nicht Ausbrüche an der Schneide riskieren. Man kann vermittels der Geometrie nachhelfen: Dickere Klinge, stumpferer Schneidenwinkel :miserable:. Besser durch die richtige Stahlwahl. Hier kommt CPM 3V ins Spiel.

CPM 3V: C: 0,8 Cr: 7,5 Mo: 1,3 V: 2,75

Der pulvermetallurgische CPM 3V ist enorm tough!! Und das spielt für die Stabilität und Belastbarkeit einer Klinge eine wesentliche Rolle. Bei den „Jerzeedevils“ finden sich ein paar nette Grafiken aus 2010 zum Thema. Die Toughness (Kerbschlagzähigkeit) von CPM 3V ist beeindruckend größer als die von A2 und insbesondere D2 (1.2379)!! Auch ist die Verschleißfestigkeit (Wear resistance) deutlich höher. Ebenfalls S30V und SV35VN werden bezüglich Zähigkeit klar in den Schatten gestellt.

Unter Einbeziehung dieser Tatsachen hatten wir keinerlei Bedenken, die Klinge des Patron zu verschlanken, ihm den „Angstbevel“ zu nehmen. Was im Ergebnis zu einem insgesamt enorm stabilen Folder mit fabelhaftem Beiß- und Stehvermögen geführt hat. Der dazu einfach zu schärfen und scharfzuhalten ist. So hat sich für uns Jeremy Robertsons Entscheidung, bezüglich der Stahlwahl ein letztlich übertrieben robustes Messer zu bauen, als sehr förderlich erwiesen. Er hätte uns allerdings die Arbeit erleichtern und die Klinge gleich selbst ‚convex to sharp‘ schleifen können …

Was uns allerdings erstens um den Spaß und zweitens um das Erfolgserlebnis gebracht hätte. Und drittens um das in dieser Art einzigartige Rat-Finish. Wir sind im übrigen erneut nachhaltig beeindruckt vom Potential schlicht auf den Küchentresen gepappten Sandpapiers und ein paar Lappen Micro Mesh :)


Letzte Meldungen …

Auch, wenn ein Gunny oder ein F1 auf lange Sicht etwas bequemer in der Hand liegt - um diesen Vergleich noch einmal zu strapazieren - läßt sich mit dem Patron gut dauerhaft arbeiten, ohne daß man den Zwang verspürt, ihn abzulegen. Die Ergos stimmen, die Haptik ist angenehm. Das Messer ist fabelhaft ausbalanciert. Ein Spaßgerät und absolut zuverlässiges Handwerkzeug!

Durch den Deep Carry Clip schauen eingeclipt max. 1,5 cm aus der Tasche. Wir haben ihn eine Weile in der hinteren linken Hosentasche getragen. Kann man machen … Das gesamte Verarbeitungsniveau ist tadellos, die Klinge (61 HRC) steht mittig, der - absolut smooth entriegelnde - Lock im ersten Drittel. Ein gut abgestimmter Detent hält die Klinge sicher fest im geschlossenen Zustand. Sie läuft auf Phosphor-Bronze-Washern.

Stand der Dinge: Wahnsinns-Gerät :distracted::love-struck::drunk::devilish:!!!


Jeremy Robertson El Patron Gen. 2 CPM 3V


CPM 3V: C: 0,8 Cr: 7,5 Mo: 1,3 V: 2,75

Gesamtlänge: 216 mm
Länge geschlossen: 121 mm
Klingenlänge: 95 mm (scharf 95 mm, die Schneidfase entlang gemessen)
Klinge: 4,5 mm CPM 3V (61 HRC) - Full Hight Convex Grind - Handground - Dark Acid Stonewash Finish
2 Phosphor-Bronze-Washer
Right Hand Thumbstud
6AL4V Titan-Framelock
Griffmaterial: 4,1 mm starke Titan-Griffschalen im Stonewash Finish, innenliegende Liner-Ausfräsung
Griffstärke: 1,35 cm (1,73 cm inkl. Clip)
Griffhöhe: zwischen 3,2 (Klingenachse) und 2,2 cm (Zeigefingermulde)
Stoppin und 2 Stand Offs à 6,35 mm Durchmesser
Titan-3-Loch-Pocket-Clip (Tip up right hand)
Lanyard Hole (4 mm)
Gewicht: 188 Gramm
100 % Handmade USA


Die Blade Show …

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Gut abgehangener Stoff aus der Jukebox von Steppenwolf - "The Pusher" [VINYL]


Frühling in Monte Gordo …

Johnny & Rock‘n’Roll
 
Zuletzt bearbeitet:
Hu, hu, da schwingt ja echte Begeisterung mit! Das kann ich nachvollziehen, denn auch mir gefällt das Messer - keine Designschnörkel, einfach Messer pur.

Pitter würde sich vermutlich deinem ersten Eindruck...

...Schon wieder so’n opulenter grauer Titan-Framelock? Nee, nicht wirklich, haben wir ja schon!...

... anschließen und einschlafen aber ich finde diese Konzentration aufs Wesentliche absolut gelungen.

Gratulation zum Erwerb! :super:
 
Moin klingler aka early bird,

ganz klar Begeisterung. Die sich erst nach der kleinen "Reha" richtig entfaltet hat. Die Kombination aus dicke Hose und feinste Schneide läßt beim täglichen Rumgeschnitze keine Fragen offen. Insbesondere - und das ist hier für mich der Idealfall - da der CPM 3V bisher alles klaglos weggesteckt hat. Mein drittes Messer aus diesem Stoff. Steht ganz weit oben auf der Präferenzliste :) ...

Grüße aus sunny Monte Gordo

R'n'R
 
Servus,

bei manchen Messern die am Marktplatz auftauchen, schließe ich immer eine private Wette mit mir selber ab, dass du das Dingen's kaufen wirst! :D Mein Trefferquote ist nicht schlecht! ;)

Deine Konsequenz, zu Gunsten eines verbesserten Schnittes, selbst ein so geiles dunkles Stonwashed-Konzept, dass ein ganzes Messer trägt, von der Spitze bis zum Griffende zu brechen, in dem du einfach umschleifst und die Klinge optisch "zerreißt" finde ich schon sehr cool! :super:

Ein Messer für den Sekundärmarkt so selbstverständlich zu entwerten, weil dir das wurscht ist, da du sowieso keines deiner Käufe wieder veräußerst, bringt schon die einmalige Freiheit mit, ohne Reue machen zu können, was dir in den Sinn kommt und Spaß macht!

Das ist hier so ziemlich einmalig, wenn man es aus diesem Blickwinkel betrachtet und hat meine volle Achtung. Natürlich kann ich den Finish-Fetisch in mir nicht einfach ein und ausknipsen, also wenn du mir mal ne kleine Freude machen möchtest, schick die Klinge zu Jürgen, der soll sie ätzen und in die Thumbler-Trommel schmeißen, damit das dann so aussieht:

P1060201.jpg :haemisch:

Gruß, güNef
 
Moin güNef,

mit den Wetten ist das so eine Sache. Da liegen wir beide vermutlich auf dem selben Level, was die Quote angeht. Hatte schon gewartet auf Deinen "Anruf" von wegen Finish :steirer: ...

Aber ich muß Dich da enttäuschen. Mir gefällt meine Individualisierung ausgezeichnet. Ganz abgesehen vom Alleinstellungsmerkmal. Und da ich meine Messer - jedenfalls die, die mir echt am Herzen liegen - gern auch mal knechte (nicht mißbrauche wohlgemerkt), hat bei ebendiesen ein noch so cooles Klingenfinish auf Dauer keinen Bestand. Jürgens Tumbles sehen nicht wirklich besser aus, wenn Du da mal ein paar Stunden knallhartes Holz mit bearbeitet hast und die scharfen Ecken vom Kernholz kleiner hervorstehender kleiner Äste da mal richtig dran runtergeschrammt sind.


Wir wetten weiter :)

Grüße in Richtung Speckring

R'n'R
 
Moin zusammen,

to finish with the Finish some facts about ….

Nach unserer Erfahrung hält ein noch so cooles Finish (Stonewash, Beschichtung …) nur begrenzt, wenn man häufiger mit einem Messer schneidet. Jedenfalls, wenn es um mehr geht, als um Papier und Salatgurke ;).

Auf dem Landy liegt immer ein Vorrat an „Hardware“, die wir bei unseren Waldspaziergängen en passant immer mal wieder mitnehmen. Damit kein Engpaß entsteht. Die Härte ist sehr unterschiedlich. Manche Knüppel haben schon ewig und drei Tage in der prallen Sonne vor sich hingedörrt.

Und wenn man dann aus einem xbeliebigen - heute z.B. dem abgelichteten - Holz mit Astfortsätzen einen a…glatten Handschmeichler machen will und nach und nach die Fortsätze entfernt, dann leidet jedes Finish. Insbesondere, wenn man an diese Hardcore-Kernhölzer gerät wie zufällig heute Morgen. Am Glanz in der Sonne ist gut zu erkennen, was da los ist. Wie Glasfaser :p

Am besten eignet sich dann eine polierte ballige Klinge, die nach Gebrauch beim Abzug auf Micro Mesh die Schlieren wieder verliert, die entstanden sind. Bei einer Beschichtung sieht die Klinge dann irgendwann echt gammelig aus. Das macht uns zwar nichts aus. Aber für einen Fetischisten fängt dann der Trouble an. Neu beschichten oder ärgern …

Im übrigen paßt das Rat-Finish des Patron gut zum selbigen des Land Rover. Der ist Baujahr 1997 und hat seit 10 Jahren keine Politur gesehen. Dafür ist der Original-Lack noch drauf. Im Used Look :eek:

Als ich eben in den Spiegel gesehen habe, fiel mir btw auf, daß ich bisher auch da von jedwedem Finisher Abstand genommen habe. Alles stimmig also :glgl:


Hölzchen …

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Bom fim de semana

Johnny & R’n‘R
 
Moin Peter, ein beeindruckendes Messer, mit einer jetzt bestimmt ansehnlichen Schärfe. Obwohl ich ja im Moment auch mal ein Auge auf nen schlanken laguiole werfe, ist der bolide hier mit Sicherheit einen Blick mehr wert.
Ein wohl sehr solider, annähernd unkaputtbarer " Worker " , sehr gut ausgewählt!
Titan im Vintagelook hat was, der Landi auch!

Gruß, Olli
 
Moin Olli,

wäre sicher was für Dich. Als Laguiole-Backup :glee:. Unbedingt hinreichend für Deine Handgröße, wie Du den folgenden Bildern entnehmen kannst. Mit dem Hölzchen ist es auch etwas weitergegangen. Not yet finished ;)

Der CPM 3V zeigt übrigens seit 2 Tagen und mehreren Stunden Einsatz ohne jegliche Zuwendung nicht die geringsten Anzeichen irgendeiner Schwäche …

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LG aus sunny Monte Gordo

Johnny & R’n‘R
 
Moin,

zum Frühstück der Vergleich zwischen Jeremy Robertson’s El Patron (hier noch im Originalzustand) und Gerd Haslauers Shirogami-SBH „Gray“. Zwei mächtige ballige Bolzen mit exzellentem Schneidverhalten. Dem Shirogami muß man die Schleifleinen oder das Leder nur zeigen - schon isser scharf :p


Convex to sharp rulez :distracted:…

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See you later

Johnny & R’n‘R
 
Boa tarde,

check it out: Zum Frühstück El Patron mit Hasenfuß-Shirogami - zu Mittag mit Large Regular Sebenza :apple: ...


Mahlzeit …

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Johnny & R’n‘R
 
Boa noite,

Zeit für’s Abendbrot. Es gibt drei Gänge. Zunächst mal - vorweg - El Patron mit Benchmae 710. Schließlich war das mit ausschlaggebend für unsere erneute „Schinderei“. Die Klinge vom 710 hatten wir ja auf besonderen Wunsch eines einzelnen Herrn komplett „gefinished“ :steirer:

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Das Hauptgericht: El Patron an Zsolt Silverstar Kompakt. Ein echt „Dicker Hund“. Auch dessen Klinge mußte schon dran glauben. Aus Flachschliff mit V-Secondary Bevel wurde Flachschliff mit smoothem Übergang in eine ballig auf Null verlaufende Schneidfase. Etwas Kummerspeck haben wir auch abgetragen. Was der RWL 34 gut weggesteckt und mit deutlich erhöhter Schneidfreude quittiert hat :)

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Zum Nachtisch reichen wir El Patron mit Les George VECP 2.0. Ist und bleibt unverändert. Flachschliff mit V-Fase. Angenehm flacher Schneidenwinkel. CTS-XHP wird sehr einfach sehr scharf. Wir schneiden gut und gerne mit dem Mid-Tech-Rocker. Es ist von der Robustheit her gesehen (Männermesser ...) am ehesten vergleichbar mit dem Patron :fat: …

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Enjoy ...

Johnny & R’n‘R
 
Bonjour,

im Rahmen dieser kleinen Matinée haben wir das Large Regular Sebie, Les George‘s VECP 2.0, seine Dominanz - den Patron, Monsieur Zsolt und das Benchmade 710 noch einmal zum Familienbild gebeten.

Fällkniven F1 und Gunny Hunter FHG präsentieren sich auch noch kurz, weil die Rede von ihnen war. So klein sie auch eigentlich sind, nehmen sie doch im "Ausgehanzug" eine Menge Platz in Anspruch - im Vergleich zum El Patron jedenfalls. Wenn er zusammengeklappt ist.

Im geöffneten Zustand muß er sich dagegen nicht verstecken und hat eine in mehrfacher Hinsicht mindestens ebenbürtige Klinge. Wir können uns auch eigentlich nicht vorstellen, daß er im Einsatz vor „Erschöpfung“ zusammenklappt :adoration: …

In der Zwischenzeit hat der CPM 3V den 3. Tag in Folge ohne „Zuwendung“ hartes Holz bearbeitet. Und gleitet nach wie vor durch Papier wie frisch abgezogen. Chapeau :glee: …


Die Titanen :love-struck:

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Gunny & F1 featuring El Patron

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Zum Kern der Dinge vordringen …

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Aus sunny Monte Gordo

Johnny & R’n‘R
 
Boas,

den sechsten Tag in Folge haben wir nun dem Patron Holz zum Fraß vorgeworfen. Und noch nicht nachgeschärft. Wir haben mal bewußt auf die - ansonsten in der Regel nach derbem Gebrauch obligatorischen - Züge über feines Micro Mesh verzichtet.

Von einem Kiefernknüppel im Besenstielformat haben wir die "knusprige" Rinde entfernt und dann die zahlreichen kleinen Verästelungen mit ihren knallharten Kernen weggeschnitten. In sehr vielen kleinen Schnitten Schicht für Schicht. Es waren Stellen mit ausgetrocknetem Harz dabei. Zum Schluß in einen Handschmeichler verwandelt. Alles in allem eine Herausforderung für ein Messer.

Insgesamt hat der Patron in den sechs Tagen etwa 8 Stunden mittelschwere und schwere Arbeit geleistet. Ohne daß die Klinge eine spürbare Beeinträchtigung zeigt. Sie schneidet nach wie vor sauber Kurven in Papier, läuft ruckelfrei über den Daumennagel. Und mit etwas Nachdruck rasiert sie noch Armhaare. You can horse this knife …

Auf dem letzten Bild liegt der Knüppel da, wo wir ihn her haben. Es gibt noch viel zu tun :black_eyed: …

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Aus sunny Monte Gordo

Johnny & R’n‘R
 
Hallo

wenn du das Messer von Tobi aus Deutschland hast, war es mal meins :) ist ein tolles Messer und sieht man nicht so oft hier in D habe es nur hergegeben da ich ein anderes Patron bekomme. Auch die Klinge mit einem Convexem Schliff sieht man sehr selten.

Ich wusste nur dass es nach Portugal ging :cool: freut mich hier wieder zu sehen.

Viel Spaß mit dem Messer

Gruß Thomas
 
Moin Thomas,

war Dein Messer. Und ist ein wirklich fabelhaftes Gesamtkonzept, was Jeremy Robertson da abliefert. Kenne auch die anderen Versionen. Dieses ist mir ungeplant und völlig unerwartet vor die Füße gefallen. Und genau wegen der balligen Klinge aus genau DEM Stahl konnte ich es nicht liegen lassen. Habe es immer noch ständig dabei und in Benutzung. Bin mehr als zufrieden! Hier nochmal ein Bild vom Originalzustand - so, wie ich es von toby bekommen habe :) ...

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Grüße aus Monte Gordo

R'n'R
 

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Boa noite,

der Originalzustand hat ja nicht lange gehalten :p - und das ist auch gut so!! Die Schneidfreude mit der optimierten Geometrie hält an. Heute geriet uns ein relativ frischer Kiefernknüppel zwischen die Finger. Das klebrige Harz hat dem Patron mächtig zugesetzt. Wir mußten der Klinge am Abend mit Fettlöser und Waschbenzin an den Kragen. Jetzt isser wieder clean und hat erstmal seine Ruhe :moon: ...


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Johnny & R'n'R
 

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Boa noite,

Graue Eminenzen :grey::grey: ...

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