Politur

TheSpecialist

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Hallo Leute,
ihr habt mir schon mal mit anspruchsvollen techn. Fragen geholfen und vielleicht könnt ihr das auch jetzt.
Jede Legierung hat je nach Herstellung und Weg den sie gegangen ist eine andere Korngröße.
10 ist extrem fein, 0 ist ganz grob.

Meine Frage wäre jetzt, kann man die Korngröße erkennen wenn man eine schlechte Größe 0 auf Hochglanz poliert?
Vielleicht in starkem Gegenlicht, oder kann man die Korngrößen tatsächlich erst dann erkennen wenn man sie in metallografischen Untersuchungen angeäzt und dann poliert hat.
Ich glaube nämlich letzteres.
Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass man, wenn man nicht überpoliert hat, da etwas erkennen soll.
Selbst bei einer schlechten Nuller Korngröße.

Das Material ist rostfreier, austenitischer Edelstahl!
 
Ich denke, wenn Du den Konkreten stahl bennenst, könnten andere zur Korngröße etwas sagen. Der von Dir angesprochene Stahl ist in diversen "geschmacksrichtungen" zu bekommen.
 
In gewissen Größen sollte man was sehen können. aber bedenke es kommt extrem auf die Poliermittel an. Benutzt man keine Steine sondern weich gebundenen Polierkörper so werden grobe Strukturen eher eine wellige Oberfläche verursachen. Wenn man Steine verwendet wird man wohl, wie bei den Japanischen polituren, mehr erkennen können. Ich wüsste aber nicht, das es Polierrer gibt die in der Art Erfahrung mit modernen Legierungen haben.
Die Metallographischen Untersuchungen sind ja im Grunde auch erstmal eine Politur und genaue Betrachtung. Erst dann kommen ja die chemishen Einfärbungen und zerstörerischen Prüfungen.
 
Austenitische Stähle sind sehr weich und neigen zu plastischer Verformung beim Schleifen. Da muss man bei der Probenpräperation sehr aufpassen.
Grobe Schleifmittel sind zu vermeiden. Typischerweise nimmt man feines SiC-Papier und poliert dann mit feinen Diamanten so lange, bis die Verformungszone komplett abgetragen ist.
Elekrolytische Politur kann da auch helfen, weil dort keine Verformung auftritt.
Danach macht man das Gefüge durch anätzen sichtbar.

Was genau hast Du denn vor?
Dass man aus so einem Stahl kein Messer machen kann ist Dir klar, oder?

Gruß, Andreas
 
.... My two cents, da ja von austentitischem Cromstahl(?) die Rede ist:

V4A wird in der Schmuckindustrie/ von Uhrmachern nicht verwendet, da man nach der Politur sogenannte Titanschlieren erkennen kann- bedingt durch den geringen Titananteil in der Legierung, bzw. dessen Karbiden.
 
Austenitische Stähle sind sehr weich und neigen zu plastischer Verformung beim Schleifen. Da muss man bei der Probenpräperation sehr aufpassen.
Grobe Schleifmittel sind zu vermeiden. Typischerweise nimmt man feines SiC-Papier und poliert dann mit feinen Diamanten so lange, bis die Verformungszone komplett abgetragen ist.
Elekrolytische Politur kann da auch helfen, weil dort keine Verformung auftritt.
Danach macht man das Gefüge durch anätzen sichtbar.

Was genau hast Du denn vor?
Dass man aus so einem Stahl kein Messer machen kann ist Dir klar, oder?

Gruß, Andreas
Das weiß ich! Ich möchte ein kleines Kunstwerk daraus herstellen und werde Herstellungsbedingt nicht drumherum kommen bei Korngröße 0 zu landen. Es wäre natürlich sehr blöd wenn man dann nach der Politur Unregelmäßigkeiten in der völlig glatten Oberfläche sehen würde. Ich dachte das gibt es wirklich nur in einem Metallografie Labor und auch erst dann, wenn die Proben angeäzt wurden.
 
.... My two cents, da ja von austentitischem Cromstahl(?) die Rede ist:

V4A wird in der Schmuckindustrie/ von Uhrmachern nicht verwendet, da man nach der Politur sogenannte Titanschlieren erkennen kann- bedingt durch den geringen Titananteil in der Legierung, bzw. dessen Karbiden.
Da gebe ich dir recht. Zum Beispiel die Legierung 1.4547. Die !.4539 um die es hier geht enthält zum Glück kein Titan. Aber guter Einwand. Danke!
 
In gewissen Größen sollte man was sehen können. aber bedenke es kommt extrem auf die Poliermittel an. Benutzt man keine Steine sondern weich gebundenen Polierkörper so werden grobe Strukturen eher eine wellige Oberfläche verursachen. Wenn man Steine verwendet wird man wohl, wie bei den Japanischen polituren, mehr erkennen können. Ich wüsste aber nicht, das es Polierrer gibt die in der Art Erfahrung mit modernen Legierungen haben.
Die Metallographischen Untersuchungen sind ja im Grunde auch erstmal eine Politur und genaue Betrachtung. Erst dann kommen ja die chemishen Einfärbungen und zerstörerischen Prüfungen.
Also laut den Metallographie Laboren wird es nicht möglich sein das Gefüge ohne Ätzmittel zu erkennen, wenn man bei der Politur sauber gearbeitet hat.
 
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