"Preiswertes" (~70 Euro?) Full Tang Fahrtenmesser ohne Säge für Outdoorzwecke

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Chris

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Hallo liebe Leute,

ich möchte mir gerne ein Messer zulegen, weil ich mich endlich ein wenig mit Outdoor- und Survivalüberlebenstechniken beschäftigen möchte. Ich meine damit auch ganz einfache Basics, wie zB mit einem Messer Äste abtrennen und dergleichen. Und dazu suche ich ein stabiles Messer. Ich habe mich auch lange durch etliche Onlineshops gequält, aber leider ist bei vielen Messern nicht klar ersichtlich, ob sie z.B. Full Tang Bauweise sind oder nicht. Daher möchte ich mich gerne an die fach-erprobte Community hier wenden. Eventuell kann mir ja der/die eine oder andere einen guten Tipp geben.

* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Ich bin Österreicher, da ist die Messergesetzgebund nicht so restriktiv. : ) Das sollte kein Problem sein.


* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Unbedingt feststehend. Und unbedingt Full Tang.


* Wofür soll das Messer verwendet werden? Wie oben angesprochen: Für Outdoorzwecke, und es sollte möglichst stabil sein.


* Von welcher Preisspanne reden wir? Ja, das ist so ein Punkt. Ich entnehme auch verschiedenen Diskussionen hier aus dem Forum, dass man gute Messer so ab 50 Euro, besser 70 Euro bekommt. Ich würde also sagen, so ca in der Preisspanne um 70 Euro herum, bei Top-Messern die günstiger sind hab ich natürlich nichts dagegen. Höhere Preise kommen nur in gut begründeten Ausnahmefällen für mich in Betracht, aber ich weiß: wer billig kauft kauft (oft) zweimal.


* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge) Es muss kein Bowiemesser sein, die Klinge sollte schon mindestens 12 cm, vlt mehr haben. Da lasse ich mich beraten. Ich habe nichts gegen größere Klingen, aber es sollte nicht überhand nehmen.

* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Bei Griffmaterial und Beschichtung bin ich ganz offen. Entsprechend des Verwendungsszwecks eher etwas Stabiles. Was ich nicht möchte: Hirschhorn (oder Knochen und dergleichen). Und keine geriffelten Gummigriffe, weil man davon angeblich beim Arbeiten schneller Blasen bekommt. Fein wäre, wenn der Griff hinten ein kleines Loch hätte, um eine Handschlaufe durchzufädeln.


*Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide: Leder, Kydex oder ein anderes Material? Ich nehme was mit dabei ist.


* Welcher Stahl darf es sein?
Ich denke hier an keine bestimmte Stahlsorte. Er muss nicht unbedingt rostträge sein, ein gutes Messer wird von mir auch gerne gepflegt. Aber wenn es zB 440C Stahl ist, freue ich mich auch.


* Klinge und Schliff?
-Klingenform: Laut FAQ tendiere ich am stärksten zu Drop point, dann zu Clip Point, evt in Ausnahmen noch je nach Messer zu (American) Tanto, aber da lasse ich mir auch davon abraten, wenn Outdoorhasen meinen, als Fahrtenmesser wäre das ein Mist.
-Was die Klingenstärke betrifft: Ca 4mm stark sollte sie wohl sein als Arbeitsmesser.
-Keine Sägezahnung
-Schneide sollte möglichst in Griffnähe enden.
-Wenn möglich ein eher gerader Klingenrücken. Ein leichter Bogen ist wohl ok.

* Linkshänder?
Soll das Messer mit der linken Hand bedienbar sein, weise darauf hin.

Ich bin linkshänder, also unbedingt Linkshändertauglich.


* Bezugsquelle?
Soll in einen Ladengeschäft, oder im Versandhandel gekauft werden? Inland, EU oder Ausland?

Versandhandel wäre mir am Liebsten. Wenn geht Österreich (Versandkosten), sonst geht auch EU.

* Verschiedenes?
Alles, was oben nicht abgedeckt wurde: Gibt es bevorzugte Hersteller oder evtl. sogar ein Messer, das als Anhaltspunkt dienen kann?

Ich habe schon ein paar Modelle gefunden, bin mir aber nicht sicher, wie sehr sie taugen.
A) Schrade Extrem Survival Fixed Das hier ist das Schrade Extreme Survival Fixed, das scheint momentan den Ansprüchen zu genügen. Aber vielleicht weiß ja jemand, dass das Nachteile hat. Kostet um die 60 Euro exklusive Versand
B) http://www.amazon.de/Cold-Steel-GI-Tanto/dp/B009SNAC08/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1396102594&sr=8-2&keywords=cold+steel+gi+tanto Um 40 Euro gibts hier das Cold Steel GI Tanto, aber da scheint mir ein recht großes Stück Weg zwischen Griff und Beginn der Schneide zu liegen -> eventuell kontraproduktiv für Arbeiten bei denen man das Werkstück eher nahe am Griffbeginn halten möchte. Und es hat halt eine American Tanto Form, ich weiß nicht, ob das wirklich für Outdoorzwecke so toll ist. Meinungen?
C) Ka-Bar BK16 Short Drop Point Das hier ist mit 80 (exkl. Versand) leicht über meinem Budget. Aber wenn ihr meint, es ist ein erstklassiges Produkt, scheidet auch das nicht aus.

Ich danke euch schon im Voraus vielmals für Hilfestellungen, Meinungen und Anregungen.
Danke!

LG
Chris
 
AW: "Preiswertes" (~70 Euro?) Full Tang Fahrtenmesser ohne Säge für Outdoorzwecke

Moin Chris und willkommen im Forum.

Das ist ein viel gesuchter Anwendungszweck, bei dem die Bedürfnisse aber weit auseinander gehen.

Für "übliche" Outdoor- und Bushcraft-Techniken, vor allem Holzbearbeitung wie schnitzen, mal ein Stöckchen zerteilen etc. finde ich führige Messer mit einer Klingenlänge von um 10 cm am geeignetsten. Klingen über 12 cm kommen dann ins Spiel, wenn ich vor allem grobe Sache wie (ab)hacken etc. machen will, wobei da eine kleines Beil oder eine Klappsäge weitaus sinnvoller zu sind.
Für mich ist auch draußen immer eine gute Schneidfähigkeit von entscheidender Bedeutung, da Essenszubereitung immer zu meinen Anforderungen gehört.

Insofern wäre mir das Schrade, was Du vorschlägst, viel zu groß, fett und schwer, zudem ist der Recurve schwieriger zu schärfen. Sieht halt cool aus, auch das kann ein wichtiger Faktor sein ;)
Ein solches Messer würde für mich immer bedeuten, ein kleineres Beimesser dabei zu haben, für Schneidaufgaben. Das muss aber nix weltbewegendes sein, ein Opinel reicht da völlig.
Gleiches gilt für das Cold Steel, die Tanto-Form ist vielleicht ganz nett, um mit der Spitze zu "prokeln", sonst sehe ich eher Nachteile.

Als Alternative, wenn es eher wuchtig sein soll, finde ich das Kabar BK2 eine gute Alternative, von Böker gibt es in der Magnum-Serie ähnliche Designs.

Persönlich würde ich aber wie geschrieben ein führigerers Messer nehmen, das bevorzugt zum schneiden eingesetzt wird.
Eine guter Mix aus Robustheit und Schneidfähigkeit scheint das Bushcraft XL zu werden, das demnächst erscheinen soll.
Gut und günstig finde ich auch den Anchorage Skinner Micarta.
Und auch ein Klassiker passt gut, das Enzo Trapper, in Deinem Preisrahmen als Bausatz in unterschiedlichen Konfigurationen erhältlich.
 
AW: "Preiswertes" (~70 Euro?) Full Tang Fahrtenmesser ohne Säge für Outdoorzwecke

Moin,
und auch von mir herzlich willkommen.
Ich sehe das - was Deinen Verwendungszweck angeht- ähnlich wie [Nick],
daher hier ein Klassiker als Tipp.
Mit dem Otter 20 , ist *man* meiner Meinung nach recht gut aufgestellt.
Nichts aufsehenerregendes, aber ein Messer ohne größere Schwächen und mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Gruß
Excalibur
 
AW: "Preiswertes" (~70 Euro?) Full Tang Fahrtenmesser ohne Säge für Outdoorzwecke

Noch vergessen, eines der besten Klassiker überhaupt, das Matrosenmesser von Luetters
Rostfrei oder in hervorragendem Gusstahl zu bekommen, gewinnt keinen Coolness-Wettbewerb, sondern funktioniert, und das seit Jahrzehnten.
 
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Vielen Dank für das freundliche Willkommen und die zum Teil sehr ausführlichen Hilfestellungen. :super: Ich habe mir sämtliche Messervorschläge angeguckt.

Rein gefühlsmäßig (wo dann wohl auch ein wenig die Optik einfließt) tendiere ich momentan zum Böker Magnum Camp [weiter oben wurde ja auf die Magnum Linie verwiesen, danke nochmal. Das war mir ebenfalls noch nicht untergekommen] Das gute Stück scheint recht stabil zu sein, und dürfte bei einem Preis zwischen 30 und 40 Euro wohl kein schlechter Deal sein. Gibt es persönliche Erfahrungen von euch zu diesem Gerät? Es wirkt ein wenig auf mich wie eine günstigere Variante vom Ka-Bar BK2 Becker Campanion, das Nick vorgeschlagen hatte. Die Klingenlänge ist mit 13.5cm ein wenig länger die von Nick empfohlenen 10cm, aber ich weiß ja noch nicht, wie grob die Praktiken sind, die ich damit erproben will.

LG
Chris
 
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AW: "Preiswertes" (~70 Euro?) Full Tang Fahrtenmesser ohne Säge für Outdoorzwecke

Moin

Vielen Dank für ........... die zum Teil sehr ausführlichen Hilfestellungen.

Lass dich da mal nicht täuschen;)

Wirklich geholfen hat dir hier noch niemand.
Geht nämlich bisher auch nicht.

Rein gefühlsmäßig (wo dann wohl auch ein wenig die Optik einfließt) ..................aber ich weiß ja noch nicht, wie grob die Praktiken sind, die ich damit erproben will.

Du suchst "rein gefühlsmäßig" ein cooles Messer, - weißt aber noch gar nicht, was du damit anstellen möchtest:D

Ein Messer für alles klappt nur im Film.

Für die Outdoorküche ist z.B. so ein Matrosenmesser prima...... um sich eine Behelfsunterkunft zu bauen ist es Mist.
Rumwerfen, Batoning und ähnlichen Schabernack wird es mit einem Totalschaden belohnen.
Und da es keine richtige Spitze hat, bekommst du damit auch keine Splitter aus der Hand geprökelt;)

Das Otter ist ein totlangweiliges Jagd-irgendwas-Messer... und dank seiner Lederscheide auch ein Produkt, das sich eher an die Rechtshänder wendet;)

Das Schrade ist ein ordentlich gemachtes fettes Teil. Outdoorküche sieht dann zwar immer ziemlich zermatscht aus (fast 6mm Klingendicke und ein Säbelanschliff machen halt kein Schneidwunder) ... aber es sieht cool aus und steckt Mißbrauch weg.
Naja. So einen Recurve nachschleifen ist schon nicht ganz so einfach... besonders, wenn das Ding mal wirklich stumpf ist.... aber man wächst ja an seinen Aufgaben:D

Das Ka-Bar ist ein kleines Messer. Bedient halt den Markt: tactical aber bitte in "vernünftiger Größe" und Flachschliff.... bitte, - wer sowas mag.

zum GI-Tanto habe ich hier mal eine Review geschrieben. Wäre nicht nur deshalb meine Empfehlung (die neue Scheide ist linkshänderkompatibel;))

Das Ding schneidet einigermaßen vernünftig, ist reichlich mißbrauchsresistent und simpel wieder scharf zu bekommen.
Wenn du das Messer kurz greifst (d.h. den Zeigefinger vor dem Parierelement), dann bist du auch direkt an der Schneide.... damit kann man schon sehr gefühlvoll den Bleistift anspitzen.

Das Böker-Ding käme mir wegen seiner Designanleihe nicht ins Haus.... dann lieber ein echtes Becker.

Ich könnte hier jetzt noch eine Stunde weitertippen..... aber wenn du nicht weißt, was du machen möchtest ist jede Empfehlung nur geeignet dich noch mehr zu verwirren.

Also: Futter bei die Fische.

Was soll es werden? Endzeitsurvival, Bushcrafting, Wandertouren mit Freundin/Papa/Opa, einfach ein bißchen Stöckchen anspitzen, Mammutjagd?

Gruß
chamenos
 
AW: "Preiswertes" (~70 Euro?) Full Tang Fahrtenmesser ohne Säge für Outdoorzwecke

Hier ist das Review zum GI Tanto, immer noch lesenswert :)
edit: Wenn dir das Becker zusagt, warum nicht noch ein bißchen sparen und z.B. das Companion mit 13cm Klinge in die engere Auswahl nehmen? Den Preis ist es wert; von den Designkopien würde ich eher die Finger lassen.
 
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AW: "Preiswertes" (~70 Euro?) Full Tang Fahrtenmesser ohne Säge für Outdoorzwecke

und dank seiner Lederscheide auch ein Produkt, das sich eher an die Rechtshänder wendet;)

Uups, und das mir, als Linkshänder - das hatte ich glatt überlesen, sorry:rolleyes:
Aber gut 85% meiner feststehenden Messer haben Rechtshänderscheiden, da ist man Kummer gewohnt, gurtet es rechts und greift 1x um:steirer:

Das Otter ist ein totlangweiliges Jagd-irgendwas-Messer...

Da gebe ich Dir auch Recht, totlangweilig, aber solide;)

Gruß
Excalibur
 
AW: "Preiswertes" (~70 Euro?) Full Tang Fahrtenmesser ohne Säge für Outdoorzwecke

Den Verwendungszweck kann ich momentan leider nicht viel genauer spezifizieren, weil ich mein Survival-Handbuch :)D)* mit den verschiedenen Praktiken, die ich ausprobieren möchte, nicht zur Hand habe (und das noch für etliche Tage nicht). Es geht aber sicher über ein Jausenmesser oder ein Stock-anspitzen hinaus. Für die Outdoorküche würde ich wohl auch ein anderes Messer nehmen, z.B. mein Victorniox. Sachen, die mir im Gedächtnis geblieben sind: auch dickere Äste abtrennen, von einem Holzscheit einen Keil raustrennen, den dann (mit einem Stein) in den Scheit reinschlagen um es zu spalten, und dergleichen. Es können also schwerere Belastungen sein (Jap, eine Machete oder eine Axt wären da sicher hilfreicher, aber mir gehts auch ums ausprobieren, wie man sich da mit einem Messer schlagen kann).

Was mich aber schon beim jetzigen Stand der Dinge interessiert:
Das Böker Magnum scheint nicht sehr beliebt zu sein, weil das Design abgekupfert wurde, stimmts? Aber wie sieht es mit der Qualität des Messers aus? Der Preisunterschied zwischen einem Ka-Bar BK2 Becker Campanion (ca 90€) und einem für meine (vermuteten) Zwecke äquivalenten Magnum Camp (ca 35€) sind ja nicht zu verachten.

Der Stahl des Ka-Bar ist 1095er Cro-Van, der vom Magnum Camp ein nicht näher spezifizierter 440er.

Ratet ihr da auch vom Stahl her ab, oder nur, weil sich Böker gefälligst selbst ein Design ausdenken soll? :)

* Daraus habe ich auch den Großteil der Messerspezifikationen entnommen.
 
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AW: "Preiswertes" (~70 Euro?) Full Tang Fahrtenmesser ohne Säge für Outdoorzwecke

Der Stahl des Ka-Bar ist 1095er Cro-Van, der vom Magnum Camp ein nicht näher spezifizierter 440er.
Ratet ihr da auch vom Stahl her ab, oder nur, weil sich Böker gefälligst selbst ein Design ausdenken soll?
Also den Designklau kann man sicher nicht Böker anlasten, das machen die Chinesen auch ohne Aufforderung. Allenfalls, dass Böker solche Messer ins Programm aufnimmt.
Bei günstigen Messern aus China ist leider nicht immer das drin, was auf dem Stahl draufsteht. Auch da will ich nichts unterstellen, aber es kommt vor. Mir kommt öfter mal zu Ohren, dass nach dem ersten zerlegten Karton die Klinge so stumpf ist, dass man drauf nach China reiten könnte. Das kann aber, auch wenn die Stahlsorte stimmt, an schlechter Wärmebehandlung liegen.

Das KaBar ist nicht rostfrei. Dafür ist der Stahl feinkörnig, gut schärfbar und zäh, was beim Hacken oder Hebeln mit dem Messer sehr wichtig ist.
Das Chinadings von Magnum ist wahrscheinlich rostfrei, also pflegeleicht. Was der Stahl ansonsten leistet, merkst du erst im Gebrauch: Kann gut sein, kann aber auch nicht.
 
AW: "Preiswertes" (~70 Euro?) Full Tang Fahrtenmesser ohne Säge für Outdoorzwecke

Liebe Messerfreunde, hiermit reiche ich wie oben angepsrochen die zu erwartenden Belastungen für das Messer etwas genauer nach:

A) Baumfällen von Bäumen mit bis zu 10 cm Durchmesser*
B) Feuerholz spalten*
*Im Wesentlichen gehts darum, dass das Messer Hiebe auf den Klingenrücken mit einem Knüppel aushalten muss
C) Schnitzarbeiten (z.B. Kerben in Stöcke reinschnitzen; Herstellen von Spanstäben [d.h. im wesentlichen einen Stock in dünnen Scheibchen abschälen, wobei die abgeschälten Teile noch ein wenig am Stock dranbleiben und sich aufrollen] & Zunder)

Dass es nun kein Messer gibt, dass diese Anforderungen perfekt erfüllt (v.a. weil ein größeres Messer bei A und B Vorteile bringt, ein kleines bei C) muss ich akzeptieren. Daher geht es mir um einen Kompromiss, auch wenn die einzelnen Techniken dann etwas schwieriger durchzuführen sind als bei angemessenerem Werkzeug.
 
AW: "Preiswertes" (~70 Euro?) Full Tang Fahrtenmesser ohne Säge für Outdoorzwecke

C) Schnitzarbeiten Herstellen von Spanstäben [d.h. im wesentlichen einen Stock in dünnen Scheibchen abschälen, wobei die abgeschälten Teile noch ein wenig am Stock dranbleiben und sich aufrollen]

Die Dinger nennt man auch Fuzz Sticks... und das geht mit jedem einigermaßen scharfen Messer;)

die zu erwartenden Belastungen für das Messer ...:

A) Baumfällen von Bäumen mit bis zu 10 cm Durchmesser*
B) Feuerholz spalten*
*Im Wesentlichen gehts darum, dass das Messer Hiebe auf den Klingenrücken mit einem Knüppel aushalten muss

Ich würde dir vorschlagen, dass du dir erst einmal ein anderes Buch besorgst;)

10cm Durchmesser ist für den Floß- bzw. Blockhausbau zu dünn......... für wirklich alles andere ist das viel zu fett (ja... o.k. ist ein gutes Maß für Hochstandkonstruktionen:D)

Feuer, Notunterkunft, eine Trage/Liege/Campstuhl, ein Speer, was auch immer braucht maximal 6cm Holzdurchmesser.

Und das schafft jedes stinknormale Outdoormesserchen von Mora .... auch das anschließende Spalten (wo ich immer noch nicht weiß, wofür das gut sein soll:cool:)

Mein gutgemeinter Rat an dich:

wenn du Englisch einigermaßen gut kannst, - dann kauf dir 98.6 Degrees von Cody Lundin

Wenn das mit dem Englisch ein Hindernis ist, dann Let´s fetz von Rüdiger Nehberg oder wenn du eher auf den traditionellen Waldläuferkram stehst Fahrten-Ferne-Abenteuer von Hans von Gottberg

Und für den Anfang reicht dann wirklich ein Mora Craftsline HighQ Robust Carbonstahl

Was du hier als Vorhaben angibst, das hat nicht zu 10% was mit dem Werkzeug zu tun... sondern hauptsächlich mit Wissen, Übung und Erfahrung.

Wenn du aber in Wirklichkeit nur in den Wald gehen und auf überdimensioniertem Holz rumhacken möchtest (was ja auch o.k ist), dann nimm ein KA-BAR Large Heavy Bowie, die Ontario Traditional Cutlass - Machete oder halt das GI-Tanto.

Gruß
chamenos
 
AW: "Preiswertes" (~70 Euro?) Full Tang Fahrtenmesser ohne Säge für Outdoorzwecke

Ich hab das Buch von Colin Towell (http://www.amazon.de/Survival-Guide...=1396899497&sr=8-4&keywords=survival+handbuch)
Mag schon sein, dass 10 cm etwas zu gut gemeint sind (ich weiß jetzt grad nicht den Kontext, wo das vorkam). Towells Buch ist halt ein eher neues, zeitgenössisches Buch. Dein Buchtipp mit "traditionellen Waldläuferkram" klingt aber interessant. Ich schätze, das werde ich mich auch noch zulegen. Danke soweit für den Literaturtipp.

Was die Messersache betrifft, werde ich im Zweifelsfall vorerst auf ein Mora zurückgreifen, und den Thread für spätere Überlegungen im Hinterkopf behalten.

Danke an alle, die sich hier beteiligt haben! :super:
 
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