Problem beim Ätzen von Drahtseildamast

maidn

Mitglied
Beiträge
389
Hi,

Ich habe von Peter Abel ein Stück fertig verschweißten Drahtseildamast bekommen und daraus eine Klinge geschmiedet.

Heute wollte ich meine ersten Erfahrungen mit dem ätzen probieren.
Verwendet habe ich Eisen3Chlorid aufgeläst in heißem Wasser.
Ca. 1,5-2l Wasser(hab nicht nachgemessen) - 3-4 gehäufte Esslöffel Eisen3Chlorid.

Dann habe ich die Klinge immer wieder eingetaucht für eine Minute, und danach unterm Wasser mit einer feinen Stahlwohlle abgebürstet.
Irgendwann konnte man das Muster schon schön erkennen.

Leider habe ich nun ein Problem, und zwar:

Wenn ich das Messer frisch aus dem Eisen3Chlorid hole sieht das Muster und der Kontrast zwar gut aus, aber es ist überall ein schwarzer "schleier" drauf.
Wenn ich das Messer Neutralisiert habe und den schwarzen Schleier runterschrubben will (Stahlwolle, Lumpen, alles probiert) dann verschmiert der Schleier und der Kontrast ist flöten.

Woran kann das liegen?

Aktuell sieht die Klinge so aus, geschliffen bis P600 und feines Relief ist zu sehen.


Gruß
 

Anhänge

  • Foto 14.07.11 11 00 07 (HDR).jpg
    Foto 14.07.11 11 00 07 (HDR).jpg
    66,5 KB · Aufrufe: 218
Zuletzt bearbeitet:
AW: Problem beim ätzen von Drahtseildamast

Da hilft nur weiter probieren!
Probiere Feinätzkristalle, Fe3cl oder Kaffee.
Spiele mit der Dauer, Konzentration und Häufigkeit.
Nicht zu fein vorschleifen.
Schleife nicht mit Stahlwolle, sondern mit feinem Schleifleinen und hartem Hintergrund, da Du ja nicht die Vertiefungen schleifen möchtest.

Benutze
Suche.jpg
 
AW: Problem beim ätzen von Drahtseildamast

Danke für den gut gemeinten Tipp mit der Suchfunktion.
Ich habe aber schon über 1h im Forum gesucht und konnte dennoch den Fehler nicht finden den ich mache.

Habe jetzt die Klinge in Kaffee geätzt.
Das Muster kommt nun schon zum vorschein, aber so "Klar" und mit einem solchen Kontrast wie Peter Abel es bei seinem Damast geschafft hat konnte ich nicht erzielen.
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=99182&highlight=drahtseildamast

Gruß
 

Anhänge

  • Foto 14.07.11 12 11 20 (HDR).jpg
    Foto 14.07.11 12 11 20 (HDR).jpg
    65,3 KB · Aufrufe: 192
AW: Problem beim ätzen von Drahtseildamast

Den Screenshot habe ich 2006 gemacht, nachdem zum x-ten Mal gefragt wurde.
Witzigerweise zum gleichen Thema!

Ich bin mir sicher, dass dort z.B. auch etwas zur Konzentration von Fe3Cl steht.
~30g auf einen Liter Wasser erscheint mir etwas dünne.

Ist die Klinge schon gehärtet?

Ansonsten, frage Peter, womit und wie er ätzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Problem beim ätzen von Drahtseildamast

Ich habe den gleichen Effekt auch bei Damasteel beobachtet ... Grauschleier überall und kein ordentlicher Kontrast. Bei mir war das Problem eindeutig darauf zurückzuführen, daß die Suppe einfach zu dünn war und ich versucht habe, das über eine längere Ätzdauer bzw. wiederholtes Ätzen auszugleichen, was dann zu dem Grauschleier-Effekt geführt hat. Subjektiv glaube ich, daß durch das lange Ätzen die an sich resistenteren Schichten auch angegriffen und damit "grau" werden.

Damasteel habe ich danach nur mehr in relativ hochkonzentriertem, erwärmten Eisenchlorid mit kürzeren Einwirkungszeiten geätzt.

Die dünne Suppe nehme ich nur mehr für 1.2379 oder einfache Carbonstähle, für eine einheitlich graue Oberfläche reichts bei denen noch.

Gruß, C.
 
Hi,
Die Klinge ist bereits gehärtet.

Hab nochmal mein Glas angeschaut das ich verwendet habe.
Könnten auch durchaus 1,5-2l Wasser gewesen sein und 3-4 Esslöffel Eisen3Chlorid.

Eventuell war die "Suppe" wirklich zu dünn?
 
Mische mal Schwefelsäure mit Fe3Cl,
will sagen, etwas Fe3Cl in Batteriesäure geben (Mischung nach Gefühl)
Mischungsverhältniss musst du austesten, das verhält sich je nach Zustand der Säure und Temperatur immer etwas anders.

Mit feinem Schmirgelleinen arbeiten, der Tipp war gut.
Besser könnte ich es auch nicht sagen::super:

Spiele mit der Dauer, Konzentration und Häufigkeit.
Nicht zu fein vorschleifen.
Schleife nicht mit Stahlwolle, sondern mit feinem Schleifleinen und hartem Hintergrund, da Du ja nicht die Vertiefungen schleifen möchtest.


Oder stark ätzen bis ein Relief fühlbar wird, dann blankpolieren und dann nochmal auf Farbe (nur kurz bis der Farbkomtrast passt) ätzen.

Peter
 
Wo liegt denn der Unterschied zwischen der Verwendung von Schleifleinen und Schleifpapier?

Nutze das Schleifpapier auch Nass und mit einem weicherem Untergrund.

Habe mir gerade mal Batteriesäure bestellt, mal schauen was das bringt.

Gruß
 
Zurück