Probleme mit dem Federhammer

Morgen

Wo in Österreich wohnst du denn ?
Ich treib mich schon ab und an im grenznahen Gebiet rum, anschauen ist halt immer besser.
Wenn du das Rad nicht anderst montieren kannst , kannst du nicht das Gewicht rausnehmen und es anderst anbringen ?
Ich seh da doch Nieten oder Schrauben.
Als erstes würd ich mal sytematisch vorgehen und :
1 Schauen ob die Bandspannung passt und der Riemen sich verschieben lässt ggf was gegen das Abwerfen bauen und das Band um 180 oder mehr Grad drehen jeh nach Drehrichtung rechts oder links.
2 Da ich mal annehme das alle Lager gängig sind, schauen ob die Kiste arbeitet. IdR am Schwungrad drehen, in deinem Fall den Bär anheben und fallen lassen.
Wenn das geht nochmal anheben ( in irgendeiner Position ist er im "Gleichgewicht") und in dieser Position den Antrieb dazuschalten.
Wenns dann immer noch nicht hinhaut... Nochmal fragen.

Servus
 
Hallo Koraat,

ich habe einen ähnlichen Ferderhammer wie Du.
Am Anfang hatte ich auch Probleme mit dem Anlaufen,
das Sch...ding drehte einfach leer.
Wie ich dann bei einem Schmied in Erfahrung brachte,
haben die Jungs damals (und auch heute) Treibriemenwachs
benutzt. Habe mir dann Treibriemenspray (Sprühharz) besorgt,
den Riemen ordentlich eingesprüht und seit dem klappt alles wunderbar.

Viel Erfolg weiterhin,
Fritz
 
@Buddelbär: Dein Angebot ehrt dich. Aber ich will dich nicht bemühen bevor ich nicht selbst noch mehr Mühe investiert habe, ich bin der meinung man sollte nicht die anderen für sich arbeiten lassen. Das mit den gewichten stimmt. Man könnte sie anders anbauen. Aber will man das? Sicher bin ich mir inzwischen nicht mehr. Immerhin ist der hammer so konzipiert....
Leichtgängig ist er, dass ist soweit ausgetestet zudem sind alle Lager gereinigt und frisch gefettet.
Ich werde jetzt einfach (oder eher schwer) mal eine Transmission mit einer Untersetzung von etwa 1 zu 6 basteln dazu noch eine Spannvorrichtung. Dann hab ich eine max Schlagfrequenz von 250 wodurch sich der Motor und der Riemen schon mal leichter tun. Bisher ist das ganze hin und her probiere einfach nicht aussagekräftig genug (Riemen nicht stark genug gespannt/ rutscht vom Motor etc...)Wenn dann immer noch nix geht werde ich mich einfach verzweifelt nochmal melden.:irre:

@RoverFritz: Das mit dem Sprühharz ist eine gute Idee ich werde demnächst welches besorgen. Wie schnell dreht denn dein Motor? Und treibst du den Hammer direkt an oder über eine Transmission?

Danke für eure Hilfe
mfg Ulrik
 
@Willy: ich glaube, ich kenne den von Dir beschriebenen Federhammer. Ist es der, welcher bei Wilfried im "Alten Hammer" steht? Ist wirklich ein Mordsding, würde gerne mal was drauf machen, aber ich denke, dafür müsste er etwas umgebaut werden:confused:

Gruß,

Martin
 
Hallo Koraat,

mein Federammer wird über einen Flachriemen angetrieben,
Motor sitzt auf einem Gestell über dem Hammer.
Übersetzungsverhältnis ca. 2:1.
Motor 2,2 kw mit einer Drehzahl von 2300 u/min an einem FU.
Das Problem mit dem ablaufenden Riemen habe ich dadurch gelöst,
das der Motor leicht versetzt zwischen Leerlauf und Antriebsrad steht. Wenn das Band auf dem Antriebsrad liegt, habe ich optimale Reibung, wenn es auf das Leerlaufrad rutscht, liegt es nur noch zur Hälfte auf der Motorwelle, kann aber nicht weg, weil der Motorblock im Weg ist.

Bis dann,
Fritz
 
Endlich sind die Planungen für das Vorgelege unseres Federhammers fertig und es kann langsam ans Bauen gehen. Insgesammt ist eine Untersetzung von 1 zu 8 geplant das müsste ein Drehmoment von etwa 650 Nm an der der Antriebswelle ergeben. Von unserem 2,2KW Motor geht es mit einem Keilriemen zum Vorgelege. Untersetzt wird hier 1 zu 4. Anschließend wird von einer Wanderriemenscheibe mittels einfachem Riemen das Antriebsrad angetrieben. Zusammen mir Riemenpech müsste das den Hammer eigentlich zum laufen bringen.
Gespannt werden die Riemen jeweils mit vertikalen und horizontalen Stellschrauben welche einerseits das Vorgelege vom Motor wegdrücken andererseits das gesammte Vorgelege sammt Motor hochschrauben.
Anbei einige Zeichnungen:



mfg Ulrik
 
Endlich haben wir die Keilriemen/Wanderiemenscheibe Kombi fertig. Das ganze ist aus massiv Buchenholz kreuzweise verleimt und mit Gewindestangen verschraubt. Auch bereits vorhanden sind zwei Stehlager, eine 30mm Welle und zwei Keilriemen. Jetzt fehlen nur noch wenige Elemente bis wir unseren hammer endlich in Betrieb nehmen können.

Die ausgeschnittenen und gebohrten Scheiben:


Die Scheiben nach dem Verleimen und verschrauben:


Fertig gedrechselt:


mfg Ulrik
 
Schick:super:
Aber hättest du auf der Anschlagseite nicht versenkte Schraubenköpfe nehmen sollen? Wenn der Riemen bis gegen die Scheibe wandert wird er doch beschädigt.

Ciao Sven
 
Danke!
Die Schrauben sind kein Problem. Die kleinere Scheibe hat an beiden Enden einen Absatz so dass der Riemen weder von der Scheibe noch in die Schrauben rutschen kann. Das ist auf dem Foto wohl etwas schlecht zu sehen.

mfg Ulrik
 
Keilriemen? Flachriemen gell?

Das sieht top aus, sauber abgedrehen, und im Einsatz nicht diesen Wachs zur besseren Kraftübertragung vergessen.

Gruss Rom.
 
Es freut mich das euch unser Scheibchen gefällt!
Übrigens meinte ich tatsächlich Keilriemen und nicht Flachriemen :hehe: .
Inzwischen haben wir wieder ein wenig weitergebastelt. Die Lager sind nun fix auf ihrem Sockel montiert und auch die Welle samt Riemenscheibe haben wir für ein paar Fotos schon mal provisorisch zusammengesetzt.





mfg Ulrik
 
Hallo!
Wie waren auch weiterhin nicht untätig und haben es daher heute endlich geschafft das Vorgelege zusammenzubauen und einen ersten Probelauf damit zu fahren. Alles läuft einwandfrei und wir sind natürlich auch demensprechend zufrieden :D
Die Woche kümmern wir uns noch um den Flachriemen und die passende Spannvorrichtung dazu und dann sollte (MUSS:teuflisch) der hammer ENDLICH laufen...
Hier ein Bild vom Vorgelege:



mfg Ulrik
 
Es ist vollbracht!
Der Hammer läuft..... vor uns davon!

Heute haben wir endlich unseren Flachriemen erhalten und konnten den Hammer das erste mal starten. Spannen mussten wir vorläufig noch manuel, aber das wird sich bald ändern. Beinahe problemlos haben wir es geschafft den Bären in Bewegung zu setzen... und gleich darauf auszuhängen :staun: :irre:
Wir hatten ihn zu tief eingestellt und er hat sich schräg in den Schienen verkeilt. Einige leichte Klopfer und die immense Spannung der Feder haben ihn aber wieder zurück an seinen Platz gebracht.
Nach dieser Erfahrung waren wir ein wenig klüger....aber nicht viel.
Wie haben den Bären höher gestellt und ihn ein weiteres mal angeworfen. An diesem Punkt haben wir wohl einen winzigen Fehler begangen. Wir haben aufgehört zu denken.
Da nämlich wenig Riemenpech auf der Antriebsscheibe war, war die Schlagfrequenz eher gering. Als jedoch mein Vater mehr und mehr Pech aufgebracht hat, hat der Riemen plötzlich volle Haftung bekommen und der Hammer ist mit seinen vollen 2,5 Schlägen/s angelaufen. Da jedoch nichts die Energie aufnehmen konnte und wir zudem wohl eine Resonanzfrequenz erwischt haben hat der Hammer sich seiner Fesseln (Schrauben im Beton) entledigt und wollte uns mit großen Sprüngen davonlaufen. Glücklicherweise haben wir es rechtzeitig geschafft auszukuppeln und en Motor abzustellen.
Was lernt man daraus? Wir brauchen wohl bessere Verankerungen, und möglicherweise sollte man (egal wie groß die Euphorie auch sein mag) den Hammer NIE auf Volllast fahren wenn er ins Leere haut.

Grüße eines nunmehr deutlich vorsichtigeren aber unendlich glücklichen Wahnsinnigen.
 
Na also, dann ist der Erfolg doch Sichbar (bis er um die Ecke ist:D)

Das Antriebsproblem scheint damit ja gelöst.:super:.
Jetzt noch gescheit verankern und ich beneide dich ein wenig, da ich sowas bei mir nicht aufstellen kann.
Aber das ändert sich demnächst, da gehts in ne neue Halle ohne Keller:teuflisch:teuflisch

Tschau Torsten
 
Gescheit verankern werden wir ihn diesmal sicher. Schließlich hat man nichts von einem Hammer der einem immer einen Hüpfer voraus ist :D
Ich wünsche dir viel Glück mit deiner neuen Halle. Aber ich glaube auch jetzt schon bist du nicht soooo schlecht ausgerüstet. Ich denke da nur an einen Thread über eine Schmiedepresse....;)
mfg Ulrik
 
Moin Koraat,.

Wenn du nicht das nötige Fundament hast, gibts auch noch die Variante von meinem Freund Jang , er hat seinen Hammer auf eine 30mm
Stahlplatte geschraubt,die er auf der Unterseite mit Sacklöchern versehen hat.
Diese Platte kommt wiederum auf eine zweite liegen, die ihrerseis an genau den gleichen stellen sacklöcher hat.
Dazwischen stehen Spiralfedern.
Wieviel weiss ich nicht mehr, er hatte es einfach ausprobiert indem er wieder soviele weggenommen hat bis die Dämpfung perfekt war.

Er hat 2 Lufthämmer, ein kleiner mit einem Bärgewicht von 30kg, ein grösserer mit 60kg Bär.
Die Schmiede ist unterkellert.
Allerdings habe ich ihn bei dem grossen so lange beschwatzt, bis er den Boden vom Keller her unterstützt hat.
Aber zittern tut beim Arbeiten so gut wie nichts.

Mein eigner Federhammer steht ebenfalls auf einer 30mm Stahlplatte, die ihrerseits auf Gummiblöcken ruht. Kein rumhüpfen nichts.

Gruss unsel
 
Nja

du weiß ja wie das ist, wenn man erst mal im Maschinenbauwahn ist:D.
Die Presse ist schon geil, auch wenns mir im Moment noch die Gesenke regelmäßig zerlegt (hatte einfach kein gescheites Material dafür ist aber nu bei Recknagel bestellt).
Ein richtig guter bandschleifer muß noch her, kaufen zu teuer also bau ich grad ..., bei meinem minilufti haut die Steuerung noch nicht so hin wie ich will, weil ich davon nicht so viel Ahnung habe, aber das wird noch werden hartnäckig bin ich;)

Tschau Torsten der manchmal gern einfach das kaufen würde was er will.
 
Nachdem ich beinahe vergessen hätte unseren Erfolg zu vermelden....
Der Hammer LÄUFT!!!!
Und zwar endgültig. Ganz leicht hüpft er noch mit dem Fundament, aber das ist zu vernachlässigen. Was jetzt noch fehlt ist Übung Übung und noch mehr Übung. Das Monster hat dermaßen viel Kraft, es ist unglaublich. Kaum hat man sich versehen ist das Paket Matsch....
Unsere ersten Gehversuche sind übrigens im Forum Schmieden, Thread "ein Abend in der Schmiede" als Videos zu sehen.

mfg Ulrik
 
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