Protestbrief Messerverbote im MM

TL

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aus dem aktuellen MESSER MAGAZIN:

Neue Verbote geplant
Die Landesinnenministerien planen ein möglichst weitreichende Messer-Verbote für den öffentlichen Raum. Nicht nur Waffen, sondern ganz normale Gebrauchsmesser sind betroffen. Mit nebenstehendem Musterbrief können Sie bei den Innenministern protestieren.

Auf der letzten Innenministerkonferenz im Juni wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die unter anderem Vorbereitungen für ein weitgehendes Messerverbot im öffentlichen Raum treffen soll. Hintergrund ist eine gestiegene Kriminalitätsrate.
Nach aktuellem rechtlichen Stand ermöglicht § 42 WaffG die Landesregierungen !durch Rechtsverordnung vorzusehen, dass das Führen von Waffen auf bestimmten öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen allgemein oder im Einzelfall verboten oder beschränkt werden kann.“ Da dies in der Regel durch landeseigene Polizeigesetze ergänzt wird, sind durch diese Waffenverbotszonen aber nicht nur „Hieb- und Stoßwaffen“ im Sinne des Gesetzes, sondern auch „Messer aller Art, auch Taschenmesser“, sowie andere Gegenstände (zum Beispiel Schraubendreher, Tierabwehrsprays...) betroffen.
Voraussetzung für die Einrichtung einer Waffenverbotszone ist bislang noch, dass an diesem Ort „wiederholt Straftaten unter Waffeneinsatz“ oder ähnliche Delikte begangen wurden und auch künftig damit zu rechnen ist. Das reicht den Innenministerien nun nicht mehr aus, sie wollen eine deutliche Ausweitung.
Die Arbeitsgruppe soll „Empfehlungen für Verbotszonen unabhängig von Kriminalitätsschwerpunkten erarbeiten“. NRW-Innenminister Herbert Reul strebt ein möglichst weitgehendes Messer-Trageverbot an: „Da, wo man es kann, sollte man das Mitführen von Messern verbieten.“ Noch viel deutlicher und radikaler wird Hessen unter der Federfpührung von Innenminister Peter Beuth (CDU). Hessen will erreichen, dass „bundesweit ein generelles Waffenverbot rund um Kindergärten, Schulen, Bahnhöfen und bestimmten öffentlichen Einrichtungen“ erlassen wird.
Für die Pläne von Hessen und NRW muss das Waffenrecht bundesweit verschärft werden, hier sind also nicht nur die Lanndesinnenminister, sondern auch der Bundesinnenminister, sowie der Innenausschuss des Bundestages eingebunden. Die nächste Innministerkonferenz findet im Frühjahr statt. Bis dahin ist es wichtig, möglichst viel Lobbyarbeit zu leisten!
Als Hilfestellung haben wir nebenstehenden Musterbrief erarbeitet. Schreiben Sie möglichst oft und fleißig. Schreiben Sie
• Ihrem Landesinnenminister
• dem Bundesinnenminister
• den Mitgliedern des Bundestagsinnenausschusses
• und Ihren Bundestagsabgeordneten
Wenn Sie darüber hinaus noch Energie haben, schreiben Sie Ihren Landtags-Abgeordneten und den Parteien – auf Bundes-, Landes- und Kommunal-Ebene.
Hier gilt das altbekannte Motto: Viel hilft viel!

und hier der Link zum Protestbrief: https://wieland-verlag.com/sites/default/files/waffenverbotszonen.pdf
 
Und ob ich allen schreibe! Genug ist genug. Jene Fensterredner der freiheitlich-westlichen Werte nehmen sie uns Stück für Stück. Die Angst - pardon AfD- im Nacken heißt das populistische Motto „Wir-machen-was!“.

Abu

PS
Der Briefentwurf wäre mir zu wenig, denn er redet nur von „Taschenmessern“, d.h. Die heute noch legalen ind führbaren Fixed wäre bereits aufgegeben. Warum?
 
Zuletzt bearbeitet:
Spart euch das Porto und die Mühen.
Das wird genauso wenig helfen wie alles bemühen vor 2008.

Da helfen keine Argumente und ganz sicher keine Briefe an Bundestagsabgeordnete.
Die landen bei irgendeinem Büromitarbeiter im Papierkorb.

Über kurz oder lang haben wir Verhältnisse wie in England oder schlimmer.

Ein Messerverbot betrifft ein paar tausend Hansel, beruhigt aber Millionen.

Entweder dran halten oder drauf pfeifen. Mehr bleibt nicht.
 
Und unsere Messeranbieter werden wohl wieder die Hände
in den Schoß legen, wie seinerzeit, als es hieß es würde ja
Alles nicht so schlimm.

Haebbie
 
Und unsere Messeranbieter werden wohl wieder die Hände
in den Schoß legen....

Nicht auf andere schauen, selbst aktiv werden. Schreibst du?


Spart euch das Porto und die Mühen.....

....Über kurz oder lang haben wir Verhältnisse wie in England oder schlimmer...

Entweder dran halten oder drauf pfeifen. Mehr bleibt nicht.


Drauf pfeifen kann ich immer noch. Aber nichts tun und hinterher meckern, neeee..... England ist übrigens ein gutes Beispiel, haben nun den Brexit, weil sich vorher nur die Aussteiger engagierten :)

Abu
 
Ich bin ein Freund von individuell geschriebenen Briefen, weil ich denke, dass massenhaft versandte Formschreiben leichter abgetan werden können.
Das ist meine Herangehensweise, ich freue mich selbstverständlich auch über jeden, der sich die Mühe macht, den vorgeschlagenen Brief an den Mann zu bringen.
Eben habe ich ein Schreiben an den hessischen Innenminister Beuth, der in dieser Sache sehr weit vorprescht, formuliert.
Ich füge es hier zur Kenntnisnahme ein, vielleicht gibt es dem einen oder anderen Anregungen oder Ideen für eigene Schreiben.

Wer findet, dass ich blöd argumentiert oder Wichtiges ausgelassen habe: Super, schicke ein besseres Schreiben an einen zuständigen Politiker und poste es hier zu meiner Belehrung.

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Betreff: Gleichsetzung von Taschen- und Outdoor-Messern mit Waffen in Bezug auf Waffenverbotszonen

Sehr geehrter Herr Innenminister Beuth,

wie ich lese, setzen Sie sich stark für die Ausweitung von Waffenverbotszonen, unabhängig von Kriminalitätsschwerpunkten, ein. Die Bekämpfung der Kriminalität ist eine Ihrer wichtigsten Aufgaben, keine Frage. Ich sehe aber bei Polizisten, Lehrern in schwierigem Umfeld (das bin ich selber!) oder auch Innenpolitikern die Neigung zu einer 'Berufskrankheit', die aus der ständigen, fast ausschließlichen Beschäftigung mit den Problemfällen der Gesellschaft und den Bedrohungen des öffentlichen Friedens erwächst: Eine immer stärkere Fokussierung auf Sicherheit und Kontrolle zulasten der Freiheit. Nach wie vor ist die überwältigende Mehrheit der Bewohner Deutschlands oder Hessens friedlich, gesetzestreu und zuverlässig, man verliert das bei ständiger beruflicher Beschäftigung mit den Ausnahmen aber manchmal aus dem Auge.

Die Ausweitung von Waffenverbotszonen in den gesamten öffentlichen Raum ist in meinen Augen vor allem dahingehend problematisch und einschränkend, wenn Taschen- und Outdoor-Messer inzwischen völlig selbstverständlich den Waffen zugeordnet werden. Mein Taschenmesser ist aber ein Werkzeug, keine Waffe! Ebenso verhält es sich mit den Taschenmessern aller Leute, die ich kenne.
Ich bin Handwerker, Outdoorsportler, Vater und Berufsschullehrer. In allen diesen Rollen brauche ich mein Messer eigentlich täglich. Als Werkzeug.
Da Sie besonders die Kindergärten, Schulen und Bahnhöfe angesprochen haben, ein paar Beispiele aus dem Leben eines Nicht-Kriminellen: Bei den Bastelabenden im Kindergarten wurde ich oft schnell die wichtigste Person im Raum, weil ich ein scharfes Messer dabei hatte, das alle brauchten. Wenn ich zu meinen Outdooraktivitäten, wie z.B. Wanderungen, mit der Bahn fahre, brauche ich ein Messer: Im Wald, für's Picknick oder das Schälen eines Apfels in der Bahn. Im Werkstattunterricht der Berufsschule, den ich als Lehrer erteile, brauche ich auch ständig ein Messer; meine Schüler sind dabei sogar verpflichtet, ihre Cuttermesser und Grafik-Skalpelle dabei zu haben.
Fast am häufigsten brauche ich mein Taschenmesser, um es anderen zu leihen, die gerade eins brauchen und keines dabei haben. Mein Messergebrauch ist auch nicht nach Ort und Zeit vorherplanbar.

Ich verstehe und achte Ihre Bestrebungen, Bedrohungen für die Sicherheit zu bekämpfen. Wenn aber die Freiheit von 99,9% eingeschränkt wird, um die gefährlichen 0,1% zu erwischen, wird meines Erachtens das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Ich erwarte eine Unterscheidung zwischen den Gebrauchsmessern all der Handwerker, Eltern, Outdoorsportler, Bastler, Feuerwehrleute, Sanitäter, Polizisten oder einfach Bürger und den Waffen von Kriminellen.
Darüber hinaus höre ich, dass die bisherigen Erfolge mit eng definierten Waffenverbotszonen nicht in erster Linie auf dem ausgesprochenen Verbot beruhen, sondern das Ergebnis verstärkter Polizeipräsenz und bestimmteren Auftretens der Sicherheitskräfte sind.

Ich hoffe, Sie empfinden es nicht als unverschämt, wenn ich Sie bitte, regelmäßig auch die Ansicht von Nicht-Sicherheitskräften und normalen Bürgern gründlich zu hören, um das Gesamtbild und die Verhältnismäßigkeit im Auge zu behalten.

Mit bestem Dank für Ihre bisherige Arbeit
und der Bitte um sparsamste und differenzierte Eingriffe in die allgemeinen Freiheiten,

*Krawulle*, Darmstadt
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Hallo Krawulle,
Danke, exakt meine Punkte. Es geht um Einschränkung unserer Freiheiten, verursacht von einer Mini-Minderheit und mithilfe der Politik. Als Wanderer im „öffentlichen Raum“ oder Bahnhöfen würde ich kriminalisiert. Deshalb habe ich auch einen individuellen Brief mit meinem Anliegen verfasst.

Abu
 
Hallo liebe Messerfreunde,

auch ich unterstütze natürlich die Aktion des Messer Magazins. Aber ich habe auch schon 2003 und
2008 viele Briefe an Bundestags- und Landtagsabgeordnete meines Wahlkreises geschrieben.

Spätestens nach dem dritten Brief teilt dir dein Abgeordneter mit, dass nun aber alles gesagt ist und
du eigentlich kein Messer brauchst.
Die hier im Forum veröffentlichten Antworten auf unsere Schreiben von 2008 sind für jeden mit der
Suchfunktion auffindbar.
z.B. "Sie brauchen kein 25 cm langes Messer im Wald."

Inzwischen ist die Situation schon als hysterisch zu bezeichnen. Nicht nur wer sich mit einem Infostand
vom Forum Waffenrecht in die Fussgängerzone stellt wird bespuckt und beschimpft.

Es reicht sich als Messerträger zu outen und man wird angefeindet. Das fängt bei mir in der eigenen Familie
und Verwandtschaft an. Es findet keine sachliche Diskussion mehr statt, weil nur noch mit Gefühlen und
Stimmungen agiert wird. Die meisten Leute werden euch gar nicht mehr zuhören, werden euch gar nicht
ausreden lassen. Ich habe das selbst an Wahlständen bei der Linken und der SPD im Herbst 2017 erlebt.
Messer sind Mordwerkzeuge, wer das abstreitet ist ein bezahlter Agent der Waffenlobby...…

Und nie vergessen: Die Politiker die unsere Freiheiten so massiv einschränken sind "von uns" gewählt.


Sorry, aber es sieht gar nicht gut aus
 
Nicht auf andere schauen, selbst aktiv werden. Schreibst du?

Ich habe seinerzeit mit dem Innensenator von Berlin korrespondiert und später mit dem deutschen Innenministerium. Was dabei heraus kam war sinngemäß: jeder der guten Gewissens ist darf auch weiterhin sein Messer führen. Die Praxis jetzt kennen wir alle. Ich werde auch jetzt schreiben, den ein Verbot des tragens von Messern überhaupt stellt für mich eine starke Einschränkung meiner Bürgerrechte dar. Mal sehen was kommt.

Haebbie
 
Auf der letzten Innenministerkonferenz im Juni wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die unter anderem Vorbereitungen für ein weitgehendes Messerverbot im öffentlichen Raum treffen soll. Hintergrund ist eine gestiegene Kriminalitätsrate.

Welche? PKS 2017, Band 4

Totschlag/Mord, Raubdelikte, Diebstahl geht seit Jahren runter.
Rauschgiftkriminalität steigt - hat eher wenig mit Waffen zu tun.
Gewaltkriminalität wird weniger
Straßenkriminalität (u.A. bestimmte Arten von Raub) geht runter
Körperverletzung hatte nen Peak 2016, geht auch schon wieder runter

Das sind die Zahlen. Die Zahlen geben nichts her, weshalb man mal wieder mit viel Tamtam irgendwas machen muss, das man dann in den Medien als "wir tun ganz doll viel" verbraten kann.

Da Fakten aber kein Schwein interessieren - auch die Empfänger der "ganz doll viel" Nachrichten nicht, sondern mal sich lieber irgendwie "fühlt", bin ich ganz bei cugar.

Pitter
 
Ich habe das selbst an Wahlständen bei der Linken und der SPD im Herbst 2017 erlebt.
Messer sind Mordwerkzeuge, wer das abstreitet ist ein bezahlter Agent der Waffenlobby...…

Eher ein Irrer. Die Parteienlandschaft darfst Du ruhig rauslassen. Das gleiche habe ich schon im Schützenverein vor zehn Jahren erlebt. GK, Kurzwaffe, je dicker desto doller. Da ist die Quote von Wählern der Linken, der SPD oder irgendeiner anderen Partei links der CSU eher Null.

Die einzige Partei die - was man so hört - für ein liberaleres Waffenrecht eintritt ist die AFD, Wahlprogramm Bundestagswahl 2018. Punkt 4.7. Allerdings gehts da nur gegen die EU Feuerwaffenrichtlinie. Von Messern steht da nix.

Der Punkt ist doch der. Wenns um das Thema Schusswaffen geht, stehen da die Tradiition der Schützenvereine, die Jägerschaft und ne einigermassen nennenswerte Industrie dahinter, die Lobbyarbeit machen; mehr oder weniger erfolgreich, aber machen.

Wenns um Messer geht, stehen da ein paar Hanserl dahinter. Als Industrieunternehmen fallen mir gerade mal Böker und ein paar Kleinbetriebe ein (die Küchenmesserindustrie aussen vor, die betrifft das alles nicht). Da gehts also um ein paar Millionen EUR Umsatz, ein paar hundert Arbeitsplätze und um uns Hanserln. Vergiss es.

Pitter
 
.

Da Fakten aber kein Schwein interessieren -

Die Politik kennt die Zahlen und weiß auch das Messerverbote nichts bewirken.
Ist nur nicht opportun das zu sagen.
Also lässt man es und tut das was sich das "Volk wünscht".

Wobei ich oft den Eindruck habe es ist weniger die Volksmeinung denn die von
Medien in Dauerschleife geäusserte Meinung der man hinterher läuft.

Ich kann auch verstehen das man da etwas tun will, aktiv werden möchte.

Aber ausser Wackersdorf fällt mir nichts ein bei dem Protest funktioniert hätte.
Die Startbahn West ist heute ganz selbstverständlich Teil des Fraports,
der Nato-Doppelbeschluss wurde verabschiedet und der Hambacher Forst wird abgeholzt.

Gegen das was dort heute passiert, oder das was damals passiert ist
sind ein paar Briefe noch weniger als unbedeutend.
 
Aber ausser Wackersdorf fällt mir nichts ein bei dem Protest funktioniert hätte.

das ist schade

68er Bewegung hat viel verändert.... durch Proteste.

die Hausbesetzerszene hat hunderte, wenn nicht tausende von Häusern vor dem Abriss bewahrt....und damit auch komplette Stadtstrukturen erhalten.

Und der Atomausstieg beruht nicht nur auf der Reaktorkatastrophe in Fukushima, - der jahrelange Protest gegen die Dinger,
speziell die Blockaden der Castor-Transporte haben gezeigt, dass es eine Mehrheit im Land gibt, die das so nicht will.

Natürlich werden Miethauseigentümer nach ner Demo gegen zu teure Mieten nicht sofort enteignet. Aber anhaltende Proteste und Demonstrationen geben ein Stimmungsbild.

Und wer das z.B. als Landesregierung komplett ignoriert, der kann dann schon mal schwuppdiwupp seine absolute Mehrheit verlieren.


Gruß
chamenos
 
Und der Atomausstieg beruht nicht nur auf der Reaktorkatastrophe in Fukushima, - der jahrelange Protest gegen die Dinger,
speziell die Blockaden der Castor-Transporte haben gezeigt, dass es eine Mehrheit im Land gibt, die das so nicht will.

Jupp. Die Mehrheit - oder auch nur ein großer Anteil - der Bevölkerung will aber keine Messer in der Hosentasche.


Pitter
 
Der vorgeschlagene Text ist mir auch zu einseitig auf Taschenmesser.

Als Beispiel wo Proteste was bewirkt haben ist der Abschied von der Barzahlungsobergrenze zu nennen.
Angeblich haben 98% Derer, die auf die EU Anhörung reagiert haben dagegen gestimmt und viele Briefe geschrieben.
 
Keine Politik oder einzelne Politiker geben eine eventuelle mehrheitliche Meinung für eine Minderheit auf!!

Irgendwie sind wir "komisch" und etwas "strange", bis man sich erklärt und damit hoffendlich etwas Verständnis und/oder sogar Faszination beim kritischen Gegenüber weckt?!

Hilft also Aufklärung??
Im privaten und somit kleinem Kreis; ja!

Momentan sind Stichwaffen "in" und werden somit einfach verboten!
Geht schnell und kostet nichts!

Ursachenbekämpfung ist zeitaufwändig/teuer und man setzt sich politisch auch in die "Nesseln"?!

Will man nicht, da es um Macht und Eitelkeiten geht?!
Jeder Asylant ist ein Messerstecher!
Jeder Motorradfahrer ein Raser!
Jeder Kindergärtner/Pfadfinder/katholische Priester ein Pädophiler!
Blödsinn, klar!!!

Beim nächsten Amoklauf an irgendeiner Schule sind halt wieder die Waffenbesitzer im Fokus!
Etc. Etc.!
So ist es und leider bleibt es so, ob mir oder uns das gefällt oder nicht!

Verzweifelte Grüße,
Nico
 
Leider sind wir bei einer solchen Verschärfung auch unter den betroffenen.
Eine kleine Minderheit von Hanseln die Messer mögen. Der Hitchhikers guide to the universe würde sagen, grössten Teils harmlos. In Europa gibt es keine Waffen Lobby wie in den USA. Ist wahrscheinlich auch gut so. Unabhängig davon das es im Moment häufiger vorkommt, dass Meser für Verbrechen genutzt werden, oder aber es wird nur vermehrt darüber berichtet. Die Einstellung insbrsondere bei jungen Menschen hat sich schwer geändert. Meine Großväter hatten immer ein Messer einstecken, der eine weil er es beim arbeiten brauchte der andere weil ein Herr immer ein Messer in der Tasche hat. Vor 10 - 15 Jahren hieß es bei der Arbeite , haste ein Messer ich kriegt das blöde Spannband nicht vom Papier Karton nicht ab.
Wenn ich heute ein harmloses Messerchen zu dem selbem Behufe aus der Tasche hole, bekomme ich von jungen Kollegen reflexartig den Spruch wen willst Du denn damit umbringen. Manche junge Frauen reißen die Augen auf, halten sich die Arme vor den Körper und hüpfen rückwärts (meine Patenkinder und zwei meiner Arbeitskolleginen). Ich bin doch nicht Jack the ripper ich wollte nur das Spannband am Papier Karton durchschneiden oder einen Brief öffnen.

Das Klima hier in Deutschland hat sich sehr gewandelt. Warum weiß ich nicht. Messer werden nicht mehr als Werkzeug sondern als Mordwaffe angesehen. Zur Zeit kann man Messer noch in jedem Supermarkt kaufen.

Die Chance das wir Verhältnisse wie in England oder in Neuseeland bekommen ist sehr hoch.
An der Verfügbarkeit von Messern wird das nichts ändern, denn Messer sind Werkzeuge und massenhaft überall vorhanden.

Schade für uns.

Grüße

Ulli
 
Keine Politik oder einzelne Politiker geben eine eventuelle mehrheitliche Meinung für eine Minderheit auf!!

Verzweifelte Grüße,.....

Sorry, Nico, so ist es nicht. Seit mehr als einem Jahr treibt eine sehr lautstarke und öffentlich präsente Minderheit (!!!), die sich für Volkes Stimme hält, die etablierte Politik vor sich her. Ich will das nicht politisch werten, nur den Fakt festhalten. Und die gesicherten Meinungen jener Mehrheit ist längst am Wanken, im Veränderungsprozess. Ein Blitzableiter zur „Sicherheit“ ist unser Hobby!

Ja, alles ganz schlimm, wegducken, in Sarkasmus verfallen, wie hier öfter zu lesen. Warum?
Ich bin sicher kein Politikexperte, aber soweit ich das verstanden hab, geht die Initiative von Bundesländern aus. Deren Innenminister müssen sich erstmal alle einig sein und dann ein Bundesgesetz erwirken. Vllt. ist mir was entgangen, aber ich hab noch von keiner „Verbotszone“ im Hbf München oder Nürnberg gelesen. Warum sollte also z. B. ein bayrischer Innenminister seinem ganzen „Volk“ ein Verbot auferlegen wollen, weil einem Innenminister Reul in NRW die Füße brennen?
Es gibt da diesen Luther zugerechneten Spruch vom „heute noch einen Apfelbaum pflanzen, wenn morgen die Welt unterginge“. Vllt. geht sie unter - ich habe gepflanzt, d.h. geschrieben. Mag man mich auch für einen Ignoranten pol. Realitäten halten, ich kann in den Spiegel gucken!

Gruß
Abu
 
Zuletzt bearbeitet:
Abu,

ich schreib ja nur, wie ich etwas wahrnehme und *gerne* täusche ich mich bei dieser speziellen Wahrnehmung; keine Frage!!;)
 
In Europa gibt es keine Waffen Lobby wie in den USA. Ist wahrscheinlich auch gut so.
Also hat die Gehirnwäsche auch schon bei dir funktioniert. Und genau deshalb haben wir keine "Waffenlobby" in Europa oder Deutschland, zumindest keine, die einen nennenswerten Einfluss hätte. Die Organisationen gibt es durchaus, nur sind die Mitgliederzahlen (und vor allem auch das wirtschaftliche Potential) zu gering. Aber Waffen sind ja böse, das haben wir von kleinauf gelernt und akzeptiert. Blöd nur, wenn Stück für Stück auch das geliebte Taschenmesser und irgendwann auch das Küchenmesser ohne verrundete Spitze darunter fällt. Das nennt sich Salamitaktik und funktioniert seit Jahrzehnten erfolgreich. Du hast es mit Opas Taschenmesser bereits wunderbar beschrieben.
 
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