Puma Messer

twins

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Puma Schneidwarenmanufakur aufgelöst?

Nach Angabe eines befreundeten Messersammlers soll vor kurzem die
renommierte Solinger Firma
Puma-Werk Lauterjung & Sohn Schneidwarenmanufaktur aufgelöst worden
sein.
Gibt es zu diesem Sachverhalt irgendwelche Informationen?
Ein Puma Katalog listet das Unternehmen unter zwei Firmierungen:
1. PUMA-Werk Schneidwarenmanufaktur
2. PUMA IP
 
twins schrieb:
Puma Schneidwarenmanufakur aufgelöst?

Nach Angabe eines befreundeten Messersammlers soll vor kurzem die
renommierte Solinger Firma
Puma-Werk Lauterjung & Sohn Schneidwarenmanufaktur aufgelöst worden
sein.
Gibt es zu diesem Sachverhalt irgendwelche Informationen?
Ein Puma Katalog listet das Unternehmen unter zwei Firmierungen:
1. PUMA-Werk Schneidwarenmanufaktur
2. PUMA IP

Entweder verstehe ich den Sinn der Frage nicht, oder ich muss
zurückfragen: ... na und ?

Soetwas passiert im kleinen Solingen mit anderen renomierten Firmen
doch andauernd, dass jemand dazukommt oder weggeht, und dann eine Firma aufgelöst wird, um gleich anschliessend wieder neu firmiert zu werden.

Gruss,

Uli Zerdick
 
PUMA Schneidwaren-Manufaktur

Für eingefleischte PUMA Fans kann ich mir die Frage durchaus erklären: die Beendigung der Geschäftstätigkeit der Schneidwarenmanufaktur Solingen ist doch wohl mit dem Gedanken verbunden ist, dass Solinger PUMA Messer nicht mehr weiter produziert werden. Auch denke ich, dass in Deutschland und im Ausland Händler nicht gerade glücklich über eine solche Angebotsverminderung wären.
Tatsächlich ist in den öffentlichen Bekanntmachungen die Liquidation der PUMA Lauterjung & Sohn Schneidwaren-Manufaktur vor einiger Zeit in Solingen veröffentlicht worden.
Auf den ersten Blick ist damit nahe liegend, dass die Fertigung von PUMA Messern im eigenen Betrieb eingestellt wurde und – da PUMA IP weiter besteht – die Geschäftstätigkeit auf den Handel von importierten Messern konzentriert wird. Dies würde ja in die seit länger zu beobachtende Geschäftsphilosophie von PUMA passen.
Vielleicht verbirgt sich aber auch nur ein anderer Schachzug hinter dieser Maßnahme: die wenigen verbliebenen Mitarbeiter von PUMA mit „alten“ Arbeitsverträgen werden gezwungen, neue Arbeitsverträge mit geänderten Konditionen einzugehen!
In den letzten Monaten scheint sich ja an der Produktpalette von PUMA keine Veränderung
Ergeben zu haben.

Möglicherweise passt das Thema besser in ein anderes Unterforum („Allgemeines“) als hier zu vintage knives!
 
Man muß Del Ray natürlich Recht geben, daß es blauäugig bzw. -freundlicher ausgedrückt - reichlich romantisch wäre, zu glauben, daß seit siebzehnhundertannopiez ein Lauterjung, wenn er sein Ende kommen fühlte, dem jeweils ältesten Sohn am Amboß feierlich die Firma übergeben hätte, jeweils mit Gottes Segen und allem drum und dran. Natürlich haben die Besitz- und Gesellschaftsverhältnisse im Laufe der Generationen immer wieder gewechselt, wie auch bei anderen Firmen. Das Beispiel Eickhorn zeigt das ja ganz plastisch. Aber von Interesse scheint mir die Umfirmierung doch zu sein. Puma wird offenbar vom heimischen Traditionshersteller zum Vertreiber ausländischer Fabrikate (IP) umgestaltet. Wie man von der Fertigung in taiwanesischen und japanischen Fertigunsstätten weiß, muß das nicht den Umstieg auf schlechte(-re) Produkte bedeuten. Im Falle Puma schmerzt der Vorgang aber besonders, weil wieder ein Stück heimischer Tradition der Globalisierung zum Opfer fällt und man endgültig zur Kentnis nehmen muß, daß es wohl keinen Weg zurück gibt (Maschinen in Spanien, KnowHow ausgestorben). Dafür stellen jetzt die alten Puma-Produkte endgültig ein geschlossenes Sammelgebiet dar.
 
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