PUMA Zahnung der Klinge und Ausziehhakennung

twins

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PUMA Zahnung der Klinge und Ausziehhaken

Im Unterforum Allgemeines postete wagtho zum thread „Zahnung der Hauptschneide“ http://www.messerforum.net/showthread.php?t=29309 folgende Aussagen:
„Die beschriebene kleine Zahnung (kein Wellenschliff) findet sich an vielen Puma-Jagdmessern. Auch ältere Modelle (z.B. Gnicker, White Hunter oder Mod. 959), die ursprünglich eine solche Zahnung nicht aufwiesen, wurden in späteren Produktionszeiträumen mit der Zahnung "verschlimmbessert". In der Tat nannte Puma diese Zahnung, wie schon erwähnt, "Anreißschneide".“ … „Aber es war eben ein zeitgenössischer Marketinggag, über den die Fa. Puma seinerzeit viel Aufhebens gemacht hat, ebenso wie etwa über die Form des Ausziehhakens für Federwild, den heute kein Mensch mehr benutzt.“

Wie hat Puma diese „Marketinggags“ beworben?

Da gerade auch hier im Messerforum Jäger das PUMA 959 in höchsten Tönen loben wundert mich die Wertung über die „verschlimmbesserte“ Klinge und über den Ausziehhaken. Beide Details weisen doch dieses hochgelobten Puma 959 Messer auf. Hat der Ausziehhaken etwa für Jäger irgendeinen „Spielzeug- oder Repräsentatationscharakter“, wenn ihn doch „kein Mensch mehr benutzt“?
Bewirkt die Zahnung an der Schneide tatsächlich irgendeinen Nachteil bei Schneidarbeiten?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die hier im Forum hoch gelobten Puma-Messer entstammen durchweg älteren Produktionsjahren und weisen die Anreißschneide (oft) nicht auf. Mein Mod. 959 z.B. ist aus 1963/64 und hat keine Zahnung. Ich vermisse sie nicht. Ein Freund von mir hat sich ca. 1980 ein Mod. 959 gekauft, das diese Zahnung aufweist. Damals bei diesem Messer befindliches Schriftgut (in meiner Erinnerung ein kleines Heftchen) erklärte die Funktion der Anreißschneide wie von mir dargelegt. Ob man diese zusätzliche Funktion nun mag oder nicht, ist - wie gesagt - Geschmackssache. Mir ist nicht genau bekannt, ab wann zahlreiche Puma-Messer mit der Anreißschneide versehen wurden. Ein Gnicker aus 1977 in meinem Besitz hat sie. Ich vermute die Einführung daher in den 70er-Jahren. Die Anreißschneide behindert solche Schneidarbeiten, bei denen man diesen Klingenabschnitt für kraftvolle Schneidarbeiten (z.B. Schnitzen) benutzen möchte. Das ist bei einem Jagdmesser allerdings von untergeordneter Bedeutung. Ferner behindert die Anreißschneide etwas das Schärfen der Klinge und kann selbst nicht nachgeschärft, sondern nur im Zuge eines neuen Grundschliffes ersetzt werden.

Der Ausziehhaken wurde früher zur provisorischen Versorgung von erlegtem Flugwild verwendet. Zu diesem Zweck wurde der Haken in den Enddarm (Kloake) des Vogels eingeführt und gedreht. Danach wurde mit dem Haken der Darm aus dem Körper herausgezogen und schließlich abgerissen oder -geschnitten. Die weniger verderblichen Organe (Herz, Lunge) verblieben bei dieser Methode vorerst im Körper. Die Methode entspricht nicht mehr heutigen Hygienevorstellungen. Für den professionellen Bereich gibt es ein Geflügelfleischhygienegesetz mit umfangreicher Verordnung. Der Jäger tut gut daran, sich möglichst dicht an diesen Bestimmungen zu orientieren, auch wenn er (noch) von gewissen Regelungen ausgenommen ist. Puma fertigt heute m.W. keine Messer mit Ausziehhaken mehr. Der Ausziehaken am Flugwildmesser und anderen Messern wurde früher eingehend beworben. Seine Form sei einzigartig und speziell die tropfenförmige Hakenspitze vermeide eine Verletzung des Darms.

Aus der Sicht des heutigen Anwenders ist der Ausziehhaken daher überflüssig, die Anreißschneide aus meiner Sicht entbehrlich. Ich persönlich könnte aber auch auf den Korkenzieher verzichten. Aber insgesamt, in ihrer Ausstattung (und sei sie überflüssig) und Machart, sind die alten Puma-Messer in ihrer Art gelungen und haben eine gewisse Ausstrahlung, die andere (gute) Fabriate nicht in diesem Ausmaß, heutige Puma-Messer leider überhaupt nicht mehr haben.
 
Wenn doch nun die Pumas so schlecht sind, was gibt es denn alternativ aus Solinger Produktion?

Ich wollt ja nur mal höflich Fragen, bevor meine Sätze wieder gelöscht werden.
 
Ich möchte nicht behaupten, daß die heutigen Puma-Messer "schlecht" sind. Sie sind nur "schlechter" im Vergleich zu ihren Ahnen, also relativ gesehen. Die heutigen IP-Modelle sind durchschnittliche, brauchbare Erzeugnisse ohne Flair, die so jeder und überall machen kann. Die heute und in den vergangenen Jahren noch in Solingen gefertigten Modelle leiden unter einem Mangel an Liebe zu Detail, eben jenem schwer faßbaren Umstand, der die alten Messer zu "vintage knives" macht. Die Meinungen gehen auseinander, wann der "point of no return" bei Puma erreicht war, etwa vor 10, 15 oder 20 Jahren - egal. Es fehlt jetzt einfach an der Kompetenz zu ihrer Fertigung. Ich rechne damit, daß deren Fertigung in Kürze ganz ausläuft.

Nur meine ganz persönliche Meinung: Bei entsprechender Pflege der Marke haben vielleicht Hubertus und insbesondere Diefenthal das Zeug, die "vintage knives" der Zukunft zu werden.
 
Pumamesser

Hallo,
also mir ist es eigentlich egal, ob eine Ahle größer,kleiner , links herum, rechts herum oder gar hinten herum besser wäre. Genau wie die Vorrichtung zum Aushakeln von Federwild. Ob das Teil dran ist oder nicht ist so egal als ob in China ein Sack Reis umfällt. Bei einem alten Puma Universalmesser ist ein solcher Haken dran und das ist auch gut so,aber egal (zumindest mir )
Was letztendlich wirklich zählt ist das Verhalten eines Messers in der PRAXIS und dort kann ich die alten 959 Puma Universalmesser einem Jäger wirklich nur empfehlen.
An diesen Post habe ich ein Bild eines kleineren Stückes " Niederwild" ;) drangehängt, das ich am Anfang der Woche im Siegerland gestreckt und anschliessend KOMPLETT mit meinem Puma 959 Universalmesser von 1973 versorgt habe. Hat perfekt geklappt, wie alles was ich auf der Jagd mit meinem Puma Universalmesser 959 schneide, denn dafür ist das Messer damals konzipiert worden und dafür ist es auch heute noch da.Was einen 95 Kilo Keiler komplett verarbeitet, wird auch beim Äpfelchenschälen nicht versagen. :D

viele Gruesse
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Dizzy
 

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Dizzy: Eben. Genau meine Meinung. Aber es gibt auch Interessenten, die die Funktion einzelner Werkzeuge genau erklärt haben wollen. Auch dafür habe ich Verständnis. Dabei fällt mir ein, daß gerade das Mod. 959 noch einige Funktionen aufweist, die hier noch nicht kritisch besprochen worden sind ;) :

Die Säge hat am unteren Ende einen Kronkorkenöffner (getestet, Funktion i.O.) und an ihrem oberen Ende einen Haken, der zum Ausziehen feststeckender Schrotpatronenhülsen dienen soll (mangels feststeckender Patronenhülsen noch nicht getestet).
 
.... Mann, was für ein Brummer :super:

Da kann ich Dir nur noch ein kräftiges WAIDMANNSHEIL entgegenrufen.

Ich hatte mein Lieblings-959, Baujahr 1977, seinerzeit von einer damals
fast 80-jährigen Jägerin geschenkt bekommen, und laut ihrer Auskunft waren damit eine Menge Schwarzwild versorgt worden.

Das 959 nennt sich UNIVERSAL JAGDMESSER, danke, Dizzy, für Deinen Bericht aus der Jagd-Praxis und vor allem für das authentische Foto.

Viele Grüsse und einen schönen 2.Advent,

Uli Zerdick
 
Es gibt sicherlich mehrere Möglichkeiten, die Ausstrahlung eines 'vintage' 959 zu erklären, wie wäre es hiermit: Es ist das Original!

Es ist so original, wie es Frevert nach eigenen Worten entwickelt hat, es ist aus einer Zeit, in der der hier viel geschmähte Ausziehhaken ' ein sinnvolles Zusatzwerkzeug war, als grosse Federwildstrecken häufig vorkamen und zunächst rasch provisorisch versorgt werden mussten. Heute kann man die paar Hühner oder Tauben auch gleich zu Hause ausnehmen.'(W.Rausch, Das Messer , 2.Aufl. 1981)

Frevert selbst schrieb damals: 'Das von mir konstruierte UNIVERSALJAGDMESSER soll, wie der Name sagt, für alle auf der Jagd vorkommenden Zwecke verwendbar sein. Zur Erfüllung dieser Aufgabe besitzt es die von mir entwickelten Zusatzwerkzeuge'. Später schreibt er noch: 'Unter Benutzung des gleichen Namens wird dieses Messer mehrfach kopiert, jedoch sind die Werkzeuge, insbesondere der Haken, unvollkommen' (Broschüre von 1960).

Für mich verhält es sich mit dem 959 so ähnlich wie mit der ROLEX Submariner; sie ist einfach das Original, sie ist 1000-fach kopiert worden, und keiner, der sie trägt, braucht den einstellbaren Dekompressionszeiten-Ring im Büro der Kreditabteilung der Kreissparkasse. Aber irgendwie ist sie echt geil, oder!

Oder Dizzy interpretiert: Ja, der Hühnerhaken, ... so what!

Gruss,

Uli Zerdick
959-Enthusiast seit 1965 (oder 1966)
 
"vintage" Puma und andere Marken

Die Exklusivität von Puma wurde zumindest bis in die 70er/80er Jahre sicherlich ganz entscheidend durch zwei Faktoren mit bestimmt:

1. intensive Werbung (ohne deren Gehalt und Anspruch / Ehrlichkeit kritisch zu hinterfragen – wagtho spricht ja bereits von „Marketinggags“)
und

2. durch die offensichtlich bereits damals „abgehobene“ Preisgestaltung.

Die „Geiz ist geil“ Philosophie gab es zu der Zeit noch nicht, und für mich waren Puma Messer in meiner Jugend DER TRAUM, einfach der (finanziell unerreichbare) „RollsRoyce“ unter den Messer-Marken.
Der Erwerb meines „Original PUMA Waidmesser für Schalenwild“ (zufällig mit Pfriem!) vor mehreren Jahren war schlicht die (erste) Erfüllung dieses Jugendtraums und aus sachlichen Erwägungen nicht zu begründen; genauso wenig wie die danach erstandenen Puma Messer, z.B. Falknersheil 3592, Takelmesser 6318 aus „Echtem PUMASTER-STAHL“ (!!) oder auch ein bisher leider nicht nach Artikelnummer oder Herstelljahr einzuordnender PUMA Nicker mit 10 cm langer Gussststahl-Klinge und im Griff zusätzlich mit Korkenzieher und „Kombi-Instrument“: 4 cm kurze „Federmesser-?“-Klinge mit Kapselheber und seitlich zum Aufschwenken angebrachter „Daumenschraube“ - der Zeit weit voraus wie im Stil von frühen Liner-Locks! Hauptklinge mit tiefer „Säure-Ätzung“: Markenzeichen und Schriftzug PUMA-WERK SOLINGEN MADE IN GERMANY HANDARBEIT.
Aber genauso hoch schätze ich heute Taschenmesser von Carl Bertram, Gebrüder Gräfrath, ein Waidblatt von Carl Eickhorn oder ein „Universal“-Jagd-Taschenmesser von Gottlieb Hammesfahr mit Lefaucheux-Patronenzieher. Die „Ausstrahlung“ (und falls erwünscht auch der Gebrauchswert) dieser und anderer Messer ist für mich gleichwertig mit „alten“ ähnlichen Puma Messern. Mit entscheidend ist wohl, dass sie alle „vintage knives“ sind – eben „alte“ Messer, wie sie heute nicht mehr unter diesen Marken gefertigt werden.
Und genau das macht wohl auch den Reiz alter PUMA Messer aus, sie werden von diesem Hersteller so nicht mehr gefertigt, und die von DelRay benannten PUMA / Frevert Zitate beweisen den damaligen Anspruch von Puma als „führendem“ Solinger Messerhersteller. Und vielleicht ist in 30 Jahren dann auch das mittlerweile nicht mehr gefertigte PUMA 950 als „vintage knife“ gesucht und nur noch teuer bezahlbar.
 
Mäntelchen für Puma 959

Hallo,
was ich Euch nicht vorenthalten möchte, ist die Tatsache,daß zu einem wirklich guten Universaljagdmesser auch eine "einmalige" Gürteltasche gehört.
Wie im Anhang zu sehen, handelt es sich hier um eine in Handarbeit von Gregor Schmenk zu Lebzeiten gefertigte Güteltasche für mein Puma 959 Universalmesser aus sämisch gegerbtem Hirschleder,daß 24 Monate im Faß gelagert, von Indianern an der Hudson Bay nach altem Ritual gefertigt worden ist.
Aus einem dieser Teile hatte mir Gregor diese Gürteltasche Anfang 2003 gefertigt . Um dem Ganzen einen " Preussischen Touch " zu verleihen, versah Er den schliessenden Druckknopf mit einem echten,alten Reichsfünfmarkstück aus der Weimarer Zeit.
Da Gregor leider im August 2003 starb, gibt es diese Gürteltasche so nicht mehr wieder.Für mich hat diese kleine Gürteltasche einen so hohen persönlichen Wert, der weit über dem meiner Custommesser liegt.

viele Gruesse
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Dizzy
 

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PUMA 959 vintage aus 1960

Im Mai gab es hier im Messerforum im thread
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=24977
bereits einige Informationen und Thesen zum Produktionsstart der PUMA-Jagd-Taschenmesserserie mit dem Universal-Jagdmesser 959. Sammler werden diesbezüglich bei Nachfragen vom Hersteller PUMA leider im Stich gelassen und ein von DelRay angeregtes
„deutsches Puma-Kompendium“ ist wohl noch nicht in Sicht.

Mit Interesse lese ich nun im post #8 von DelRay, dass der von Puma als Entwickler benannte Oberforstmeister Frevert das Universal-Jagdmesser mit seinen Werkzeugen beschrieben hat in einer (PUMA- ?) „Broschüre von 1960“.
Dies würde die These von „cut“ unterstützen, die als Erstproduktion nicht das im Gutman Almanac benannte Jahr 1963 sondern einen weitaus früheren Zeitpunkt überzeugend ableitet.

Mir ist bekannt, dass von PUMA in früheren Jahren allen Jagdmessern ein umfangreiches goldenes Heftchen mit Produktinformationen beigefügt wurde. Dieses Heftchen wurde im Laufe der Zeit mehrfach aktualisiert und listete viele Messer aus dem PUMA-Sortiment..

@ DelRay
welche Modellvarianten an Jagdtaschenmessern listet die zitierte Broschüre von 1960?
 
Dizzy schrieb:
Hallo,
An diesen Post habe ich ein Bild eines kleineren Stückes " Niederwild" ;) drangehängt, das ich am Anfang der Woche im Siegerland gestreckt ...


Klugscheißermodus ON

Niederwild? Soweit ich das weiß, ist alles Schalenwild, bis auf Rehwild, Hochwild, sollte ich da falsch informiert sein oder hast Du Dich da etwas verblefft?

Also irgendwie war das doch so: zum Hochwild gehört nach dem Jagdrecht alles Schalenwild, außer dem Rehwild. Weiter kommt das Auerwild, der Stein- und der Seeadler zum Hochwild. Alles weitere Wild gehört zum Niederwild, also alseinzigstes Schalenwild das Reh, als Haarwild der Feldhase, das Kaninchen, der Fuchs, Dachs und der Marder, sowie als Federwild der Fasan, das Rebhuhn, die (Wald-) Schnepfe, alles Wasserwild und die Taube. Vielleicht habe ich da jetzt noch das Eine oder Andere vergessen, aber irgendwie so war´s....

Der historische Ursprung des Begriffes "Hochwild" bezeichnet Wild, dessen Jagd besonders geschätzt wurde und deshalb dem hohen Adel (daher der Name "Hohe Jagd") vorbehalten war.
Das Niederwild war für den niederen Adel, die Bauern und den Klerus zur Bejagung frei (daher "Niedere Jagd").

Klugscheißermodus OFF

mit einem kameradschafltichen Waidmanns Heil

Badger
 
Zuletzt bearbeitet:
Badger 1875 hat zwar in der Sache recht, aber Dizzy hat den Begriff Niederwild ja auch in Anführungszeichen gesetzt. In Verbindung mit dem Bild des erlegten "Niederwildes" wird die ironische Bedeutung überdeutlich. Aber wir werden OT.

Bislang noch ungeklärte Frage: Wann wurde die Zahnung, die diesem thread den Namen gegeben hat, bei Puma eingeführt?
 
Badger1875 schrieb:
Klugscheißermodus ON

Niederwild? Soweit ich das weiß, ist alles Schalenwild, bis auf Rehwild, Hochwild, sollte ich da falsch informiert sein oder hast Du Dich da etwas verblefft?

Also irgendwie war das doch so: zum Hochwild gehört nach dem Jagdrecht alles Schalenwild, außer dem Rehwild. Weiter kommt das Auerwild, der Stein- und der Seeadler zum Hochwild. Alles weitere Wild gehört zum Niederwild, also alseinzigstes Schalenwild das Reh, als Haarwild der Feldhase, das Kaninchen, der Fuchs, Dachs und der Marder, sowie als Federwild der Fasan, das Rebhuhn, die (Wald-) Schnepfe, alles Wasserwild und die Taube. Vielleicht habe ich da jetzt noch das Eine oder Andere vergessen, aber irgendwie so war´s....

Der historische Ursprung des Begriffes "Hochwild" bezeichnet Wild, dessen Jagd besonders geschätzt wurde und deshalb dem hohen Adel (daher der Name "Hohe Jagd") vorbehalten war.
Das Niederwild war für den niederen Adel, die Bauern und den Klerus zur Bejagung frei (daher "Niedere Jagd").

Klugscheißermodus OFF

mit einem kameradschafltichen Waidmanns Heil

Badger



Hallo Badger 1875,
na, noch Jungjäger,oder frisch in der Jagdausbildung?
Da hast du aber aus einem feinen Buch von Zuhause aus zitiert.Da bin ich doch begeistert. :steirer: So ein Teil habe ich Mitte der Achziger auch gelesen. Nach ca 600 erlegten Stück Wild innerhalb der letzten 18 Jahresjagdscheinen, scheine ich immer noch dazu zu lernen. ;) Danke für deine umfangreiche Unterstützung. :D

viele Gruesse
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Dizzy

P.S. Wärend du an diesem Wochenende den Klugscheißermodus geöffnet und wieder geschlossen hast, habe ich noch zwei kleine Brüder von diesem mir zitiertem " Niederwild " gestreckt und natürlich mit meinem 959 verarztet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Dizziy: Wenn Du derartige Erfahrung im Versorgen von Wild hast - und das offenbar zu einem guten Teil mit dem Mod. 959 - kannst Du uns sicher auch bei folgender Frage helfen:

In einem anderen (jagdlichen) Diskussionsforum war zu dem Thema sinngemäß zu lesen:

- Klappmesser; insbesondere Mod. 959, zur Versorgung von Wild
unbrauchbar,
- Säge praktisch nicht zu verwenden (zum Aufsägen der Schloßnaht),
- Wechsel zwischen großer Klinge und Aufbrechklinge mit
schweißverschmierten Händen unpraktisch und u.U. gefährlich,
- verschmutztes Messer stellt einen kaum zu reinigenden
"Komposthaufen" dar,
- Federn nicht rostfrei, daher nach Kontakt mit Schweiß bald Rost
im Inneren des Messers,
- weitere Teile (Ausziehhaken, Korkenzieher) überflüssig
(Thema hatten wir schon).

Der Kritiker berühmte sich ebenfalls einer umfangreichen Erfahrung und Jagdstrecke und empfahl Ausbeinmesser mit selbstgebastelter Gartenschlauchscheide. Was sagt der Klappmesser-Praktiker dazu?
 
wagtho schrieb:
@Dizziy: Wenn Du derartige Erfahrung im Versorgen von Wild hast - und das offenbar zu einem guten Teil mit dem Mod. 959 - kannst Du uns sicher auch bei folgender Frage helfen:

In einem anderen (jagdlichen) Diskussionsforum war zu dem Thema sinngemäß zu lesen:

- Klappmesser; insbesondere Mod. 959, zur Versorgung von Wild
unbrauchbar,

Zu 1) Warum nur nehme ich zum Aufbrechen ( am Wochenende wieder 2x ) nur die Hauptklinge des 959 ? Wohl weil sie so schlecht ist und man nichts mit ihr anfangen kann?

viele Gruesse
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Dizzy
 
wagtho schrieb:
@Dizziy: Wenn Du derartige Erfahrung im Versorgen von Wild hast - und das offenbar zu einem guten Teil mit dem Mod. 959 - kannst Du uns sicher auch bei folgender Frage helfen:

In einem anderen (jagdlichen) Diskussionsforum war zu dem Thema sinngemäß zu lesen:


- Säge praktisch nicht zu verwenden (zum Aufsägen der Schloßnaht),

Zu 2) Den in diesem Thread an anderer Stelle gezeigten Keiler habe ich vor 2 Wochen ganz allein , ohne Hilfe und bei Dunkelheit nur mit der Säge die Schlossnaht durchtrennt. Kein Problem.Man kann auch mit etwas mehr Körpereinsatz die Brustknochen mit der Säge durchtrennen, ich entferne allerdings nur , Schlossnahtschnitt vorausgesetzt, die Därme und lasse das Geräusch bis zum Eintreffen in der Wildkammer im Wildkörper und versorgen dann das Geräusch und die damit verbundene Öffnung des Brustraumes mit einer größeren Säge, die man im Wildhandel preiswert erstehen kann. Nochmals, das hat nichts mit der Säge am 959 zu tun, sondern alleinig basiert das auf der Größe der Säge, da hat eine sogenannte Aufbruchsäge vorteile.

viele Gruesse
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Dizzy
 
wagtho schrieb:
@Dizziy: Wenn Du derartige Erfahrung im Versorgen von Wild hast - und das offenbar zu einem guten Teil mit dem Mod. 959 - kannst Du uns sicher auch bei folgender Frage helfen:

- Wechsel zwischen großer Klinge und Aufbrechklinge mit
schweißverschmierten Händen unpraktisch und u.U. gefährlich,



Zu Frage 3)
Entweder man kanns, oder man kanns nicht. :) Wenn man es nicht kann empfehle ich üben,ODER man zieht sich wie ich Einweghandschuhe an!! Damit hat man ein genau so großes Gespühr mit den Händen am Wild , als wie ohne!! Dazu einen kleinen Eimer Wasser, in dem man ab und zu die Klinge und die Hände säubert, dann sollte das oben genannte Thema eigentllich keins mehr darstellen.PRAXIS PUR!!

viele Gruesse
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Dizzy
 
wagtho schrieb:
@Dizziy: Wenn Du derartige Erfahrung im Versorgen von Wild hast - und das offenbar zu einem guten Teil mit dem Mod. 959 - kannst Du uns sicher auch bei folgender Frage helfen
- verschmutztes Messer stellt einen kaum zu reinigenden
"Komposthaufen" dar,

Zu 4)
Nun ja , ich habe zwecks Reinigung des von Dir zitiertem Komposthaufens wie schon im vorherigen Post geschhrieben, immer Wasser in der Nähe und sollte kein Anschluss 6 KM mittig im Wald sein, dann ist immer ein Wasserbehälter von 2,5 ltr im Geländewagen.Des weiteren empfehle ich das Ausblasen der Platinen an der Tankstelle mit Druckluft ( wirkt Wunder ) , danach empfehle ich einen gemeinen Pinsel in Verbindung mit einem Silikonspray der Firma Delu Ako Minky aus Rheinbreitbach. Das Spray nennt sich Gleit-Fix-Spray oder Aerosol Lubrifiant, es schmeckt nicht , es riecht nicht, es fettet vor allen Dingen nicht. Einprühen, mit dem Pinsel verteilen- feddisch!!.
Ach ja, zur weiteren Pfelge empfehle ich die Puma Metallpfelge. Ein wenig auf einen Lappen aufgetragen und das gesamte Messer damit gepflegt, ausser dem Hirschhorn, - ein wunderbarer Glanz. Diese Puma -Paste benutze ich auch für alle meine anderen Customs.
P.S. Damit glänzen bestimmt auch die Hubertusmesserchen. :steirer: :steirer:

viele Gruesse
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Dizzy
 
wagtho schrieb:
@Dizziy: Wenn Du derartige Erfahrung im Versorgen von Wild hast - und das offenbar zu einem guten Teil mit dem Mod. 959 - kannst Du uns sicher auch bei folgender Frage helfen:
- Federn nicht rostfrei, daher nach Kontakt mit Schweiß bald Rost
im Inneren des Messers,


Zu Frage 5 )
Mein 959 datiert aus dem Jahre 1973. Da sind noch keine Federn oder Ähnliches gewechselt worden. Sollten diese Teile wirklich rosten, dann werden sie halt ersetzt, geht das nicht, weil es vieleicht Puma nicht mehr geben werden wird,(wie hier schon mehrfach vermutet,) dann lasse ich mir neue rostfreie Federn von einem mir und natürlich auch anderen bekanntem Messermacher neu einsetzen, und geht gar nix mehr, dann nehme ich halt mein 959 NR.2 oder mein 959 NR. 3 das bei mir im Tresor auf seinen Einsatz wartet.
So, diese drei Messer werde ich zu Lebzeiten auf jeden Fall nicht mehr verschleißen.

viele Gruesse
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Dizzy
 
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