Qualität Tosa Hocho und Watanabe

P

peterk

Gast
Hallo,

zuletzt hat Jotb geschrieben, dass sein Tosa Hocho nicht sehr schnitthaltig sei. In einem anderen Thread schreibt Nameless genau das Gegenteil über seine zwei. Ich selbst habe keins und wollte fragen, ob es noch mehr Erfahrungen mit den Messern gibt.

Außerdem, gibt es hier jemanden, der ein Tosa und ein Watanabe hat und sagen kann, ob es einen Qualitätsunterschied gibt?

Peter
 
Diese Frage kann nur beantworten, wer Messer beider Firmen hat.

Ich selber habe mehrere Zakuri Hocho verschiedener Längen und Formen, da ich mit dem ersten probehalber gekauften ausgesprochen zufrieden war und ich Messer vor dem Kauf unbedingt in die Hand nehmen will. Ein Blindkauf via Versand widerstrebt mir insbesondere bei handgefertigten Waren. Der Standort von Tosa-Hocho ist für mich sozusagen das räumlich nahgelegenste Fachgeschäft. Ich bin immer noch sehr zufrieden und nutze fast ausschließlich diese Messer rein privat.

Für mich war es immer selbstverständliche Gewohnheit, Chrom- oder Rostmesser bei spürbarem Schärfeverlust nachzuschärfen, also häufig. Gehört zu Messern einfach dazu. Über Schnitthaltigkeit habe ich mir daher nie Gedanken gemacht, außer es hat wirklich genervt, wenn es alle paar Minuten fällig war. Allerdings musste ich mich wegen dem Japan-Carbon noch einmal neu mit dem Thema Schleifen/Schärfen auseinandersetzen, aus langjähriger Gewohnheit heraus machte ich einfach viel falsch. Meine Zakuri Hocho haben seitdem eine wesentlich höhere Schärfe als meine anderen Dinger und halten sie auf höherem Niveau und auch länger. Wir kochen inzwischen manchmal auch anders als früher, da das Schneiden keine sonderliche Mühe mehr macht. Ich habe bisher keinen Anlass, mich in dem von Tosa Hocho angebotenen Längen- und Formenbereich nach einem anderen Fabrikat umzuschaun. Für mich sind diese Messer recht gut gemachte Gebrauchsgegenstände zu einem reellen Preis. Vor allem im Vergleich mit diesen TV-bekannten Pseudo-Japanern, die inzwischen in einigen Küchen herumliegen. Auf einen direkten Vergleich mit Watanabe wäre ich aber gespannt, weil ich noch ein längeres Kochmesser brauche, was japanisch sein kann aber nicht muss.

Gruß,
Thomas
 
ich habe letze woche bei einem bekannten ein nagelneues haiku santoku getestet und das wirk im vergleich zum zakuri fast billig, es war aus der packung raus nicht wirklich scharf und noch nichtmal bis zur spitze geschliffen. es fehlten einfach die letzen beiden mm.
hat jemand mal zakuri mit haiku verglichen?
 
zuletzt hat Jotb geschrieben, dass sein Tosa Hocho nicht sehr schnitthaltig sei. In einem anderen Thread schreibt Nameless genau das Gegenteil über seine zwei. Ich selbst habe keins und wollte fragen, ob es noch mehr Erfahrungen mit den Messern gibt.

Ja. Ich habe ein ZF165 (aus hohlo Baucho, kann mir die Bezeichnungen nicht merken) und gehe sehr rustikal damit um. Heisst, ich wackel beim schneiden zwar nicht rum und ich hacke das Messer nicht durch Gefrorenes oder Knochen.
Aber ansonsten schneide ich, wies mir passt querbeet auf irgendwelchen Holzbrettchen. Geschärft wird mit Sharpmaker, gewaschen mit Pril und Stahlfix (sollten mal Flecken drauf sein) usw. - sprich ich geh mit dem Ding um, wie mit meinen Chromstahlmessern. Ich will ein Messer, kein Sensibelchen. Drum hängt das Ding auch an der Magnetleiste und ist nicht in ein magisches Läppchen eingewickelt :irre:

Es schneidet besser und die Schärfe hält länger im Vergleich zu den Chromstahl Messern (Güde, Zwilling, WMF...). Und es war billiger. Mal nur von der Anwendung her gesehen. Ob die Schärfe nur am Schliff, oder auch am Stahl liegt, aussen vor, ist mir wurst, das Ergebnis zählt.

Grüße
Pitter
 
pitter schrieb:
Drum hängt das Ding auch an der Magnetleiste und ist nicht in ein magisches Läppchen eingewickelt :irre:
...

Es schneidet besser und die Schärfe hält länger im Vergleich zu den Chromstahl Messern (Güde, Zwilling, WMF...).
Hallo Pitter,

Eine Magnetleiste nehme ich auch. Selbst Herder schreibt in einem früheren Katalog nicht, dass das Yang dadurch beeinträchtigt wird sondern dass viele japanische Messer schlicht sehr schwer sind. Zum Glück gibt es recht kräftige Magnetleisten, z.B. bei Burgvogel.

Und dass die Messer gut sind, ist schön zu hören.

Gruß Peter
 
Ich kann Pitters Beitrag nur unterscheiben.
Auch meine beiden werden nicht ander behandelt als alle anderen Kochmesser auch, hängen an der selben Magnetleiste und werden genauso geschärft. Trotzdem sind sie deutlich schnitthaltiger als das WMF (das eigentlich nur meine Eltern benutzen) und gefühlsmäßig auch etwas schnitthaltiger als meine rostenden Herder.
Kannst (bei den Preisen) garnichts falsch machen.
 
ja, ich habe beide

eine Tosa (kein Zakuri sondern das billigere) und das Watanabe Nakkiri.

Man kann aber beides nicht vergleichen. Ich habe z. B. im Urlaub immer das Tosa dabei, da ich dazu eine Scheide habe (die ist von einem Dick Santoku)

wenn man es aber doch en Detail wissen will, das Watanabe ist schnitthaltiger (obwohl nur in weißem Papierstahl). Das beliebte Beispiel der Tomate habe ich selbst exerziert und stelle fest, das über einen Zeitraum von vielleicht 1/2 Jahr, das Watanabe einmal geschärft immer noch extrem scharf ist, das Tosa aber nachgeschäft werden mußte.

Dafür rostet das Watanabe erstaunlicherweise extrem schnell nach, und wenn ich schnell sage, dann meine ich tatsächlich einen Zeitraum von wenigen Minuten. Das ist sicher für viele ein Problem; ich reinige daher am Ende immer mit aku-pads.

Das Finish beider Messer ist sehr verschieden, das Tosa habe ich z.B. am Messerrücken nachgearbeitet, der war mir zu scharfkantig. Außerdem ist noch ein neuer Griff aus Cocobolo oder Olivenholz fällig, aber das hat Zeit.

Aber um realistisch zu bleiben und unter Berücksichtigung des immensen Preisunterschiedes ist das Tosa sicher eine gute Wahl. Das Messer kommt scharf, läßt sich auch gut nachschärfen und tunen, was will man mehr?

grüße
mart
 
Mart schrieb:
Dafür rostet das Watanabe erstaunlicherweise extrem schnell nach, und wenn ich schnell sage, dann meine ich tatsächlich einen Zeitraum von wenigen Minuten.
Hallo Mart,

das war der einzige Punkt, der mich gestört hat. Vor kurzem habe ich Kamelienöl gekauft und mein Kochmesser damit eingeölt, seitdem scheint das Problem erledigt zu sein.

Gruß Peter
 
Hi...

Habe ein ZF 165 und ein Nakiri von TH.
Besonders das Nakiri hat eine beeindruckende Schärfe.
Den Vergleich zu anderen Messern höherer Preisklassen(WMF, Zwilling, Tupper) haben sie bisher locker standgehalten - sowhl bei der Schärfe, als auch bei der erhaltung der selbigen. Allerdings fehlt mir der Vergleich zu anderen Kohlenstoffjapanern.
Der einzige echte Minuspunkt ist die herbe Geruchsbelästigung durch Kohlenstoffstahlklingen bei Gebrauch für Zwiebl und Knofi. Da nehm ich dann doch lieber Edelstahl.

Grüße Marcy
 
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