Quecksilber-Schalter?

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Maik hat einen DDR-Laborofen,den wollte er verlängern in dem er ihn Hochkannt stellte und auf die Öffnung einen aufgeschnittnen Warmwasserbehälter stellte.Nur wollte das Ding nicht mehr heizen,also Boden aufeschraubt um nach einen Wackelkontakt zu suchen.
Was aber dann zu sehen war ist ein Glasteil aus zwei Kugeln mit Quecksilber mit Drähten,da aber anstand den Damastbogen und noch ein paar lange Sachen zu härten,war es ein leichtes die Halterung abzuschrauben und mit Keramikwolle es wieder zu Fixieren.
Aber wieso hat so ein Ofen sowas?sonst kennt man das ja nur von Bombenlegern aus der Filmwelt.
 
hallo urgestein, kann mir das nur so erklären. es wurden in dem ofen
sachen erwärmt, die zb. bei veränderung der lage sonst was angerichtet hätten. quecksilberschalter reagieren nun mal auf solche
veränderung, und unterbrechen dann zur sicherheit die stromzufuhr.
in diesem fall wäre der schalter wohl als öffner ausgeführt. müsste an der schaltung erkennbar sein.

grüße uwe:)
 
Dazu muß man aber bei der Konstruktion es schon ganz gewaltig schräg stellen,man muß es sich so vorstellen wie eine Wasserwaagen Libelle wo jeweils an den enden es nach oben in einen Ballon endet,in den einen ist eine Draht-Wendel ?

Habe eben noch mal nachgesehen,es sieht so aus das es auch ein Temeraturschalter ist,den die Drahtwendel sorgt für unterschiedliche Druckverhältnisse und somit für ein hin und her fließen des Quecksilbers.
Ich muß noch überprüfen ob eine Isolierung bzw.ein Luftstrom einen Einfluß darauf hat,denn es ist ja einfach nur im Bodensockel mit einer Schelle angeschraubt.
 
Hallo, kann es sein, dass der Quecksilberschalter auf einem Bimetall montiert ist das sich bei Erwärmung so verbiegt, dass der Schalter abschaltet -> Thermostat?

Grüße, Robert.
 
Hallo,
hab' mal in der Firma (Relaistechnik Großbreitenbach Ilmenau -RGI-) die solche Quecksilberschaltröhren herstellt gearbeitet.

Quecksilber ist in der Lage recht große Ströme zu schalten, Kontaktabbrand gibt es nicht (Lichtbogen beim Ausschalten verdamft das Kontaktmaterieal Q., dieses kondensiert an den kühlen Glaswänden wieder und steht so weiterhin zur Verfügung).
Die beschriebene Röhre ist gasgefüllt, der Gasraum mit der Heizwendel (und einem zugehörigen externen Bimetallschalter) wird durch selbige erwärmt, und verdrängt so das Q. Der Arbeitskreis wird abgeschaltet.
Eine Einbaulage ist fest definiert. Geräte mit solchen Röhren verdrehen ist also nicht!

Grüße
 
Auch die alten Heraeus MR170 Öfen sind mit derartigen Quecksilberschaltern ausgestattet.
Die Temperaturreglung ist hier mechanisch durch ineinandergesteckte Stäbe (Keramikstäbe) mit unterschiedlichem thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufgebaut. Der Drehknopf zur Temperatureinstellung betätigt dann über einen Seilzug einen der beiden Stäbe um diesen zu positionieren. Bei erwärmung über die Solltemperatur öffnet der sich ausdehnende Stab dann die Schaltkontakte.
 
Da durch das der Ofen um ein mehrfaches vergrößert wurde,wird auch dieses bestimmt Einfluß genommen haben,aber der Quecksilberschalter wird soweit hingehauen haben,denn der Ofen wurde nicht immer in Waage aufgestellt aber das Thermometer hat nichts Negatives angezeigt.
Da das Thermometer aber in Arsch ist,hat er sich auf den eingestellten Wert verlassen.
Bei dem Bogen ist der Wert knapp unter 200 C° sowieso ????? und dann noch die Materialkombination und Verarbeitung ??
Entweder er bricht oder auch nicht,das wird sich zeigen.

Werde mal nächste Woche versuchen von dem Ofenboden ein Bild reinzustellen.
 
Ist es vielleicht einfach ein Quecksilber-Relais?
Die Vorteile: Kein Schaltfunke, kein Kontaktabbrand, verkraftet große Ström, schaltet lautlos.
Nachteile: Quecksilber halt.

Ich kenne die aus alten Straßenbeleuchtungen. Blieben manchmal hängen und mussten dann wieder "ausgeklopft" werden.

Ciao Sven
 
Relais?,Ich Dachte die sehen anders aus,mal sehen ob ich das mit einem Bild Heute noch schaffe,ansonsten ist es so wie beschrieben.
Quecksilber ist unten im Röchen und schließt so die beiden Kontakte zusammen,wie das Druck mäßig sich verhält?,zum Ballon mit der Drahtwicklung wird das Zeug dann durch ein kleines Loch gesaugt und gibt dann die Kontakte frei.
Das ganze ist ungefähr 10x10cm groß,habe noch nicht gemessen und die Ballon´s ca.3-4 cm Durchmesser.
Bei dem Temperaturregler kommt ein Rohr aus der Wärmeisolierung und endet wahrscheinlich (muß ich mir noch genau ansehen)an einem Bi-Metall-Kontakt und es wird durch drehen der Abstand verändert.
Wie jetzt das Zusammenspiel ist?? den so ganz genau regelt es auch nicht,ca.20 C° sind da glaub ich drin.
 
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