Rätsel aus dem Orient

MrNice

Mitglied
Beiträge
21
Ein Freund von mir, dem aufgefallen ist, dass ich immer ein DoukDouk am Gürtel trage und das ich furchtbar laut werde, wenn meine Küchenmesser in die Nähe von Keramiktellern kommen, hat mir diesen Dachbodenfund zum Geburtstag geschenkt.
Kenn mich mit sowas absolut nicht aus.
Kann mir jemand sagen, worum es sich in etwa handelt?
1.jpg


2.jpg


3.jpg


4.jpg


5.jpg


6.jpg
 
Genau!

Gibts dort in jeder Ausführung an jeder Ecke (auf den Touristenpfaden). Ich hab mir sowas auch mal mitgenommen. Die billigeren, so wie der den du da hast haben nicht mal einen Klingenschliff sondern nur in relativ grob gefeiltes Stück Stahl eingesteckt...

prinzipiell ist das ja - soweit mir bekannt - ein Teil der traditionellen Kleidung im ganzen arabischen Raum und wird einfach in den Gürtel gesteckt. Mittlerweile natürlich mehr ein Zierrat als ein EDC. Und von der äusserst mangelhaften Klinge mal abgesehen sind sie wirklich schön verziert, und gefallen mir gut.

Ist jedenfalls ein nettes Geschenk... man könnte dem ja mal eine ordentliche Klinge verleihen...

viel spaß damit,
Rainer
 
Hallo,


Bei dem gezeigten Dolch handelt es sich um einen Marokkanischen Koumya oder Koumaya.
Wie bereits AchimW und Lanzenstoß geschrieben haben, handelt es sich aber um ein modernes Touristenobjekt.

@Lanzenstoß
prinzipiell ist das ja - soweit mir bekannt - ein Teil der traditionellen Kleidung im ganzen arabischen Raum und wird einfach in den Gürtel gesteckt.

Die Tragweise von traditionellen Jambiyas und vergleichbaren Dolchen im islamischen Kulturraum unterscheidet sich je nach Region.
Die von Dir beschriebene Tragweise mit vorne in den Gürtel gesteckter Jambiya ist die traditionelle Tragweise insbesondere im Jemen.
Arabische, Wahabitische Jambiyas z.B. sind zu groß für für diese Tragweise und werden daher an einem Gehänge getragen (zumindest auf den mir bekannten Abbildungen).
Der Marokkanische Koumya wird mittels einer Kordel schräg über die Schulter gehängt.
Die Kordel wird an Tragringen befestigt, die durch die Ösen an der Scheide gezogen werden.
Die Kordel ist normalerweise aus Seide.
Bei dem gezeigten Stück ist eine der beiden Ösen zum Befestigen der Tragringe abgebrochen.

Hochwertige Koumyas siehe hier:

http://www.oriental-arms.com/search.php?q=koumaya&s.x=0&s.y=0

Gruß, Helge
 
Der Marokkanische Koumya wird mittels einer Kordel schräg über die Schulter gehängt.
Die Kordel wird an Tragringen befestigt, die durch die Ösen an der Scheide gezogen werden.


Danke für die Information. jetzt machen nämlich auch die Ringe Sinn!

Lg,
R.
 
Das Kind sollte nur einen Namen haben - Also Koumya. Das es sich hierbei um keinen antiken Schatz handelt, habe ich mir bei den Lötstellen und der Klinge schon gedacht - Ich find's sehr hübsch und es hat seinen ideellen Wert. Wird nun geschliffen, poliert und an die Wand genagelt.
Vielen Dank für die schnelle und kompetente Auskunft euch dreien!
 
Zurück