Rapid steel von Dick

Ingär

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Gestern hat mich ein Bekannter angesprochen: "He, Du bist doch so ein Messerfreak, hab da in der Zeit was gelesen, was Dich interessieren sollte. Da gibt es so ein perfektes Werkzeug, Messer rasierklingenscharf zu machen..." Er meinte den "Rapid steel" von Dick, der in dem Beitrag http://www.zeit.de/2009/30/TS-Haushalt-Messer beschrieben wurde.
Kennt das Teil jemand und kann was dazu sagen? Ist es tatsächlich ein empfehlenswertes Schärfsystem, das die klinge schont und nicht zu einer Säge macht?
Würde mich interessieren, was die Profis hier davon halten.
 
Hallo Ingar,
habe vor kurzen im "Messermagazin" (Ausgabe?) die Vorstellung des Teils gelesen. Durchaus positiv bewertet. Natürlich verstößt es etwas gegen die Ehre mit so einem Gerät nachzuschärfen. Ein jap.Wasserstein, Belgischer Brocken,Arkansa usw. ist eine Philosophie und erbaut beim Vorliegen eines positiven Ergebniss den Schärfer viel mehr. Aber unter Zeitdruck etc, ist so ein Teil besser als jeder Spanabreißer vom Hersteller XYZ.Und wenn Du in der Küche Dir wieder anhören musst, dass die Messer stumpf sind, gib Frauchen mal so ein Teil in die Hand. Das ist dann echte Emanzipation und bringt vielleicht Dein Weib (so Du eines hast) dazu, den Computerplatz mit dem Link zum Messerforum auch für sich zu beanspruchen. Versuchs mal!
LG
Leielekt:super:
 
Hallo Ingär,
ich habe als Messerfreund geantwortet und nicht als Profi! hab Deine Frage erst beim 2.Mal richtig gelesen. Aber ich glaube auch als Nichtprofi im Ziel zu sein.
 
Vorgestern und gestern arbeitete ich (bin Schreiner) in einem Restaurant, als der Koch von der Post kam, ein Paket aufmachte und mir seine Neuerwerbungen präsentierte. Er hatte sich bei Dick ein Filetier- und ein Kochmesser gekauft, sowie - zu meiner Überraschung - den Rapid Steel.
Er war ganz begeistert und zeigte mir, nachdem er ein Messer durchgezogen hatte, das Ergebnis. Das Messer hatte eine ziemlich schartige Schneide. Wahrscheinlich hatte die aber schon vorher ziemlich schlimm ausgesehen. :glgl:
Ich werd mal ein Messer von mir mitnehmen und das Teil mal etwas eingehender prüfen. Was mich etwas irritiert, ist, dass das Messer, nachdem es die beiden Stähle passiert hat, unten auf die Sockelplatte des Schärfsystems knallt, so, dass ich mir vorstellen kann, dass man dabei gleich wieder einen Grat an die frischgeschärfte Klinge drückt. Hm. :hmpf: Hatte leider keine Zeit, um mich näher damit zu beschäftigen, aber das bedarf nochmal genauer Beobachtung.
 
oh da haben wir ja das Teil
Die Nomenklatur ist etwas verwirrend bei DICK
"Hyper Drill" Rapid Steel" polish oder action

Ich habe das Teil als hyper drill gerade für meinen Vater bestellt.
Und wollte auch einige Info´s vorab, hatte das Teil leider in der sufu bis gerade eben nicht gefunden.

Inzwischen konnte ich das Ding ausgiebig testen, leider weiß ich die Version nicht.
Ich muss vorab sagen ich bin nicht so richtig gut mit einem Wetzstahl und benutze daher einen mit Riefen, zum leichten Abtrag. Die Profis nehmen hier einen polierten.
Zum Gebrauch:
Die Klinge im rund geführten Bogen durchziehen 2-3 x
Da muss nichts auf die Bodenplatte knallen!

Ergebnis: Die Klinge ist wieder scharf
Und zwar so scharf wie ich es mit dem Stahl nur selten hinbekomme. Hierbei ist die Klinge aufgrund des über die gesamte länge exakt parallel aufgerichteten Grads gleichmäßig scharf.
Mit dem Stahl habe ich da oft kleinere Unregelmäßigkeiten was sich in der Schärfe deutlich bemerkbar macht. Man Merkt manchmal kleine stumpfe Bereiche, und die Schärfe nimmt schneller ab. Da sich der Grad schneller abnutzt.
Mit dem Gerät wachsen , zumindest bei mir, die Schleif Abstände.

Die Dinger sind übrigens in sehr vielen Zerlegebetrieben und Schlachtbetrieben in Gebrauch. Und die Jungs wissen das man mit scharfen Messern schneller arbeiten kann.

zur info ich bekomme das ding nicht billiger wenn ich hier werbung mach:irre:
freu mich nur gerade selber für meinen Vater, der wird sich freun beim Kaninchen schlachten.

Nur meine Meinung.
 
Moin
wenn ich das Prinzip des Geräts richtig verstanden hab, ersetzt es eher einen Wetzstahl, als einen Schleifstein. Mit anderen Worten, keine Angst vor Sägeschliff, da eh kein nennenswerter Abtrag. Funktioniert aber dann auch nur, wenn das Messer eigendlich noch scharf ist. Ab und an muss das Messer eh auf den Stein.

als Wetzstahlersatz könnte das Teil taugen, wär mir aber zu teuer und vermutlich beim Schliffwinkel etwas unflexibel.

Wetzstahl ist eigendlich recht einfach, wenn man keine Übung hat halt langsam und ohne Druck streicheln :). Wenn man genau hinfühlt, merkt man den Grat, hören kann man das auch ganz gut (wenn nicht gerade der Konditor neben einem Sahne schlägt, der Herd brüllt, die Spühle läuft und die Kollegen fröhlich vor sich her fluchen :p).

keep it scharf
Christian
 
Durch die Federgespannten Stähle ist die Funktion unabhängig vom Schliffwinkel.
Ein vergleichbar gutes Ergebis mit dem Stahl zu erreichen erfordert schon einiges mehr als nur ein wenig Übung.
Der Umgan mit dem Stahl ist aber spannender weshalb ich das Teil ja auch verschenke:irre:
rüße
 
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