Rasiermesser gesucht

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Bastian

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Guten Morgen!

Seit langem wollte ich mir schon mal ein "echtes" Rasiermesser zulegen.
Könnt ihr mir da etwas empfehlen?
Preislich sollte es nicht mehr als 80€ kosten, da ich nicht weiß, ob ich es auch wirklich dauerhaft nutzen werde.
Es sollte möglichst keine Zauberei sein es (mit dem Lederriemen) nachzuschärfen.

Die Kaufberatungsfragen spare ich mir bei dieser Suche mal...
 
Den Fragenkatalog solltest du trotzdem ausfüllen, weil es sonst nicht möglich ist ein Messer zu finden, das deinen Wünschen entspricht.


Hier mal ein paar Rasiermesser in deinem Preisbereich, damit du die Unterschiede siehst.

Puma Rasiermesser - Kunststoff und Carbonstahl rostend
http://www.toolshop.de/Rasiermesser/Puma-Rasiermesser-Kunststoff::4146.html

Puma Rasiermesser - Olivenholz und Carbonstahl rostend
http://www.toolshop.de/Rasiermesser/Puma-Rasiermesser-Olivenholz::4148.html


DOVO Rasiermesser 43 Edelstahl rostfrei
http://www.barth-haefner.de/Rasiermesser/Rasiermesser-einzeln/DOVO-Rasiermesser-43-Edelstahl::337.html


Das sind nur ein paar alternativen, aber wir wissen nicht ob du rostenden oder rostfreien Stahl vorziehst, ob Holz, Plastik oder Stahl als Griff, welchen Klingenlänge du bevorzugst und ob du eine Scheide dabeihaben möchtest oder nicht.
 
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Danke für Deine Antwort!

Ich kann die Sache leider nicht weiter eingrenzen, da ich mich nicht so gut auskenne.

Rostfrei ist wohl einfacher in der Handhabung, dafür aber nicht so scharf zu bekommen wie Carbon.

Als Griffmaterial ist Holz schöner, aber Kunststoff mit Sicherheit pflegeleichter.

Mit den Messern von Puma und Dovo kann man nicht viel falsch machen, oder?
Ist eine der beiden Firmen der anderen überlegen?

Es gibt von Puma ein Rasiermesser mit rostfreier Klinge und Titangriff, das gefällt mir sehr gut, gibt's aber erst ab 140€. Wenn es für mich das richtige ist, wäre das aber auch ok.

Muss ich jetzt wohl entscheiden, ob ich rostfrei oder Carbonstahl haben möchte...Was wäre euer Tipp?
 
Ich würde den Carbonstahl bevorzugen, da das Pflegen jetzt nicht soooo schwer ist. Ich habe mehrer Messer mit 1095iger (ESEE/Opinel) und wenn man das Meser trocken und sauber hält und bei längerer lagerung ölt, passiert einem da nicht viel.

Und wenn die Klinge ein bischen rost abbekommt, was nicht passieren sollte, bekommst du dies mit schleifpaste wieder weg, die du zum Abziehen ohnehin brauchst.


Bei den Firmen würde ich Dovo bevorzugen, da ich hier bessere Erfahrungen hinsichtlich Toleranzen und Kundenkontakt sammeln konnte aber das ist auch Ansichtssache.
 
Nun gut, dann also Carbonstahl, Dovo, Griff aus Hartholz. Welches Modell könnt ihr da empfehlen?
Stimmt es, dass das Messer zuerst auf Rasierschärfe geschliffen werden muss, also vom Werk her nicht die ausreichende Schärfe besitzt?
 
Moin

Rostfrei ist wohl einfacher in der Handhabung, dafür aber nicht so scharf zu bekommen wie Carbon.

Als Griffmaterial ist Holz schöner, aber Kunststoff mit Sicherheit pflegeleichter.

Carbon/Rostfrei ist für den Anfänger egal

Das mit dem "pflegeleicht" ist bei Rasiermessern kein Thema.

Das sind Rasiermesser und keine Schlagbohrmaschinen. Entweder du pflegst das Messer (und den Pinsel) oder du solltest das mit der Messerrasur bitte gleich wieder vergessen.


Mit den Messern von Puma und Dovo kann man nicht viel falsch machen, oder?
Ist eine der beiden Firmen der anderen überlegen?

Da kann man so ziemlich alles falsch machen.

Die letzten 20 Puma (aus aktueller Produktion), die ich in den Händen hatte waren eventuell geeignet eine Kiwi abzuschaben... aber nicht wirklich für eine unblutige Nassrasur. Und das letzte Dovo mit einem fehlerlosen Anschliff hatte ich vor vier Jahren erspäht.

Entscheidend für ein gutes, funktionierendes Rasiermesser ist ein einwandfreier Schliff. Und damit meine ich nicht nur, dass der Hohlschliff sauber ausgeführt ist, sondern auch, dass die Schneide keine "Wellen" eingeschliffen hat.

Wo du relativ sicher sein kannst, dass der Schliff einwandfrei ist, sind die Messer von Wacker bzw. Ralf Aust oder halt Thiers-Issard.

Wacker

Ralf Aust

Wobei du da maximal bei Ralf Aust was für um die 100,-€ finden dürftest.

Die Messer von Böker sind zwar relativ ordentlich geschliffen, aber zu dick. Ebenso die Messer von Puma.

Die Dovo-Messer sind nett dünn ausgeschliffen, aber haben eigentlich alle mindestens eine Welle in der Schneide.

Mein Tip wäre: Such dir jemanden, der sich mit dem Messer rasiert und lass dir das zeigen.
Und: Kauf das Messer im Laden.

Und wenn dir die Messerrasur wirklich Spaß macht, dann daddel nicht wegen 20,- oder 30,- Euro rum.
Bei guter Pflege hält so ein Messer locker 10 Jahre.

D.h. einen Euro im Monat;)






Ich habe mehrer Messer mit 1095iger (ESEE/Opinel) und wenn man das Meser trocken und sauber hält und bei längerer lagerung ölt, passiert einem da nicht viel.
Und wenn die Klinge ein bischen rost abbekommt, was nicht passieren sollte, bekommst du dies mit schleifpaste wieder weg, die du zum Abziehen ohnehin brauchst.

Was hat denn ein ESEE mit einem Rasiermesser zu tun? "Ein bißchen Rost" an der Schneide eines Rasiermessers ist schnell ein Totalschaden.


Bei den Firmen würde ich Dovo bevorzugen, da ich hier bessere Erfahrungen hinsichtlich Toleranzen und Kundenkontakt sammeln konnte aber das ist auch Ansichtssache.

Da Dovo keinen Direktvertrieb hat, ist das doch eher eine gewagte Behauptung;)

Nicht falsch verstehen.... mit den Messern von Dovo kann man sich natürlich rasieren.
Spaß macht das aber idR erst, wenn man die Schneide vorher in Form gebracht hat. Und das ist in meinen Augen nix für einen Anfänger.

Gruß
chamenos
 
Ich selbst habe inzwischen ca. 30 Rasiermesser, und auch alle in Gebrauch. Früher habe ich täglich gewechselt, das mache ich heute im Wochenrhythmus, da ich glaube, dass das Messer bei mehrfachem Gebrauch immer besser wird, und dann wieder etwas nachläßt. Glaub ich.
Ich rasiere mich täglich mit dem Messer, nur auf Flugreisen greife ich zum Hobel. Verlustängste, wenn mal wieder die Panik wegen Gepäck siegt und ich auf Handgepäck umsteige statt Aufgabegepäck.

Ich kann auch keinen Unterschied zwischen rostfreien und nicht rostfreien Messern feststellen, viel wichtiger ist die Wahl der Breite (hängt aber auch von der Bartstärke und von der Gesichtstopographie (gut, ne?) ab. Ich führe so ziemlich alle gängigen Breiten.

Was die Firma Dovo angeht, so spielt die gewiss in der ersten Liga, auch was Fachkunde und Nachsorge der Messer angeht.

Richtig scharf, das ist so eine Sache. Neue Messer sind es nicht in dem Maße, wie es nötig wäre. Ausnahmen sind Messer, die ich mal von Martin Nienberg gekauft habe, die waren von ihm persönlich abgezogen, und die funktionierten vom ersten Mal an hervorragend. Das ist ein Messer aus einem rostfreien Stahl.

Ein Messer aus Kohlenstoffstahl habe ich von einem Profi in einem Rasierforum schärfen lassen. Dieses Messer war mein erstes (Horstator), und das ist die Referenz heute.
Das Abziehen auf dem Lederriemen ist eigentlich einfach, erfordert aber eine gewisse Aufmerksamkeit, nicht Geschwindigkeit.
Aber das nützt nichts, wenn das Messer nicht richtig scharf ist.
Oft glauben auch die Leute, es sei nicht scharf, wenn sie noch ungeübt sind.
Das kommt dann noch.
Rupfen sollte das Messer aber nicht.

Inzwischen schärfe ich meine Rasiermesser selbst. Ich habe mir die ganze Palette der japanischen Wassersteine zugelegt, für harte Fälle, aber normalerweise langt mein GBB und anschließend ein Arkansas No. 5 (glatt wie Marmor) mit ein Tränchen Öl.

Ich kann nur raten, sich Zeit zu nehmen. Alaunstift nicht vergessen :)D).
Im Internet gibt es auch Literatur zum Abziehen, das Stichwort war irgendwas mit Mikroskopie an einer Uni, ich suche mal danach und gebe das hier an.

Im Übrigen: willkommen in der stetig wachsenden Gruppe der Messerrasierer

So, habe eine sehr schöne Anleitung von Gerhard Paschke (Bartisto aus forum nassrasur) gefunden.

Im Übrigen: Chamenos hat Recht, ich habe nur wenige Rasiermesser "von der Stange" gekauft, fast alle von Leuten, die diese Messer selbst neu hergerichtet haben.
Nimm zum Kaufen eine Lupe mit, und beschäftige Dich vorher ein bisschen mit dem Thema. Es gibt genug Hinweise im Internet.
 

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  • ledern bartisto.pdf
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super, blackfox, echt klasse, vielen Dank!


nochmal danke, den link suchte ich
h
 
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Welche Modelle von Wacker könnt ihr denn empfehlen?

Wenn ein immenser Qualitätsunterschied zwischen Wacker und z.B. Dovo liegt, muss ich wohl etwas tiefer in die Tasche greifen, bringt ja nichts.
 
Grundsätzlich sind alle Messer von Wacker gut. Als Anfänger sind imo 5/8 oder 6/8 Messer einfach zu handhaben. Ein runder Kopf und eine gerade Schneide empfehle ich ebenfalls.

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Meine momentanen Favoriten sind das "Allround" von Wacker und ein Aust mit Rosenholzheft, 5/8-Klinge und spanischem Kopf.

Beim Aust kann man zwischen Normalstahl und Edelstahl wählen.
Beim Wacker gibt es diese Option nicht, wird daher wohl nicht-rostfrei sein, oder?

Was wäre eure Wahl und warum?
 
Bastian,

"das Beste" wird es nicht geben, bzw. stark abhängig sein vom jeweiligen Nutzer. Neben den technischen Details, zu denen Chamenos und Herbert alles Wichtige gesagt haben, ist vor allem wichtig, dass das Messer Dir gut in der Hand liegt und Du es gut führen kannst. Da führt um einen Selbstversuch kein Weg vorbei, im günstigesten Fall gibt es in der Nähe ein Geschäft, in dem Du mal verschiedene Griff und Klingenvarianten in die Hand nehmen kannst.
Ich taste mich mich seit mehreren Wochen an das Thema heran, konnte im Fachhandel bereits einige Modelle von Puma, Dovo und Thiers-Issard begutachten, und bin immer noch unschlüssig.
Mir sagt von den Bildern her das Stefan Aust mit klassischer Grifform zu, ich habe aber auch recht kleine Hände, bei größeren hätte z.B. ein Thiers-Issard besser gepasst.
 
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