Habe vor ca 2 Monaten ein Ratweiler von Shindendojo erhalten - an dieser Stelle Danke für den freundlichen Schriftverkehr - das Service war absolut ok!
`Möchte hier nicht über den Sinn oder Nicht-Sinn von Messern dieser Größe diskutieren, sondern nur meine persönliche Meinung zum Ratweiler kundtun.
Erster Eindruck - größer und schwerer als ich erwartet hatte. Der Klingenanschliff ist etwas rauh, man kann damit Unterarmhaare rasieren, rupft aber ein bißchen. Die Verarbeitung ist ok. Die Radien sind sauber geschliffen, die Kanten und Fluchten sind symetrisch. Die Griffschalen sind sauber angebracht und gleich stark. Der Griff paßt für meine mittelgroßen Hände ganz gut.
Als schnell verfügbares Testmedium musste ein Fichtenbrett in 20 x 100 x 600 mm herhalten. Mit weniger als zehn mittelstarken, gutplazierten Schlägen war das hochkant auf einen Hackstock aufgelegte Brett durchgehackt. `Habe dies mehrmals wiederholt und anschließend noch ca 30 Scheite aus astigem Birnenholz für ein Lagerfeuer gespalten. Die Schneide hat dadurch eigentlich kaum an Schärfe verloren, sofern man dies mit Daumengefühl und Unterarmrasiertests beurteilen kann. Mit einer 10-fach-Lupe waren an der Schneidkante keine Ausbrüche oder andere Verformungen sichtbar. Auffallend war lediglich, daß an der rauhen Beschichtung sehr viel Holzabrieb hängenbleibt. Mit einem normalen Küchenschwamm und Wasser ist dieser aber leicht wieder zu entfernen.
In einem Brett in der oa Stärke konnte ich mit ca 5 Stössen (zwei von vorn, drei von hinten) und anschließendem seitlichen Herausbrechen des Materials ein ordentliches Loch produzieren. Die Klingenspitze ließ sich dabei nicht beschädigen. Es war möglich, entsprechend kurze, flach aufgelegte Fichtenbretter bis ca 30 mm Stärke mit einem einzigen Stoß zu spalten.
Nach den oa Hack- und Spaltarbeiten war ein geringfügiger Abrieb der Beschichung zu erkennen. Die Beschichtung war an den beanspruchten Stellen einfach glatt bzw ca 1 - 2 mm über der Schneidkante völlig weg.
Als nächstes habe ich mehrere Aluminiumdosen (250 ml) mit Wasser gefüllt und auf den oa Hackstock frei stehend aufgestellt. Die Dosen eines bekannten österreichischen Energy-Drink-Herstellers waren relativ leicht mit ein einzigen Schlag mittig zu durchtrennen. Das Blech wurde sauber durchtrennt und maximal 2 - 3 mm in Druck-bzw Schlagrichtung verformt. Das selbe Eregbnis hatte ich auch mit 200 ml Kaffedosen aus etwas stärkerem Blech. Ein genau Inspektion der Schneide ergab das gleiche Ergebnis wie oben. (Eigentlich wie erwartet!).
Durch den hohen Flachschliff der Klinge ist das Messer auch in der Küche ganz passabel zu gebrauchen. Es ist natürlich kein ideales Obstmesser, aber zum Zerteilen von Melonen, Ananas, oä großen Dingen kann man es verwenden.
Der Griff fühlt sich sowohl trocken als auch nass sehr sicher an und läßt die verschiedensten Griffpositionen zu. Sogenannte "Hot Spots" konnte ich nirgendwo entdecken.
Mittlerweile sind zwei Monate vergangen, wobei das Ratweiler vorrangig zum Feuerholzmachen und im Garten (Äste und Sträucher hacken, ...)verwendet wurde. Ich habe es bisher 5 oder 6 mal mit dem mitgelieferten Keramikstab abgezogen, was eigentlich ganz gut funktioniert. Mittlerweile ist die Schneidkante durch das Abziehen etwas glatter, wodurch das Messer beim Rasiertest nicht mehr rupft.
Die Beschichtung ist im Bereich der Spitze ca 15 mm und im Bereich der Schneide so ca bis in 7 mm Höhe weg.
Einen unabsichtlichen Korrosionstest hat das Ratweiler ebenfalls ganz gut verkraftet. Ich hatte es gemeinsam mit salzwassernassen Handtüchern für ca 8 Stunden in einem Rucksack gelegt. Dort wo das Messer beschichtet ist, zeigten sich keinerlei Spuren von Rost oder Verfärbungen. Lediglich im Bereich der Schneikante waren mehrere ca 1 - 2 mm große Rostpünktchen zu sehen. Diese waren in ein paar Sekunden mit dem Keramikstab entfernt.
Mein persönliches Urteil - wer einen Verwendungszweck für ein Messer dieser Größe hat, ist damit gut beraten. Ich kann es von Verarbeitung und Qualität her empfehlen. Ob man sich als Trekkingmensch zu Fuß damit belastet ist eine andere Frage - für mich stellt es jenes Werkzeug dar, daß ich zB beim Kanufahren im Boot habe oder in einem Fahrzeug mitführe.
Die mitgelieferte Kydexscheide von Werner Lüttecken ist 1A und ihr Geld absolut wert.
Im übrigen würd´s mich interessieren, wer sonst noch Erfahrungen oder Tests mit dem Ratweiler hat.
LG, Claus
`Möchte hier nicht über den Sinn oder Nicht-Sinn von Messern dieser Größe diskutieren, sondern nur meine persönliche Meinung zum Ratweiler kundtun.
Erster Eindruck - größer und schwerer als ich erwartet hatte. Der Klingenanschliff ist etwas rauh, man kann damit Unterarmhaare rasieren, rupft aber ein bißchen. Die Verarbeitung ist ok. Die Radien sind sauber geschliffen, die Kanten und Fluchten sind symetrisch. Die Griffschalen sind sauber angebracht und gleich stark. Der Griff paßt für meine mittelgroßen Hände ganz gut.
Als schnell verfügbares Testmedium musste ein Fichtenbrett in 20 x 100 x 600 mm herhalten. Mit weniger als zehn mittelstarken, gutplazierten Schlägen war das hochkant auf einen Hackstock aufgelegte Brett durchgehackt. `Habe dies mehrmals wiederholt und anschließend noch ca 30 Scheite aus astigem Birnenholz für ein Lagerfeuer gespalten. Die Schneide hat dadurch eigentlich kaum an Schärfe verloren, sofern man dies mit Daumengefühl und Unterarmrasiertests beurteilen kann. Mit einer 10-fach-Lupe waren an der Schneidkante keine Ausbrüche oder andere Verformungen sichtbar. Auffallend war lediglich, daß an der rauhen Beschichtung sehr viel Holzabrieb hängenbleibt. Mit einem normalen Küchenschwamm und Wasser ist dieser aber leicht wieder zu entfernen.
In einem Brett in der oa Stärke konnte ich mit ca 5 Stössen (zwei von vorn, drei von hinten) und anschließendem seitlichen Herausbrechen des Materials ein ordentliches Loch produzieren. Die Klingenspitze ließ sich dabei nicht beschädigen. Es war möglich, entsprechend kurze, flach aufgelegte Fichtenbretter bis ca 30 mm Stärke mit einem einzigen Stoß zu spalten.
Nach den oa Hack- und Spaltarbeiten war ein geringfügiger Abrieb der Beschichung zu erkennen. Die Beschichtung war an den beanspruchten Stellen einfach glatt bzw ca 1 - 2 mm über der Schneidkante völlig weg.
Als nächstes habe ich mehrere Aluminiumdosen (250 ml) mit Wasser gefüllt und auf den oa Hackstock frei stehend aufgestellt. Die Dosen eines bekannten österreichischen Energy-Drink-Herstellers waren relativ leicht mit ein einzigen Schlag mittig zu durchtrennen. Das Blech wurde sauber durchtrennt und maximal 2 - 3 mm in Druck-bzw Schlagrichtung verformt. Das selbe Eregbnis hatte ich auch mit 200 ml Kaffedosen aus etwas stärkerem Blech. Ein genau Inspektion der Schneide ergab das gleiche Ergebnis wie oben. (Eigentlich wie erwartet!).
Durch den hohen Flachschliff der Klinge ist das Messer auch in der Küche ganz passabel zu gebrauchen. Es ist natürlich kein ideales Obstmesser, aber zum Zerteilen von Melonen, Ananas, oä großen Dingen kann man es verwenden.
Der Griff fühlt sich sowohl trocken als auch nass sehr sicher an und läßt die verschiedensten Griffpositionen zu. Sogenannte "Hot Spots" konnte ich nirgendwo entdecken.
Mittlerweile sind zwei Monate vergangen, wobei das Ratweiler vorrangig zum Feuerholzmachen und im Garten (Äste und Sträucher hacken, ...)verwendet wurde. Ich habe es bisher 5 oder 6 mal mit dem mitgelieferten Keramikstab abgezogen, was eigentlich ganz gut funktioniert. Mittlerweile ist die Schneidkante durch das Abziehen etwas glatter, wodurch das Messer beim Rasiertest nicht mehr rupft.
Die Beschichtung ist im Bereich der Spitze ca 15 mm und im Bereich der Schneide so ca bis in 7 mm Höhe weg.
Einen unabsichtlichen Korrosionstest hat das Ratweiler ebenfalls ganz gut verkraftet. Ich hatte es gemeinsam mit salzwassernassen Handtüchern für ca 8 Stunden in einem Rucksack gelegt. Dort wo das Messer beschichtet ist, zeigten sich keinerlei Spuren von Rost oder Verfärbungen. Lediglich im Bereich der Schneikante waren mehrere ca 1 - 2 mm große Rostpünktchen zu sehen. Diese waren in ein paar Sekunden mit dem Keramikstab entfernt.
Mein persönliches Urteil - wer einen Verwendungszweck für ein Messer dieser Größe hat, ist damit gut beraten. Ich kann es von Verarbeitung und Qualität her empfehlen. Ob man sich als Trekkingmensch zu Fuß damit belastet ist eine andere Frage - für mich stellt es jenes Werkzeug dar, daß ich zB beim Kanufahren im Boot habe oder in einem Fahrzeug mitführe.
Die mitgelieferte Kydexscheide von Werner Lüttecken ist 1A und ihr Geld absolut wert.
Im übrigen würd´s mich interessieren, wer sonst noch Erfahrungen oder Tests mit dem Ratweiler hat.
LG, Claus