Rekrutenmesser in Europa?

volga

Mitglied
Beiträge
54
Hallo allerseits !!

Jeder der anwesenden Forumiten kennt sicherlich die beiden Vic.-Modelle, die in der Vergangenheit bzw. aktuell an Wehrpflichtige der Bundeswehr ausgegeben wurden oder werden ...

Meine Frage: Welche Messer wurden denn im Laufe der Jahre noch so innerhalb Europas an Rekruten verteilt?

Speziell würde mich interessieren, was ein Soldat bei der NVA oder im an die BRD angrenzenden Ausland zum Brotschmieren oder Dosenöffnen benutzen darf oder durfte ...

Bin für jeden Hinweis dankbar !!!
volga


.
 
Einfach mal die Suchfunktion mit Armeemesser, Militärmesser und ähnlichem quälen. Da kommen garantiert auch Beiträge ans Tageslicht, die zu deiner Frage passen. Natürlich wirft die Maschine auch nicht passendes aus, doch Fleiß gehört nun einmal zu jeder Recherche.
 
Im Falle der DDR ist das leicht zu beantworten. :D

Der "gemeine" Soldat bekam offiziell zwei Messer.
Ein Feldbesteck inkl. Messer und das Kalaschnikow-Seitengewehr.

Für "Spezialisten" gab es noch einiges mehr, wie z.B. Kampfdolche, Fallmesser, Kappmesser, Tauchermesser.
Offiziere bekamen noch einen Ehren-/Offiziersdolch.

Zum Brotschmieren und Dosenöffnen durfte aber eigentlich nur das zuerst genannte benutzt werden. :lechz:
Bei der regulären Beköstigung lag üblicherweise aber normales Besteck aus.

Gruß Thomas
 
Hallo !!

@bumpkin: Meinst Du mit "Feldbesteck" sowas wie das Bundeswehrbesteck - Gabel, Löffel, Dosenöffner und Nutellaschmierer ?? Oder gab`s drüben ein richtiges Messer dabei ??

.
 
Anbei mal ein Bild des DDR-Feldbestecks.
Dürfte ähnlich dem BW-Teil sein.

Ich persönlich bevorzuge das "Ostteil", da ich mit dem Dosenöffner besser zurechtkomme.
Ist wahrscheinlich aber Übungssache. :D

Gruß Thomas
 

Anhänge

  • DDR-Feldbesteck.jpg
    DDR-Feldbesteck.jpg
    67,8 KB · Aufrufe: 214
Ja, das FM78... und gleich beim Ausfassen kam noch der Satz "Nicht schleifen oder sonst irgendwie spanabhebend behandeln!":staun:

Daher hat unser Ausbilder auch am ersten Tag gesagt: "Burschen besorgts euch a gscheites Taschenmesser oder einen Leatherman, ihr werdets es brauchen"

Und wegen der Behandlung mit "Waffenöl" damit das Glock nicht rostet war auch keiner scharf drauf damit Nahrungsmittel zu bearbeiten.(einige unerschrockene hab ich bei einer Übung aber doch gesehen)

Auch der Rest, also Offiziere oder Jagdkommando haben meines Wissens nix anderes bekommen.
 
Neben der Schweiz und Deutschland beliefert Victorinox auch die Armeen von Holland und Dänemark mit Taschenmessern. Holland hat nun schon die dritte Version.
Soweit ich weiß, benutzt Dänemark noch immer das gleiche Modell, ein rotes 111mm Adventurer.
Und Luxemburg hätte ich fast ergessen. Die haben ein schwarzes 111mm Forester.
 
Ich weiß nicht, woher die Mär kommt, daß alle BWler ein Vic (alt/neu/baugleich)
erhalten haben. Keiner, der zu meiner Zeit Grundausbildung gemacht hat,
hat je ein Taschenmesser bekommen. Nur ein Feldbesteck und ein AK47-Bajonett,
für was das auch immer gut gewesen sein soll. Aufs G3 hat es jedenfalls
nicht gepasst :rolleyes:
 
Ja, das FM78... und gleich beim Ausfassen kam noch der Satz "Nicht schleifen oder sonst irgendwie spanabhebend behandeln!":staun:

Daher hat unser Ausbilder auch am ersten Tag gesagt: "Burschen besorgts euch a gscheites Taschenmesser ...

Also wir durften unser Glock schleifen, ölen war nicht verpflichtend, und Taschenmesser - zu meiner Zeit gabs noch keine mit Clip :steirer: - durften wir dank eines verständnisvollen Vizes in Gürteltaschen tragen, obwohl diese ja dann keine einheitlichen Ausrüstungsgegenstände waren. Sowas war ja üblicherweise verpönt! :argw:

Grüße

Clemens
 
Hallo!

Also zu meiner Zeit gabs beim ÖBH ebenfalls das Glock-Feldmesser, schleifen hätten wirs auch dürfen, hat aber eher niemand gemacht.

Gewisse Rekruten, wie zum Beispiel der Gehilfe vom Nachschub-UO, haben Taschenmesser bekommen, waren aber China-Teile im grünen Look, also nichts aufregendes.

Zum Thema Jagdkommando, die bekommen meines Wissen sehr wohl Multitools wie Leatherman gestellt.

Da meine Einheit damals auch ein paar Wochen im Grenzeinsatz an der EU-Aussengrenze war, haben wir damals jeder ein Vic 111mm mit der Aufschrift "Assistenzeinsatz Burgenland" bekommen. Welche Modell genau müsste ich nachsehen.

MfG Ulrich :steirer:
 
AK 47 Bajonett beim Bund ? , hab ich nie gesehen , wird wohl noch aus alten NVA Beständen gewesen sein , ich erinnere mich nur an das alte Kampfmesser , was aber eigentlich keines war sondern nur ein besseres Fahrtenmesser
 
Ich weiß nicht, woher die Mär kommt, daß alle BWler ein Vic (alt/neu/baugleich)
erhalten haben. Keiner, der zu meiner Zeit Grundausbildung gemacht hat,
hat je ein Taschenmesser bekommen. Nur ein Feldbesteck und ein AK47-Bajonett,
für was das auch immer gut gewesen sein soll. Aufs G3 hat es jedenfalls
nicht gepasst :rolleyes:

Nun, nicht immer war die alte Version des BW-Taschenmessers von Victorinox; ich hatte seinerzeit auch ein identisches von Aitor in der Hand. Und es hat auch noch andere Hersteller gegeben, die das alte BW-Taschenmesser lieferten (siehe Klinge im verlinkten Beispiel).
Das mit den AK74-Bajonetten kann ich so auch nicht bestätigen, das die Stan-mäßig an jeden Rekruten ausgegeben wurden; ein Kamerad von mir hatte sich wegen des anstehenden SFOR-Einsatzes das AK74-Bajonett privat besorgt, weil es ans G36 paßte - aber auch nur, wenn der Mündungsfeuerdämpfer ab war.:glgl:


Grüße,
Church
 
Richtig, die AK- Bayonette sind aus NVA- Beständen.

Wurde das KM2000 schon erwähnt?

Bei der Panzertruppe und den Fallschirmjägern wurde auch das LL-80 Fallmesser ausgegeben.

Gruß
 
Das mit den AK74-Bajonetten kann ich so auch nicht bestätigen, das die Stan-mäßig an jeden Rekruten ausgegeben wurden;

Moin

Die Dinger wurden für eine "kurze" Zeit mit dem neuen G36 bei bestimmten Truppenteilen des Heeres offiziell ausgegeben. Das hat sich dann aber auch wieder recht schnell erledigt.

Ich weiß selber von zwei Bekannten, dass sie so ein Ding in Empfang nehmen durften.

Gruß
chamenos
 
@ Church:
Ja, ich weiß, das meinte ich ja mit "baugleich".

Ne, kein AK-74, sondern eines für das AK47. Weiß nur nicht mehr welches,
hab zwei verschiedene und weiß nicht mehr, welches das vom Bund ist. :argw:
Kann schon sein, daß die Dinger für das G36 passten, damals wurden die
Plastikkniften gerade eingeführt. Allerdings hatten wir das
G3, von daher machte die Aktion mit dem Bajonett natürlich kein Sinn.
Aber was solls, soviel macht bei dem Laden keinen Sinn :glgl:
 
Also wir durften unser Glock schleifen, ölen war nicht verpflichtend, und Taschenmesser - zu meiner Zeit gabs noch keine mit Clip :steirer: - durften wir dank eines verständnisvollen Vizes in Gürteltaschen tragen, obwohl diese ja dann keine einheitlichen Ausrüstungsgegenstände waren. Sowas war ja üblicherweise verpönt! :argw:

Grüße

Clemens
Hab ein Vic in der Hosentasche gehabt und ein AlMar in der Brusttasche.
Das Vic für alles kleinere und fürs Dosenöffnen, weil der Öffner vom Feldbesteck unbrauchbar war, und das AlMar fürs Jausnen,weil die Klinge gerade lang genug war um vom Brotwecken Scheiben runterschneiden zu können.

Uneinheitliche Ausrüstungsgegenstände durften wir benutzen sofern sie "unsichtbar" waren oder wenn der nächsthöhere nix dagegen hatte.
Unsichtbar heißt von aussen nicht erkennbar, was man also unterhalb anhatte (Thermounterwäsche im winter) oder eingesteckt hatte, oder im Gepäck noch untergebracht hat.
 
Kenne das NVA-Bajonett aus meiner Zeit bei der Bundeswehr. Das war 2003 bis 2004.
Da wurde es an alle AGA-Nauten bei den Panzergrenadieren ausgegeben. Jedenfalls in Bad Segeberg gab es die zu hauf.
Wollte mir damals eins als Erinnerungsstück wegorganisieren. :irre:
 
Zurück