Rennofen und raffinieren!!!Unser erster Versuch.

Dietmar C

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Hallo Leute

Wir haben auf unserem letzten Markt einen Rennofen (einfach und simpel)aufgebaut ,eine echte Premiere ,also vorher gelesen ,Infos reingeholt,
natürlich auch hier aus dem Forum vielen Dank an eure Postings,
Erz organisiert und dann auf gut Glück ran an den Versuch.

Was soll ich sagen nach etlichen Stunden haben wir den Rennofen dann abgerissen und heraus kam zwar keine einheitliche Luppe ,wir wissen auch noch nicht warum,aber so ungefähr 1,5 kilo Roheisen in kleineren Brocken gewonnen.

Tja da standen wir nun mit diesen kleinen Stücken nicht gerade sehr toll aussehenden Eisen,was nun?
Wie soll ich das in eine Nutzbare Form umwandeln da besann ich mich unserer japanischen Schmiede, hab mir ein dünnes Stück Blech genommen die Brocken draufgelegt ,ohne Reispapier und Schlamm nur mit Draht gesichert, und ab ins Feuer.
Auch dies war in der Form ein Premiere, zwei drei der Brocken sind mindestens Feuer gefallen weil der Draht den ich zum Halten drumgewickelt hatte sich ins Nirwana des Feuers aufgelöst hatte.

Die erste Verschweissung war am schwierigsten und sah auch sehr unbeholfen aus ,aber als sie dann vollendet war gab es keine weiteren Probleme mehr.
Hab das Eisen 12mal gefallten und dann was sonst, eine Klinge daraus geschmiedet.
Diese ohne einen Einschluss oder einen Fehler was mich sehr erstaunt hat.
Der Stahl hat so circa 0,5 bis 0,7 % C nach dem Funkenbild
Schätzungweise:).

Unser Fazit:
Es ist schon ein besonderes Erlebniss das Eisen selber zu gewinnen und dann daraus was zu schmieden.
Ein tolles Ergebniss finden wir ,für so kleine Amateure wie wir es sind.

Hier ein paar Bilder ,sie sind leider nicht besonders gut ,aber ich hoffe sie verdeutlichen ein bisschen den Prozess.

Gruss Didi

http://www.didihammer.de/rennofen/r1.jpg

http://www.didihammer.de/rennofen/r2.jpg

http://www.didihammer.de/rennofen/r3.jpg

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Dietmar und alle anderen.

Tolles Ergebniss habt Ihr da.
Genau so möchten wir das am nächten Wochenende auch machen beim 3 Rheinischen Rennfeuertreffen am Historischen Raffinierhammer (Oelchenshammer) in Engelskirchen Bickenbach.

Ich hoffe das auch einige Interessierte mal vorbei schauen, nicht nur wegen den Rennöfen, sondern auch um die alten Wasserrad betriebenen Schwanzhämmer zu bestaunen mit denen wir die Luppen dann verdichten bzw. Raffinieren möchten.

Also 12.-14.06.09 Engelskirchen Bickenbach vormerken!

Hier der Link:

http://www.messerforum.net/showthread.php?t=67999

Und noch eine Zeitungsankündigung:

http://www.oberberg-heute.de/index.php?act=vp&cid=1&pid=8252&mailarticle=1

Gruß Peter Broich.
 
Zuletzt bearbeitet:
:super: ging doch!!!

Auf das Resultat kommt es doch an.
Wir hatten letztes Wochenende ein Rennfeuertreffen, an welchem wir an 2 Tagen mit 4 Mannschaften 4 Öfen fuhren,und anschliessend Teile einer Luppe zu einem Barren weiterverarbeiteten.
Und obwohl diese 3 Mann schon zig Öfen gefahren sind, muss ich dir sagen, ist es auch denen nicht leicht gefallen, aus dem gekrümel einer Luppe einen homogenen Block zu schweissen......jedenfalls wurde schlussendlich das Blech kurzerhand mitverschweisst;)

Wenn ich alle Bilder zusammen habe, hänge ich sie dem Tread :"Rennfeuertreffen in Luxemburg" an.

Jedenfalls meine Achtung ist dir sicher.

Dass du einen hochaufgekohlten Stahl bekommen hast, mag daran liegen dass ihr etwas hoch in der Temperatur gewesen seid, und die Kohlen evtl. zu fein waren.
Kohlen sollten aufca. 4mal4mal4 kallibriert sein.


Gruss unsel
 
Danke unsel!!!!:super:

Hey Peter
es sieht wohl so aus das ich erst zu dir kommen werden bevor du in den Bremecker Hammer kommst.
Wenn es im Museum am Sonntag ruhig ist werd ich mir eure Rennfeueraktion anschauen.
Das Raffinieren unter unserem Wasserhammer mit der kleinen Menge hätte keinen Spass gemacht aber ich schau mir dies gerne bei euch an .

Bis denn
Didi
 
Nabend Dietmar.

Sorry das ich es nicht Geschaft habe bei Euch vorbei zu schauen!
Aber ein Selbständiger hat halt immer zu schaffen, auch an Wochenenden.

Wäre schön wenn wir uns sehen und auch viele andere Rennfeuerbegeisterte am 13.14.06.09 am Oelchenshammer!!

Der pit03 (Peter Broich).

www.peter-broich.de
 
Tiefste Verneigung vor dem Aufwand, den ihr hier betreibt, da gehört ebenso viel Feuer wie im Ofen auch Feuer im Herz dazu. Als "Hobby-Stock-Removler" vergisst man oft, wie das Ausgangsmaterial eigentlich ensteht/entstehen kann ...

C.
 
Wenn Ihr die Möglichkeit habt, an Pit 03`s Rennfeuertreffen teilzunehmen, tut es auf alle Fälle.
Es ist eine tolle Truppe.

Ich muss allerdings eine allgemeingültige Aussage machen die für alle Rennofenversuche zu gelten scheint.
Genau so wie man als Anfänger zum Damastschmieden, nicht jede Legierung mit ichweissnichtwas verschweissen sollte, sollte man bei der verhüttung von Erzen nicht unbedingt alles in den Ofen kippen was Eisenoxide enthält.
Ich musste bisher bitter erfahren dass mein Erz welches ich vor der Haustür finde, zwar über 90% Eisenoxid enthält (nach Analyse) mir aber bisher die kalte Schulter gezeigt hat.
Die lokalen Geschichtsschreiber bestätigen aber dass die Verhüttung funktioniert.....in Hochöfen!
Wie man das Erz vor den Hochöfen in Musik umgesetzt hat ist nicht gewusst, obwohl in der Gegend in Hängen Rennöfenbasen gefunden wurden.

Also, bleibt mir mit Minitestöfen nach dem Verhüttungsmodus zu suchen.
Es bleibt also fest zu halten, dass Leute wie Nando Nava, der Belgische Baumanns Clan, niemals mit Erzen umherziehen die nicht sicher reduzierbar sind.
Wenn man also darauf besteht seine Messer aus selbsthergestelltem Stahl zu machen,sollte man sich etwas mit den Erzen und deren Intimleben auseinandersetzen.

Gruss Bohr Rom.
 
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