ScottyC
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Hallo zusammen,
vor ein paar Monaten habe ich in der elektronischen Bucht ein ziemlich heruntergekommenes Gyuto gesehen; ich hatte keine Ahnung welcher Hersteller und wie der Zustand tatsächlich ist.
Aber irgendwie kam das "haben wollen" auf und "das bekomme ich schon wieder hin".
Gleich vorweg: Ich habe noch nie ein Messer restauriert; habe nur normales Heimwerker-Werkzeug und der große Handwerker bin ich auch nicht.
Aber mei ... was soll schon passieren
Also das Messer kam so bei mir an:
Zuerst habe ich die Klinge für ein paar Stunden in Zitronensäure gehängt und immer wieder beobachtet, dass sie mir nicht komplett weggeätzt wird - auch hier: Hatte vorher keine Erfahrungswerte.
Danach habe ich mich mit einem elektrischen Handschleifer und danach noch manuell mit Schleifpapier von Körnung 80 bis 400 an die Arbeit gemacht.
Den Griff habe ich ebenfalls mit Schleifpapier bearbeitet und mit Leinöl gepflegt.
Das ganze sieht jetzt folgendermaßen aus:
An einigen Stellen hat der Rost richtig tiefe Löcher reingefressen. Wenn man soviel weg nehmen würde, dass eine komplett glatte Klinge entstünde, dann bliebe nicht mehr viel Messer übrig.
Dann war da noch die Frage: Was habe ich da überhaupt für ein Messer vor mir?
Vielleicht bedeuten die Zeichen "Aldi Tokyo"
Hier hat mir dann der Zufall geholfen. Als mir zufällig Messer des Herstellers Masamoto über den Weg gelaufen sind, dachte ich mir - das Logo kennst du.
Kurz verglichen - passte genau!
So, und wie schneidet es?
Also so wie das Messer aussah, musste die Schneide komplett neu aufgebaut werden. Also ganz vorne angefangen und - vielleicht ein wenig zu weit, aber das schadet nicht wirklich - hochgearbeitet von einem 250er, über 1000er, 3000er und zum Schluss einem 8000er Stein.
Das Schneid-Ergebnis ist wirklich klasse.
Was ich beim Schneiden vermisse: Das Messer ist mir etwas zu leicht. Es wiegt lediglich 111 Gramm. Ein wenig mehr Gewicht wäre gut; dafür gefällt es meiner Frau und sie hat Spaß daran.
Hat sich das Ganze gelohnt?
Finanziell sicher nicht. Für das Geld und die investierte Zeit bekommt man ein sehr gutes neues Messer.
Aber ... in einem anderen Thread viel erst kürzlich das Wort „Messerbatscher“; das gefällt mir sehr gut
Das Gefühl das Messer wieder gebrauchsfähig zu machen und während der Arbeit zu sehen wie es Schritt für Schritt wird ... jeder Zeit würde ich es wieder tun.
Viele Grüße
Rainer
vor ein paar Monaten habe ich in der elektronischen Bucht ein ziemlich heruntergekommenes Gyuto gesehen; ich hatte keine Ahnung welcher Hersteller und wie der Zustand tatsächlich ist.
Aber irgendwie kam das "haben wollen" auf und "das bekomme ich schon wieder hin".
Gleich vorweg: Ich habe noch nie ein Messer restauriert; habe nur normales Heimwerker-Werkzeug und der große Handwerker bin ich auch nicht.
Aber mei ... was soll schon passieren
Also das Messer kam so bei mir an:
Zuerst habe ich die Klinge für ein paar Stunden in Zitronensäure gehängt und immer wieder beobachtet, dass sie mir nicht komplett weggeätzt wird - auch hier: Hatte vorher keine Erfahrungswerte.
Danach habe ich mich mit einem elektrischen Handschleifer und danach noch manuell mit Schleifpapier von Körnung 80 bis 400 an die Arbeit gemacht.
Den Griff habe ich ebenfalls mit Schleifpapier bearbeitet und mit Leinöl gepflegt.
Das ganze sieht jetzt folgendermaßen aus:
An einigen Stellen hat der Rost richtig tiefe Löcher reingefressen. Wenn man soviel weg nehmen würde, dass eine komplett glatte Klinge entstünde, dann bliebe nicht mehr viel Messer übrig.
Dann war da noch die Frage: Was habe ich da überhaupt für ein Messer vor mir?
Vielleicht bedeuten die Zeichen "Aldi Tokyo"
Hier hat mir dann der Zufall geholfen. Als mir zufällig Messer des Herstellers Masamoto über den Weg gelaufen sind, dachte ich mir - das Logo kennst du.
Kurz verglichen - passte genau!
So, und wie schneidet es?
Also so wie das Messer aussah, musste die Schneide komplett neu aufgebaut werden. Also ganz vorne angefangen und - vielleicht ein wenig zu weit, aber das schadet nicht wirklich - hochgearbeitet von einem 250er, über 1000er, 3000er und zum Schluss einem 8000er Stein.
Das Schneid-Ergebnis ist wirklich klasse.
Was ich beim Schneiden vermisse: Das Messer ist mir etwas zu leicht. Es wiegt lediglich 111 Gramm. Ein wenig mehr Gewicht wäre gut; dafür gefällt es meiner Frau und sie hat Spaß daran.
Hat sich das Ganze gelohnt?
Finanziell sicher nicht. Für das Geld und die investierte Zeit bekommt man ein sehr gutes neues Messer.
Aber ... in einem anderen Thread viel erst kürzlich das Wort „Messerbatscher“; das gefällt mir sehr gut
Das Gefühl das Messer wieder gebrauchsfähig zu machen und während der Arbeit zu sehen wie es Schritt für Schritt wird ... jeder Zeit würde ich es wieder tun.
Viele Grüße
Rainer