porcupine
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Ich muss mal wieder meine Freude über ein Messer mit euch teilen.
Einen Cowboymesser-Klassiker.
Bei aller Begeisterung auch für Titan, Carbon und Konsorten … Großvaters Taschenmesser üben einen großen Reiz auf mich aus, folglich wächst die Sammlung stetig an.
Neueste Errungenschaft ist dieses Modell „Cattleman“. Produziert bei Olbertz in Solingen, firmiert es aber unter dem Markenlogo „Fight’n Rooster“ mit zwei kämpfenden Hähnen im Logo.
Zum Verständnis:
Erstens – Fight’n Rooster nicht verwechseln mit Hen & Rooster von Bertram.
Zweitens: Bei Olbertz (pocketknives.de) finden sich außer den Eigenprodukten diverse Marken von Klassikern wie Schlieper, Jim Bowie, Bulldog Brand und auch Fight’n Rooster.
Die Materialien sind ganz klassisch: Carbonstahl, Messing, Neusilber, Knochen.
Wobei ich die braun überfärbten Jigged-Bone-Schalen am liebsten mag. So wie hier.
Über Ergonomie muss man sich bei solchem Messer nicht groß auslassen. Es ist, wie ein altmodisches Taschenmesser halt ist. Passt in die Hand. Funktioniert. Es wiegt 100 Gramm, die Klingen sind ca. 7 und 4,5 cm lang.
Die Bestückung ist schon ein bisschen eigen und war mir so bisher noch nicht untergekommen: Drei Teile, nämlich Hechtklinge, Schafsfußklinge und Dorn. Der Dorn steht im Gebrauch längs aus dem Griff und ist abgewinkelt wie bei den Victorinox Pioneer-Modellen.
Das Finish des Messers ist vorbildlich: alles schön poliert, auch die Innenseiten der Platinen, so dass nichts an den Fingern kratzt.
Besonders hervorzuheben ist, dass die Politur der beiden Klingen äußerst korrekt ausgeführt ist. Häufig sind bei polierten Klingen die Spitzen verrundet und die Schliffkonturen verwaschen. Das ist hier nicht der Fall. Die Klingen haben scharfe Spitzen und saubere Konturen an Flanken und Rückenanschliffen. Lediglich der Dorn ist nicht hochglanz-, sondern leicht mattpoliert.
Und was das Beste ist: Das Messer ist nicht (wie so oft und fast standardmäßig bei Solinger Klassikern) überladen mit Logos und Texten. Ganz klein finden sich auf dem Klingenspiegel einerseits das Hahnenlogo mit dem Schriftzug „Fight’n Rooster Solingen“ und auf der anderen Seite „Frank Buster Celebrated Knives“
Die Klingenflanke ist blank, ebenso der ovale Gravurschild in der Griffschale.
Ganz erfreulich ist auch der Preis von um und bei 50 €.
Die Klingen sind dünn ausgeschliffen mit einer schmalen und gleichmäßige Schneidfase. Gut scharf sind sie außerdem. Der Dorn ist im Gegensatz zu seinen Verwandten bei Victorinox nicht auf einer Seite geschärft. Im Auslieferungszustand ist er also weniger ein Bohrer, sondern eher geeignet, Sackleinen oder Segeltuch für eine Naht zu weiten. Es lässt sich damit auch gut Dreck aus irgendwelchen Ritzen kratzen. Aus Pferdehufen z.B., obwohl er kein spezieller Hufkratzer ist. Sollte er Holz oder Kunstoff bohren können, müßte man ihn erst schärfen.
Ein klein wenig Kritik muss aber auch sein:
Die Klingen haben sehr starke Federn. Das ist beim offenen Messer im Gebrauch von Vorteil, beim Öffnen selbst jedoch muss man gut auf den Daumennagel achtgeben. Wenn man allzu flüchtig die Klingen aufklappen will, könnte es Probleme mit abgebrochenen Nägeln geben.
Dies wird auch dadurch begünstigt, dass die hübsch mit Zacken verzierten Nagelkerben nicht sehr tief sind, folglich die Angriffsfläche gering ist.
Von daher ist beim Öffnen einfach etwas Sorgfalt geboten. Kein Messer für schnell-schnell, sondern zum bedächtigen Auf- und Zuklappen.
Ein Genussmittel halt.
Einen Cowboymesser-Klassiker.
Bei aller Begeisterung auch für Titan, Carbon und Konsorten … Großvaters Taschenmesser üben einen großen Reiz auf mich aus, folglich wächst die Sammlung stetig an.
Neueste Errungenschaft ist dieses Modell „Cattleman“. Produziert bei Olbertz in Solingen, firmiert es aber unter dem Markenlogo „Fight’n Rooster“ mit zwei kämpfenden Hähnen im Logo.
Zum Verständnis:
Erstens – Fight’n Rooster nicht verwechseln mit Hen & Rooster von Bertram.
Zweitens: Bei Olbertz (pocketknives.de) finden sich außer den Eigenprodukten diverse Marken von Klassikern wie Schlieper, Jim Bowie, Bulldog Brand und auch Fight’n Rooster.
Die Materialien sind ganz klassisch: Carbonstahl, Messing, Neusilber, Knochen.
Wobei ich die braun überfärbten Jigged-Bone-Schalen am liebsten mag. So wie hier.
Über Ergonomie muss man sich bei solchem Messer nicht groß auslassen. Es ist, wie ein altmodisches Taschenmesser halt ist. Passt in die Hand. Funktioniert. Es wiegt 100 Gramm, die Klingen sind ca. 7 und 4,5 cm lang.
Die Bestückung ist schon ein bisschen eigen und war mir so bisher noch nicht untergekommen: Drei Teile, nämlich Hechtklinge, Schafsfußklinge und Dorn. Der Dorn steht im Gebrauch längs aus dem Griff und ist abgewinkelt wie bei den Victorinox Pioneer-Modellen.
Das Finish des Messers ist vorbildlich: alles schön poliert, auch die Innenseiten der Platinen, so dass nichts an den Fingern kratzt.
Besonders hervorzuheben ist, dass die Politur der beiden Klingen äußerst korrekt ausgeführt ist. Häufig sind bei polierten Klingen die Spitzen verrundet und die Schliffkonturen verwaschen. Das ist hier nicht der Fall. Die Klingen haben scharfe Spitzen und saubere Konturen an Flanken und Rückenanschliffen. Lediglich der Dorn ist nicht hochglanz-, sondern leicht mattpoliert.
Und was das Beste ist: Das Messer ist nicht (wie so oft und fast standardmäßig bei Solinger Klassikern) überladen mit Logos und Texten. Ganz klein finden sich auf dem Klingenspiegel einerseits das Hahnenlogo mit dem Schriftzug „Fight’n Rooster Solingen“ und auf der anderen Seite „Frank Buster Celebrated Knives“
Die Klingenflanke ist blank, ebenso der ovale Gravurschild in der Griffschale.
Ganz erfreulich ist auch der Preis von um und bei 50 €.
Die Klingen sind dünn ausgeschliffen mit einer schmalen und gleichmäßige Schneidfase. Gut scharf sind sie außerdem. Der Dorn ist im Gegensatz zu seinen Verwandten bei Victorinox nicht auf einer Seite geschärft. Im Auslieferungszustand ist er also weniger ein Bohrer, sondern eher geeignet, Sackleinen oder Segeltuch für eine Naht zu weiten. Es lässt sich damit auch gut Dreck aus irgendwelchen Ritzen kratzen. Aus Pferdehufen z.B., obwohl er kein spezieller Hufkratzer ist. Sollte er Holz oder Kunstoff bohren können, müßte man ihn erst schärfen.
Ein klein wenig Kritik muss aber auch sein:
Die Klingen haben sehr starke Federn. Das ist beim offenen Messer im Gebrauch von Vorteil, beim Öffnen selbst jedoch muss man gut auf den Daumennagel achtgeben. Wenn man allzu flüchtig die Klingen aufklappen will, könnte es Probleme mit abgebrochenen Nägeln geben.
Dies wird auch dadurch begünstigt, dass die hübsch mit Zacken verzierten Nagelkerben nicht sehr tief sind, folglich die Angriffsfläche gering ist.
Von daher ist beim Öffnen einfach etwas Sorgfalt geboten. Kein Messer für schnell-schnell, sondern zum bedächtigen Auf- und Zuklappen.
Ein Genussmittel halt.
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