
Das HK-Ally ist eines der neusten Messer aus der Heckler&Koch Serie das von Benchmade hergestellt wird. Mit dem Design des Ally hat HK/Benchmade vornehmlich den Streifenpolizisten im Visier. Es sollte ein kleines, leichtes, preisgünstiges Messer sein, dass man auch verdeckt tragen kann. Nicht zu aufwendig produziert, aber dennoch funktionell für die alltäglichen Aufgaben des Polizeidienstes. Oder sogar als Backup. Und wenn es mal verloren geht, muss man nicht gleich an Suizid denken, als wäre es ein Strider oder Cris Reeves gewesen.


Das Ally ist ausgeklappt 17,5cm lang, eingeklappt 10,3cm, und die mit partiellen Wellenschliff versehene Schneide misst 6cm. Der Mechanismus ist ein Liner-Lock und die Klinge wird über ein Daumenloch geöffnet das einen Durchmesser von 14mm hat. Das an meinem 91´er Endura hat grade mal 10mm.

Die Klinge ist aus AUS8 Stahl gefertigt und die Griffschale ist aus 420J Stainless Steel.
Das Messer machte einen normalen Eindruck. Nicht zu hochwertig oder zu billig.
Am Griff sind keinen scharfen Kanten. Das lackierte Metal ist etwas rutschig.

Am Ende des HK-Ally befindet sich neben einer großen, für kleine Karabinerhacken geeigneten, Fangriemenöse ein kleiner Glassbrecher und der Halteclip. Der ebenfalls aus Blech geprägte Clip ist mit Torx-Schrauben befestigt. Er ist nicht zu stramm und bietet sehr viel Platz, sodass er auch an dickerer Kleidung oder an der Schutzweste befestigt werden kann.

Hat man das Ally erst einmal gepackt, liegt es trotz seiner rutschigen Oberfläche fest in der Hand. Dafür ist die Finger-grove und die Riffelung verantwortlich die sich auf dem Klingen-/Griffrücken, dem Liner-Lock und der Unterseite des Griffendes befindet.

Dem Tischkantentest hat der Liner leider nicht standgehalten. Das habe ich bei dem leichten Mechanismus auch nicht erwartet. Und das ist auch schon die Schwachstelle. Der Liner-Look. Er ist nicht nur etwas schwach auf der Brust, sondern behindert durch seine Bauart auch das Öffnen.

Auf der Innenseite des Liners befindet sich ein kleiner Metallpin (der im markierten Quadrat). Dieser „rastet“ in eine Bohrung in der Klinge ein wenn das Messer geschlossen wird. Eigentlich hält dieser Pin die Klinge gut geschlossen und der Schlossgang ist nicht zu schwer und angenehm weich.

Problematisch wird es nur im Einsatz. Wenn ich das Messer in die Hand nehme um es zu öffnen, passiert es mir ständig, dass ich mit dem Mittelfinger und dem Ringfinger auf der Unterseite gegen den Liner drücke. Somit drücke ich den Metallpin vom Liner in die Bohrung der Klinge und ich kriege das Messer sehr schwer oder gar nicht auf.

Wenn ich allerdings Einsatzhandschuhe an habe, passiert das komischer Weise nicht. Ich vermute das es daran liegt, dass ich mit dem extra Material an den Fingern das Ally nur grob greifen kann und so nicht in den Bereich des Liners komme.
Das Beste zum Schluss. Out-of-the-Box ist das HK-Ally sau-scharf! Da brauch es sich hinter meinem Cold-Steel Recon-1 nicht zu verstecken. Rasieren? Kein Problem! Wie lange es hält werden wir sehn. Alles in allem finde ich das Messer recht nett. Sicher kein Hard-Core-Worker, aber als kleines EDC für die einfachen Dinge des Lebens reicht es. Und ein HK-Messer für schlappe $40,- lässt sich verschmerzen. Vielleicht überarbeitet Benchmade ja den Liner noch mal. Dann hätte ich nichts mehr zu meckern.
Ich hoffe Euch hat mein Review zum HK-Ally gefallen.
Bat-out
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