Hallo zusammen,
Ich möchte auch etwas zu den tollen Reviews hier beitragen und Euch kurz mein "custom made" Koraat Küchenteufel vorstellen
.
Ich hatte mich mit folgenden Vorstellungen an Ulrik gewendet: eine Art Office-Messer mit 10-12 cm Klingenlänge, aber mit breiterer Klinge als die gängigen westlichen Office-Messer. Gerne eine Klinge in Gyuto-Form mit leicht runtergezogener Spitze. Die Klinge sollte schön dünn (max. 2mm) und sehr fein ausgeschliffen sein (hochgezogener Flachschliff). Das Finish rustikal (Zunderhaut und keine Hochglanzpolitur). Am liebsten als Steckerl und nur die Klinge (ohne Griff).
Wir hatten dann regen Kontakt, um das Design abzustimmen. Hergestellt wurde das ganze am Ende im "stock removal" Verfahren aus nur 1,7 mm starkem 1.2519 Flachstahl. Es wurde dann auch eine Flach- und keine Steckerlkonstruktion.
Gehärtet wurde die Klinge mit einer speziellen Härtetechnik, bei der man keinen Verzug und ein zäheres Gefüge (bainitisch martensitisches Mischgefüge) erhält. Die fertige Klinge hat eine Härte von ca. 60 HRC bei extrem hoher Zähigkeit und sehr guter Verschleißbeständigkeit.
Den Griff habe ich dann selbst angefertigt und zwar aus einer mehr als 100 Jahre alten Eichenbohle (aus dem ehemaligen Bullenstall unseres Fachwerkhofes), die Niete hat Ulrik freundlicherweise mitgeliefert.
Und das ist dabei rausgekommen:
Neu und unbenutz:

Nach einem halben Jahr im Gebrauch - es hat sich eine schöne Patina gebildet:



Hier im Größenvergleich mit einem 1922er Herder Kochmesser (rostfrei):

Ulrk hat ganze Arbeit geleistet, es ist die Abstand am feinsten ausgeschliffene Klinge, die ich je in den Händen gehalten habe. Was ist da schon Solinger Dünnschliff
? Die Schneide ist schmaler als bei einigen meiner Rasiermesser
.
Hier ist der Versuch, den feinen Ausschliff einzufangen:

Und wie schneidet das Messer nach 6 Monaten Gebrauch in meiner Hobby-Küche (aber mit bis zu 6 hungrigen Mäulern pro Mahlzeit) ab?
Der Kompromiss zwischen Handlichkeit (schälen/parieren) und Schneidleistung (inkl. Knöchelfreiheit auf dem Brett) ist sehr gut gelungen. OK, das mit dem Schälen ist nicht ideal (da sind die kleinen Herder unschlagbar) aber doch gut machbar. Auch das meiste Gemüse hat keine Chance gegen den Küchenteufel, es sollten nur keinen Kürbisse oder große Zucchini o.ä. sein - dafür ist die Klinge dann doch zu kurz.
Die Schnitthaltigkeit wie zu erwarten sehr gut, das schärfen ist dafür aber etwas aufwändiger. Aber nichts, was meine Naniwa Choseras 1000 und 5000 nicht in den Griff kriegen.
Viele Grüße
Jörg
Ich möchte auch etwas zu den tollen Reviews hier beitragen und Euch kurz mein "custom made" Koraat Küchenteufel vorstellen
Ich hatte mich mit folgenden Vorstellungen an Ulrik gewendet: eine Art Office-Messer mit 10-12 cm Klingenlänge, aber mit breiterer Klinge als die gängigen westlichen Office-Messer. Gerne eine Klinge in Gyuto-Form mit leicht runtergezogener Spitze. Die Klinge sollte schön dünn (max. 2mm) und sehr fein ausgeschliffen sein (hochgezogener Flachschliff). Das Finish rustikal (Zunderhaut und keine Hochglanzpolitur). Am liebsten als Steckerl und nur die Klinge (ohne Griff).
Wir hatten dann regen Kontakt, um das Design abzustimmen. Hergestellt wurde das ganze am Ende im "stock removal" Verfahren aus nur 1,7 mm starkem 1.2519 Flachstahl. Es wurde dann auch eine Flach- und keine Steckerlkonstruktion.
Gehärtet wurde die Klinge mit einer speziellen Härtetechnik, bei der man keinen Verzug und ein zäheres Gefüge (bainitisch martensitisches Mischgefüge) erhält. Die fertige Klinge hat eine Härte von ca. 60 HRC bei extrem hoher Zähigkeit und sehr guter Verschleißbeständigkeit.
Den Griff habe ich dann selbst angefertigt und zwar aus einer mehr als 100 Jahre alten Eichenbohle (aus dem ehemaligen Bullenstall unseres Fachwerkhofes), die Niete hat Ulrik freundlicherweise mitgeliefert.
Und das ist dabei rausgekommen:
Neu und unbenutz:

Nach einem halben Jahr im Gebrauch - es hat sich eine schöne Patina gebildet:



Hier im Größenvergleich mit einem 1922er Herder Kochmesser (rostfrei):

Ulrk hat ganze Arbeit geleistet, es ist die Abstand am feinsten ausgeschliffene Klinge, die ich je in den Händen gehalten habe. Was ist da schon Solinger Dünnschliff
Hier ist der Versuch, den feinen Ausschliff einzufangen:

Und wie schneidet das Messer nach 6 Monaten Gebrauch in meiner Hobby-Küche (aber mit bis zu 6 hungrigen Mäulern pro Mahlzeit) ab?
Der Kompromiss zwischen Handlichkeit (schälen/parieren) und Schneidleistung (inkl. Knöchelfreiheit auf dem Brett) ist sehr gut gelungen. OK, das mit dem Schälen ist nicht ideal (da sind die kleinen Herder unschlagbar) aber doch gut machbar. Auch das meiste Gemüse hat keine Chance gegen den Küchenteufel, es sollten nur keinen Kürbisse oder große Zucchini o.ä. sein - dafür ist die Klinge dann doch zu kurz.
Die Schnitthaltigkeit wie zu erwarten sehr gut, das schärfen ist dafür aber etwas aufwändiger. Aber nichts, was meine Naniwa Choseras 1000 und 5000 nicht in den Griff kriegen.
Viele Grüße
Jörg