stone600
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Servus,
ich möchte einen kleinen Erfahrungsbericht über beide Schleifbandtypen verfassen. Man liest zwar öfter Mal das eine oder andere, aber ich denke ein kleiner Bericht schadet nicht, vor allem, für denjenigen, die sich bei der Schleifbandwahl noch unsicher sind. Das ist ja auch mit Kosten verbunden, bei einem Stückpreis von bis zu 18 Euro und einer Mindestabnahme von mindestens sechst Stück.
Ich schleife auf einem Eigenbau-Bandschleifer mit 1,5kw Motor, Frequenzumrichter und 50x2000mm Bändern. Dabei benutze ich eine Schleifplatte für Flachschliff oder eine Filzunterlage für balligen Schliff.
Ich fing mit einem Metabo und Zirkonbändern an. Diese wurden aber immer relativ schnell Stumpf. Man konnte sie mit einem Reststück Eisen, das man fest gegen das laufende Band hielt, wieder etwas schärfen. Das gelbe vom Ei wars aber nicht.
Neuer Bandschleifer, neue Bänder. Diesmal billige Korundbänder. Diese waren zwar noch schneller Stumpf, aber mit 1,50 Euro Stückpreis hielt sich das in Grenzen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass man für jedes Messer ein frisches Schleifband nehmen kann, ohne an seinen Geldbeutel denken zu müssen.
Ganz zufrieden war ich aber immer noch nicht. Durch Zufall entdeckte ich einen Onlineshop, der die Schleifbänder zu normalen Preisen und vor allem auch einzeln verkauft. Da hab ich sofort zugeschlagen und mir folgende Bänder bestellt:
1x xk870x Körnung 60
1x xk870x Körnung 120
1x Trizact 237AA Körnung 280
1x Trizact 237AA Körnung 600
Die Bänder waren nach zwei Tagen da und ich legte sofort los. Die Klingenkontur hab ich noch mit einem alten 40er Korundband herausgearbeitet. Dann ging es los. Ja da l**k mich doch am A***h. Genug Abtrag ist auf alle fälle da. Gleich am FU etwas die Geschwindigkeit verringert. Den Rohling hab ich dann fast fertig geschliffen. Dann das 120er Band drauf. Die Gleiche Vorstellung. Ich bin wirklich begeistert! Nach dem härten der Klinge, übrigens aus 1.2510, ging es wieder aufs 120er Band, zum Ausdünnen. Abtrag super und vor allem, blieb die Klinge relativ lange kalt. Die Bänder sind, glaube ich, nicht wasserfest. Deshalb habe ich, nach dem kühlen im Wasser, alles kurz trocken gewischt. Das hält etwas auf, dafür geht die Schleiferei umso schneller. Ich habe mit den Teilen schon die zweite Küchenmesserklinge fertig und sie beißen noch immer richtig zu. Der höhere Preis relativiert sich also.
Bei den Trizact fasse ich mich kürzer: Nie wieder! Vielleicht ist der Sprung von 120 auf 280 etwas groß, aber so lange darf es nicht dauern die 120er Riefen rauszuschleifen. Bereits nach kurzer Zeit war das 280er gefühlsmäßig stumpf. Ein Abziehen mit einem anderen Trizact half auch nichts mehr. Ich habe dann mit ein paar wenigen Zügen auf einem 280er Korundband alle Riefen raus geschliffen. Das 600er Trizact stellte sich auch nicht besser an. Alles in allem bin ich sehr enttäuscht. Vermutlich liegt es daran, dass ich nicht auf einem Kontaktrad schleife und sich die Schleifkörper nicht richtig aufrichten können. Schade drum. Ich nehme die Bänder nur noch zum Schärfen billiger Messer, dafür sind sie sehr gut geeignet.
Fazit:
Meine neue Schleifband-Reihenfolge: 60er Keramik, 120er Keramik, 280er Korund, dann weiter mit der Hand. Die gröberen Korundbänder verwende ich nur noch für Holz. Das funktioniert auch besser als ausgelutschte, alte Bänder zu verwenden.
Gruß Christian
edit:
Ich habe mir jetzt doch noch ein gröberes Trizact, Körnung 120, bestellt. Ich gehe also von 120er Keramikband auf 120er Trizact. Jetzt geht es auch um einiges schneller als direkt von 120 auf 280. Das normale Korundband ist zwar immer noch agressiver, verschleißt aber auch umso schneller. Eine kleine Skandi-Klinge konnte ich so in relativ kurzer Zeit komplett bis 600er Körnung schleifen. Es ist dann aber immer noch etwas Arbeit nötig, da das Finish noch etwas unregelmäßig ausschaut. Vielleicht muß ich mich noch an die feinen Trizacts gewöhnen, um ein gleichmäßigeres Finish zu erziehlen. Oder ich versuche eine weichere Schleifplatte. Mal schauen.
ich möchte einen kleinen Erfahrungsbericht über beide Schleifbandtypen verfassen. Man liest zwar öfter Mal das eine oder andere, aber ich denke ein kleiner Bericht schadet nicht, vor allem, für denjenigen, die sich bei der Schleifbandwahl noch unsicher sind. Das ist ja auch mit Kosten verbunden, bei einem Stückpreis von bis zu 18 Euro und einer Mindestabnahme von mindestens sechst Stück.
Ich schleife auf einem Eigenbau-Bandschleifer mit 1,5kw Motor, Frequenzumrichter und 50x2000mm Bändern. Dabei benutze ich eine Schleifplatte für Flachschliff oder eine Filzunterlage für balligen Schliff.
Ich fing mit einem Metabo und Zirkonbändern an. Diese wurden aber immer relativ schnell Stumpf. Man konnte sie mit einem Reststück Eisen, das man fest gegen das laufende Band hielt, wieder etwas schärfen. Das gelbe vom Ei wars aber nicht.
Neuer Bandschleifer, neue Bänder. Diesmal billige Korundbänder. Diese waren zwar noch schneller Stumpf, aber mit 1,50 Euro Stückpreis hielt sich das in Grenzen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass man für jedes Messer ein frisches Schleifband nehmen kann, ohne an seinen Geldbeutel denken zu müssen.
Ganz zufrieden war ich aber immer noch nicht. Durch Zufall entdeckte ich einen Onlineshop, der die Schleifbänder zu normalen Preisen und vor allem auch einzeln verkauft. Da hab ich sofort zugeschlagen und mir folgende Bänder bestellt:
1x xk870x Körnung 60
1x xk870x Körnung 120
1x Trizact 237AA Körnung 280
1x Trizact 237AA Körnung 600
Die Bänder waren nach zwei Tagen da und ich legte sofort los. Die Klingenkontur hab ich noch mit einem alten 40er Korundband herausgearbeitet. Dann ging es los. Ja da l**k mich doch am A***h. Genug Abtrag ist auf alle fälle da. Gleich am FU etwas die Geschwindigkeit verringert. Den Rohling hab ich dann fast fertig geschliffen. Dann das 120er Band drauf. Die Gleiche Vorstellung. Ich bin wirklich begeistert! Nach dem härten der Klinge, übrigens aus 1.2510, ging es wieder aufs 120er Band, zum Ausdünnen. Abtrag super und vor allem, blieb die Klinge relativ lange kalt. Die Bänder sind, glaube ich, nicht wasserfest. Deshalb habe ich, nach dem kühlen im Wasser, alles kurz trocken gewischt. Das hält etwas auf, dafür geht die Schleiferei umso schneller. Ich habe mit den Teilen schon die zweite Küchenmesserklinge fertig und sie beißen noch immer richtig zu. Der höhere Preis relativiert sich also.
Bei den Trizact fasse ich mich kürzer: Nie wieder! Vielleicht ist der Sprung von 120 auf 280 etwas groß, aber so lange darf es nicht dauern die 120er Riefen rauszuschleifen. Bereits nach kurzer Zeit war das 280er gefühlsmäßig stumpf. Ein Abziehen mit einem anderen Trizact half auch nichts mehr. Ich habe dann mit ein paar wenigen Zügen auf einem 280er Korundband alle Riefen raus geschliffen. Das 600er Trizact stellte sich auch nicht besser an. Alles in allem bin ich sehr enttäuscht. Vermutlich liegt es daran, dass ich nicht auf einem Kontaktrad schleife und sich die Schleifkörper nicht richtig aufrichten können. Schade drum. Ich nehme die Bänder nur noch zum Schärfen billiger Messer, dafür sind sie sehr gut geeignet.
Fazit:
Meine neue Schleifband-Reihenfolge: 60er Keramik, 120er Keramik, 280er Korund, dann weiter mit der Hand. Die gröberen Korundbänder verwende ich nur noch für Holz. Das funktioniert auch besser als ausgelutschte, alte Bänder zu verwenden.
Gruß Christian
edit:
Ich habe mir jetzt doch noch ein gröberes Trizact, Körnung 120, bestellt. Ich gehe also von 120er Keramikband auf 120er Trizact. Jetzt geht es auch um einiges schneller als direkt von 120 auf 280. Das normale Korundband ist zwar immer noch agressiver, verschleißt aber auch umso schneller. Eine kleine Skandi-Klinge konnte ich so in relativ kurzer Zeit komplett bis 600er Körnung schleifen. Es ist dann aber immer noch etwas Arbeit nötig, da das Finish noch etwas unregelmäßig ausschaut. Vielleicht muß ich mich noch an die feinen Trizacts gewöhnen, um ein gleichmäßigeres Finish zu erziehlen. Oder ich versuche eine weichere Schleifplatte. Mal schauen.
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