Woz
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Hallo liebe Leute,
wie versprochen teile ich meine Erfahrungen mit dem Tojiro Flash Petty mit Euch.
Eckdaten:
Klingenlänge 13cm
Gesamtlänge 23,5cm
Gewicht 90g
beidseitig geschliffen
Härte 61+/-1 HRC
37 Lagen
Das Petty ist schon aus der Box schön scharf, für mich als Laien also kein Grund nachzuschärfen. Das dachte ich aber einst bei Haiku auch, also hab ich erstmal eine Woche lang geschnippelt bevor ich vorschnell Lob hudle.
In dieser Woche hab ich täglich so ziemlich alles was in der Küche anfällt geschnippelt. Kiloweise Möhren, Zwiebeln, Knoblauch sehr fein, Fleisch, Kräuter...
Das Messer liegt dabei sehr gut in der Hand, ermüdungsfreies Arbeiten ist möglich.
Das Tojiro überzeugte in jeder Disziplin. Es ist sehr präzise zu führen, und gleitet durch das Schnittgut. So glatt kriegte ich Möhrenscheiben vorher nie. Beeindruckt hat es mich aber bei einem "Experiment", und zwar beim Versuch Minutensteaks (heißen die in D auch so??) zu füllen, ohne daß der Schnitt sichtbar ist. Dazu wird das ohnehin schon recht dünne Fleisch seitlich "angestochen" und durch das nur Klingenbreite Loch eine "tasche" hineingeschnitten. Da rein kommt Füllung (Käse und Speck sehr fein), beim Braten sollte sich der Feine Schnitt quasi schließen, sprich nur bei genauer Betrachtung sichtbar sein. Soweit die Theorie laut Rezept, nur ging das in der Praxis bisher nie. Das Flash meistert die Übung, der sehr feine Schnitt gelingt problemlos. Ob das ein sinnvolles Kriterium ist überlasse ich Eurer Betrachtung, mich hat es zumindest gefreut.
Nach einer Woche "Intensivtest" ist das Flash scharf wie am ersten Tag, ich kann keine Verminderung der Schärfe erkennen. Welcher Segen, da hab ich anderes erlebt.
Überraschend hat meine Mini Sammlung heute weiteren Zuwachs erhalten, das Santoku aus der Solicut ML Reihe flatterte ins Haus.
Eine Freundin hat zwar den Beginn meiner Messersuche erlebt, aber nicht gewußt, daß ich schon zugeschlagen habe. So ein Pech...
Aufgrund gleicher Länge bot sich da ein Direktvergleich mit meinem 20 cm Kai Shun Chefmesser geradezu an.
Das Solicut hat, ähnlich dem Shun, eine wunderschöne Damasttapete, der Stahl sollte zumindest meiner Ansicht nach weitgehend identisch sein. (Bitte um Korrektur) Die Verarbeitung ist bei beiden auf hohem Niveau.
Der Griff des Shun ist ja bekannt gut, rein optisch wirkt er schon der form wegen dem Solicut überlegen. Umso überraschter war ich wie angenehm das Solicut in der Hand liegt. Der Hersteller spricht von lasergehärteten, in einzelnen Schichten verbundenen Spezial-Kunststoff, was immer das auch sein soll, zumindest fühlt er sich sehr angenehm, ganz leicht rauh an. Das Messer ist gut ausbalanciert, subjektiv sogar besser als das Shun. Off -Box sind beide in etwa gleich scharf, mit minimalem Vorteil für das Shun.
Im Praxistest liegen beide gleichauf, das Santoku spielt seine Formbedingten Vorteile beim wiegen aus (zumindest bei meiner Schnittechnik), das Shun führt ganz knapp wenn es um feine Schitte von großen Fleischstücken geht. Schnitzel mit nur einem Zug schneiden Beide problemlos. Papierdünne Tomatenscheiben ebenso wenig.
Das Solicut wirkt subjektiv etwas schwerer, aufgrund der guten Balance ist aber keine merkliche Ermüdung bei großen Mengen Gemüse spürbar - auch hier ein Unentschieden.
Fazit: Beide Messer sind für meine Begriffe sehr gut. Die Unterschiedlichen Klingenformen haben unterschiedliche Vorzüge, weshalb wohl beide Fixsterne in meiner Küche werden. Da man ohnehin nie genug Messer haben kann, kann ich ruhigen Gewissens auch jenen zum Solicut raten, die schon Shuns oder ähnlich gute Messer besitzen. Das Solicut ist perfekt verarbeitet, rattenscharf und optisch sehr sexy. Auch wenn mein persönliches Match mit dem Shun Ex Aequo endet, alle die mit den Griffen des Shun nicht zurecht kommen haben eine echte deutsche Alternative.
was ich jetzt mit knapp 6 Kilo Gulasch mache ist mir aber noch ein Rätsel. Schreit nach Spontanparty!
gruß Christian
wie versprochen teile ich meine Erfahrungen mit dem Tojiro Flash Petty mit Euch.
Eckdaten:
Klingenlänge 13cm
Gesamtlänge 23,5cm
Gewicht 90g
beidseitig geschliffen
Härte 61+/-1 HRC
37 Lagen
Das Petty ist schon aus der Box schön scharf, für mich als Laien also kein Grund nachzuschärfen. Das dachte ich aber einst bei Haiku auch, also hab ich erstmal eine Woche lang geschnippelt bevor ich vorschnell Lob hudle.
In dieser Woche hab ich täglich so ziemlich alles was in der Küche anfällt geschnippelt. Kiloweise Möhren, Zwiebeln, Knoblauch sehr fein, Fleisch, Kräuter...
Das Messer liegt dabei sehr gut in der Hand, ermüdungsfreies Arbeiten ist möglich.
Das Tojiro überzeugte in jeder Disziplin. Es ist sehr präzise zu führen, und gleitet durch das Schnittgut. So glatt kriegte ich Möhrenscheiben vorher nie. Beeindruckt hat es mich aber bei einem "Experiment", und zwar beim Versuch Minutensteaks (heißen die in D auch so??) zu füllen, ohne daß der Schnitt sichtbar ist. Dazu wird das ohnehin schon recht dünne Fleisch seitlich "angestochen" und durch das nur Klingenbreite Loch eine "tasche" hineingeschnitten. Da rein kommt Füllung (Käse und Speck sehr fein), beim Braten sollte sich der Feine Schnitt quasi schließen, sprich nur bei genauer Betrachtung sichtbar sein. Soweit die Theorie laut Rezept, nur ging das in der Praxis bisher nie. Das Flash meistert die Übung, der sehr feine Schnitt gelingt problemlos. Ob das ein sinnvolles Kriterium ist überlasse ich Eurer Betrachtung, mich hat es zumindest gefreut.
Nach einer Woche "Intensivtest" ist das Flash scharf wie am ersten Tag, ich kann keine Verminderung der Schärfe erkennen. Welcher Segen, da hab ich anderes erlebt.
Überraschend hat meine Mini Sammlung heute weiteren Zuwachs erhalten, das Santoku aus der Solicut ML Reihe flatterte ins Haus.
Eine Freundin hat zwar den Beginn meiner Messersuche erlebt, aber nicht gewußt, daß ich schon zugeschlagen habe. So ein Pech...

Aufgrund gleicher Länge bot sich da ein Direktvergleich mit meinem 20 cm Kai Shun Chefmesser geradezu an.
Das Solicut hat, ähnlich dem Shun, eine wunderschöne Damasttapete, der Stahl sollte zumindest meiner Ansicht nach weitgehend identisch sein. (Bitte um Korrektur) Die Verarbeitung ist bei beiden auf hohem Niveau.
Der Griff des Shun ist ja bekannt gut, rein optisch wirkt er schon der form wegen dem Solicut überlegen. Umso überraschter war ich wie angenehm das Solicut in der Hand liegt. Der Hersteller spricht von lasergehärteten, in einzelnen Schichten verbundenen Spezial-Kunststoff, was immer das auch sein soll, zumindest fühlt er sich sehr angenehm, ganz leicht rauh an. Das Messer ist gut ausbalanciert, subjektiv sogar besser als das Shun. Off -Box sind beide in etwa gleich scharf, mit minimalem Vorteil für das Shun.
Im Praxistest liegen beide gleichauf, das Santoku spielt seine Formbedingten Vorteile beim wiegen aus (zumindest bei meiner Schnittechnik), das Shun führt ganz knapp wenn es um feine Schitte von großen Fleischstücken geht. Schnitzel mit nur einem Zug schneiden Beide problemlos. Papierdünne Tomatenscheiben ebenso wenig.
Das Solicut wirkt subjektiv etwas schwerer, aufgrund der guten Balance ist aber keine merkliche Ermüdung bei großen Mengen Gemüse spürbar - auch hier ein Unentschieden.
Fazit: Beide Messer sind für meine Begriffe sehr gut. Die Unterschiedlichen Klingenformen haben unterschiedliche Vorzüge, weshalb wohl beide Fixsterne in meiner Küche werden. Da man ohnehin nie genug Messer haben kann, kann ich ruhigen Gewissens auch jenen zum Solicut raten, die schon Shuns oder ähnlich gute Messer besitzen. Das Solicut ist perfekt verarbeitet, rattenscharf und optisch sehr sexy. Auch wenn mein persönliches Match mit dem Shun Ex Aequo endet, alle die mit den Griffen des Shun nicht zurecht kommen haben eine echte deutsche Alternative.
was ich jetzt mit knapp 6 Kilo Gulasch mache ist mir aber noch ein Rätsel. Schreit nach Spontanparty!


gruß Christian