Riesiger Chinesischer 6000er Naturstein für 15€

ForenSeil

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Moin!
Ich war gerade im lokalen Asia-Laden (Kiel am Hiroshima-Park nahe Rathaus) und habe ein mögliches Überschnäppchen gemacht.
Dort fand ich mehrere vergleichweise riesige Natur-Schleifsteine (220x750x410! - Fast so groß wie ein Ziegelstein) mit der Angabe 6000+-20 für nur 15€!. Hersteller/Vetrieb ist "HongKong Cheng Ji Ji Lao Dao Fang Kitchen Limited"
Ich nenne ihn ab jetzt deswegen einfach mal "Ji Ji 6000"
20150825_145252
Augenscheinlich handelt es sich um einen Schiefer, er scheint äußerlich meinem F2500 Thüringer von MST extrem ähnlich, jedoch einen winzigen Hauch gröber ist, demnach scheinen die 6k tatsächlich durchaus sehr realistisch, obwohl die +-20 natürlich ein Witz sind bei einem Naturstein, sind wohl eher +-20%.
Obwohl ich schon eine schon Reihe wirklich gute Schleifsteine habe (Taidea 240/800(25€), Missarka Ultra F1000 (35€), F2500 Thüringer (50€) und 12k Naniwa 12k SS (80€)), konnte ich nicht widerstehen und habe mir den schönsten von vieren rausgepickt und gekauft.
Für den Preis war mein Exemplar relativ gut ausgerichtet, er muss nicht vorher extra plan geschliffen werden, wie so manch anderer deutlich teureren Stein den ich vorher hatte.
Verpackung
Hat schon jemand Erfahrung mit einem solchen Stein?
Leider sind gerade alle meine Kochmesser noch auf rasier-schärfe, deshalb kann ich noch nicht loslegen, werde aber demnächst mal ein Review schreiben.

PS: Falls jemand auch dringend einen möchte, der Laden versendet auch für 5€ VSK und 3 Steine waren noch vorhanden. Telefonnummer findet man im Netz (im Online-Shop ist er nicht gelistet).
EDIT (24.09.15): Der Stein ist inzwischen im Online-Shop des Händlers gelistet, jedoch für 17,99€+Versand https://webshop1.billsys.de/asialadenkiel/?content=product_page&wareid=3724
 
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Hallo ForenSeil,

ich habe diesen Stein vor ca. einem Jahr gekauft, habe aber in Hamburg fast das Doppelte bezahlt.

Seitdem benutze ich nur noch diesen Stein und habe alle anderen weggeräumt. Er produziert schnell Schlamm
und ist m.E. für einen feinen Naturstein recht schnell.

Mein Stein weist an den Rändern leichte Risse auf, aber bei der Größe kann ein Drittel abplatzen, ohne daß meine
Schleiferei große Einschränkungen erleidet.

Es wundert mich ein wenig, daß dieser Stein hier bisher kein Thema ist, da er der absolute Preis/Leistungsknüller ist,
auch bei dem Preis, den ich bezahlt habe.

Gruß

Michael
 
Hallo ForenSeil,

ich habe diesen Stein vor ca. einem Jahr gekauft, habe aber in Hamburg fast das Doppelte bezahlt.

Seitdem benutze ich nur noch diesen Stein und habe alle anderen weggeräumt. Er produziert schnell Schlamm
und ist m.E. für einen feinen Naturstein recht schnell.

Mein Stein weist an den Rändern leichte Risse auf, aber bei der Größe kann ein Drittel abplatzen, ohne daß meine
Schleiferei große Einschränkungen erleidet.

Es wundert mich ein wenig, daß dieser Stein hier bisher kein Thema ist, da er der absolute Preis/Leistungsknüller ist,
auch bei dem Preis, den ich bezahlt habe.

Gruß

Michael

Danke für das Feedback! Macht mich richtig heißt auf den Stein!
Frage Nebenbei: Welche Steine hat er bei dir ersetzt?
 
So ich konnte es jetzt doch nicht abwarten!
Habe noch ein WMF Messer aus 1.4116 (X45CrMoV15) gefunden darauf abgezogen bzw. bin schon seit ca. 30min dabei (mit leichter Schleifwinkeländerung)

Der Stein ist der mit abstand cremigste den ich je hatte, der macht auch ohne anreiben so schnell einen wunderbaren Slurry wie kein anderer.
Die Geschwindigkeit ist mMn eher durchschnittlich, ich glaube allerdings etwas besser als günstige japanische Kunststeinen mit vergleichbarer Körnung.
Das Schliffbild ist unter der Lupe besser als ich erwartet hätte, bleibt nur relativ wenig hinter dem F2500 Thüringer von MST zurück und ist sichtbar feiner als mein MissArkaUltra :) Die 6000 stimmen wirklich! :hehe:
Für 15€ eine hammermäßige Investition und der Stein würde auch locker für 50€ oder gar mehr Wert, wenn er aus einem namenhafteren Steinbruch käme.
Bin ziemlich begeistet.

Habe mal ein Foto gemacht für einen ersten Eindruck. Hier fehlt noch der direkte Vergleich zu anderen Steinen, aber hier schonmal der Fortschritt auf dem WMF-Messer, welches noch seinen Original-Schliff hatte
20262186584_aa838fc3b0_c.jpg

(Licht kam von links im 45°Winkel von oben)
(Mittlerer Streifen: Schliff von 6k Chinesen. Unterer Steifen: Original-Schliff von WMF)
Der Schleifstein beeinhaltete zu diesem Zeitpunk noch mit dem Finger fühlbare Körner, welches nach dem ersten Abwaschen des Steine aber komplett verschwunden sind, das Schliffbild wird sich zum nächsten Bild also nochmal etwas verbessern!)

Ich kann allerdings nicht verstehen wie du (MSnai) auf gröbere verzichtest, ein Messer komplett neu damit zu schleifen oder den Schleifwinkel etwas zu ändern dauert damit echt lange, kein Vergleich zu den Steinen von Zische oder den viel gröberen 800-1000er Japanern. Ein komplett Stumpfes Messer damit zu schleifen dauert mir damit viel zu lange. Wenn ich die Wahl für einen One-And-Only würde bei mir der Wahl klar bei dem MissArkaUltra F1000 bleiben, weil der schneller ist als so mancher 1kJIS aber die entstehende Schärfe eher einem 3-4kJIS entspricht. Oder hältst du die Schärfe damit nur?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ForenSeil,

ersetzt hat der Chinese bei mir für die Solinger Messer den Arkansas und für die Japaner den Aoto und den Awasedo Aisa.

Ich habe den Austausch nur vorgenommen, weil ich jetzt nur einen grüßen Stein in Betrieb habe. Zudem ist der Stein schön dick und ich brauche
nichts unterlegen, um zu schleifen. Ist also hauptsächlich Bequemlichkeit.

Ich halte meine Messer nur scharf, der Ausdruck - Schleifen - ist vielleicht übertrieben. In unserem Privathaushalt ziehe ich die Messer wöchentlich auf dem Pastenriemen ab und gehe dann alle 4 - 6 Wochen auf den Stein. So handhabe ich dies seit mehreren Jahren und brauche
im Normalbetrieb keine gröberen Steine.

Wenn ich mal eine Macke in die Schneide fabriziere, muß ich natürlich die ungeliebten künstlichen Steine rauskramen.

Aber, wie gesagt, ich mag den Chinesen sehr. Ich bin bei der Suche nach anderen Nutzern des Steines bisher nur bei den Rasiermesserfetischisten fündig geworden.

Gruß

Michael
 
Habe mal eine Reihe Fotos gemacht
Die Fotos sind handegehalten, deswegen entschuldigt bitte leichte Unschärfe durch Wackler und nicht ganz passender Fokus
Messer: WMF Extraklasse Chefmesser (Typischer 1.4116-Stahl, wie er auch viel bei Solinger Messern eingesetzt wird, rostfrei, ca. 55°HRC)
Taidea 240 800 - 240er Seite
Taidea 240 800 - 800er Seite
MissarkaUltra F1000 (=3-4kJIS)
Ji Ji Chinese 6k

Auf dem letzten Foto wegen leichtem Fehlfokus/Unschärfe nicht unbedingt zu entnehmen, sondern bestenfalls erahnen, aber der Stein erzeugt durch den dicken Schleifschlamm gleichmäßig eine etwas "faserigere" Schneide als der gröbere Missarka, was bei genauer Einhaltung des Schleifwinkel eine vergleichsweise enorme Bissigkeit zur Folge hat! Für Rasiermesser ist er als Finischer wahrscheinlich eher ungeeignet, weil die Bissigkeit ja gerade genau das ist, was man da nicht haben will. Die Bissigkeit könnte evtl. bei Bedarf reduziert werden, wenn man den Schleifschlamm gegen Ende abspült und noch ein paar Züge macht und die Bissigkeit wäre womöglich bei nicht rostfreien Messer deutlich geringer - werde dazu nochmal weiter experimentieren
 
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Danke für deinen schönen Beitrag!
Ich hab mir eben auch den letzten geordert...
Vielleicht ganz passend für Suisin und Schanz.
Womit machst du denn diese netten Bilder?
 
Danke!
...Womit machst du denn diese netten Bilder?

-Beste Methode, wenn du eine Spiegelreflex- oder Systemkamera hast (meine Methode):
Du brauchst nur 1-2 Sachen und 10-30€, wenn du schon so eine Kamera hast.
Du kannst beliebiges altes Weitwinkelobjektiv umgekehrt anstelle eines normalen Objektives auf deine Spiegelreflexkamera montieren. Ich benutze ein altes Tevidon-CCTV-Objektiv aus Stasi-Beständen (kein Witz) mit selbst gebasteltem Reverse-Adapter. Das geht aber prinzipiell mit jedem Objektiv (auch mit den Kit-Linsen) und am besten mit alten Festbrennweiten ohne Zoom und mit manueller Blendenvorwahl (ein Konica AR- oder Minolta MD 35mm F2.8 z.B. ist gut und günstig, aber im Grunde tut's jedes halbwegs vernünftige) Es gibt günstige Adapter für sowas in der Bucht, sodass man nix basteln muss. Je weitwinkliger das Objektiv und desto größer der Abstand zwischen Kamera-Sensor und Objektiv, desto größer wird Vergrößerung, bis irgendwann das Auflösungsmaximum des Objektivs erreicht wird. Und ich benutze einie billige chinesische Cree-LED-Taschenlampe mit Zoom-Funktion als Lichtquelle. Licht kommt immer von Links im 45° Winkel
Siehe Google für Beispiele, Stichwort "Reversed lens"
https://www.google.de/search?q=reve...ChMI55qA5N_JxwIVhT4UCh3ygw9y&biw=1366&bih=635
Wenn man das ganze mit Stativ oder Blitz und so machen würde, dann wäre die Qualität noch einiges besser. Die Qualität mit so einer Methode ist vergleichweise sehr billig wird auch teilweise von professionellen Makro-Fotografen angewendet, siehe https://www.youtube.com/watch?v=wqRn3at0H60
Wenn du's richtig auf die Spitze treiben willst, dann nimmst du ein Objektiv mit möglichst geringer Brennweite und hoher Auflösung, deswegen habe ich ein Tevidon 10mm F2 CCTV-Objektiv genommen, was Carl Zeiss Jena mal zu Überwachung des Mauerstreifen entwickelt hat und ich mal für ~25€ ersteigert habe
Wenn du noch mehr Tipps oder genaueres wissen willst sag bescheid ;)

-Alternative Methode, wenn du nur eine normale Kamera hast, Kostenpunkt ca. 20-30€:
Man kann aber auch jede Point-and-Click und Bridge-Kamera pimpen, z.B. indem man ein billiges altes ca. ~50mm Objektiv mit F1.7 bis F2 (solche Objektive sind fast alle optisch gut aber billig) vor die Linse der Kamera hält/montiert und bekommt eine ähnliche Vergrößerung, siehe
http://chaoticmind75.blogspot.de/2013/08/my-technique-for-snowflakes-shooting.html als Beispiel
Das ist dann im Grund das selbe wie durch eine starke und optisch sehr hochwertige Lupe zu fotografieren.
Es bloß mit etwas Bastelarbeit verbunden, es sei denn die Kamera hat die Möglichkeit Glasfilter aufzuschrauben am Objektiv (haben die meisten Bridge-Kameras), dann gibt's auch dafür billige Adapter und es kann losgeen ;)
Ich würde z.B. ein Minolta MD 50/1.7 oder Minolta MD 50/2 oder ein Helios mit 55/2 (bei wurde bei den Beispielen im Link verwendet) empfehlen

-Cheap and Dirty
Last but not least sind auch solche Dinger ganz gut, zumindest besser als die meisten "USB-Taschenmikroskope", wobei die Bildualität natürlich nicht so gut wird wie die obigen Methoden, aber ausreichend um solches Fotos von Schliffen zu machen.
http://www.eb*y.de/itm/LED-Microsco...r-iPhone-5C-/221731399927?hash=item33a038a8f7

Ich hab mir eben auch den letzten geordert...
Der untereste im Stapel war zumindest auf der Oberseite etwas unsauber abgerichtet, stellt dich schonmal darauf vielleicht ein einen 120er Silifix Schruppstein o.ä. zum abrichten kaufen zu müssen ;)
Zum Glück ist der Stein weich und abrichten geht unter fließendem Wasser mit einem harten groben Stein sehr leicht und schnell und SiC-Schruppsteine sind billig!
 
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Habe ein paar weitere Tests gemacht.
Zum Überfliegen reicht es nur das Fettgedrucke zu lesen.

Test 1:
"Glücklicherweise" habe ich gerade bemerkt, dass eines meiner Messer aus VG10 (Tojiro, HRC 60°) einen Ausbruck am "Bauch" hatte und geschliffen werden musste. Den Ausbruch habe ich mit dem Taidea 240 entfernt (hat ewig gedauert), dann 800er Seite und bin direkt ohne Stein dazwischen auf den obirgen "Ji Ji 6k". Der Stahl braucht Schätzungsweise doppelt solange wie der 1.4116 auf dem Stein um eine gleichmäßige Politur zu bekommen, gröberer Vorschliff ohne Missarka mit einkalkuliert. Nächstes mal nehme ich wieder den Missarka dazwischen um dem Ji Ji zu schonen.. Das Schliffbild gleicht dem des 1.4116-Stahls. Sehr gleichmäßige Mikroverzahnung über die ganze Schneide, die Mikroverzahnung beim VG10 ist nur minimal gleichmäßiger und es gibt mehr davon, wobei die "Zähne" dafür feiner/kleiner sind, was wohl an dem feineren Gefüge im VG10 liegt. Das Messer besteht den Küchenpapiertest mit bravur und rasiert Armhaare in beide Richtungen ohne Druck - was will man mehr bei einem rostfreien Küchenmesser ;).

Test 2:
Weil ich mal gucken wollte, ob es auch möglich ist, eine "geschlossene" Schneide ohne Mikroverzahnung zu erzeugen. Dafür habe ich ein Rasiermesser (Scheffield Silver Steel, rostend) auf dem Missarka abezogen, eine Rasureprobe am Arm gemacht (geht hervorragend!) und dann komplett ohne Schleifschlamm auf dem Ji Ji abgezogen. Der Stein ist ohne seinen Schleifschlamm sehr viel langsamer beim Abtrag, ich habe genau 100 Züge gemacht. Das Ergebnis: Der Stein ist ohne Schleifschlamm "kratziger" als mit Schleifschlamm und erzeugt ein umhomgeneres, furchigeres Schliffbild auf der Facette, die Spitze der Facette bleibt allerdings geschlossen und es entsteht so gut wie keine Mikroverzahung. Dabei bleibt die Schneide leider auf Teufel komm raus aber nicht so gut geschlossen wie sie war als wie vom vorher benutzten Missarka kam, was man auch bei eine Rasuprobe am Arm merkt, das Messer rasiert zwar, aber nicht mehr ganz so gründlich wie vorher vom gröberen Stein: Der Stein bleibt für Rasiermesser auch wenn man ohne Schleifschlamm arbeitet mMn eher ungeeignet. Um auzuschließen, dass die fehlende Mikroverzahung evtl. nur am Stahl und nicht am fehlenden Schleifschlamm liegt, werde ich dass Rasiermesser gleich nochmal mit Schleifschlamm abziehen und gucken ob die die Schneider dadurch entgegen meiner Erwartung verfeinert.

Rasiermesser auf Ji Ji 6000 Chineseischer Schleifstein

Rasiermesser Facette Ji Ji 6k Chinesischer Schleifstein ohne Schleifschlamm Facette des Messers ist sehr dünn Vergrößerung ist deswegrn 2,5mal größer als auf den anderen Fotos

Test 3:
Mit Schleifschlamm wird das Rasiermesser aus Update 2 zwar nicht so bissig wie die rostfreien Messern, die Facette sieht hübscher/kratzfreier aus, aber die Schneide wird wieder offener und es rasiert deutlich schlechter, als wenn man den Schleifschlamm weglässt.
Damit ist für mich entgültigt bestätigt: Das Stein ist für Rasiermesser vor allem als Finischer ungeeignet, hier lieber F2500 Thüringer, Naniwa SSs, Choseras, GBB oder andere bekannte Empfehlungen nehmen! Der Stein bleibt bis jetzt mMn am besten als Finischer für rostfreie Küchenmesser geeignet-

Fazit Zusammenfassung (Stand: 24.09.15):
+Der Stein macht eine schöne Politur auf der Facette, die nicht hinter den Erwartungen eines 6000ers zurückbleibt
+Er erzeugt eine überdurchschnitlliche Bissigkeit (fein verteilte Mikroverzahnung)
+Der Stein ist unschlagbar günstig
+Der Stein hat eine angenehme Arbeitsgröße
+Er wird aufgrund großen Dicke ein langes Leben haben
+Er erzeugt sehr schnell Schleifschlamm, ein Anreiber ist nicht nötig
+Er muss nicht gewässert werden, man kann sofort loslegen
+Er lässt sich sehr leicht abrichten

-Der Stein funktioniert ohne Schleifschlamm nur schlecht (sehr langsam, deutlich unschönere Facette)
-Es ist mit ihm unmöglich eine sehr saubere, geschlossene Schneide ohne Mikroverzahnung herzustellen
-Durch die kaum vermeidbare Mikroverzahung ist dein Stein für Rasiermesser und anderes wo maximale Feinheit gewünscht ist ungeeignet (schlechte Rasurschärfe).
-Durch die ausgeprägte Verzahnung ist die Haltbarkeit der erreichten Schärfe deutlich geringer als wie von anderen vergleichbaren Steinen der Liga wie z.B. BBB, MST Thüringer, Roszutec etc., insbesondere bei Stählen die zu Chipping neigen wie VG10. Jedoch kann man da durch Leder+Paste leicht Abhilfe schaffen.

Oder in Worten: Der Stein ist ein sehr guter Finisher für Küchenmesser in der Steinpreisklasse <=50€ und sogar auch darüber, wenn man Bissigkeit liebt!
Für Leute die feinere Schneiden bevorzugen ist der Stein eher eher nicht so toll, für 20€ inkl. Versand oder auch mehr kann man mit dem Stein aber nichts falsch machen!

Für
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

ein wirklich informativer und super bebilderter Bericht, der für eine jede "Behauptung und Beschreibung" gleich ein Detailfoto nachschießt, echt klasse! :super:

Eine "bissige" Schneide kann man hier schön erkennen!

Vielleicht hab ich was überlesen, aber in welcher Vergrößerung wird die Schneidfase auf den Bildern dargestellt und schleifst du mit Schleifhilfe oder "frei"?

Gruß, güNef
 
Wie ist bei dem WMF Messer eigentlich der Schleifwinkel ab Werk und hast du den geändert?
Habe den nicht gemessen und einfach mit meiner größten Schleifhilfe geändert, wie man im ersten Schleifbild ganz gut erkennen kann. Oder willst du eher wissen wie "gut" der Schleifwinkel war? Der war absolut passabel, die Grundschliff zwar sehr sauber (Papiertest ging) und gleichmäßig aber seeeehr grob, so 120er Schliff oder sowas, siehe erstees Schliffbild wo man den Unterschied vom Original-Schliff auf den 6000er sehen kann.

Servus,

ein wirklich informativer und super bebilderter Bericht, der für eine jede "Behauptung und Beschreibung" gleich ein Detailfoto nachschießt, echt klasse! :super:

Eine "bissige" Schneide kann man hier schön erkennen!

Vielleicht hab ich was überlesen, aber in welcher Vergrößerung wird die Schneidfase auf den Bildern dargestellt und schleifst du mit Schleifhilfe oder "frei"?

Gruß, güNef
Danke!
Die Vergrößerung ist schwer auf Mikroskop- oder Lupenvergrößerung umzurechnen, weil hier der Computermonitor das Okular ist.
Die Bildhorizontale beträgt ca. 4mm auf den meisten Bildern. Auf das Objektiv und den Sensor meiner Kamera bezogen ist die Vergrößerung physikalische gesehen 9x bzw. 9:1
Du müsstest ausmessen wie groß die Bildhorizontale der Aufnahmen auf deinem Monitor ist (die ist Abhängig von eingestellter Monitor-Auflösung und Größe des Monitors) und die durch die 4mm teilen, bei mir wären das ca. 14cm/4mm =ca. 35x Vergößerung auf meinem Monitor (echte 35x, nicht "China-35x" ;))

Normalerweise schleife ich frei, aber zum test eines Schleifsteins macht es Sinn, den Winkel perfekt zu halten, dass man auch eine Referenz hat, also habe ich eine Schleifhilfe (mit Keramik-Führung, von Banggood.com für ~3€ inkl. Versand) benutzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

Normalerweise schleife ich frei, aber zum test eines Schleifsteins macht es Sinn, den Winkel perfekt zu halten, dass man auch eine Referenz hat, also habe ich eine Schleifhilfe (mit Keramik-Führung, von Banggood.com für ~3€ inkl. Versand) benutzt.

deshalb meine Frage, die mir jetzt die Qualität deiner Aussagen bestätigt, danke und bitte weiter so! :super:

Gruß, güNef
 
Ich hatte diesen Stein auch eine Zeit lang, er wurde auch eine Zeit lang in den einschlägigen Rasurforen intensiv besprochen, und kann die Aussagen in diesem sehr guten Bericht :super: voll unterschreiben.

Ich habe ihn aber mittlerweile abgegeben, weil er in direkter Konkurrenz zu meinen Gelben Belgischen Brocken und Chosera 5.000 einfach nicht mehr zum Einsatz kam. Diese haben dann doch in Sachen Geschwindigkeit und Feinheit die Nase deutlich vorn :steirer:. Aber dafür kosten sie natürlich auch ein Vielfaches des günstigen Chinesen :rolleyes:...

LG
Jörg
 
Habe den nicht gemessen und einfach mit meiner größten Schleifhilfe geändert, wie man im ersten Schleifbild ganz gut erkennen kann. Oder willst du eher wissen wie "gut" der Schleifwinkel war? Der war absolut passabel, die Grundschliff zwar sehr sauber (Papiertest ging) und gleichmäßig aber seeeehr grob, so 120er Schliff oder sowas, siehe erstees Schliffbild wo man den Unterschied vom Original-Schliff auf den 6000er sehen kann.

Danke, sowohl als auch. Ich war am tatsächlichen Winkel als auch der Qualität des Schliffs interessiert. Irgendwo hatte ich was von 40 Grad Schneidenwinkel bei WMF gelesen.
 
Danke, sowohl als auch. Ich war am tatsächlichen Winkel als auch der Qualität des Schliffs interessiert. Irgendwo hatte ich was von 40 Grad Schneidenwinkel bei WMF gelesen.
Hätte so 35° geschätzt wenn ich hätte schätzen müssen, 40° kann also gut hinkommen
6k Chinese VS Original-Schliff von WMF
Das Messer hat zwar schätzungsweise nur einen 120er Schliff oder sowas, diesen haben sie aber ohne Ausbrüche (Die Schneide ist zwar grob, aber "gut geschlossen") maschinell sehr gut hinbekommen, kann man sehr gut auf dem Foto sehen

Bei meiner WMF "Extraklasse" handelt es sich übrigens um eine Low-Cost-Serie mit Plastik-Spritzgussgriff aber mit dem selben ordentlichen Stahl wie die teureren. Hatte das Chefmesser aus der Serie mal gekauft, weil es sehr "laserig" bzw. dünn von der Geometrie ist (im Gegensatz zu allen anderen Küchenmesser die ich sonst von WMF kenne), der Stahl gerade für die Preisklasse (~15€ inkl. Versand hatte es mich nur gekostet) sehr ordentlich ist und ich daran mal üben wollte selber einen Holzgriff an ein anderes Messer zu machen. Könnte mir vorstellen, dass wenn du ein 60€+-Messer bei WMF kaufst, dass einen etwas feineren Schliff hat, aber darauf wetten würde ich nicht ;) Bin abgesehen von diesem Messer kein Freund von WMF-Messern, die Messer sind mir idR viel zu dick, der Stahl ist bei den teureren meist immernoch "nur" der 1.4116 und kein VG10 o.ä.. Einziger Vorteil ist, dass die Dinger mit der Dicke und dem in der Klasse vergleichweise weichem Stahl nahezu unzerstörbar und selbst mit einem günstigen Metall-Wetzstab noch relativ leicht nachschleifbar sind.

Für dich interessant, hat praktisch den gleichen Schliff, Stahl und Geometrie wie die WMFs https://www.youtube.com/watch?v=8-Ux5QGqbe8
 
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Nachtrag:
Ich muss es noch weiter verfizieren, aber ich habe das Gefühl, dass die starke Mikroverzahnung bei VG10 bei normaler Benutzung deutlich(!) vermehrt Ausbrüche provoziert. Mein eines Tojiro VG10-Messer habe ich nun binnen kurzer Zeit zweimal nachschleifen müssen und es hat, trotz normaler Benutzung, wenn man mit dem Fingernagel rübergeht, über die gesamte Schneide so viele Ecken an denen man hängen bleibt, wie noch nie zuvor. Bissige Schärfe hält ja bekanntermaßen und logischerweise nicht so lange, aber dass es so krass ist, dass man so schnell wieder mit einem 240er ran muss, ist mir noch nie untergekommen.
Bei anderen Stählen und diesem Stein konnte ich es bisher noch nicht (so krass) beobachten, aber VG10 ist ja bekannt, dass er zu Ausbrüchen neigt.
Ich gebe also hiermit eine vorläufige Warnung für die Benutzung des Steines mit VG10 raus, es könnte zu deutlich vermehrter Abnutzung und unnötig häufigen Nachschleifstress führen. Für VG10 empfehle ich anschließendes Abledern!
 
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Hallo,

ich habe mir diesen "Ji Ji 6000" auch gegönnt.
Leider bin ich von dem Stein selbst, nicht von seiner Leistung die er abliefert, sehr enttäuscht!
Bei dem Stein ist nicht eine Kannte parallel zu der Gegenüberliegenden. Die Stärke ist auf der einen
Seite 40mm und auf der Anderen 46mm. Seine Gesamtform liegt wohl irgendwie zwischen
Parallelogramm und Trapezförmig. Was wohl auch der Grund dafür war das er nur durch die
Hebelwirkung eines Messers aus der Schachtel heraus zu bekommen war.
Zwei Ecken sind massiv ausgebrochen, die Schnitte der "Kreissäge" sind deutlich zu sehen
und wurden nicht bis zum Ende durchgeführt. So das an den Ecken ca 4-5mm starke Rester
stehen geblieben sind. Jetzt verstehe ich auch diesen Satz des TO besser:
-und habe mir den schönsten von vieren rausgepickt und gekauft.-
Auch ist der Stein nur noch 66mm breit und kostet jetzt bereits 17,99€
Da der Stein relativ weich ist werde ich ihn mir einigermaßen in Form schleifen und benutzen,
ihn zurück zu schicken macht einfach keinen Sinn.
Seine Qualitäten beim schleifen sind für diesen Preis wirklich ausgezeichnet!
Den Beitrag Nr. 4 vom TO ForenSeil kann ich in Jedem Punkt beipflichten.

Gruß Harry
 
Hallo Leute,

wo kann ich den Stein denn vllt. online beziehen? Mit der o.g. Bezeichnung habe ich keine Chance. Bin für jeden Tipp dankbar :)

LG,
Peter
 
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