Risse nach Härtung von 1.2842

Mekki Messer

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Hallo Zusammen,
bin noch recht ungeübt hier mit der Themen Erstellung und hoffe jetzt im richtigen Forum zu sein.
Ich habe schon 3 Klingen aus 1.2842 Geschmiedet gehärtet und fertiggemacht zum Messer alles ohne größere Probleme.
Als ich aber nun erneut eine Klinge Geschmiedet habe und am Bandschleifer in Formgeschliffen habe. Danach gehärtet bei etwas über Kirschrot in Öl abgeschreckt, stellte ich ca 6-8 Risse an der schneide fest.
Nun zur alles entscheidenden Frage. Woran lag es?
Ich habe nichts anders gemacht als bei den Messern zuvor allerdings habe ich einen Besseren (Stärkeren) Bandschleiferbekommen.
Hätte ich nach dem Grobschliff nochmal normaliesieren müssen?
Oder eventuell Weichglühen?
Leider habe ich die Grundkenntnisse über Stahl nur aus dem Forum wo ich fleißig mitlese.
Habe auch die Suchfunktion sehr oft gequält aber komm damit nicht weiter.
Diese Risse sind bei mittlerweile 5 klingen immer wieder aufgetreten meist an der Schneide aber ab und an auch mal am Rücken.
Verzug ist nicht groß zu erkennen.
Zur Klingenstärke sei gesagt 5mm Dick und ca 165 cm Lang bei einer Höhe von ca 35 mm.
Hart sind die klingen auch ( denke mal das sie nicht zu hart sind)
Ich hoffe das ich ein paar brauchbare Anregungen bekomme um die Messer zu vervollständigen.
 
.....Ich habe schon 3 Klingen aus 1.2842 geschmiedet, gehärtet und fertiggemacht zum Messer, alles ohne größere Probleme..... gehärtet bei etwas über Kirschrot in Öl abgeschreckt, stellte ich ca 6-8 Risse an der Schneide fest.....Diese Risse sind bei mittlerweile 5 Klingen immer wieder aufgetreten, meist an der Schneide, aber ab und an auch mal am Rücken.....
Du hast schon drei Klingen geschmiedet, Probleme treten aber immer wieder bei 5 Klingen auf? Das ist allerdings nicht leicht zu lösen!

Für mich hört sich das trotz Deiner Beschreibung der Glühfarbe wie falsche Temperatur beim Härten an. Bitte lies Dir doch mal die Beiträge von Ulrich Gerfin zu diesem Themenkomplex durch, da findet sich bestimmt eine Lösung.

Eine andere Möglichkeit: geh zu einem erfahrenen Messerschmied und lass' Dir dort helfen - 1.2842 ist normalerweise kein empfindlicher Stahl!

Auch das Buch von Roman Landes (Messerklingen und Stahl) könnte Dir helfen.

Gruß

sanjuro
 
Den oben angegebenen Link habe ich durch gelesen, aber dort ist die Rede von Damast oder mehrlangen ich habe nur eine Umformung gemacht von einem Flachstahl etwas in die Länge gereckt und gestaucht. Bis die Form mir so paßte.
Habe dann den Zunder entfernt und geschliffen Härtetemperatur etwas über Kirschrot gebracht und dann ins Ölgetaucht und geschwenkt. Nach dem Blankschleifen zeigten sich dann kleien Microrisse an der Schneide.
Hätte ich vor dem Härten nochmal Weichglühen müssen? oder normaliesieren?
HAbe das bei den anderen (ersten Messer) acu nicht gemacht und es funktionierte gut.
Nun habe ich schon 5 klingen versemmelt und habe keine Lösung.
Die Glühfarbe war im Dunkeln gut zu erkennen ging schon nach Orange hin aber auf keinen Fall nach Hell GElb also zu heiß. Auch gabs niemals Funken wie beim Feuerschweißen.
 
Hallo Mekki,

die Klinge sollte an der Schneide nicht dünner wie 2-3 Zehntel sein und sollte auch keine Querriefen aufweisen, (die Klingenfläche eigentlich auch nicht), je feiner alles geschliffen ist: um so besser, d.h. so hast Du unter anderem nach dem Härten auch weniger Arbeit. Jede Riefe kann eine Quelle für einen Riss sein!
Härten im Feuer ist eigentlich immer suboptimal, da es schon einiges an Übung erfordert, die exakte Temperatur zu treffen. In prozessorgesteuerter Regler ist da schon die erste Wahl. Prinzipiell jedoch geht das Härten auch im Feuer. Deine Beschreibung zeigt ebenso keinen augenscheinlichen Fehler, das Öl sollte jedoch vor dem Härten so auf 60-80°C erwärmt werden.
Beim Schmieden ist auch darauf zu achten, dass das Temperatutfenster zum Schmieden des Stahles eingehalten wird und nicht zu kalt geschmiedet wird. Wenn die Schneide zum Schmieden bereits zu kalt ist und der Rücken aber noch eine schmiedbare Wärme zeigt, kann durch das Recken des Rückens vorne in der Schneide die Zugspannung so groß werden, dass der feine Schneidenbereich reißt, irgendwo müssen die Kräfte ja hin, oder?
Sehr unwahrscheinlich ist es, dass es ein Materialfehler ist, das würden die Risse mit Sicherheit weitergehen, bzw. größer sein.
Du selbst hast alles gemacht und angegeben, Fehlerquellen wurden genannt, wo der Fehler nun liegt kannst Du jetzt eigentlich selbst analysieren....

Freddie
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Antworten.
Allerdings bei jeder antwort entdecke ich wieder unvollständige Angaben von mir. Ich Flexe im Moment noch die messerform zum größten Teil aus, auch die Schneidengeometrie (Winkel) schleife ich mit grobem Korn am Bandschleifer. Ich habe den Rohling bis Korn 40 geschliffen und dann gehärtet. Deshalb kommt auch keine unregelmäßige Wärme beim Schmieden.
Zu kalt "könnte" gewesen sein allerdings wohl nur ganz kurze Richtschläge mit dem Handhammer ich würde mal schätzen bei ca 500-600 Grad.
Die Schneide war noch ca o,5 mm Dick stehengeblieben damit sie mir nicht beim Härten verbrennen kann.
Das dumme ist das die ersten Messer (Klingen) vor dem Urlaub alle was geworden sind und nun gelingt mir keines mehr. Besser gesagt wenig mit sehr viel Ausschuß:glgl:
An material Fehler habe ich auch schon gedacht aber das ist wohl auszuschließen da ich sogar unterschiedlcihe Dimensionen verwendet habe als Ausgangsmaterial.
Ich denke das liegt am Bandschleifer mein Alter hatte nicht die Durchzugskraft wie der neue ergo ist der stahl auch wohl strapazierter.
Wie ist das denn wenn ich den Stahl entspannen will vor dem Härten oder ist ds nicht nötig da ich ja bei der härtetemperatur sowieso höher liege und ich mir den Arbeitsgang sparen kann ?
Das Öl hatte allerdings beim härten nicht die 60 Grad da lag es wohl nur bei ca 20-30 grad. Hatte es aber auch nicht bei den Ersten gelungenen Klingen.
Ich bin wirklich Ratlos was ich falsch gemacht habe. Denn soviel Anders kann ich es ja nicht machen, auch nicht wegen der Überhitzung in der Esse, denn dann wäre mir das bei den Ersten Messern wohl eher passiert als nun nach etwas Übung.
 
Hi,

wenn Du vor dem Härten wirklich nur bis Korn 40 schleifst, könnte es wie Badger geschrieben hat an den Riefen liegen - das sind prima Sollbruchstellen...

Grüße,

Christoph.
 
Das könnte natürlcih ne möglichkeit sein :super:,denn ich meine die ersten Klingen habe ich feiner ausgeschliffen und mich dann etwas geärgert, das ich nach dem Härten wieder von fast vorne angefangen habe wegen dem Zunder der sich gebildet hat:mad:
Dann will ich dennächst mal die Klingen feiner Schleifen vor dem Härten:ahaa:
 
hi mecki, würde mich interessieren aus welcher materialform die messer geschmiedet wurden? bei flachmaterial ist die walzrichtung ja klar. ich habe aber auch schon klingen aus geschliffenem 1.2842 blech gearbeitet. dabei musste ich natürlich auf die walzrichtung achten. ich fantasiere mal, eine klinge aus einem blech quer zur walzrichtung dazu die tiefen riefen vom schleifen --- da wäre es ein wunder wenn nichts passiert.

grüße --- uwe:hmpf:
 
Es ist Flachstahl gewesen in den Abmessungen 500/8/40 und dann noch 500/6/50 vorgeschliffen und wohl auch schon weichgeglüht.
Man das ein 40iger Korn solch Schaden anrichten kann ist ja fast unvorstellbar:confused:
 
Das 40er Korn kann das gut verursachen.

solltest zumindest 10 mm die Schneide hoch vor dem Härten mit min.150 er schleifen und am Rücken auch die Kanten entsprechend mit min. 150 er brechen.

Viele Grüße Thomas
 
Nochmals Danke für denTipp also das es am Schleifen liegt hätte ich im Leben nicht gedcht aber dafür habe ichja hier die netten Experten:super:
Also ich werde Zeitnah nochmal eien Klinge schmieden und dann Berichten 120 er oder gar 220er Korn läßt sich schon realiesieren wenn ich dadurch dann wieder vernünftige Ergebnisse bekomme.
Ein Kopfschüttelnder Schmied:p
 
Es gibt eine weitere Möglichkeit, was passiert sein könnte. In der kleinen Abmessung einer Messerschneide ist der 1.2842 schon deutlich lufthärtend.
Es kann also sein, daß er nach dem letzten Schmieden in der Schneide glashart war und durch die Wärmespannungen beim Schleifen gerissen ist.
Da der Stahl schon übereutektoidisch ist, empfiehlt es sich, ihn nach dem Schmieden zu normalisieren und danach weichzuglühen.
Wie intensiv man das machen will, ist ein bißchen Glaubenssache. Wenn man den Eindruck hat, beim Schmieden das Temperaturfenster nicht eingehalten zu haben und/oder zu wenig verformt zu haben, sollte man das mit dem Normalisieren sehr ernst nehmen.
Könner, wie etwa Havard Bergland, machen das beim Schmieden unter der Hand, ohne daß der Laie es überhaupt bemerkt, die Wirkung zeigt sich aber am Erfolg.
Freundliche Grüße
U. Gerfin
 
@ U. Gerfin das kann wohl nicht sein. Denn ich habe die Schneide nciht ausgeschmiedet sondern nur ausgeschliffen. Ich denke das es beim Schleifen auf keinen Fall zur Härtetemeperatur gekommen sein kann. Der Schneidenbereich ist auch ca 0,3-0,5 mm Stark gewesen.
Trotzdem aber Danke für die bereitschaft zu antworten. Ich denke ma nächsten WE werde ich erneut einen Versuch machen und dann bis Korn 220 schleifen.
 
:glgl: So und nicht anders fühle ich mich nun.
Aber nochmal das ganze von Vorne habe 3 Klingen geschmiedet geschliffen bis Korn 400. Gehärtet und dann angelassen 1 Std bei 200 Grad.
Ergebniss als ich dann die Sinterhaut beseitigt habe alle 3 klingen sind Müll Gleiche Risse wie auch schon zuvor beschrieben.
Jetzt kann es eigentlcihnur sein das die Härtetemperatur zu hoch war. Wenn es denn das als Ursache sein kann.
Ich hatte eine Orange farbene Klinge dann ins Öl. Ist es möglich wenn die Härtetemperatur überschritten wird ( es soll ja Kirschrot sein) das es dann zu diesen Rissen kommt?
Das ist die letze Möglichkeit die ich so sehe.
Bitte um die Passende Antwort:ahaa: ich hoffe ja das ich einfach zu Warm gehärtet habe.
Habe eine Klinge mit der Hand zerbrochen die Bruchstellen sind nicht sehr großkörnig. Allerdings ist die Farbe unterschiedlich Grau im Klingenrücken etwas dunkler im Schneidenbereich heller. Aber die Körnung ist gleichgroß wie ich mit dem Auge so sehen konnte.
 
Hallo,

Du schreibst im ersten Beitrag oben:

Ich habe schon 3 Klingen aus 1.2842 Geschmiedet gehärtet und fertiggemacht zum Messer alles ohne größere Probleme.

Und jetzt im letzten Beitrag:

Ergebniss als ich dann die Sinterhaut beseitigt habe alle 3 klingen sind Müll Gleiche Risse wie auch schon zuvor beschrieben.

Hast Du Gewißheit darüber das es sich 100% um das gleiche Material handelt wie beim ersten Schmiedevorgang?

Gruß Klaus
 
Ja war auch mein Gedanke habe aber nur 2 Verschiedene Chargen bestellt.
Und in der Zwischenzeit habe ich beide Versucht es gibt immer diese Risse.
Einziger Unterschied der jetzt noch sein könnte zu den ersten Messern. Das ich es etwas mit der Temperatur übertrieben habe. Dunkel ist es bei mir in der Schiede immer. Die ersten erinnere ich mich nch genau da war ich bei Kirschrot nun definitiv etwas höher. Bei Orange.
Das mit dem Stahl würde ich zu 100% ausschließen
 
Nimm doch einfach mal einen Magneten und steck die Klinge ins Öl, wenn der Magnet nicht mehr zieht, dann hast Du wenigstens halbwegs Sicherheit. Oder besorg Dir bei Conrad ein Digitalthermometer für 40 EUR.

Gruß Klaus
 
Ich wäre ja schon zufrieden wenn mir jemand sagen kann das mit zunehmender Temperatur die Rissgefahr schnell steigt. Oder besser noch das sie dann Quasi vorprogrammiert ist.:glgl:
 
Vielleicht liegt es auch an den Kirschen.
Wenn Du mit Kirschrot die Farbe der gerade erst reifenden Kirschen meinst, kannst Du mit der Temperatur schon deutlich zu hoch liegen.
Deshalb befolge den Tipp mit dem Magneten.
So ganz bin ich allerdings noch nicht überzeugt, daß die Probleme nicht doch an der Lufthärtung liegen.
Es ist durchaus nicht so, daß nur die dünne Schneide an der Luft härtet. Mach mit einem schon zerstörten Stück oder mit einem Reststück mal die Probe, es von orangefarben an der Luft abkühlen zu lassen und versuche es dann zu feilen. Ich glaube, Du wirst dich wundern.

Freundliche Grüße
U. Gerfin
 
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