rosenholz reinigen

Beiträge
485
Hi Zusammen,

habe jetzt meinen zweiten Messergriff für ein Küchenmesser fertig. klassische japanische Form ohne viel Schnörkel.

Als Holz habe ich diesmal Rosenholz genommen. ich habe es in form geschliffen und dann mit kanaubawachs eingepinselt und dann mit scotchbrite "einmassiert". Dummerweise habe ich dabei wohl entweder einen verunreinigten Pinsel oder scotchbrite genommen, ergo sind da jetzt Schatten auf dem wunderschönen Rosenholz.

Frage: wie bekomme ich das wieder weg? hab´s schon einmal grob nachgeschliffen und es bleibt immer noch etwas zurück. Kann man den wachs irgendwie runterwaschen?

und vor allem: wie soll ich den Griff am besten behandeln, damit er Küchentauglich wird und dennoch diese schöne Maserung erhalten bleibt. Ist Kanaubawachs überhaupt zu enpfehlen oder eher irgendwelche Öle?

was rät die Gemeinde einem blutigen Laien?

viele Grüße
mart
 
Das Holz kann man evtl. mit Aceton, Nitroverdünnung oder Silikonentferner aus dem Autozubehörhandel entfetten. Wie sich diese Aktion auf evtl. Klebestellen auswirkt kann ich aber nicht sagen. Sonst bliebe noch die Möglichkeit, es so als stetige Mahnung zu behalten oder auf weitere Patina zu hoffen.

Zur Holzbehandlung verwende ich Schaftöl aus dem Wafffenhandel (trocknet/härtet sehr langsam) oder Holzwachs von Clou (gibt es auch in einer Qualität, die für Holzspielzeug zugelassen ist. Speichelfest wg. Kleinkindern).
 
Hi Mart,

ich denke, wenn die Verunreinigung in das Holz eingedrungen ist, hilft nur noch Abschleifen und neu behandeln. Ich habe einen Holzgriff noch nie gewachst, ich benutze z. B. Danish Oil. Das schützt das Holz und bringt den Glanz hervor.

Grüße
Christian
 
und wo kriege ich das Öl?

Ich hatte immer Wachs genommen, auch für Möbel etc. um eine harten Oberfläche zu bekommen und sie zu versiegeln; war bisher irgendwie nie ein Problem...

Ich hab hier einen Liter Kamelien-Öl von Dick rumstehen, tut es das auch? wie soll ich es machen? den Griff da für einen Nacht reinstellen (hatte ich wohl mal irgendwo gelesen..) und danach ewig trocknen lassen :confused:

Tausend Dank für Eure Hilfe!
Mart
 
Hallo Mart,

Carnaubau Wachs löst sich in Waschbenzin. So sollte mit dem Carnaubauwachs auch die Verschmutzung zu entfernen sein.

Servus

Manfred
 
Mart schrieb:
...Ich hab hier einen Liter Kamelien-Öl von Dick rumstehen, tut es das auch? wie soll ich es machen? den Griff da für einen Nacht reinstellen (hatte ich wohl mal irgendwo gelesen..) und danach ewig trocknen lassen

Nein lieber nicht, das Kamelienöl härtet nicht aus. Leinöl bzw. Leinölfirnis, Tungöl etc. härten mit Luftsauerstoff aus.
Danish Oil, das eine Mischung verschiedener Öle ist, bekommst Du z.B. bei Stefan Steigerwald.
Es gibt aber für Möbel und Fußböden auch eine Reihe von Öl-Produkten gerade aus dem Bio-Bereich, die brauchbar sind.

Gruß Rainer
 
Rosenholzgriff

Mart schrieb:
....Ich hatte immer Wachs genommen, auch für Möbel etc., um eine harte Oberfläche zu bekommen und sie zu versiegeln; war bisher irgendwie nie ein Problem...
Das Zeug heiß präzise CARNAUBA-Wachs. Es ist das härteste Wachs aus dem Pflanzenreich und ist sehr gut zur Imprägnierung von Hölzern geeignet. Allerdings lässt es sich wegen seiner Härte nicht ohne weiteres auftragen. Ich habe mir daher eine Mischung aus Tung-Öl (Fa. Dick), wenig Balsam-Terpentin und eben Carnauba-Wachs gemacht, diese vorsichtig auf dem Wasserbad geschmolzen und zu einer homogenen Paste verrührt.

So lässt es sich ausgezeichnet auftragen, dringt in Abhängigkeit von der Dichte des Holzes gut ein und gibt einen guten Schutz. Mein Eindruck ist, dass die Maserung noch etwas besser herauskommt.

Der Vorschliff sollte nicht zu fein sein, also etwa 400 - 600.

Die bei Deinem Rosenholz-Griff entstandenen Flecken kommen sicher von einem verschmutzten Scotchbrite. Das Zeug ist überraschen abrasiv! Mit etwas Schleifen und der obigen Wachsimprägnierung sollte sich der Griff aber retten lassen. Viel Erfolg!

Gruß

sanjuro
 
Hey Leute!

Tausend Dank für die super Hilfe, ich merke, es gibt noch viel zu Lernen.

Werde mich dann am Wochenende mal über den Griff hermachen :)) ... und berichten...

Viel Grüße
Mart
 
Ich kenne Carnaubawachs von der Pflege meiner Tabakspfeifen. Es lässt sich nach meiner Erfahrung am besten auf warmem Untergrund (ohne vorherige Verdünnung) oder mit Hilfe eines Föhns anwenden. Demzufolge müsste es sich mit Föhn und Löschpapier oder mit einer Zeitungsunterlage auf einer warmen Herdplatte auch wieder entfernen lassen. Einen Versuch ist es allemal wert.
 
Zurück