Rostfreie Stähle wo sind die Unterschiede?

skranka

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Die Stahltabelle sagt mir als Laien nicht sehr viel.

Wer kennt den Unterschied der Eigenschaften folgender Stahlsorten:

420, 440A, 440C, 12C27, 154 CM, VG10, VG 1

Dabei interessiert mich vor allem:
-die Schnitthaltigkeit,
-wie gut man es schärfen kann,
-Stabilität
-Preis/Leistungsverhältniss.

Und falls man das so pauschal sagen kann: Welche dieser Stähle sind insgesamt hochwertiger?
 
Hallo,


ich glaube nicht das man dir in diesem Fall die Antwort pauschal geben kann, denn es kommt immer auf den Einsatzzweck an.
Vielleicht liest du mal ein paar Beiträge zum Thema Stahl hier im Forum. Davon sollte es genug geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz grob und pauschal, soweit das eben geht -

Die Schnitthaltigkeit dürfte zunehmen in der Reihenfolge, die du aufgelistet hast.

Die Schärfbarkeit dürfte abnehmen, umgekehrte Reihenfolge.

Stabilität hängt von vielen Faktoren ab, Härtung, Geometrie, usw usf. Pauschalaussage ist da quatsch.

Preis/Leistung lässt sich mal eben ganz schlecht sagen, das würde ich vergessen.

Kanji hat ansich alles dazu gesagt, bitte beachten, dass meine Aussagen zur Schnitthaltigkeit auch nur sehr allgemein sind, da spielen viel mehr Faktoren rein, als dass so eine Antwort wirklich sinnig ist..

Gruss, Keno
 
Kann man denn sagen, dass
H1, 420er, 12C27 und 440A weicher und somit rostbeständiger und leichter zu schärfen aber auch weniger schnitthaltig und weniger scharf sind als VG 10, VG 1, B42 oder ATS 34 ?

Und wenn ja, dann lägen 440C und 154 CM ungefähr in der Mitte dieser Eigenschaften ?
 
Kann man denn sagen, dass
H1, 420er, 12C27 und 440A weicher und somit rostbeständiger und leichter zu schärfen aber auch weniger schnitthaltig und weniger scharf sind als VG 10, VG 1, B42 oder ATS 34 ?

Nein. Denn:

- H1 spielt in einer eigenen Liga
- Härte hat nichts mit Rostbeständigkeit zu tun
- 420, 440a, 12c27 lassen sich potentiell schärfer schleifen
- VG10, BG42 und ATS34 sind v.A. bei gröberen Schneidwinkeln schnitthaltiger


... lägen 440C und 154 CM ungefähr in der Mitte dieser Eigenschaften ?

Das eigentlich schon. Das sind beides gute Stähle - richtige WB mal vorausgesetzt.
Auf der anderen Seite sind alle genannten (bis auf 420; 4034 oder 420HC sollte es mindestens sein) sehr nette Stähle bei entsprechender WB.

Ookami
 
Dann versuche ich es noch mal anders:

wenn ich ein Messer will, dass ich leicht schärfen kann und vor allem wieder möglichst gut an den Kaufzustand heranschleifen kann und gleichzeitig ein Messer, dass sehr korrosionsbeständig ist, dafür aber bereit bin auf etwas Schnitthaltigkeit zu verzichten...

dann wären 440A und 440C dafür eher geeignet als VG10 und BG42.

Ist das richtig?

Und wo kann ich dann den 12C27 und den 220HC bzw. 4034 einordnen?
 
In dem Fall würde ich entweder 4034, 420HC, 440A oder 12c27 empfehlen.

440C kann beim Schleifen schon recht hartnäckig sein.


Ookami
 
Hallo,

mit 4034 und 440a hab ich was Rostbeständigkeit und Nachschärfbarkeit angeht sehr gute Erfahrungen gemacht, die Schnitthaltigkeit ist bei bd. Stählen halt nicht so der Renner.
 
mal eben 440c und vorallem boehler n690 erwaehnt. beide werden sehr scharf, n690 haelts noch was besser und sind sehr rostresistent
 
VG-10 erscheint mir etwas schwerer schleifbar im Vergleich zu VG-1.
In der Schnitthaltigkeit merke ich keinen auffälligen Unterschied.
VG-1 erscheint mir ''bissiger'', VG-10 ''glatter'' im Schnitt.
-Subjektive Küchenerfahrung...
Obwohl VG-1 manchmal als ''Halbedelstahl'' (?) bezeichnet wird, habe ich da noch keinen Rostfleck drauf erlebt.
Vg-10 kenne ich nur als Mehrlagenklinge, Vg-1 kann als Monostahl verarbeitet werden.
VG1 kostet (soweit ich mir Preise von meinen Küchenmesser aus dem Material gemerkt hab) etwa nur die Hälfte von VG-10, ich halte ihn aber nicht für doppelt so gut :hmpf:.
So gesehen könnte man sagen, dass VG-1 ein besseres Preis/Leistungsverhältnis hat.
 
[..]
Vg-10 kenne ich nur als Mehrlagenklinge, Vg-1 kann als Monostahl verarbeitet werden.
VG1 kostet (soweit ich mir Preise von meinen Küchenmesser aus dem Material gemerkt hab) etwa nur die Hälfte von VG-10, ich halte ihn aber nicht für doppelt so gut :hmpf:.
So gesehen könnte man sagen, dass VG-1 ein besseres Preis/Leistungsverhältnis hat.


Grob geschätzt die Hälfte aller Spydercos hat eine Klinge aus Vg-10.

Vergleichst du bei den Preisen Materialkosten, oder die Einkaufspreise deiner Küchenmesser? Wenn letzteres -> :rolleyes:

Keno
 
Ich hab noch mal die Messerkataloge von Eickhorn und Böhler durchgeblättert.

Böhler verwendet bis auf wenige Ausnahmen nur 440C und 440A. Bei gleichen Messertypen. Dabei fällt mir auch das 440A Messer meist billiger sind.
Wie bereits festgestellt ist 440A weniger schnitthaltig aber korrosionsbeständiger und leichter zu schärfen.

Eickhorn (ebenfalls Solingen) verwendet jedoch fast ausschließlich Böhler N695 und 1,4110.

Wie stehen diese beiden Stähle zu einander? Und sind sie dem 440C oder 440A ähnlicher?

Und noch eine ganz allgemeine Frage: Wie wirkt sich der Kohlenstoffanteil auf die Eigenschaft des Stahls aus?
 
... Und noch eine ganz allgemeine Frage: Wie wirkt sich der Kohlenstoffanteil auf die Eigenschaft des Stahls aus?
Ohne dir persönlich jetzt auf den Schlips treten zu wollen, eine allgemeine Antwort: Unterschiedlich ;)

Über Stähle und deren Eigenschaften/Zusammensetzungen etc. wird hier im Forum seit Jahren ausführlich diskutiert und informiert. Allein unterschiedliche Wärmebehandlung macht beim selben Stahl schon unheimlich viel aus. Das ist auch der Grund, warum manche auf den Stahl XY von "AB" schwören, aber den gleichen Stahl XY von "CD" nicht annähernd so toll finden. Gönne dir doch die Zeit und lese dich ausführlich in die bereits bestehenden Themen ein.

PS: Du schreibst von "Böhler-Katalog", kann es sein, dass du "Böker-Katalog" meinst?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die WB für den 4034 hat Böker raus. Ein Messer von Böker mit diesem Stahl sollte deine Anforderungen erfüllen. Ich selber hab ein 4034 Messer von Böker, mit dem ich hochzufrieden bin.

Ookami
 
@ skranka

Wie wäre es denn, wenn du einmal erzählen würdest, was genau du mit deinem Messer zu bewerkstelligen gedenkst !? Dann wären die Antworten vielleicht auch einfacher und hilfreicher...
 
@ Jonte Forense
soll halt ein Allrounder sein sprich robustes Waldmesser zum Holz bearbeiten und auch schon mal als "Ersatzküchenmesser" beim zelten verwenden. Auf jeden Fall werde ich viel schneiden, wenig hacken und sehr selten stechen.
Allerdings soll es eine Anschaffung für`s leben sein. Daher lieber geringe Schnitthaltigkeit und ich schärfe es hin und wieder nach, als dass es super schnitthaltig ist aber wenn es irgendwann mal stumpf ist bekomme ich es nicht mehr richtig geschärft.

Außerdem weis ich genau, das es öfter naß werden wird und ich habe keine Lust mir ständig sorgen machen und hinterher putzen zu müssen.
Daher lieber etwas rostressistenter.

Also es soll kein Tauchermesser sein aber bezüglich rostresistenz schon in der gehobenen Klasse.

Ach ja und wenn ich schon mal dabei hin (auch auf die Gefahr dass es of topic ist) ist ein Flachschliff besser als Hohl oder Konkavschliff wenn ich es oft und vor allem einfach selber schärfen will?

Um`s Messer selber hab ich mir aber noch gar nicht so viele Gedanken gemacht. Mich interessiert im Moment einfach nur ganz allgemein welcher Stahl für welche Messer gut ist.
 
Letzte Warnung - auch Hohl- und Flachschliff wurde schon endlos diskutiert. Nutz' die Suche!

Keno
 
Hallo Skankra,

das mit den unterschiedlich guten Wärmebehandlungen kann ich nur bestätigen, habe ein Böker (Gemini glaub ich) mit 420er Klinge, was subjektiv "besser" ist (schärfer und länger scharf), als meine Benchmades aus 440C.
Deshalb, such besser nicht nach dem "perfekten" Stahl, sondern nimm 50-100 Euro in die Hand (oder entsprechend mehr, wenn's handgemacht sein soll), schnapp Dir die Sufu und den Fragenkatalog und such nach dem richtigen Messer für Dich.

Gruß,
JoBe
 
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