rostfreie Togiharu von Korin: Unterschiede zwischen den Serien

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Hallo Messerfreunde,

ich bin immer noch auf der suche nach einem preisgünstigen modernem Gyuto. Neben dem Western Inox von Suisin wirkt vor allem die Togiharu-Hausmarke von Korin verlockend auf mich. Dort gibt es drei Qualitätsstufen:

Molybdenum für 72 Euro (Stahl ist laut der amerikanischen Seite AUS-8 auf 57 Rockwell gehärtet)

Inox für 87 Euro (AUS-8, 58 Rockwell)

G-1 für 124 Euro (AUS-10, 59 Rockwell)

Die Frage ist nun, worin unterscheiden sich die Serien mit Ausnahme der scheinbar eher geringfügigen Unterschiede im Stahl? Lohnt sich der relativ hohe Aufpreis für das G-1? Die Geometrie der Togiharu wird in englischsprachigen Foren als sehr dünn gelobt, trifft das auf alle 3 Serien zu? Wie verhält sich das oben genannte Suisin dazu?

Es wäre wirklich fantastisch, wenn jemand hier konkrete (praktische oder theoretische) Erfahrungswerte oder Tipps beisteuern könnte.

Vielen Dank
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Ich kenne das Messer nicht persönlich. Die Geometrie wird insgesamt als auf der dünneren Seite beschrieben, ohne dabei allerdings in die Gegenden der "Laser" zu kommen. Es ist eher in der Richtung der Masamoto-Geometrien angesiedelt, was vermutlich eine etwas härtere Gangart zulässt und ich als idealen Zielpunkt für den Hobbykoch halte.
Die Verarbeitung der Griffe ist wohl mittelmäßig, die Klingen werden aber als durchgehend gut geschliffen beschrieben. Vorausgesetzt, dass die Geometrie der Serien ähnlich ist, bekommst Du für das Mehr an Geld hauptsächlich eine bessere Standzeit. Der "G-1" bekommt allerdings lediglich Noten im oberen Mittelfeld, mehr als einmal wird von leichtem "Chipping" gesprochen. Das dürfte daran liegen, dass es sich um G3 = VG 10 handelt. Der AUS-8 des Inox ist ein Stahl, der zB unter anderem beim Fujiwara FKM Verwendung findet, was auch das Messer ist, mit dem es am ehesten vergleichbar ist und in dessen schärfster Konkurrenz es daher auch steht. AUS-8 ist weniger hart als VG-10, aber zäher und neigt deutlich weniger zu Ausbrüchen, weshalb ich das Inox auf jeden Fall vorziehen würde.
Nach allem, was ich gelesen habe, machst Du mit den Messern nichts falsch. Ich persönlich würde aber eher im unteren Preissegment zum Fujiwara greifen, einfach weil es umfassende Erfahrungsberichte dazu gibt; wenn Du etwas mehr Geld auszugeben bereit bist, wäre meine Wahl das CarboNext, einfach des besseren Stahls wegen.
 
Vielen Dank. Das ist eigentlich genau das, was ich hören wollte. :hehe: Carbonext und Fujiwara hatte ich nach meinen Recherchen hier im Forum natürlich auch in Erwägung gezogen. Beim Togiharu gefiel mir allerdings der Griff/die Optik deutlich besser.

Ich schätze mal, das Suisin Inox Western ist mit dem Togiharu Inox auf Augenhöhe? Der Stahl ist der gleiche und bei beiden wird von einer dünnen aber nicht superdünnen Geometrie gesprochen.
 
Moin,

auch ich habe keine persönliche Erfahrungen mit dem Messer. Hab mich allerdings im Zuge meiner letzten Anschaffung auch mal umgeguckt was diese angeht. Im Prinzip kam bei meiner Recherche exakt das dabei raus, was der Schwatvogel dir schon gesagt hat.
Meiner Einschätzung nach dürfte der Stahl ungefähr auf Augenhöhe sein ja. Ich persönlich würde vermutlich zum Suisin greifen, da mein Messer der Marke (allerdings etwas höhere Preiskategorie...) meine hohen Ansprüche mehr als erfüllt. Aber auch ich schätze, dass du mit keinem der beiden Messer einen großen Fehler machst. Ich persönlich würde vermutlich allerdings auch eher zum Carbonext tendieren des Stahls wegen.
Bitte nicht vergessen ein kleines bebildertes Review zu schreiben wenn die Entscheidung gefallen ist ;) Zu keinem der genannten Messer gibt es eins bisher soweit ich weiß.

Gruß, Gabriel
 
Um das mal zu Ende zu bringen:

Es kam dann alles doch ganz anders. Ich bin über einen amerikanischen Händler an ein Tojiro DP (24cm) für schlappe 50 Euro inklusive Versand gekommen. Nachdem das Messer heute angekommen ist, bin ich mir sicher, dass es preisleistungsmäßig kaum besser geht. Von der Schneideleistung kein Vergleich zu den Eden- und Zwilling-Messern, die ich bisher benutzt habe. Der etwas klobige Griff stört mich auch nicht. Kann schon nachvollziehen, dass das Tojiro in den Staaten das ambitionierte Hobbykochmesser schlechthin ist, auch wenn man für die 125 Euro, die es hierzlande mittlerweile kostet, wahrscheinlich besseres bekommt. Bis auf weiteres bin ich aber erstmal wunschlos glücklich.
 
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