Rundlaufgenauigkeit Bohrmaschine

Ch. Brändle

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Hallo zusammen,

Wenn ich überlege, ist es das erste mal, dass ich hier einen neuen Thread eröffne... und gleich mit so einem Thema...naja egal!

Zunächst mal meine Geschichte:

Ich kämpfe seit zwei Jahren damit, mir eine anständige Tischohrmaschine zuzulegen. Ich bin zunächst über eine alte, schwere Tischbohrmaschine (Marke Precis) mit unbrauchbarer Kegelaufnahme gestolpert, und kam vor einem halben Jahr zu einer neuwertigen Flott TB 13.
Die Flott hatte spürbaren Unrundlauf, wenn das Futter montiert war, worauf ich ein Röhm-Spiro Bohrfutter mit garantierter Rundlaufgenauigkeit 0.05mm gekauft habe. Der B16 Kegel an der Maschine hatte, "per Daumennagel" gemessen, kein Spiel, aber mit montiertem Präzisionsfutter war die Geschichte wieder spürbar unrund. Das Bohren und senken war auch eine eher unruhige Ratterangelegenheit. Das brachte mich langsam zum verzweifeln.

Vor zwei Wochen hatte ich auf einer Auktionsseite eine alte Solid TB 13, die ich schon mal bedient hatte, gesichtet. Darauf habe ich besichtigt, Rundlauf und Spiel überprüft und zusammen mit einer Messuhr (Aufl.: 2mü) ersteigert.
Die Solid hat Rundlauf ab MK-Konusaufnahme: 4mü, Motor läuft etwas unruhig, bohrt aber sehr gut. Habe natürlich das Spiro-Bohrfutter montiert und ausgemessen: Die Anzeige macht einen Halbkreis, sprich etwa 11 Hundertstel! Musste mir die Augen reiben... Nochmals gemessen: Aufnahme: immer noch 4 mü, Kegeldorn: 6mü, eingespannter Zylinderstift: 110mü, auch nach tagelangem Herumprobbieren.
Darauf ging ich zum Laden, wo ich das Futter gekauft habe, und liess es austauschen. Nochmals montiert und voilà, auf 3-5 Hundertstel genau beim Zylinderstift.
Die Flott habe ich dann auch noch ausgemessen, was 14mü, also 1,4 Hundertstel ergab. Jetzt habe ich eine gute Bohrmaschine zuviel...

Das war die Geschichte, tut mir Leid, aber ich musste es loswerden.



Ich wollte euch fragen, ob ihr auch solche Erfahrungen habt mit Präzisionsbohrfutter, die nicht halten, was sie versprechen.

Seit der Sache mit dem Futter bin ich fast etwas paranoid am Rundlauf messen. Darf ich fragen, mit wieviel Unrundlauf ab Bohrfutter ihr arbeitet? (auch etwa 5 Hundertstel?) Das würde mich wahrscheinlich (hoffentlich) sehr beruhigen.

Danke im Voraus!!

Gruss Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
Kenne ich das Problem,aber bei der Billigdorfer Tischbohrmaschine die ich habe,auch kein Wunder.:steirer:

Würde mich mal interessieren was du mit machst,dass du da so ne hohe Präzi brauchst :confused:

Aber eine Tischbohrmaschine an sich würde ich mir sowieso keine mehr kaufen...

Weil selbst die "Teureren" haben mir da allein vom rumprobieren im Laden schon zuviel Spiel...

Darum wann gleich ne Fräse ,die zwar teurer sind aber wenigstens 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen..bohren und fräsen zu können wäre schon ein Hit ;)

Lg
 
Inzwischen habe ich mich schon wieder etwas beruhigt... :)

Die Maschine hat noch Gewindeschneidfkt., wäre wahrscheinlich nicht so toll, wenns jedes mal hin und her biegt. Bei genauen Bohrmaschinen gibts, von meiner bisherigen Erfahrung her, viel sauberere Löcher.
Ich schaue allzu oft zu genau aufs Detail...ist u. U. eine Macke, gib ich zu.

Fräsmaschine wäre toll, aber wenn ich mir eine zutue, eine mit genug Masse. Und dafür habe ich kein Platz... Von den Tischfräsmaschinen bin ich nicht so begeistert...

Gruss Chris
 
Hallo,
ich habe vor einigen Tagen meine erste Standbohrmaschine (REXON DP 2000A) ersteigert...ich weiß sollte man eigentlich nicht machen, aber das Geld ist knapp und die Liste an Werkzeugen ist lang;-)

Gibt es einen Pauschaltest o.Ä. um zu messen ob die Rundlaufgenauigkeit angemessen/im inakzeptablem Bereich liegt bzw die Mechanik der Maschine in Ordnung ist? Präzisionswerkzeug zum Messen steht mir dabei leider nicht zur Verfügung.

Zur Genauigkeit: Ich weiß, dass Genauigkeit relativ/ansichtssache ist.
Momentan brauch ich sie hauptsächlich um die Löcher in Griffschalen und Erl zu bohren , das angesrebte Ziel ist aber der Bau eines Liner-Lock Folders...also schon höhere Anforderungen an die Präzision.

Zur Mechanik (meiner größten Sorge): Bei Betrieb wackelt die Maschine (etwa 20 kg, also nicht besonders groß) schon spürbar. Das Bohrfutter sieht allerdings nicht aus als würde es "eiern". Lässt sich daraus auf eine Unwucht irgendwo im Antrieb/in der Mechanik schließen oder ist das eher normal in der Preisklasse?
Mir fällt es schwer das einzuschätzen, da mir einfach jegliche Erfahrung fehlt.
Eine Probebohrung konnte ich leider noch nicht machen, da ich mir dafür erst einen neuen Satz Bohrer anschaffen muss.
Mein Sammelsurium an alten Bohrer taugt nicht wirklich für eine Referenzbohrung.

Vielen Dank im Voraus
Tunichtgut
 
oh Goott, ist das so etwas hier?
http://www.werkring.de/shop/product_info.php?products_id=19&cPath=0_4_9

220W, hab erst gedacht "o.k., das sind die Volt", aber nee...

Wolltest Du wohl eine Maschine, die lt. Hersteller gerade die Bohrleistung für die 5 mm Achse schafft ;-)
-sorry, aber das mußte rauß...

Hab mich erst an einem Klapper versucht, aber das mit einer Interkrenn, also ähnliche Preisklasse. Mein Fazit: Rundlauf ist zwar nicht ganz egal, logo, aber Genauigkeit erreicht man ja eh durch gemeinsames Bohren und Reiben von möglichst vielen Teilen. Und dann merkt man eher, wenn das Loch nicht senkrecht ist. -Das liegt dann aber eher am zu wenig steifen Tisch oder am Billig-Bohrschraubstock. die 600 U/Min sind aber als niedrigste Drehzahl gerade fürs Reiben und Senken viel zu hoch.

Gruß,
Daniel
 
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