Ryusen 11cm Küchenmesser

P

peterk

Gast
Hallo,

nachdem ich fahrlässigerweise im Mai mein Suisin Kohlenstoffstahl Petty verschenkt habe, brauchte ich ein neues. Da ich die Klingenform super finde und einmal ein Messer der vielgelobten Ryusen Schmiede ausprobieren wollte, habe ich eins der Blazen Serie bestellt. Dummerweise hat dieses kleinste Messer der Serie hinten keine freistehende Klinge und ich habe mich vorher nicht vergewissert, sei's drum.

HerstellerRyusen
Serie Blazen
Klinge 11cm x 17mm
dreilagig, rostfreie Seiten und
Kern aus Pulvermetallurgischem Stahl
Härte 62 HRC
Heft aus Pakkaholz
Scheide im Lieferumfang
90 $ + 7 $ Versand bei JapaneseChefsknife.com

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Das Messer war sehr scharf und ich konnte sofort loslegen. Es liegt gut in der Hand und die dünne, leicht ballige, Klinge eignet sich sehr gut zum feinen Schneiden und Schälen. Die Verarbeitungsqualität und Schneidfähigkeit sind wirklich ausgezeichnet, bislang das am besten verarbeitete japanische Serienmesser, das ich in Händen hielt. Der Kropf ist im Unterschied zu den anderen Messern der Serie, jedenfalls wenn man die Fotos ansieht, nicht angeschweißt sondern aufgesteckt. Ein vorsichtiger Versuch auf einem 12000er Stein zeigte, dass sich das Messer gut schleifen lässt, jedoch schlechter als die normalen Karbonstähle meiner anderen Messer.

Es ist ein reines Schneidwerkzeug. Gut zum Putzen von Gemüse und für Salami, für grobe Arbeiten jedoch ungeeignet. Aber insgesamt ist es ein wirklich faszinierendes Teil und vermutlich nicht mein letztes von Ryusen .

Peter
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Peter,

diese Art Kropf bei dem Petty Ryusen Blazen ist wirklich sehr ungewöhnlich. Ist aus den Bildern von JCK m.E. auch nicht zu erkennen, da dieses kleine Petty wohl nicht abgebildet ist. Ich besitze selbst ein 135 Petty aus der Tojiro Powdered Steel Serie mit dem ich sehr zufrieden bin. Einziger Nachteil in meinen Augen: Die Schleiferei auf dem dem Stein ist deutlich mühseliger ( ähnlich wie bei Twin Cermax) als z.B. bei einem Hattori HD aus VG10.

Wünsche Dir viel Spaß mit dem Messer(chen).

Die Blazen Serie steht neben den wohl noch in diesem Jahr auf Initiative des amerikanischen Knifeforums kommenden "middle-" und "high-end" Messern von Hattori bei JCK auf meiner persönlichen Beobachtungsliste.


Grüße

otto03
 
otto03 schrieb:
Einziger Nachteil in meinen Augen: Die Schleiferei auf dem dem Stein ist deutlich mühseliger ( ähnlich wie bei Twin Cermax) als z.B. bei einem Hattori HD aus VG10
Hallo Otto,

oh, vielleicht war der erste Eindruck falsch. Inzwischen habe ich es zusammen mit einem Kohlenstoffstahlmesser geschliffen, dieses reagiert tatsächlich besser auf den Stein. Das "Sehr gut" ändere ich. Aber die Klinge ist zum Glück nur dünn und schneidet schon deshalb sehr leicht.

otto03 schrieb:
Wünsche Dir viel Spaß mit dem Messer(chen).
Habe ich, danke.

otto03 schrieb:
Die Blazen Serie steht neben den wohl noch in diesem Jahr auf Initiative des amerikanischen Knifeforums kommenden "middle-" und "high-end" Messern von Hattori bei JCK auf meiner persönlichen Beobachtungsliste.
Ja klar. und irgendwann kauft man dann Kochmesser für tausende Euros und muss anschließend Privatinsolvenz anmelden.

Gruß Peter
 
Hallo Ingo,

mit dem Petty von Artisan habe ich zuletzt das restliche Fleisch von einer Schweinehaxe entfernt, außerdem dient es schon mal als Salami- und Speckmesser. Die Klinge ist recht dick und in der Draufsicht "keilförmig", d.h. es verjüngt sich. Beim Ryusen ist das jedoch weniger ausgeprägt. Die Klinge ist schon am Griff viel dünner und ich würde damit nicht hebeln. Dafür schneidet es leichter und auch Schälen geht besser. Für ein richtiges Petty ist das 11 cm von Ryusen imho zu schmal, es ähnelt eher einem normalen kleinen Küchenmesser.

Peter
 
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