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Bestellt bei http://www.gpknives.com, flott geliefert, ausgepackt und soweit zufrieden GPKnives kann ich noch immer empfehlen. Zuverlässig, flott, netter Kontakt, schnelle Antworten, ordentliche Rechnung und alles sauber deklariert. Spart Zeit beim Zoll.
Zeit sparts auch, dass ich erstens das dolle Microtech Werkzeugset für schlappe 150 USD nicht mehr bestellen musste Und dass das Ding im Gegensatz zu diesem hier http://www.messerforum.net/showthread.php?109358 (Microtech SF M/A) kein Wackelkandidat, sondern ordentlich verarbeitet ist. Grundsätzlich. Nicht grundsätzlich so dolles kommt weiter unten.
Spezifikation:
Erstmal Bildchen
Die Griffschrauben sind wieder Microtech Spezial, die Achsschraube Torx (TX30).
Der Backspacer hat was. Sieht gut aus, nur ist die Fangriemenöse etwas schmal. Ok, ich brauch eigentlich gar keine Fangriemenöse, aber ich sags halt mal. Außerdem kann sich da leicht Schmutz festsetzen
Der eingeschraubte Anschlag im Detail. Sieht man auch gleich von der anderen Seite.
Sieht alles sauber aus. Klingenfuß komplett im Rahmen und bündig geschliffen. Unten links im Rahmen sieht man die eingelegten Stahlplatinen, an denen die Kligen mit dem "Daumenpins" anschlägt. Die "" weil ... später
Wie immer, hab ich natürlich auch das Microtech zerlegt. Ist problemlos, keine mit Loctite verpappten Schrauben, Danke!
Die Konstruktion ist ordentlich gemacht, da gibts nix. Durch die vier massiven Hülsen im Backspacer werden die Griffschalen exakt zueinander ausgerichtet; die beidseitigen Schrauben halten nur den Rahmen zusammen, müssen also keine Passung übernehmen. Das Ding passt also nach dem x-ten Zerlegen und Zusammenbauen wie im Neuzustand.
Was mir auch gut gefällt, ist das Kugellager. Erstens sind die Kugeln in einem Ring, werden geführt, reiben nicht aneinander und kullern nicht - wie beim IKBS - wild durch die Gegend (vorzugsweise in irgendwelche Ritzen im Holzfußboden). Zweitens läuft Stahl auf Stahl. Obs in der Praxis für die Haltbarkeit relevant ist, weiß ich nicht. Ich finds sauberer konstruiert, als einzelne, kleine Kugeln in ne Tasche zu werfen und auf Titanplatinen laufen zu lassen.
Was mich nicht überzeugt hat, war der Klingengang im Neuzustand. Zwar spielfrei, aber etwas ruppig. Hmm. Für "ruppig" brauch ich aber keine Kugellager. Nach Zerlegen und Zusammenbau hab ich ein paar Tropfen Tuf-Glide auf die Kugeln laufen lassen und die Achsschraube nicht so fest angezogen. Schon passt das. Das Hakelige ist weg, Spiel hat die Klinge aber nicht. Da sollte sich MT bei der Montage mehr Mühe geben; den Kritikpunkt kann man sich dann sparen.
Der Backspacer ist U-förmig. Die Schneide sitzt eingeklappt in der Rille. So hat man recht große Flächen auf der Seite, was der Stabilität und Passung nutzt. Und trotzdem nimmt der Spacer wenig Platz für die Klinge weg. Kann aber auch nur optische Gründe haben, was weiß ich was MT sich denkt
Kugellager und Klingenanschlag im Detail. Hinter dem Detentball sieht man den Überdehungsschutz: Beim Öffnen schlägt der Liner von innen am Griff an und kann deshalb nicht überdehnt werden. Sinn oder Unsinn, hats halt.
Hier zum ersten Punkt, der mir nicht so gefällt. Der Liner sitzt zwar satt hinter der Klinge; rutscht aber ein Stück nach außen, wenn man nur fest genug an der Klinge noddelt. Die Klinge hat also (sehr leichtes) vertikales Spiel. Für mich ist das zwar kein Drama. Die Liner hält auch beim Spnewhack. Und dass Linerlocks nicht stabil sitzen ist leider auch nicht gerade selten, egal ob Serienmesser oder Handmade.
Bei einem Messer in der Preisklasse und vor allem dann wenns von Microtech kommt ...
"We have always operated with a simple mission:
TO MAKE THE BEST POSSIBLE KNIVES.
This mission is still true today."
(http://www.microtechknives.com/)
... hätte ich das gerne anderes gesehen. Beim meinem alten Socom Elite (welcher Grind das ist, hab ich bis heute nicht kapiert; Microbar), mit dem ich gerade rumspiele, sieht man das auch anders; da wackelt nix.
Lockbar gesamt
Klinge mittig, auch alles ok.
Der zweiten Kritikpunkt - kann man leider nicht fotografieren - ist die etwas hakelige Bedienung. Nichts gegen einen starken Detentball. Aber wenn man ein Einhandmesser nicht mit einer Hand aufbekommt, weil der Detentball die Klinge extrem stark hält und zudem die Daumenpins sehr flach sind, so dass man kaum ran kommt, dann ist das eher nervig.
Wenn man mal den richtigen Winkel drauf hat, gehts einigermassen. Jetzt, nachdem ich die Kugeln geölt und die Achsschraube nicht mehr so fest zugeknallt habe, bekomme ich die Klinge problemlos mit dem Daumen auf.
Die Handlage ist wunderbar, wie schon beim ollen Socom Elite. Da hatte ich auch nie was dran auszusetzen. Das Socom Delta hat exakt die gleiche Größe, und das gleiche Gewicht, wie das Socom Elite. Der G10 Griff fasst sich für mich etwas angenehmer an, als der Alu Griff mit Gummieinlagen, den das Elite hat. Geschmackssache. Das alte Elite fühlt sich massiver an. Das Socom Delta hat halt nen Haufen Schnickschnack.
Wers hausbackerner will - es gibt ja auch eine neue Version des Socom Elite. Mit zweiteiligen Alugriff und Linerlock. Wär mal interessant, das mit der alten Produktion zu vergleichen. Aber zweimal das gleiche Messer wollte ich nicht haben. Hat das wer?
Fazit:
- vertikales Klingenspiel
- etwas ruppiger Klingengang (nach Einstellen, Ölen ok)
- hakelige Bedienung (nach neu Einstellen der Klingenachse besser)
- Microtech Spezialschrauben, Werkzeug (ein Halter, drei Bits) kostet mit 150USD unverschämt viel Geld. Da gibts schon nen Stahlwille Steckschlüsselsatz für.
+ sieht cool aus Ecken, Kanten, nichts rundgelutschtes, stimmig
+ sieht cool ... neee nich schon wieder .. ziemlich aufwändig gemacht mit pffigen Details, wie Überdehnschutz, Kugellager
+ Bis auf die angeschriebenen Macken sauber verarbeitet
+ Aktueller "In-Stahl". Ob man den braucht, oder nicht, egal. Ich will kein Microtech mit einem Stahl, den schon mein Opa hatte
+ schneidet (glaub ich. Keine Ahnung, ich schneide nicht damit)
+ hoher Spaßfaktor
Pitter
... und falls ichs schaffe, kommt morgen das Whaleshark dran. Also aufgemerkt
Zeit sparts auch, dass ich erstens das dolle Microtech Werkzeugset für schlappe 150 USD nicht mehr bestellen musste Und dass das Ding im Gegensatz zu diesem hier http://www.messerforum.net/showthread.php?109358 (Microtech SF M/A) kein Wackelkandidat, sondern ordentlich verarbeitet ist. Grundsätzlich. Nicht grundsätzlich so dolles kommt weiter unten.
Spezifikation:
- 3,75" Klinge aus S35VN
- Griff aus G10
- Eingelegter Titanliner, verschraubter Anschlag aus Stahl, integrierter Überdehnschutz
- Kugellager mit Käfig
- Gewicht 130 Gramm
- Lieferung mit Gürteltasche (eher ne Transportsicherung, Details erspare ich mir)
Erstmal Bildchen
Die Griffschrauben sind wieder Microtech Spezial, die Achsschraube Torx (TX30).
Der Backspacer hat was. Sieht gut aus, nur ist die Fangriemenöse etwas schmal. Ok, ich brauch eigentlich gar keine Fangriemenöse, aber ich sags halt mal. Außerdem kann sich da leicht Schmutz festsetzen
Der eingeschraubte Anschlag im Detail. Sieht man auch gleich von der anderen Seite.
Sieht alles sauber aus. Klingenfuß komplett im Rahmen und bündig geschliffen. Unten links im Rahmen sieht man die eingelegten Stahlplatinen, an denen die Kligen mit dem "Daumenpins" anschlägt. Die "" weil ... später
Wie immer, hab ich natürlich auch das Microtech zerlegt. Ist problemlos, keine mit Loctite verpappten Schrauben, Danke!
Die Konstruktion ist ordentlich gemacht, da gibts nix. Durch die vier massiven Hülsen im Backspacer werden die Griffschalen exakt zueinander ausgerichtet; die beidseitigen Schrauben halten nur den Rahmen zusammen, müssen also keine Passung übernehmen. Das Ding passt also nach dem x-ten Zerlegen und Zusammenbauen wie im Neuzustand.
Was mir auch gut gefällt, ist das Kugellager. Erstens sind die Kugeln in einem Ring, werden geführt, reiben nicht aneinander und kullern nicht - wie beim IKBS - wild durch die Gegend (vorzugsweise in irgendwelche Ritzen im Holzfußboden). Zweitens läuft Stahl auf Stahl. Obs in der Praxis für die Haltbarkeit relevant ist, weiß ich nicht. Ich finds sauberer konstruiert, als einzelne, kleine Kugeln in ne Tasche zu werfen und auf Titanplatinen laufen zu lassen.
Was mich nicht überzeugt hat, war der Klingengang im Neuzustand. Zwar spielfrei, aber etwas ruppig. Hmm. Für "ruppig" brauch ich aber keine Kugellager. Nach Zerlegen und Zusammenbau hab ich ein paar Tropfen Tuf-Glide auf die Kugeln laufen lassen und die Achsschraube nicht so fest angezogen. Schon passt das. Das Hakelige ist weg, Spiel hat die Klinge aber nicht. Da sollte sich MT bei der Montage mehr Mühe geben; den Kritikpunkt kann man sich dann sparen.
Der Backspacer ist U-förmig. Die Schneide sitzt eingeklappt in der Rille. So hat man recht große Flächen auf der Seite, was der Stabilität und Passung nutzt. Und trotzdem nimmt der Spacer wenig Platz für die Klinge weg. Kann aber auch nur optische Gründe haben, was weiß ich was MT sich denkt
Kugellager und Klingenanschlag im Detail. Hinter dem Detentball sieht man den Überdehungsschutz: Beim Öffnen schlägt der Liner von innen am Griff an und kann deshalb nicht überdehnt werden. Sinn oder Unsinn, hats halt.
Hier zum ersten Punkt, der mir nicht so gefällt. Der Liner sitzt zwar satt hinter der Klinge; rutscht aber ein Stück nach außen, wenn man nur fest genug an der Klinge noddelt. Die Klinge hat also (sehr leichtes) vertikales Spiel. Für mich ist das zwar kein Drama. Die Liner hält auch beim Spnewhack. Und dass Linerlocks nicht stabil sitzen ist leider auch nicht gerade selten, egal ob Serienmesser oder Handmade.
Bei einem Messer in der Preisklasse und vor allem dann wenns von Microtech kommt ...
"We have always operated with a simple mission:
TO MAKE THE BEST POSSIBLE KNIVES.
This mission is still true today."
(http://www.microtechknives.com/)
... hätte ich das gerne anderes gesehen. Beim meinem alten Socom Elite (welcher Grind das ist, hab ich bis heute nicht kapiert; Microbar), mit dem ich gerade rumspiele, sieht man das auch anders; da wackelt nix.
Lockbar gesamt
Klinge mittig, auch alles ok.
Der zweiten Kritikpunkt - kann man leider nicht fotografieren - ist die etwas hakelige Bedienung. Nichts gegen einen starken Detentball. Aber wenn man ein Einhandmesser nicht mit einer Hand aufbekommt, weil der Detentball die Klinge extrem stark hält und zudem die Daumenpins sehr flach sind, so dass man kaum ran kommt, dann ist das eher nervig.
Wenn man mal den richtigen Winkel drauf hat, gehts einigermassen. Jetzt, nachdem ich die Kugeln geölt und die Achsschraube nicht mehr so fest zugeknallt habe, bekomme ich die Klinge problemlos mit dem Daumen auf.
Die Handlage ist wunderbar, wie schon beim ollen Socom Elite. Da hatte ich auch nie was dran auszusetzen. Das Socom Delta hat exakt die gleiche Größe, und das gleiche Gewicht, wie das Socom Elite. Der G10 Griff fasst sich für mich etwas angenehmer an, als der Alu Griff mit Gummieinlagen, den das Elite hat. Geschmackssache. Das alte Elite fühlt sich massiver an. Das Socom Delta hat halt nen Haufen Schnickschnack.
Wers hausbackerner will - es gibt ja auch eine neue Version des Socom Elite. Mit zweiteiligen Alugriff und Linerlock. Wär mal interessant, das mit der alten Produktion zu vergleichen. Aber zweimal das gleiche Messer wollte ich nicht haben. Hat das wer?
Fazit:
- vertikales Klingenspiel
- etwas ruppiger Klingengang (nach Einstellen, Ölen ok)
- hakelige Bedienung (nach neu Einstellen der Klingenachse besser)
- Microtech Spezialschrauben, Werkzeug (ein Halter, drei Bits) kostet mit 150USD unverschämt viel Geld. Da gibts schon nen Stahlwille Steckschlüsselsatz für.
+ sieht cool aus Ecken, Kanten, nichts rundgelutschtes, stimmig
+ sieht cool ... neee nich schon wieder .. ziemlich aufwändig gemacht mit pffigen Details, wie Überdehnschutz, Kugellager
+ Bis auf die angeschriebenen Macken sauber verarbeitet
+ Aktueller "In-Stahl". Ob man den braucht, oder nicht, egal. Ich will kein Microtech mit einem Stahl, den schon mein Opa hatte
+ schneidet (glaub ich. Keine Ahnung, ich schneide nicht damit)
+ hoher Spaßfaktor
Pitter
... und falls ichs schaffe, kommt morgen das Whaleshark dran. Also aufgemerkt