Sand in meinem Ankermesser...

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Hab es mit an den Strand genommen, und da sind wohl ein paar Sandkörner an der geölten Rampe kleben geblieben.

Wie sollte ich das Messer reinigen?
Habe ein wenig Angst, das Wasser dem Holzgriff und dem Kohlenstoffstahl nicht allzu gut bekommt, ausserdem denke ich, das dank des Öls sowieso kein Wasser an die beweglichen Teile kommt...

Also, wie reinigen?
Oder sind ein paar Sandkörner egal?

Beste Grüsse

surfer
 
Hi,

ich denke auch, dass reinigen mit Wasser dem Messer nicht schadet, wenn du es nicht stundenlang einweichst (Holz) oder danach nass, ohne Nachpflege weglegst (Stahl).

Hierzu vielleicht eine kleine Anekdote:
Hatte mit meinem N°7 Opinel mit Kohlenstoffstahl in der Küche Gemüse geschnitten. Kurz umgedreht, da höre ich schon den Wasserhahn rauschen. Meine Frau war dabei vorzuspülen. In Händen mein Opinel. Das wurde dann kräftig unter fliessendem Wasser mit Glitzi & Spülmittel gesäubert und anschliessend zum trocknen auf die Spüle gelegt.
Das ganze ging ohne Kommentar meinerseits ab. Wahrscheinlich der Schock :staun:
Ich habe es stillschweigend an mich genommen. Resultat. Das Messer lebt noch. Kein Rost! Der Klingengang war etwa einen Tag etwas schergängiger aber ansonsten hat es ausser dem Trauma :teuflisch keine bleibenden Schäden davon getragen.
Da sollte doch ein Matrosenmesser locker mithalten IMHO und ohne Gewähr :hmpf:

Grüsse

Markus
 
Tja, eigendlich sollte Wasser einem Matrosenmesser wirklich nicht schaden ;) werd dann wohl mal mit Wasser rangehen.
 
Hi,

das Ankermesser ist ja eigentlich "das Arbeitsmesser" und verträgt so einiges an Benutzung ohne gleich penibel gereinigt werden zu müssen.

Opa als Arbeiter beim Wasseramt (oder so), also Uferböschungen, Schleusen... immer am Wasser und mit richtig anpacken, hat die Ankermesser ohne viel Aufhebens benutzt. Äpfelschneiden geht auch mit einmal an der Hose abwischen...
die Klinge blinkt da natürlich nicht mehr in der Sonne.
Wenn man die Klingenwurzel beim Schärfen mit abschleift, kann man diese Messer bis zum letzten nutzen (so aus der Erinnerung: bis zu zweidrittel der Klinge weggeschliffen, muß mal gucken ob noch eins zu finden ist.

Ich denke das Messer ist zum robusten Arbeiten hergestellt und war sicher nie für eine Vitrine bestimmt, eher Werkzeugkasten, so sollte es dann auch gepflegt werden. Waschen auch mit Reiniger oder nur Klarwasser, ausblasen, auch mit Druckluft, wenn die Lunge nicht reicht, und das Holz in der Hosentasche trocknen, bei Gelegenheit mal Öl.
Hat mein Großvater selten bis nie gemacht und die Dinger sind mit ihm und seiner Kordhose ganz schön alt geworden.

So jetzt werd ich nostalgisch und bestell/kauf mir eins, vielleicht erleichtert mir jemand die Suche und hat eine Adresse für mich, darf auch ein Ladengeschäft im Raum Frankfurt Mainz sein.

Grüße
 
Sehr schöne Story Illmenit!!
Würde mich über Fotos freuen wenn Du noch so ein altes finden kannst!
Wenn Du Loewenmesser suchst, dann guck mal hier!
http://www.roedter-messer.de/loewenmesser.htm
Ich habe meine immer im Hamburger Hafen gekauft.

Meins ist auch nicht für die Vitrine, sondern wird täglich getragen, aber da ich sehr an diesem Messer hänge (von meiner Frau auf der Hochzeitsreise geschenkt und mittlerweile auf vielen Reisen gewesen) möchte ich es natürlich im besten Zustand erhalten.

beste Grüsse

surfer
 
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX:D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,


Ich habe es stillschweigend an mich genommen. Resultat. Das Messer lebt noch. Kein Rost! Der Klingengang war etwa einen Tag etwas schergängiger aber ansonsten hat es ausser dem Trauma :teuflisch keine bleibenden Schäden davon getragen.


Grüsse

Markus


Zum Thema Wasser und Holzgriffe.

Mir hat vor ein paar Jahren ein Franzose (eigentlich ja eher ein Baske, war in den Hochpyrenäen bisschen Bergsteigen) folgendes zum Opinel erklärt: Wenn die Klinge zu leicht aufgeht (die alten Modelle hatten je keine "Sicherung" im geschlossenen Zustand) stellt man das Messer geschlossen und kopfüber für eine Stunde in ein Glas mit Wasser. Hatte wohl damals dicke Fragezeichen in den Augen, also hat er seins aus der Hosentasche geholt. War bestimmt zehn Jahre alt und mächtig runtergeschliffen, aber nix mit Rost oder Risse im Griff. Ich mache das seit dem auch so, Habe ja mein kleines Opinel auch immer in der Tasche. Und wenn so eine Behandlung einem Messer mit Buchenholzgriff nicht schadet, dann wohl einem "Ankermesser" mit Palisanderschalen erst recht nicht (ich denke es ist das Solinger Modell mit Geißfußklinge und eingelassenem Messinganker im Griff gemeint, --gibt´s bei Otter oder Loewen)

Ach so. Wenn die Opinelklinge dann gar nicht mehr aufgehen will, haut man das Messer, mit dem Buckel hinten am Griff, auf eine Tischkante. Das ist übrigens der ursprüngliche Sinn des übermäßig nach unten gezogenen Griffendes bei den Opinel.

Gruß an alle

chamenos
 
Hi,

Ankermesser werden von Taschenmesser aus Solingen C. Lütters & Cie hergestellt. Die Messer sind eigentlich "Löwenmesser", dieses hat speziell noch einen Anker auf dem Griff.
Sind richtige Arbeitstiere, kenn die halt nur so, mein Vater als Handwerker hat x davon, die meisten aber mit gezieltem Druck in der Schraubzwinge zu quasi Fixed gemacht, guter Tipp, falls man Sorge hat, daß es bei der Arbeit einklappt.

http://www.loewenmesser.de/

mal ein Link auf den PDF-Katalog. Schöne Messer alle funktionell, die kleinen hatte ich als kleiner Junge.
Hab schon am Wochende bei Markus Schwiedergoll,
www.dieklinge.de, das größte Modell (Taschenschlachtmesser) bestellt, auf seiner Seite war leider nicht das Ankermesser.
edit:Hab meinen eigenen Link getestet, das Messer gibst da doch, manchmal guckt man nicht so selektiv.
@ surfer
Danke für den Link.

Und stimmt eins sollte man wirklich haben,(...edit), wenn man mal richtig was schneiden will.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach so. Wenn die Opinelklinge dann gar nicht mehr aufgehen will, haut man das Messer, mit dem Buckel hinten am Griff, auf eine Tischkante. Das ist übrigens der ursprüngliche Sinn des übermäßig nach unten gezogenen Griffendes bei den Opinel.

Gruß an alle

chamenos

Hättest du das nicht früher sagen können, hätte ich mir die Fragerei erspart :hmpf:
Ja, ja. Opinels sind schon was feines, LOEWEN Messer natürlich auch :super:

Grüsse

Markus
 
Hi Markus.

Als ich das letzte Mal in Frankreich war (1997), gab es auf dem Land Opinel in jedem Zigarettenladen. Und zwar nicht wie hier, edel geblistert oder im Kistchen, sondern aus einem Pappdisplay, wo immer gut 30 Stück unterschiedlicher Größe drinsteckten.
Da war diese Art des Messeröffnens sogar mit zwei schlecht gezeichneten Bildchen dargestellt.

Da diese eher rustikale Art mit einem Messer umzugehen von den Franzosen uns Opinel-Importierern nicht unterstellt wird, sind die hier erhältlichen Opinel auch oben lackiert. Bei denen, die ich in Frankreich gekauft habe, war die Holzfläche im Metallring nie lackiert. Dann saugen sie natürlich besser das Wasser.
Zumindest war das vor 9 Jahren so.
Ob das immer noch so ist müsste mal ein Forumsmitglied, was da an der Grenze wohnt überprüfen.

Schönen Tag noch

chamenos
 
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