Sanmai mit Wüsteneisenholz

Reinhold

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Hier mein erstes Sanmai Messer.

Alles in allem ist es noch einigermaßen was geworden, bedenke ich doch der Schwierigkeiten und Probleme die es mit sich brachte.
Zunächst ist mir bei diesem Messer leider der Klingenschliff nicht so ganz gelungen, was dazu führte das drei mal nachgerichtet werden mußte.( Mit der dazugehörigen Wärmebehandlung.)
Dies hat Peter Stienen übernommen, der auch die Klinge geschmiedet hat.
Hier nach befannden sich leider einige Dellen in der Schneide. Diese habe ich dann mit viel Mühe unter vorsichtigem Schleifen wieder hin bekommen.
Dannach stellte sich das zweite Problem ein, der Damast wollte nicht zeichnen. auf mein Nachfragen bei P. Stienen erklärte mir dieser, ich sollte unbediengt chemisch reine Schwefelsäure ( 96 % ) zum ätzen benutzen.Von perl 3 Oxyd hat er mir ausdrücklich abgeraten. Dies habe ich dann getan, hat aber auch nichts gebracht, wie man auf den Bildern sehen kann.

Zum Messer:
Mittellage aus 1.2519, die Seiten aus Damast= 1.2842 und 1.2767.
Griff aus Wüsteneisenholz, Handschutz Bronze.

Maße :
Gesamt : 235 mm
Klinge : 105 mm
Griff : 130 mm
Rückenstärke : 4 mm
 

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Hallo Reinhold
Das du solche Schwierigkeiten mit dem Messer hatest sieht man ihm nicht an. Ist echt klasse geworden. Eigentlich dürfte es auch keine probleme beim Ätzen geben. Die Materialkombi sit doch als gut zeichnend bekannt.

Hast du die 96%ige Schwefelsäure mit Wasser verdünnt? Wäre ein Tipp von mir. Erst das Wasser dann die Säure rein. Dabei wird das "Bad" ganz schön warm. Gleichzeitig ätzt es jezt viel besser (agressiever). Also: auf ca. 30%ig verdünnen, Wärme nutzen und es sollte klappen. Manchmal nehm ich auch Batteriesäure. Die hat so etwa 36%. Warm gemacht (im Wasserbad) geht die erheblich besser wie "Kalt".
Vielleicht hilft es ja....

Gruß Ulli
 
Hallo Reinhold.

Ist ein schönes Messer, die Ätzung ist halt etwas grau-sam.
Du hattest gefragt was ich benutze, 96% chemisch reine Schwefelsäure mit Wasser auf 28-32% verdünnt, mit 96% wird es nichts.
Diese Säure ist auch kein muss, sondern ein kann.
Der Vorteil der Säure ist die kontrollierbarkeit der Ätzoptik.
Die Klinge wird vor dem Ätzen poliert und braucht auch nicht nachpoliert zu werden, dadurch hast du den höchstmöglichen Kontrast der Oxydfarben.
Wenn du möchtest, kannst Du mir die Klinge zusenden und ich übernehme das Ausziehen des Stahls.
Den Griffbereich decke ich beim nachätzen ab, ist kein Problem.
Wir müssen auf alle Fälle nochmal über das Ätzen von Klingen sprechen.
So schwierig ist es nicht, wenn man es richtig macht.

Ist ein schönes Messer geworden, wenn du möchtest machen wir es noch schöner.

Gruß,
Peter
 
Hallo Reinhold
Das du solche Schwierigkeiten mit dem Messer hatest sieht man ihm nicht an. Ist echt klasse geworden. Eigentlich dürfte es auch keine probleme beim Ätzen geben. Die Materialkombi sit doch als gut zeichnend bekannt.

Hast du die 96%ige Schwefelsäure mit Wasser verdünnt? Wäre ein Tipp von mir. Erst das Wasser dann die Säure rein. Dabei wird das "Bad" ganz schön warm. Gleichzeitig ätzt es jezt viel besser (agressiever). Also: auf ca. 30%ig verdünnen, Wärme nutzen und es sollte klappen. Manchmal nehm ich auch Batteriesäure. Die hat so etwa 36%. Warm gemacht (im Wasserbad) geht die erheblich besser wie "Kalt".
Vielleicht hilft es ja....

Gruß Ulli


Hallo Ulli,

das diese Kombienation eigentlich gut ätzt ist absolut richtig. Besitze bereits einige Klingen aus gleicher Schmiede, mit der gleichen Zusammensetzung als normaler Damast ( kein Sanmai). Diese Klingen habe ich stets mit Batteriesäure geätzt und damit immer gute Ergebnisse erziehlt.
Beim ersten ätzen der Sanmai- Klinge habe ich genauso Batteriesäure benutzt wie immer, danach sah die Klinge genau so aus wie jetzt, bevor ich dann zugegebener massen, nach dem Gespräch mit P.Stienen, die 96 % tige Schwefelsäure unverdünnt benutzt habe.
Ich frage mich natürlich warum beim ersten ätzen( Batteriesäure) nicht das gleiche Ergebnis herauskam wie bei den anderen Damastklingen, zumal genau die gleiche Zusammensetzung verwendet wurde.

Hier an dieser Stelle, die Frage auch an Peter Stienen.
Peter, du müstest das am besten erklären können, ist ja deine Schmiedearbeit.

MfG
Reinhold
 
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