Sauscharfes Nakiri um die 100€

iCiepie

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*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erweiterung

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
privat

*Soll es eventuell ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
nein

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien

Ja

*Falls nein, für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?


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*Falls ja, bitte diese hier angeben:


Küchenmesser-/set, welcher Stil?

Europäische Messerform
Europäisches Messer im japanischen Design
Japanisches Messer im traditionellen Stil (Wa-bocho) (x)
Japanisches Messer mit europäischer Griffform (Yo-bocho) (x)
Exotische/hochspezialisierte Messerform (z.B. chin. Nudelmesser)[/B]


*Welche Bauform und ca. Länge?
Z.B. Kochmesser ca. 20cm; Petty ca. 12cm

Nakiri

*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?

Rostend


*Welches Budget steht zur Verfügung?
um die 100€
lieber weniger, mehr aber auch möglich ;)

*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?

Weltweit online möglich, jedoch muss Paypal als Bezahlmethode verfügbar sein zb. JCK



*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.

Herder Nakiri http://www.messer-mit-tradition.de/windmuehlenmesser-details.php?artikel_nummer=1841.625.02
Rein optisch das KK-3716W Nakiri 165mm mit dem schönen weißem Horn http://japanesechefsknife.com/KKSeries.html#KK%20Nakiri

Ich bin auf der Suche nach einem extrem dünnen, schneidfreudigem Messer, welches selbst Möhren ganz leicht schneidet. Es soll die Schärfe natürlich auch einigermaßen halten. Die Optik spielt keine große Rolle, wobei ich lieber ein Wa-bocho hätte.
Ist das Herder Nakiri schon das schärfste in dem Preissegment, oder gibts da noch was schärferes?
 
Das Kanetsune Nakiri habe ich auch schon gesehen, die Frage ist nur, ob es schärfer ist als das Herder Nakiri.
 
Das Kanetsune Nakiri habe ich auch schon gesehen, die Frage ist nur, ob es schärfer ist als das Herder Nakiri.
 
Hallo,

lass mich etwas anmerken:

Du schreibst, dass du ein besonders scharfes Messer möchtest, ja es scheint
fast so, als sei dies dein wichtigster Grund, ein bestimmtes Messer auszusuchen.

Aber ist dir denn auch bewusst, dass ein Messer seine Schärfe nicht so sehr
lange auf oberstem Level halten kann? Wenn du es benutzt, und was sollte
man mit einem Messer sonst tun, dann wird es von "sauscharf", über "scharf"
nach einigen Wochen nur noch "stumpf" sein. Dann muss es geschliffen werden
und das besorgt der echte Messerfan selber auf dem Wasserstein. Letztendlich
liegt es also an dir, wie "sauscharf" dein Nakiri ist und bleibt. Man kann allenfalls
sagen, dass ein Carbonstahlmesser ein bisschen schärfer geschliffen werden kann
als eines aus rostfreiem Stahl. Dafür ist es empfindlicher gegen Ausbrüche.

Ich empfehle dir also dringend, neben der Schärfe out-of-the-box auch noch
andere Qualitätskriterien zu beachten, etwa die handwerkliche Verarbeitung,
die Dicke der Klinge, das Material von Klinge und Griff.


Grüße

Gandalf
 
danke dir gandalf22,
jedoch ist mir das alles bereits bekannt. Ich besitzte zuhause schon einen 1000/6000er King einen 1000/3000er und einen belgischen Brocken. Ich ziehe meine Messer auch jede Woche auf dem gelben belgischen Brocken ab.
Also ich will wirklich ein dünnes, filigranes Messer, welches auch nicht unbedingt stabil sein soll.
Es soll einfach nur scharf sein :)
 
Die kleinen Herder erfüllen genau diesen Zweck, regelmäßiges abziehen reicht zum "sauscharf" halten. Das wird bei dem Nakiri genauso sein. Den Griff muß man natürlich pflegen.

Tojiro Yasuki Shirogami kosten auch nicht mehr und auf dem Papier stimmt die Geometrie. Ob der halbhohe japanische oder der Solinger Anschliff besser funktionieren, weiß ich leider noch nicht.

Tosa Hocho spielt bei dünn und scharf auch mit: 'Mini-Nakiri' von Tosa-Hocho

Gruß Holger
 
Moin Hermann,

hier ist ja dünn und scharf gefragt, wie sind denn die Maße bei Deinem Nakiri? Oder ist der Anschliff zu niedrig? Es wäre ganz interessant eine Vorstellung der Serienstreuung bei den Tosa-Hochos zu kriegen. Sanjis Exemplar war anscheinend sehr dünn.


Gruß Holger
 
meiner erfahrung nach ist kein messer ootb so scharf wie du es mit einem gelben belgischen brocken hinkriegen solltest...
 
Out of the box spielt auch keine große Rolle. Was mich halt interessiert ist, ob ich um die 100€ etwas schärferes und dünneres als das Herder Nakiri bekommen kann. Bisher habe ich ja schöne Vorschläge erhalten, jedoch weiss ich nicht ob die Schärfer sind als das Herder. Optisch gefällt mir das Kamo Nakiri sehr gut nur ist es für mich kein Grund den dreifachen Preis des Herders zu bezahlen, es sei denn es ist schneidfreudiger.
 
@iCipie: ich hatte zwar noch kein Herder Nikiri in der Hand, habe aber vor ein paar Monaten das Santoku von Herder verschenkt ( http://www.messer-mit-tradition.de/windmuehlenmesser-details.php?artikel_nummer=1860.625.01) und besitze mehrere kleine Herder Carbonmesser. Der verwendete Stahl ist dabei identisch "ca. 57/58 HRC bei unseren gängigen Carbonstahl-Messern" (siehe Herder Homepage). Bei der K-Serie wird ein anderer Stahl verwendet. Auch das von mir verschenkte Santoku hat schon eine sehr schmal gehaltene Klinge. Ob die die Geometrie beim Nikiri noch etwas schmaler ist entzieht sich meiner Kenntnis; wenn ja, ist allerdings nicht mehr viel Spiel. Die out-of-the-box-Schärfe war.....naja reden wir nicht drüber. Nach einem Durchgang über vier Wassersteine bis K8000 (weniger hätten es wohl auch getan!) war das Ding sauscharf; dabei habe ich den werksseitigen Winkel von 10Grad je Seite beibehalten. Allerdings lässt diese "Liebhaber-schärfe" wie oben schon erwähnt, meines Erachtens hier auch schnell nach. Dann hat man allerdings immer noch eine sehr gute Gebrauchsschärfe. Schade nur, dass die einfacheren Carbonmesser immer nur mit den stark zum Quellen neigenden Buchen- oder Kirschholzgriffen angeboten werden. Die Oliven-Variante, die es leider nur bei den rostfreien gibt, ist da doch dankbarer. Insgesamt wirst du jedoch, auch angesichts des Preises von 50€, mit dem Herder-Nikiri gut bedient sein.

Zum Kanetsune hatte ich Nichts mehr geschrieben, weil das bereits in dem verlinkten Beitrag gut beschrieben wurde. Ob es im Vergleich zu den von mir genannten Herderanern schärfer ist.....hm subjektiv würde ich sagen: ja, allerdings nur eine Tick. Das gleiche gilt IMHO auch für die Schnitthaltigkeit. Auch hier lässt die von mir erreichbare "Maximalschärfe" ( ebenfalls recht steil auf 20Grad beidseitig geschliffen) nach, aber etwas später. Das stört mich allerdings wenig, da sich das selbst auf Banksteinen, aufgrund der geraden Schneide, in 2-3 Minuten beheben lässt. Bleibt der Preis: vielleicht findet es sich ja irgendwo noch günstig;aktuell 90€ finde ich gerade noch vertretbar. Aber für das Geld tun sich dann schon deutlich mehr Optionen auf. Aber darüber sollen diejenigen schreiben, die diese Messer auch besitzen!
 
Die Herder Nakiris sind sehr dünn und machen viel Spaß. Im Prinzip kann ich unter 100€ nichts besseres empfehlen. Aber irgendwie kommt immer ein bisschen das Gefühl auf, dass das kein "richtiges" Messer ist. Ich würde mich in Richtung Watanabe, Wakui oder Kamo orientieren. Watanabe macht Messer mit einer sehr ausgewogenen Geometrie, die Wakuis, die ich gesehen habe, sahen alle sehr dünn aus. Kamo ist die Wahl, wenn es wirklich um das dünnste, schneidfreudigste Messer geht. Die Verarbeitung ist meistens ein kleines bisschen unter perfekt und mit dem Messer darf man wirklich kein Schindluder treiben. Dafür, wie gesagt, findest Du da die höchste Schärfe.
 
Schwatvogel, auf dich kann man immer zählen. Genau solch eine Aussage habe ich gebraucht.
Es wird dann wohl ein Kamo-to Nakiri.
Würdet ihr ein 165er oder besser gleich das 180er empfehlen?
 
Definitiv das 180 mm Nakiri!

Ein Nakiri kommt ja für Gemüse zu Einsatz und bei größeren Gemüsesorten kommt Du mit 180 mm sicher besser zurecht.
 
...Kamo ist die Wahl, wenn es wirklich um das dünnste, schneidfreudigste Messer geht. Die Verarbeitung ist meistens ein kleines bisschen unter perfekt...

Moin,

ich besitze auch ein Kamo - vllt habe ich Glück, aber bei meinem Kamo ist die Verarbeitung perfekt: 0 Verzug, exakter Anschliff, sauber gearbeiteter Griff. Von daher kann ich diese Aussagen nicht ganz nachvollziehen, aber wie gesagt, vllt habe ich Glück gehabt :D
 
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