Schaafheim kaum beachtet

s.dammann

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Hallo!

Ich habe heute mein Messermagazien bekommen und war schon recht gespannt, was denn da wohl über die Messerbörse in Schaafheim zu lesen ist. Leider Fehlanzeige. Lediglich unter NEWS wurde kurz berichtet.
:(

Schade eigendlich. Die Messerbörse war wieder gelungen. Schöne Messer, neue Aussteller und alte Hasen und jede Menge gute Laune.

Sicherlich ist Las Vegas grösser und interessanter, aber mehr als 5 oder 6 Sätze sollte Schaafheim schon wert sein. Oder?

Viele Grüsse aus dem fränkischen Seenland

Steffen

Messerwerkstatt Dammann
messerdammann@aol.com
 
Jaja, so ist das leider mit dem Messermagazin. Und das ist mit Reiskirchen genauso. Vielleicht mag der Herr Wieland ja die gemütliche Atmosphäre da nicht.
 
Es liegt weniger an einer Abgneigung gegenüber der wirklich gemütlichen Atmosphäre, denn am Platzmangel (im Heft)...
 
Zuletzt bearbeitet:
Es liegt weniger an der gemütlichen Atmosphäre, denn am Platzmangel...

Das verstehe ich nun nicht.
Du warst ja auch da.
Bedeutet Deine Aussage jetzt, es ist Euch zu voll und ihr möchtet nicht, dass Eure Leser angerempelt werden oder weil es eh schon so voll ist, verzichtet ihr dankenswerterweise auf weitere Werbung oder ist die Mehrzweckhalle nicht ansprechend genug?
 
Gemach, gemach. Du hast das falsch verstanden. Das Heft war einfach voll. Es gibt so viele Dinge und Neuigkeiten, die wir gerne unterbringen würden, aber leider haben wir nur einen bestimmten Platz zur Verfügung. Wenn wir ausgiebig über jede Veranstaltung berichten würden, dann würdest du keine Messertests mehr lesen, weil das Heft voll ist. Zudem sind die Berichte über Veranstaltungen nur für einen geringen Teil der Leser von Interesse. Bitte bedenkt das.

Mit Gruß
B.Berneaud
 
kann ich das so verstehen das es in einer der nächsten ausgaben einen detaillierteren bericht geben wird?
 
Stimmt, der Pitter hat wieder an uns gedacht. Die Fotos sind einfach klasse!!! :super:

Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr wieder mit dem Messermagazien. Dem Wolfgang wär es zu wünschen.

Viele Grüsse aus dem Fränkischen Seenland

Steffen

Messerwerkstatt Dammann
messerdammann@aol.com
 
Zuletzt bearbeitet:
Myamoto schrieb:
Das Heft war einfach voll. Zudem sind die Berichte über Veranstaltungen nur für einen geringen Teil der Leser von Interesse.


Laienhaft gefragt: Kann man den Umfang der Zeitschrift nicht um einige, wenige Seiten erweitern? Ich glaube übrigens nicht, dass Berichte über derartige Veranstaltungen nur für einen geringen Teil der Leser von Interesse wäre, IMHO. Schau doch mal, wie viele Forumiten allein auf dieser Veranstaltung waren. Und allzuviele derart guter Veranstaltungen haben wir in D leider nicht.

Gruß

Jo
 
Schneeball schrieb:
Laienhaft gefragt: Kann man den Umfang der Zeitschrift nicht um einige, wenige Seiten erweitern?

Das ist leider nicht so einfach. Hier geht es ja nicht nur um zwei, drei Seiten mehr. Sondern um zig zehntausende. Schließlich ist die ganze Auflage betroffen. Ein "paar Seiten" mehr werfen die ganze Kostenrechnung über den Haufen. Das MM müsste dann teurer werden und das liegt nun gar nicht in unserem und eurem Sinn. Ihr könnt euch sicher sein, dass die Entscheidungen, die wir treffen, ihre guten Gründe haben. Manchmal kann man einfach nicht alles haben.

Mit Gruß
B.Berneaud
 
Schneeball schrieb:
Laienhaft gefragt: Kann man den Umfang der Zeitschrift nicht um einige, wenige Seiten erweitern?

Nein, das geht technisch nicht. Du müsstest einen ganzen Bogen dazunehmen. Das sind AFAIK, je nach Falzung, entweder 8 oder 16 Seiten.

- Die muss man erstmal füllen
- Kosten mehr im Druck
- Kostet mehr im Handling (Versand)

Deswegen ist man da nicht so flexibel, was den Inhalt angeht. Man kanns jedesmal dünner oder dicker machen, aber dann müsste man den Preis jedesmal ändern ;)

Ok, oder man heisst c´t, und liegt eh auf Telefonbuchniveau. Da mittelt sich das übers Jahr raus. Da "zahlst" Du aber dann auch bei den dünnen Heften "drauf", weil die sicher eher zu den dicken hin kalkulieren :)

Grüße
Pitter
 
Zum Glück ist ja Pitter meistens Vorort. Danke nochmal für die Fotos. Die Solinger Fotosession von Dir hat mich auch schon getröstet.



Dank und Gruß Dirk Frentzel
 
Das mag ja alles so sein aber mal ehrlich gesagt, mir ist ein schöner Bericht über eine Messermesse lieber als ein eigentlich wenig aussagender Messertest von 3 (!) Tantos.
Vor allem weil ein solcher Bericht dazu beitragen kann eine solche Veranstaltung noch erfolgreicher werden zu lassen.
Und ich laß mir jetzt nicht erzählen daß es noch nie Platz für einen Bericht über Reiskirchen gab, einer Veranstaltund die es nun schon 11 mal gegeben hat.
 
Stimmt, Reiskirchen war noch nie drin, nichteinmal mit einem Minibild und drei Sätzen oder sogar ohne Bild und einer kurzen Erwähnung - IIRC auch nicht bei den Vorankündigungen. Da würden mich die Gründe schonmal interessieren.
 
Rein spekulativ würde ich mal vermuten, dass im Heft kommerziell genutzter Platz vorrangig ist. Damit auch Berichte über Messer und Hersteller (sowie deren Vertreiber), die brav ihre Werbung platzieren. ;)
Ist auch nix dagegen zu sagen, da die Kosten ja wieder eingespielt werden müssen und auch noch was über bleiben soll.
Ich arbeite schliesslich auch nicht aus reiner Menschenfreundlichkeit!

Jedoch: Schaafheim, obwohl noch recht "junge" Veranstaltung, hätte eine angemessene Aufmerksamkeit ebenso verdient wie die schon gut eingewachsene Messermacherbörse in Reiskirchen! :super:
Für verschiedene ausländische Shows ist auch Platz vorhanden. Damit meine ich nicht nur die amerikanische Shot Show sondern auch italienische, tschechische etc..
Aber der Verlag wird schon wissen, was er warum tut, oder!? :D
 
Das was ich jetzt hier poste, kommt von mir privat und nicht im Namen des Verlags. Ich versuche mal ein wenig Licht ins Dunkel und euch das Leben eines Journalisten etwas näher zu bringen. Beispiele sind wahllos gewählt oder ausgedacht und sollen nur gewisse Konfliktsituationen bildlicher darstellen...

Frage: Warum ist der Bericht über Veranstaltung XY so kurz oder gar nicht drin?

Mögliche Gründe:

1. Es war kein Journalist des Messermagazins da. Wir sind auch nur Menschen und müssen unsere Zeit, die übrigens sehr knapp bemessen ist, einteilen. Es kommt sehr oft vor, dass sich Veranstaltungen überschneiden. Da muss man dann Prioritäten setzen. Und dann kann es auch mal sein, dass man nach einer Hell-Week, nach einem Monat des hin- und herreisens...einfach nur mal ein Wochenende frei haben möchte, an dem man seine Familie sehen kann und die einzige Veranstaltung, die man besucht, das Fußballspiel von Sohnemann ist.

2. Das Heft ist voll. Ohne Zweifel keine gute Erkenntnis, aber so was passiert und wen überrascht es...es passiert jede Ausgabe wieder.
Aus dieser Situation entstehen folgende Probleme:
Prioritäten setzen. Was muss unbedingt rein? Was kann verschoben werden? Natürlich ist das Heft jedes Mal durchgeplant, aber es gibt immer wieder Messer, die auf den letzten Drücker rein kommen und noch unbedingt getestet werden müssen etc..
Und wenn dann etwas verschoben wurde, kann es sein, dass es im nächsten Heft schon wieder so viel neues gibt, dass wir den Artikel ganz streichen oder kürzen müssen, um ihn überhaupt noch abzudrucken. Das geht jedem Magazin so.

3. Der Interessenkonflikt. So etwas existiert überall und bereitet grundsätzlich Kopfschmerzen. Eine typische Situation ist folgende:
Veranstaltung XY fand am XYten statt. Laut Veranstalter der beste Event des Jahres. Der Knüller. Muss unbedingt ins Heft, sonst gehen im nächstes Jahr hunderte, ach was, tausende Besucher flöten. Doch dann: Messer XY von Hersteller XY kommt per Expresssendung in die Redaktion. Laut Hersteller das ultimative Überteil. Das gab es noch nie. Die Evolutionsgeschichte der gemeinen Schneidware hat eine neue Stufe erreicht. Mit diesem Werkzeug ist eine Schwadron Eliteultrasuper Specialoperationdeltaforcemarinereconnavyseals quer durch den Golf geschwommen, ohne das es rost ansetzt, hat damit den halben kolumbianischen Dschungel abgeholzt, um bösen Drogenschmugglern das Handwerk zu legen und am Ende wurden damit noch Steaks für die gesamte Besatzung der halben amerikanischen Marine zubereitet, auf das man weiter für die Freiheit kämpfen könne. Und das Teil ist nach dieser Tortur noch rasierscharf! Das alles zu einem günstigen Preis von nur 495 Dollar plus Versand. Natürlich erwarte man mit Spannung die nächste Ausgabe des Magazins und freue sich darauf, das Messer ausführlich und positiv bewertet vorzufinden, auf dass die gute Beziehung auch weiterhin so fruchtbar weitergehe...
Problematisch, wenn nur Platz für einen Artikel ist. Man will sich weder die guten Beziehungen mit dem Hersteller noch die mit einem Veranstalter und möglichem Zulieferer zunichte machen. Wessen Interessen wiegen mehr? Welche sollen gewahrt werden? Die des Herstellers oder die des Veranstalters?
Die Wahrheit: Ein guter Journalist lässt sich von niemandem unter Druck setzen. Ein professionell produziertes Heft vertritt vorrangig die Interessen des Lesers und nicht die eines Herstellers, Veranstalters oder wie hier zum Beispiel, eines Messermachers. Ein Magazin ist kein Wunschkonzert und darf es auch nicht werden. Man versucht (!) möglichst viele Interessen zu befriedigen, aber man bleibt unparteiisch. Das riesige Unternehmen und der Veranstalter haben den kurzen gezogen, wenn wir per Zufall irgendwo für 20 Euro ein kleines, ganz gut gemachtes Fixed finden und uns denken, das testen wir noch, weil
es Sommer wird und die Camping Saison anfängt und es im Interesse des Lesers ist, zu wissen, dass er auch sehr preiswert an ein Campingmesser für sich und Sohnemann rankommt, wenn es wieder heißt: "Papa, gehen wir Zelten?"

4. Der Technische Defekt. Er kann jeden erwischen. Kamera spinnt, Bilder nix geworden, Bericht hat sich erledigt. Prägnant aber realitätsgetreu formuliert.

5. Die Veranstaltung war nicht erwähnenswert. Sie hatte nichts besonderes. Ein Jahr wie das andere.

Das sind nur einige Möglichkeiten gewesen. Probleme gibt es viele. Manche kann man lösen, andere nicht. Wir arbeiten ständig an unseren Konzepten, um uns zu verbessern. Nach jeder Ausgabe erhalten wir unzählige Emails und Anrufe, warum habt ihr daraus nur einen Einseiter gemacht und die Tantos dafür ganze sechs Seiten lang ausführlich getestet. Anderer Anruf; Warum habt ihr die Tantos nur sechs Seiten lang getestet, die hätte man ruhig ausführlicher testen können. Das gibt es in unendlicher Vielfalt zu fast jedem Artikel in jeder Ausgabe. Wir sammeln gerne neue Ideen, aber wir bleiben uns und unseren Prioriäten / Konzepten treu.

Für wen sind die Veranstaltungsberichte interessant? Zumeist für die, die sowieso da waren und noch einmal eine kleine Zusammenfassung wollen, um mit Freunden schon längst vergessenes wieder aufleben zu lassen. Da hat man dann zwei Mal was von der Veranstaltung.
Der Veranstalter will Werbung für den nächsten Event und auch die ausstellenden Messermacher wollen einen Bericht mit vielen Fotos, schließlich wollen auch sie Werbung für sich und ihre Arbeiten.
Aber für viele Leser ist das alles nur von geringem Wert. Da wird mal drübergeflogen oder huch, was war das für ein schönes Custom...oh, 1000 Euro, kann ich mir nicht leisten...und weitergeblättert zu den Messertests. Schließlich braucht es ein neues Taschenmesser und der Urlaub fängt doch übermorgen schon an und wie gut ist das neue "Überleb den Absturz 3000" nun wirklich. Die Kasse ist leer und soll ich die 100 Euro wirklich berappen?
Solche Überlegungen kennt ihr alle. Es gibt kaum einen unter euch, der nicht aus genau diesen Gründen zum ersten Mal zum MM gegriffen hat.

Aber was soll ich sagen? Ich kam aus euren Reihen und ich habe sie nie verlassen. Ich kenne eure Gedanken, eure Ideen, eure Wünsche. Das geht nicht an uns vorbei, denn ich hatte die gleichen Wünsche wie ihr. Auch ich wurde enttäuscht und werde es immer noch, wenn manche Dinge einfach nicht realisierbar sind. Aus Platzgründen. Aufgrund neuer Gesetze und vielem mehr.

Das Magazin wird von einem hochmotivierten, absolut erfahrenen und professionellen Team gestaltet. Wir haben uns selbst damit einen Traum erfüllt und freuen uns, dass wir in unseren Lesern gleichgesinnte gefunden haben und wir sie alle zwei Monate mit möglichst viel neuem Wissen rund ums Messer weiterbilden und auch unterhalten können. Aber ich gebe zu bedenken, dass das Messermagazin in Anbetracht der Auflage und des Zyklus nur ein Winzling unter Giganten ist. Wir können nicht alles möglich machen und manches wollen wir nicht möglich machen. Wir sind nun mal das Messermagazin und nicht das Messerveranstaltungsberichtsheft. Wir müssen die Interessen der Leser wahren und die haben nun mal ganz andere Vorstellungen als die meisten hier, die schon sehr viel über die Materie wissen und auch das nötige Feingefühl entwickelt haben, das Messer als Kunstwerk zu betrachten.

Ich danke für eure Aufmerksamkeit.

Benjamin Berneaud
 
Zuletzt bearbeitet:
Myamoto schrieb:
... Wir müssen die Interessen der Leser wahren und die haben nun mal ganz andere Vorstellungen als die meisten hier, die schon sehr viel über die Materie wissen und auch das nötige Feingefühl entwickelt haben, das Messer als Kunstwerk zu betrachten. ...

Ist ja nun nicht so, das ausschliesslich Messerunkundige und nicht Forumsmitglieder das Magazin lesen. :hmpf:

Aber ich verstehe deine Argumente durchaus, schlieslich ist es noch niemandem gelungen allen alles recht zu machen.

"Eure" Idee mit den Sonderheften finde ich deshalb besonders gelungen, weil so auch mal die mit "Minderheiten Interessen" die Chance haben bedient zu werden.

Macht weiter und versteht solche Threads nicht als Angriff, sondern als Anregung :D

Grüsse

Markus
 
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