Schärfen zum 1000. mal

Parabellum

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Hallo,

ich habe ein neues Messer mit Recurve-Klinge gekauft. Nun würde ich dieses gerne schärfen (keine neuen Winkel schleifen etc.). Normalerweise benutze ich Wassersteine und komm damit auch prima klar! Vorgegebener Winkel etc., alles stimmt! Das geht dank dem Recurve Schliff ja nun nicht mehr :argw:
Deshalb will ich mir jetzt evtl einen Spyderco Sharpmaker holen.
Dank der hochgepriesenen Suchfunktion hatte ich zwar mittlerweile viel Lesestoff am Wochenende aber so richtig geholfen hat mir das nicht, bin evtl noch ratloser als vorher...
Deshalb richte ich mich mit meinen Fragen jetzt direkt an euch:

Beim Sharpmaker gibt es 2 vorgegebene Winkel, wenn mein Originalwinkel jetzt anders ist schleife ich ja quasi einen neuen Winkel (den ich evtl. nicht will und der evtl doof aussieht bei geschwärzter Klinge).

Das Messer sollte dank seiner Aufgaben (wenige harmlose) eigentlich nie richtig stumpf werden, ich muss es daher eigentlich nur schärfen.

Sollte ich mir also nur den feinen weißen Spyderco-Stab holen und ihn in der Hand halten damit ich den Winkel selbst bestimmen kann?

Kann man den Stab wirklich "winkeltreu" in der Hand halten?

Ist es egal ob der Sharpmaker evtl. einen anderen Winkel vorgibt als beim Messer vorgeschliffen?

Ich habe bisher eigentlich immer im Originalwinkel oder auf 20° geschliffen (wie Leo gesagt hat :ahaa:), sind die 40° beim Spyderco also eigentlich nicht "stumpfer"?
(Ich weiß es kommt auf die Funktion des Messers an, wie lange die Schärfe halten soll und so, aber ich mag sehr scharfe Messer:teuflisch...)

Oder ist es doch besser das Set zu kaufen weil der Weiße Stab nicht genug abträgt oder nur in Kombination mit dem Set seine volle Wirkung entfalten kann (Vorschliff)?

Und zu guter letzt:

Welche erfahrungen habt ihr mit dem Sharpmaker gemacht wenn ihr Messer mit einem anderen vorgegeben Winkel das erste mal mit ihm geschliffen habt? :confused:

Puuuh, ich hoffe mir antwortet jemand auch wenns die 1000. Frage zum Thema ist :hmpf:
 
Hmm, ich weiß zwar nicht, ob ich diesen Thread besser gleich geschlossen hätte oder ein anderer Mod ihn nach mir schließen wird, aber ich antworte troztdem mal ;)

Für Recurves gibts nicht nur den Sharpmaker, sondern auch Formsteine.
Einen einzelnen Stab des Sharpmakers kannst Du bei nicht zu ausgeprägtem Recurve (wenn Du unbedingt freihand schleifen willst), mit Tesa auf die Tischplatte kleben oder auf ein Kantholz.

Da der Sharpmaker eh nur zum Scharf halten taugt, ist es imo sogar günstig, wenn die eigentliche Fase einen kleineren Winkel als den des Sharpmakers hat.
So brauchst Du nur die Sekundärfase zu schärfen, trägts nur wenig Matrial ab und hast schnell ein scharfes Ergebnis.
Von Zeit zu Zeit muss dann natürlich die erste Fase wieder hergestellt werden, damit es mit dem Sharpmaker nicht zu lange dauert.
So mache ich es wenigstens.

Leos 20° dürften von einer Seite gemessen sein und ergeben in der Summe dann die 40° des Sharpmaker.
20° Gesamtwinkel sind für Gebrauchsmesser verdammt wenig und nur wenige Stähle vertragen diesen.
Bei Küchenmessern, die nur mit weichen Schnittgüter konfrontiert werden, macht so ein flacher Anschliff Sinn, outdoors eher nicht.

Willi
 
Sollte ich mir also nur den feinen weißen Spyderco-Stab holen und ihn in der Hand halten damit ich den Winkel selbst bestimmen kann?


vielleicht noch ein geo dreieck und ein aus holz gebasteltes L wo man den stab drauf fixieren kann,womit man dann fast jeden winkel sehr genau und viel billiger hin bekommt.:hehe:
 
Nimm einfach eine Kante vom Wasserstein, wenns nur ums auffrischen der Schärfe geht.
Dem Klingenverlauf folgen... (nein, bin kein Navi)

Und aufpassen, das Du keine Kuhle in den Stein schleifst. Also die gesammte Kantenlänge nutzen.

Nicht fein, geht aber gut.

Der Sharpmaker ist natürlich ne feine Wahl, hat aber seinen Preis. Auf lange Sicht jedoch eine lohnende Investition.

Nassschleifpapier um nen Besenstiel wär noch ne Variante...
 
Es gibt hier Leute die mal versucht haben den genauen Schneidenwinkel per Laserpointer zu ermitteln :argw:, mir reicht die "Edding Methode".

Sharpmaker ist zum nachschärfen gut, schnell und sicher, besonders für Wellen und Recurve. Aber er hat auch seinen Preis.

Abkleben der Klinge mit Kepp- oder Abdeckband hilft bei allen Verfahren die Beschichtung vor Kratzern zu schützen.
 
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