Ein weiterer kleiner Ausflug in die „glorreiche“ Vergangenheit Solingens:
Einlegearbeiten an Taschenmesser-Schalen waren einst so verbreitet, dass sich in Solingen im 19. Jh. der spezialisierte Beruf des „Schalenschilderers“ herausbildete. Der Schalenschilderer war darauf spezialisiert, in die verschiedenen zahlreichen Schalenmaterialien wie Holz, Horn, Knochen, Perlmutt, Elfenbein, Zelluloid und anderen Kunststoffen Vertiefungen zu fräsen und dort dann Metallbleche, die Schilde, einzulegen. Die Schwierigkeit bestand vor allem darin, die Eigenschaften der unterschiedlich gearteten Schalenmaterialien zu beachten. Besonderes handwerkliches Geschick erforderte das Fräsen von Hirschorn aufgrund der Unebenheit der Oberfläche dieses Materials. Es existierten einst über 100 verschiedene Schildmuster, die in Taschenmesser und Fahrtenmesser eingelegt wurden. Anfang der 1990er Jahre soll es noch 3 Handwerker in Solingen gegeben haben, die als Schalenschilderer tätig waren. (Quelle und als Lektüre generell zu empfehlen: Willi Kulke: Vergessene Handwerkstechniken der Solinger Schneidwarenindustrie).
DIe Schilder ermöglichten z.B. individuelle Gravuren mit Initialien und Daten (Bild 1 und 2 in Schildpatt, mglw. war das Taschenmesser ein Geburtstagsgeschenk).
Bild 2 in Holz (Firma Protea, Emil Weck)
Bild 3 in Knochen
Bild 4 verschiedene Schilderformen in Taschenmessern aus einem Musterbuch von Joseph Feist (Omega) von 1860
Bild 5 in Perlmutt (altes Obstmesser mit Silberklinge)
Einlegearbeiten an Taschenmesser-Schalen waren einst so verbreitet, dass sich in Solingen im 19. Jh. der spezialisierte Beruf des „Schalenschilderers“ herausbildete. Der Schalenschilderer war darauf spezialisiert, in die verschiedenen zahlreichen Schalenmaterialien wie Holz, Horn, Knochen, Perlmutt, Elfenbein, Zelluloid und anderen Kunststoffen Vertiefungen zu fräsen und dort dann Metallbleche, die Schilde, einzulegen. Die Schwierigkeit bestand vor allem darin, die Eigenschaften der unterschiedlich gearteten Schalenmaterialien zu beachten. Besonderes handwerkliches Geschick erforderte das Fräsen von Hirschorn aufgrund der Unebenheit der Oberfläche dieses Materials. Es existierten einst über 100 verschiedene Schildmuster, die in Taschenmesser und Fahrtenmesser eingelegt wurden. Anfang der 1990er Jahre soll es noch 3 Handwerker in Solingen gegeben haben, die als Schalenschilderer tätig waren. (Quelle und als Lektüre generell zu empfehlen: Willi Kulke: Vergessene Handwerkstechniken der Solinger Schneidwarenindustrie).
DIe Schilder ermöglichten z.B. individuelle Gravuren mit Initialien und Daten (Bild 1 und 2 in Schildpatt, mglw. war das Taschenmesser ein Geburtstagsgeschenk).
Bild 2 in Holz (Firma Protea, Emil Weck)
Bild 3 in Knochen
Bild 4 verschiedene Schilderformen in Taschenmessern aus einem Musterbuch von Joseph Feist (Omega) von 1860
Bild 5 in Perlmutt (altes Obstmesser mit Silberklinge)